p a g e t w e n t y t w o

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your lips tasted like the edge of heaven. 

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somewhere in southern france, 1986

pov. jeongguk:

Das beruhigende Zirpen der Grillen umgab uns, als wir erschöpft auf einer Decke im Garten lagen. Einige Zeit später, nachdem wir schwimmen waren, hatte es gedämmert und war schließlich Nacht geworden. Der Mond ließ sein kühles Licht durch die Blätter der Bäume auf uns werfen, die Sichel war durch die Schäfchenwolken kaum sichtbar. 

Das Wasser plätscherte still vor sich hin, und auch uns umhüllte Schweigen. Eine einzelne Straßenlaterne in weiter Ferne war die einzige Lichtquelle, die ich zu sehen vermochte. 

Ich lag ruhig atmend in seinen Armen. Nachdem unsere Körper einigermaßen trocken waren, hatte er mich zu sich gezogen und seine Nase in meinen Haaren vergraben. Sein Arm war um meine Hüfte geschlungen, während meine schwach an seiner Brust lagen. 

Meine Augen hielt ich geschlossen, ich hätte auf der Stelle einschlafen können, wenn ich gewollt hätte, denn sein schlagendes Herz ganz dicht an meinem hätte mich sicher in einen sanften Schlaf wiegen können. 

Ich war so glücklich, dass ich vor Freude hätte weinen können. Allein die Möglichkeit, ihm so nah zu sein, die Wärme und Aufmerksamkeit zu bekommen, die ich sonst so vermisst hatte, gab mir alles, wovon ich zu träumen versuchte. 

Taehyung atmete in einem Atemzug tief ein, sein Körper streckte sich ein wenig, bevor er wieder zusammensank und ein kleines Stückchen näher zu mir rutschte. Seine Hände verloren sich in meinen Haaren, zwirbelten einige Strähnen zwischen seinen Fingern. Seine geatmete Luft traf auf meine Stirn, sie war warm und ganz leicht. 

"Tu dors?" - Schläfst du? 

Seine kratzige, flüsternde Stimme ganz nah an meinem Ohr ließ mich erschaudern. Er kicherte leise, seine Nase an meinen Wangenknochen gepresst. 

Er hob seinen Kopf ein wenig, sah weiterhin zu mir nach unten. Ich bemerkte erst einige Augenblick später, dass er wohl auf eine Antwort von mir wartete. 

"Bah non." - Nein nein. 

Er lachte kurz auf, seine Augen wurden von seinen aufgrund des Lächelns hochgeschobenen Wangen immer kleiner, doch es tat so gut, ihn ungehindert lächeln zu sehen. Ich schaute verliebt zu ihm auf, während meine Füße sich zu seinen Zehen bahnten. Als meine Fußspitzen seine streiften, machte sich auch bei mir ein glückliches Lächeln breit. 

Sein Ballen war ganz weich, warm und groß. Ich verstrickte unsere Beine immer mehr miteinander, bis ich schließlich verknotet in seinen Armen lag, sodass mein Oberkörper ganz dicht an seinen gepresst war. 

Meine Hände lösten sich von seiner Brust und fuhren stattdessen sanft über sein Gesicht. Er schien die Berührung zu genießen, schloss seine Augen, weshalb ich mich einen Schritt weiter traute. 

Ich hielt unbewusst die Luft an, als meine Fingerkuppen sanft von seiner Wange zu seinen geschlossenen Augen wanderte. Seine Wimpern nachfahrend, betrachtete ich sein Gesicht still. Er war so bildhübsch. Ihm wurde bestimmt schon öfters gesagt, dass er eine Augenweide war. 

Meine Finger wanderten weiter zu seiner Nase, fuhren über seinen Nasenrücken zu seiner Nasenspitze, verweilten eine Weile dort, wo ein hellbrauner Leberfleck seine Haut zierte. 

Ich bemerkte erst einige Augenblicke später, dass Taehyung seine Augen aufgeschlagen hatte und mich beobachtete. Ich erschrak mich ein wenig, als ich seine intensiven Augen sah, zuckte kaum merklich zurück, aber doch so weit genug, dass ein verschmitztes Grinsen seine Lippen zierte. 

"Warum schaust du mich so an?", fragte er flüsternd. Ich schluckte und lachte nervös auf, wandte meinen Blick nach unten. 

"Ich mag es, Details zu bemerken, die sonst niemand sieht. Deine Leberflecken zum Beispiel.", murmelte ich leise, während sich ein roter Schimmer auf meine Wangen schlich. 

Seine Augen betrachteten mich glücklich, bevor sich sein Lächeln noch weiter hob. Ich wollte nichts weiter sagen, weshalb ich meine Hand wieder hob um sie über sein Gesicht fahren zu lassen. 

Von seiner Nase zu seinen Wangen, ganz zärtlich und vorsichtig, immer mit dem Gedanken, dass er mich genaustens dabei beobachtete. Ich konnte unmöglich wieder in seine Augen schauen, weshalb ich mich schwerlich darauf konzentrierte, meine Fingerspitzen über seine Wange wandern zu lassen. 

"Ich hab hier auch noch einen.", murmelte er plötzlich und tippte mit seinem Finger auf seine Lippen. Auf der rechten Seite seiner Unterlippe konnte man schwach die Pigmentstörung erkennen, die er gerade gemeint hatte. 

Ich erwischte mich dabei, auf seinen Mund zu starren, während sein Blick immer noch auf mir lag. Ich wusste wahrlich nicht, ob ich das tun sollte, was mir insgeheim doch schon immer vorgestellt hatte. Aber war diese Geste nicht eine klare Aufforderung, endlich Taten sprechen zu lassen?

Meine Augen wanderten zwischen seinen hin und her, bevor ich leer schluckte und meine Hände seine Wangen umgriffen. Meine Augenlider fielen wie von selbst zu, als ich mich zu ihm beugte und meine Lippen vorsichtig auf die Stelle seines Leberflecks drückte.

Das erste, was ich zu bemerken schien, war nicht etwa die Hitze seines Mundes, der sanft auf meinen traf, sondern viel mehr die abfallende Anspannung.

Obwohl in mir so viel Adrenalin angestaut worden war, blieb es um uns ganz still, meine Gedanken waren bloß bei diesem beruhigenden Gefühl, welches sich durch meinen Körper zog. Meine Aufregung verstummte, mein Herz schien völlig aus dem Takt gekommen zu sein, bevor es langsamer als sonst weiterschlug.

Ich hielt mich klammernd an ihm fest, hatte ich doch Angst, in seinen Armen dahinzuschmelzen. Die Wärme, die durch meinen Körper floss, als er den Kuss erwiderte, heizte mein Herz auf. 

Ich löste mich einige Augenblicke später wieder von seinen Lippen. Als sein Gesicht noch kurz vor meinem schwebte, getraute ich mich wieder, meine Augen zu öffnen.

Er war mir so nah, dass mein Verstand ihm gar nicht mehr zuschreien musste, dass er mir viel mehr bedeutete als es mir lieb war.

[30/3/19]

thanks for reading.

je t'aime | taeggukWhere stories live. Discover now