Depressions-Tagebuch

#43

Ich schreibe jetzt schon ein Kapitel, weil ich mich selbst gerade einfach nur verliere.

Ich weiß nicht einmal, was ich wirklich schreiben soll....Vielleicht etwas, um mich von diesen Selbstmordgedanken abzulenken? Ach nein, das funktioniert nicht. Diese Gedanken sind immer da, kämpfen sich an die Spitze und füllen den ganzen Kopf aus. Wie, sag mir, wie soll ich noch gegen sie kämpfen? Die Kraft ist weg, genau wie der Wille, es ist alles verschwunden.

Und wenn man sie doch für einige Minuten bekämpft hat, kommt alles aus der Vergangenheit zurück. Die Stimmen lachen mich aus. "Weißt du noch, wie du damals vor der ganzen Klasse hingefallen bist und alle gelacht haben?". Ja, verdammt, ich weiß es noch. Die Emotionen, die ich dabei hatte, diese Wut und dieser Scham. Der schmerzliche Versuch mitzulachen. Ja, alles kommt wieder. Jeden Tag.

Doch gerade leide ich an beides. Selbstmordgedanken und quälenden Erinnerungen. Die Stimmen fordern mich regelrecht dazu auf. "Wenn du jetzt aufgibst, dann wird es niemand mitkriegen. Und wir sind dann auch weg und diese ganzen Erinnerungen auch!".

....Und ich werde immer und immer schwächer. Lasse mich mitreißen. Sie haben doch eigentlich recht. Schlimmer als das alles hier kann der Tod gar nicht sein. Dem kann niemand widersprechen.

Naja...Dann versuche ich noch ein bisschen dem allen Widerstand zu leisten. Mal gucken, wie lange es klappen wird...

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...euch noch einen schönen Tag....

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