16| Vorbereitungen

350 23 3
                                    

Ich wusste nicht, was ich mit Dr. Forsters Vorschlag anfangen sollte, da ich nicht einmal wusste, wo dieser Tesserakt war. Aber ich merkte es mir, für später.

Ich wollte unbedingt etwas tun, aber ich wusste nicht, was. Auf meine Nachfrage hin meinte Dr. Forster nach kurzem Überlegen, ich könne doch meine Waffen und meine Uniform designen.
"Wie bitte?"
"Sie haben mich schon verstanden. Agent Falk prophezeite mir bereits, dass Sie helfen wollen und bat mich, es Ihnen mitzuteilen. Als wichtigste Person im Krieg muss man Sie auch erkennen können. Wenn man Sie einfach nur irgendeine schwarze Uniform von HYDRA stecken würde, würden die Amerikaner keine Angst vor Ihnen haben.
Aber natürlich brauchen Sie dafür auch die richtigen Materialien. Kommen Sie mit!"

Dr. Forster führte mich zu einer der Wendeltreppen, die bis knapp unter die Decke führten.
Oben angekommen ging er direkt zu einem der Regale hin und zog eine große, hölzerne Kiste hinaus. Vorsichtig stellte er sie auf dem Boden ab und entfernte die Abdeckung.
In der Kiste befanden sich Rohre, die in etwa so lang wie mein Unterarm waren. Größtenteils bestanden sie aus Glas und im Inneren befand sich eine blau schimmernde Substanz, die teilweise von schwarzer Kruste umgeben war.
Dr. Forster reichte mir eine der Rohre und ich nahm sie vorsichtig in die Hand.

 Forster reichte mir eine der Rohre und ich nahm sie vorsichtig in die Hand

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Dr. Forster bemerkte meinen verwirrten Blick und begann zu erklären:
"Das, Miss Schwarz, ist Vibranium. Es ist das stärkste Metall der Welt und absorbiert jegliche Erschütterung. Jedoch ist es auch das seltenste, das hier", er deutete auf die Kiste, "ist alles, was wir noch übrig haben."
Während ich mir bereits Gedanken machte, wie ich das Vibranium am besten in mein Outfit integrieren konnte, stand Dr. Forster auf und machte sich wieder auf den Rückweg. Kurz bevor er die Wendeltreppe hinunter ging, drehte er sich noch einmal zu mir um und sagte: "Gehen Sie bitte vorsichtig damit um, Miss Schwarz. Ich habe gesehen, was Vibranium anrichten kann, wenn man nicht sorgsam damit umgeht."

Den Rat von Dr. Forster im Hinterkopf hatte ich zu arbeiten begonnen. An einem freien Tisch in einer Ecke des Raumes, in der ich am wenigsten kaputt machen konnte, beschäftigte ich mich mit einem Problem nach dem anderen. Ich musste das Vibranium bearbeiten können, es zu Waffen umfunktionieren und dann auch noch in meine Kleidung einnähen. Keine leichte Angelegenheit, aber nach Stunden des Arbeitens hatte ich endlich ein Schwert hergestellt. Es war einem japanischen Katana nachempfunden und sah absolut tödlich aus. Wunderschön!
Während ich es einige Male durch die Luft gleiten ließ, fiel mein Blick auf mein Handgelenk und somit auf meine Uhr. Es war bereits kurz nach Mitternacht. Himmel! Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich so lange gearbeitet hatte, doch langsam bemerkte ich, wie mich die Müdigkeit überkam. Also ordnete ich schnell alles und machte mich auf den Rückweg.

Während ich durch die Gänge ging, fiel mir auf einmal ein, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich eigentlich schlafen sollte. Das ursprüngliche Quartier war nur für die Zeit während der Auswahl des Soldaten gedacht gewesen. Als ich überlegte, ob ich vielleicht Agent Falk aufsuchen sollte, kam mir ein recht abgehetzter Agent Gilmore entgegen. Er bleib keuchend vor mir stehen und begann zu reden:
"Da sind Sie ja, Miss Schwarz. Ich habe Sie bereits überall gesucht. Agent Falk hat mich geschickt, ich solle Sie zu ihrem Quartier begleiten."
Als hätte jemand meine Gedanken gelesen.
Ich folgte Agent Gilmore und nach einiger Zeit blieb er vor einer Tür stehen. Er drehte sich zur mir um, verabschiedete sich und verschwand wieder.
Mein Quartier bestand aus einem kleinen Raum, in dem neben einem Bett, auf dem meine Tasche stand, auch eine Kommode, ein Nachtkasten und ein Spiegel standen. Eine Tür führte in ein Bad. Nicht gerade äußerst groß, aber ich werde sowieso die meiste Zeit außerhalb des Raumes verbringen.
Ich war hundemüde und konnte nur noch meine Schuhe ausziehen, bevor ich sofort einschlief.

Als ich am nächsten Tag auf dem Weg zurück ins "Labor" war, kam mir auf einmal Nina entgegen. Als sie mich erkannte, lief sie aufgeregt auf mich zu. Mir fiel auf, dass sie eine der HYDRA-Uniformen trug, woraus ich schlussfolgerte, dass sie bleiben durfte und nun hier arbeitete. Doch Nina wollte mit mir nicht über ihren neuen Job sprechen. Am Anfang stotterte sie ein wenig herum, doch dann erklärte sie mir, was noch passiert war. Gestern wurde neben den ganzen Amerikanern auch Thomas Fischer getötet, einer der Zwillinge.
Zuerst war ich ein wenig perplex, ich wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich kannte Thomas nicht gerade gut, doch ich konnte mir vorstellen, wie sich sein Bruder fühlte. Ich hatte auch einen Bruder und auch nur der Gedanke daran, ihn zu verlieren...
Nina war kurz vorm Weinen, offenbar nahm sie der Tod von Thomas sehr stark mit. Ich zog sie in eine lange Umarmung und als sie sich von mir löste, hatte sie ein leichtes Lächeln im Gesicht.
Es war aber nicht die einzige Nachricht, die sie für mich hatte.
Wie ich es mir bereits gedacht hatte, arbeitete sie jetzt bei HYDRA, jedoch konnte sie nicht hier bleiben. Nina musste in eine andere HYDRA-Einrichtung, welche in den Alpen lag. Ich versprach
ihr, dass ich sie besuchen kommen würde, wenn meine Aufgabe hier erledigt wäre.

In den nächsten Tagen arbeitete ich intensiv an meinen Waffen und der Uniform weiter. Dadurch, dass ich Dr. Forster bereits bei der Fertigstellung des Serums geholfen hatte und manchmal Berichte über Captain America aufgeschnappt hatte, wusste ich, dass mein Körper sich durch die Initiierung des Serums verändern würde. Aus diesem Grund fertigte ich die Weste, in die ich es nach vielen Anläufen geschafft hatte, Vibranium einzunähen, um einige Nummern größer an. Bei dem Rest der Kleidung war ich mir noch etwas unsicher, weshalb ich erst nur die Entwürfe anfertigte und jeden Schritt exakt durchplante, damit es nicht mehr so lange dauern würde, wenn ich sie schlussendlich dann anfertigen würde.
In den drei Tagen fertigte ich auch noch ein zweites Schwert an, dass genau so aussah, wie das Erste. Als ich damit draußen übte, stellte ich erfreut fest, dass die Schwerter extrem handlich und leicht waren, was es mir erleichterte, damit zu kämpfen. Außerdem bewahrheitete sich Dr. Forsters Aussage, Vibranium sei das stärkste Metall der Welt. Mit Leichtigkeit durchschnitt ich diverse Gegenstände.
Zusätzlich zu den Schwertern fertigte ich noch einige Messer an, welche ich jedoch nicht mehr aus Vibranium machen wollte, da es sich hauptsächlich um Wurfmesser handelte und diese einfach zu schnell verloren gingen.

Am vierten Tag wurde ich in der Früh von Agent Gilmore aus dem Schlaf gerissen. Heute war der Tag des Experiments.

--------------------------------------------------

Ich wünsche euch allen einen wunderbaren Rutsch ins Jahr 2019. Nächstes Jahr gibt es dann endlich das (hoffentlich) heiß erwartete Experiment, auf das ich ja bereits seit einem halben Jahr hin arbeite.
Deshalb schicke ich euch mit einem hübschen Cliffhanger ins neue Jahr.

Kritik ist immer erwünscht, gute wie auch schlechte. Lasste gerne auch einen Vote da und erzählt euren lesebegeisterten Freunden von meinem Buch, denn für diese FF muss man den Film nicht unbedingt gesehen haben, wie mir neulich klar wurde.

Viel Spaß im neuen Jahr!

Captain Death [1] || {Captain America FF}Where stories live. Discover now