#32

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Hör auf. Hör auf zu denken. Lass es. Du wirst daran untergehen.

Das sag ich mir schon die ganze Zeit. Aber es funktioniert nicht. Ich kann es nicht kontrollieren.

Ich denke über so viele belanglose Sachen nach. Es erschöpft mich. Alles zu viel.

Ich hatte bis gerade eben noch Pläne. Es sollte ein Kapitel veröffentlicht werden, indem ich sage, wer mir wirklich wichtig ist. Doch es fehlt die Kraft.

Heute habe ich mich übergeben. Zum ersten mal, wegen dem Essen. Eine Mahlzeit am Tag ist schon zu viel für meinen Geist. Deshalb fühle ich mich so schwach. Verdient? Ja, bestimmt. So muss es sein...

Gerade ist es so still. Keine Stimmen, keine Angstzustände. Nur diese verdammte Stille.

Ich kann sie erkennen. Die Selbstmordgedanken schaffen es, mich einzuholen. Bis jetzt habe ich es immer geschafft ihnen zu trotzen, doch langsam will ich aufgeben.

Ich halte das nicht mehr aus. Ich will, dass mich jemand rettet. Vor mir selbst, vor meinen eigenen Gedanken. Und gleichzeitig fürchte ich mich vor Veränderungen. Ich will eigentlich gar nicht glücklich und unbeschwerlich leben.

Denn ich habe es nicht verdient. Leiden soll ich. Eine Strafe für all meine Fehler erhalten. So ist es gerecht. So muss es sein...

Depressions-TagebuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt