p a g e t w e n t y s i x

127 23 8
                                    

don't take my book that literally. - god
.

 

اوووه! هذه الصورة لا تتبع إرشادات المحتوى الخاصة بنا. لمتابعة النشر، يرجى إزالتها أو تحميل صورة أخرى.

.

somewhere in southern france, 1986

pov. jeongguk

Alles schien zu zerbrechen. Obwohl wir erst vor kurzer Zeit zueinander gefunden hatten, schien es so, als ob uns die Zweisamkeit nicht vergönnt wäre.

Taehyung war das größte Glück, was mir je vergönnt war, der schönste Zufall den mir die Welt hätte bieten können, und doch währte unsere Begegnung in meinem Leben nicht mehr als ein Wimpernschlag. 

Ich wollte versuchen, ihn mit aller Kraft bei mir zu halten, ihn bei mir zu wissen, diesen Sommer und den nächsten und den danach. Ich wollte, dass Taehyung bei mir blieb. Nicht nach London zurückfuhr sondern bei mir verharrte, von mir aus bis er alt und unbeweglich wurde. Ich wollte ihn für immer bei mir halten. 

Damals hatte mich der Gedanke schier umgebracht. Wenn ich daran dachte, wie er in dem metallblauen Wagen wieder unsere Einfahrt hinabfahren würde, die Augen vom Abschied etwas nass und trüb, im Spätsommer, wenn die ersten Blätter von den Magnolien fielen, zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. 

Ich konnte ihn nicht gehen lassen. Auch wenn der Zeitpunkt des Abschieds noch nicht einmal zu greifen war. Ich wollte keine Sekunde missen. Was hatten wir für wertvolle Zeit mit dem gegenseitigen Anschweigen in den ersten Wochen verbracht! Ich hätte mich dafür eigenständig versohlen können, so schwer ward mir die Last an schlechtem Gewissen. 

Diese Zeit würde sich nie wieder zurückholen lassen können. Die, in der wir jetzt gerade lebten auch nicht. Wahrscheinlich hatte ich deshalb alles daran gesetzt, nicht eine Sekunde ohne ihn zu sein.

Ich habe fortan immer auf seinem Zimmer geschlafen, damit er das letzte sein würde, was ich am Abend sah und das erste, wenn ich am Morgen aufwachte. Ich wollte immer mit ihm zusammen frühstücken, fuhr selbst mit ihm in die Stadt, wenn er nur in die Bibliothek wollte um zu arbeiten. Ich begleitete ihn zu seinen Studentenfreuden, bei denen er immer pokerte, zum See, wenn er schwimmen gehen wollte, zum Badezimmer, wenn er sich waschen wollte. 

Ich erinnerte mich noch an den Abend, als wir von einem Theaterbesuch nach Hause kamen. Wir hatten uns eine Operette angesehen, sie lief im Staatsschauspiel der größten Stadt des Bezirks. Taehyung hätte eigentlich allein hinfahren müssen, es war wohl ein Programmpunkt seiner Studienfahrt gewesen. Ich hatte Vater so lange um eine Karte gebeten, bis er schließlich nachgegeben hatte. 

Sie war nicht ganz billig gewesen, aber bescherte mir einen der schönsten Abende. Ich konnte mich neben Taehyung setzten, unsere Schultern hatten sich leicht berührt, während der sonst samtrot überzogene Saal in Dunkelheit getaucht wurde. Nur die Bühne ward erhellt, auf der zwei Artisten in heiterem Französisch miteinander agierten. 

je t'aime | taeggukحيث تعيش القصص. اكتشف الآن