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pov. jeongguk 

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Nach Taehyung kam eine bedrückende Leere. In allem um mich herum sah ich nunmehr was ich nicht mehr hatte. Ich vermisste ihn. Auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte. Ich dachte, dass wenn ich einfach weiter machen würde, wo ich aufgehört hatte, dann würde dieses Ziehen in meiner Brust verschwinden. 

Damals konnte ich gar nicht wirklich beurteilen, ob es wirklich Herzschmerz war. Es tat nicht so sehr weh, wie ich befürchtet hatte. Es war nicht so, als ob mir jemand das Herz herausreißen würde und es den Hunden zum Fraß vorwerfen würde. Es brannte nicht, es schmerzte nicht. 

Es war noch nicht einmal ein kleiner Schnitt am Papier in die Fingerkuppe, es war nichts, woran ich mich geschnitten hätte, nichts was schmerzend wehtat und das ich wirklich wahrnahm. 

Es war, als ob mir jemand in einem süßen Traum die Luft abgedrückt hätte. Ganz langsam, so dass ich es kaum merkte, seine Hand auf meine Kehle legte und immer fester zufasste, mich in einen betäubten Zustand wog. 

Ich war betäubt. Alles was ich tat, füllte in mir eine unendlich große Leere. 

Es war schwer zu beschreiben. Aber ungefähr so, als ob man von einer Fete kam, und allein zu Hause saß. Die Ruhe viel zu schwer auf einem selbst lag, scheinbar fast erdrückte. Alles an einem vorbeiziehend wahrnehmend, nicht wirklich bei sich selbst. 

Damals hatte ich wieder Kontakt zu Aurelie aufgenommen. Oder war sie wieder zu mir gekommen? Jedenfalls hatte ich mich ablenken wollen, von allem. Von diesem Sommer, von diesem Ort, von allem, was in den letzten Wochen geschehen war, denn alles schien mich an ihn zu erinnern. 

Ich hatte befürchtet, dass mich ihre Berührungen zu sehr an ihn erinnern würden. Dass, wenn sie in meinem Schoß lag, die Bilder von ihm vor meinen Augen tanzen würden. 

Nichts dergleichen geschah. 

Keine Berührung von ihr erinnerte mich an ihn. Und obwohl ich es doch eigentlich nicht gewollt hatte, schmerzte es. Warum war ich nur so kindisch gewesen? War es nicht besser, wenn ich alles von ihm vergessen konnte? Weshalb wünschte ich mir so nostalgisch, dass mich ihre Liebe an seine erinnerte? 

Es waren nicht seine Hände, die über meinen Rücken streichelten, nicht seine Finger, die durch meine Harre fuhren, es waren nicht seine Fingerkuppen, die sanft über meine Unterarme kreisten, nein, es waren die von Aurelie. 

Der Verlust von ihm wurde mir so deutlich, dass ich mich kaum noch ablenken konnte. Auch wenn ich ihre Anwesenheit schätzte, so sah ich doch immer nur das, was ich verloren hatte. 

Es tat mir leid für sie. Ich konnte ihre Berührungen nicht so genießen, wie sie es sich wünschte. Eigentlich überhaupt nicht. Ich fühlte nichts. Oder nicht das, was ich bei Taehyung gefühlt hatte? 

Ich glaube, sie hatte immer an dem Gedanken festgehalten, dass sie mich irgendwie glücklicher machen konnte. Sie hatte schon längst bemerkt, dass mir etwas fehlte. Ob sie von ihm und mir wusste, mochte ich nicht zu fragen, doch ich glaube, dass sie etwas ahnte. 

Ich bemühte mich, ihr das zu geben, was sie mir zurückgab. Ich will nicht sagen, dass es mir nie gelang. Ich hatte wahnsinnig schöne Stunden mit ihr, im Kino, am See, auf der Piazza. Man konnte sich unglaublich gut mit ihr unterhalten, ihr helles Lachen ließ mich in Frage stellen, warum ich überhaupt so traurig gewesen war. 

Und dennoch - es war nicht dasselbe, wie die Beziehung, die ich mit Taehyung hatte. Nicht so kribbelnd, nicht so lustvoll, nicht das, was ich mir so sehnlichst zurückwünschte. 

[24/2/19]

thanks for reading.

je t'aime | taeggukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt