26//Konzert

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76. Lunas Sicht

Ich konnte es kaum glauben, aber keine zwei Meter von mir stand Shawn Mendes und schaute direkt zu mir hinüber. Er lächelte und kam schließlich zu uns. Kurzzeitig hatte ich das Gefühl das mein Herz stehen blieb und das ich keine Luft mehr bekam. Christian hatte all das Möglich gemacht und das verwirrte mich wirklich irgendwie. „Hi!" Sagte Shawn und Christian reichte ihm die Hand. „You are Christian Pulisic aren't you?" Fragte der Musiker ihn zuerst. „Yeah I am!" Sagte er scheinbar geschmeichelt und die beiden reichten sich ein zweites Mal anerkennend die Hand. Ehe Shawn zu mir hinab blickte und mich zur Begrüßung erst links und dann rechts auf die Wange küsste. Mein Herz raste noch schneller und ich hatte kurzzeitig das Gefühl, das es jetzt wirklich stehen blieb. Meine Hände schwitzten und ich kam mir wie ein Vollidiot vor und ich hatte das Gefühl, dass sein Blick an meinem Körper hinab glitt. Mein Herz pochte und ich versuchte mich wirklich auf den Moment und nicht die Nervosität zu konzentrieren. „So a nice dress." Sagte Shawn zu meinem Kleid. "And you are?" Lächelte er mich freundlich fragend an und wartete auf meinen Namen. „Luna!" Mischte sich Christian aufgrund meiner Schockstarre ein und ihm huschte ein Lächeln über die Lippen. „Damn I am so nervous!" Fluchte ich und starrte mir verlegen auf die Füße. „I am huge Fan!" Versicherte Shawn Christian und fuhr fort: „But I've got no idea about soccer playing!" Sagte der kanadische Sänger. „You have to play..." Versicherte Christian ihm. „Stupid question, but can I take a selfie?" Ich starrte die beiden Jungens an. Fragte Shawn gerade wirklich Christian nach einem Foto? Kurzzeitig hatte ich das Gefühl, dass ich im falschen Film war. Ich wusste, das er in den USA sehr berühmt war, doch vielleicht waren mir die Ausmaße nicht ganz bewusst. Nach dem wir drei ein hübsches Foto gemacht hatten, verschwand Shawn schließlich in Richtung Bühne und ich leerte nervös meinen Drink in einem Zug. Mein Nachbar lud Shawn noch ins Fußball-Stadion ein und grinste niedlich und zufrieden. „Ich habe dich noch nie so nervös gesehen!" Sagte er amüsiert zu mir. „Tut mir leid, so was mache ich auch nicht ständig mit!" Stammelte ich. Oh mein Gott ich hatte gerade Shawn Mendes getroffen und für Christian war es das normalste auf der Welt. Ich hatte kurzzeitig Panik, Panik das ich nicht gut genug für ihn war. „Entspann dich!" Versicherte der junge Amerikaner mir und legte mir erneut seine Hand auf meinen Rücken. Ich sah zu ihm auf und seine großen braunen Augen ruhten auf mir. Mir rutschte mein Herz gefühlt zum hundertsten Mal in die Knie. Kurzzeitig kam ich mir ziemlich dämlich vor, das er in einer anderen Liga spielte, war mir vorher noch nie so klar gewesen. Verlegen vergrub ich mein Gesicht für einen kurzen Augenblick an Christians Hals. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken und Gänsehaut machte sich breit. Als ich mich wieder aufrichtete, wollte ich überhaupt nicht mehr von seiner Seite weichen und starrte ihm auf die perfekt geschwungenen Lippen. Christian fasste mir in den Nacken, ehe er vorsichtig seine Lippen auf meine drückte und mich das erste Mal sanft küsste. Ich schloß die Augen und erwiderte seinen Kuss, während ich meine Hände verunsichert auf seine Brust legte. Ich spürte seine Zungenspitze, die neugierig gegen meine drückte und darauf wartete das ich es ihm gleich tat. Im ersten Moment war ich vollkommen überfordert. Mein Herz schlug bis zum Hals und ich wusste gar nicht was ich zu erst tun sollte. Doch Christian half mir, legte mir seine Hand in den Nacken, beruhigte mich, ehe ich vorsichtig mit seiner Zungenspitze spielte. Christian ließ von mir ab und küsste mich noch einmal auf die Lippen. Sein Grinsen war purer Zucker. Er strahlte übers ganz Gesicht und es war furchtbar niedlich mit anzusehen. Der junge Amerikaner legte seine Hand auf meine Hüfte und ich versuchte alles um die Röte aus meinem Gesicht zu bekommen. Auch wenn ich es niemals zu geben würde, war ich was Kerle anging ziemlich unerfahren. Ich hatte bisher erst einen Freund gehabt und das lief alles andere als gut. Natürlich hatte ich ein paar Jungens geküsst, aber wirklich viele waren das nicht gewesen. Ich wollte mir meine Unsicherheit nicht anmerken lassen und starrte automatisch in die andere Richtung. Die Band begann zu spielen und zum Glück ließ mich Shawn auch in diesem Augenblick nicht im Stich, er begann endlich zu spielen. Er stand sexy am Mikro und fing an zu singen; „All it'd take is one flight. We'd be in the same time zone. Looking through your timeline. Seeing all the rainbows, I...." Ich hatte Lost in Japan zu oft gehört, um es nicht sofort zu erkennen. Ich hatte eine traumhafte freie Sicht auf den jungen Sänger. Die Gäste hatten sich locker um ihn versammelt und ich konnte immer noch nicht glauben, das ich wirklich hier war. London meinte es gut mit dem Wetter und als die Sonne unterging tauchte die Themse den Abendhimmel in glühendes Orange. Christian hatte immer noch seine Hand auf meiner Hüfte liegen und ich konnte immer noch nicht fassen, das ich wirklich in London war und mir mit den ganzen berühmten und reichen Menschen ein Privat-Konzert von Shawn Mendes reinzog. Oh mein Gott ich hätte vor Glück kreischen können, verkniff mir es mir aber obwohl es echt nicht so einfach war. Christian hatte einfach an alles gedacht. Scheinbar mochte er mich wirklich! Je länger ich darüber nachdachte, desto verlegner wurde ich, dass ich es nicht sofort bemerkt hatte. Eigentlich hatte ich nicht einmal verdient, denn ich musste an diesen „Fast Kuss" mit Jacob denken. Jacob der Voll-Pfosten, er hatte mich unentwegt angelogen und ich wäre fast drauf reingefallen und hätte das hier aufs Spiel gesetzt. „Gefällt es dir?" Fragte Christian mich. „Das fragst du nicht wirklich?" Lächelte ich ihn an und war so überfordert, das mir nahezu die Tränen in die Augen stiegen. Ich tippte ihm mit dem Zeigefinger gegen die Brust. „Frag mich so etwas nie wieder!" Beschwerte ich mich bei ihm und schaute erneut zu Shawn Mendes hinüber. Er gefiel mir, er war sehr groß, sportlich und hatte ein ähnliches Milchbubi-Gesicht wie Christian. Mit seiner Gitarre hatte er ein Selbstbewusstsein, dass es Spaß machte ihm zu zuschauen. Es war irgendwie schon merkwürdig, aber jetzt gerade wollte ich an keinem anderen Ort lieber sein, wie hier. London zeigte sich an diesem Abend von seiner schönsten Seite. Im Hintergrund war der Big Ben zu sehen und die Musik war gut und ich hatte ein paar gute Drinks. Christian war kein perfekter Tänzer, aber er ließ mich um die eigene Achse drehen und wir begannen uns zum Beat zu bewegen. Ich genoß die Nähe zu ihm und bewegte mich lässig in Christian unmittelbarer Nähe. Er hatte seine Hand auf meine Hüfte gelegt und suchte meine Nähe, wie ich die seine. Der nächste Song war deutlich ruhiger und ich liebte den Song so sehr, als Shawn anfing zu singen kroch die Gänsehaut in mir hoch. Christian hielt meine Hand und zog mich noch enger an sich, ehe er meine Hand auf seine Brust legte um seine andere Hand auf meine Hüfte zu legen. Er tanzte mit mir und ich hatte das Gefühl, dass ich alles um mich herum vergaß. Wie sehr ich seine Nähe genoß. Seine großen braunen Augen ruhten auf mir und ich spürte den Alkohol, allerdings wollte ich nur den Augenblick genießen und hoffen, dass er niemals verging.

Neighbours  // Christian Pulisic & Jacob Bruun LarsenWhere stories live. Discover now