#21

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Dieses Kapitel hat sich eine Person sozusagen gewünscht. Ich werde versuchen zu beschreiben, wie es ist, Depressionen zu haben. Ja, ich weiß, das ist ganz schön gewagt, doch ich schreibe einfach das, was mir dazu durch den Kopf schwirrt.

Nur um es klar zu stellen; ich rede von meinen eigenen Erfahrungen, also über die starken Depressionen und nicht die Vorphase.

Denn Depressionen...sind nicht das was die meisten denken. Man liegt nicht im Bett, weinend, sich ritzend und ist den ganzen Tag lang traurig. Das kommt davor...

...doch dann kommen die echten Depressionen. Gefühlslosigkeit. Durchgehendes Ersticken. Suizidgedanken. Jeden Tag.

Der Kopf ist leer und doch voller wirrer Gedanken. Und man gibt auf, überhaupt noch gegen bestimmte Gedanken zu kämpfen. Sie haben eh schon überhand genommen, wieso also unnötigen Widerstand leisten?

Man ist schon längst verloren und wird aussortiert. Keine Hoffnung mehr. Kein Wille mehr. Nichts.

Appetitlosigkeit. Angstzustände. Alles gehört dazu. Man wird langsam, aber sicher verrückt.

Diese Leere ist wie eine durchgehende Folter. Für die, die es nicht nachvollziehen können:

Legt euch in euer Bett. Schaltet alle Lichter aus. Keine Musik. Stille. Und jetzt atmet aus. Soweit wie es geht, bis das letzte bisschen Luft rauskommt. Aber ihr dürft nicht verkrampfen.

Das Gefühl ist schrecklich, nicht wahr? Und nun stellt euch vor, jeden Tag damit leben zu müssen. Man kann nicht durchatmen, alles mit Tränen rauslassen, nein. Unmöglich. Das bleibt für immer so.

Das letzte, was diese innere Leere noch füllt, ist Musik. Sie atmet für einen. Sagt das, was man selber vorher nicht verstanden hätte.

Und etwas, was sofort passiert; man will keinen Kontakt mehr mit Menschen. Sogar mit den ängsten Freunden. Wenn man nach einem Treffen gefragt wird, kommt sofort eine Ausrede. Denn man ist schon längst voller Lügen, die man in der Vergangenheit ausgesprochen hat.

Ach ja...Was passiert eigentlich Abends, wenn man im Bett liegt?

Tja...Man denkt nach. So viel, dass es verrückt macht. Es wird zu viel. Fehler kommen zurück. Alle Lügen, die man benutzt hat. Suizidgedanken. Der Wille sich zu verletzen, aber doch keine Kraft hat. Qualvolles Ersticken.

Stille. Stille, Stille, Stille. Einsamkeit. Unkontrollierte Bewegungen. Sehnsucht nach Ruhe.

Man will flüchten, in den Schlaf. Der Realität den Rücken zudrehen und in die Traumwelt eintreten. Doch man träumt nur über Suizid.

Das ist wirklich so. Diese Träume werden immer häufiger. Meistens bin ich es nochnichtmal selbst, die sich umbringt.

Um es mal alles zusammenzufassen; man stirbt. Langsam und qualvoll. Und das über Jahre.

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Entschuldigung, wenn es etwas durcheinander ist...aber ich hoffe, ich konnte euch einen Eindruck verschaffen.

Bye♡

Depressions-TagebuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt