p a g e t w e n t y f o u r

151 22 5
                                    

you're sweeter than apricots.

i'll kiss you for that taste of yours.

.

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

.

somewhere in southern france, 1986

pov. jeongguk: 


Liebe konnte ein jeden Menschen so sorglos leben lassen. Es zählte nicht mehr, was man vor Tagen für wichtig empfunden hatte. 

Es zählte nichts, dass man den vorherigen Tag seine letzten Groschen für eine einzige Kugel teures Eis hingeworfen hatte. Es zählte nichts, dass die Sonne von dicken Gewitterwolken verdeckt wurde und es in Strömen regnete, obwohl man eigentlich schwimmen hatte gehen wollen. Es zählte nichts, dass durch das heftige Gewitter der Strom im ganzen Haus ausgefallen war und man seine TV-Serie nicht weiterschauen konnte. 

Es zählte nichts für mich, weil Taehyung bei mir war. Mit ihm könnten es noch so regnerische Tage sein, wenn er mich küsste, würde vor meinem inneren Auge immer die Sonne aufgehen und in einem honigsüßem gelb für mich strahlen, mein Herz aufwärmen und mich in seinen Armen dahinschmelzen lassen.

Es zählte nichts, weil es noch genug Sommertage geben würde. Es zählte nichts, weil die Zeit mit ihm endlos schien. 

Meine Hand tastete vorsichtig nach seiner, die auf der vergilbten Decke des älteren lag. Es war die Decke, auf der er lag, als ich ihn das erste Mal schreiben gesehen hatte. Die blauen Tintenflecken auf ihr zeugten immer noch von seiner Schreibader, die er in meiner Anwesenheit meist zurückstellte. 

Die Blätter warfen dunkelgelbe Schatten auf sein Gesicht, welches ruhig in der angenehmen Brise döste. Seine Augen waren geschlossen, seine Brust hob und senkte sich ruhig auf und ab.

Sein Atem streifte meine Hand, als ich sie über seine Wangen wandern ließ. Ich liebte das Gefühl von seiner Haut an meiner, so warm und weich, dass mir das Herz aufging. Ich lächelte beglückt, bevor ich meine Finger über seine Lippen fahren ließ. 

Taehyungs Augen öffneten sich behutsam, beobachteten mich, während er seinen Mund ganz leicht öffnete. Er lächelte verträumt, als ich von ihm abließ und meine Unterarme neben ihm auf der Decke abstützte. Mein Kopf fiel in meine Hände, wurde von ihnen gehalten, während ich ihn ebenfalls ansah. 

Wir schwiegen einige Augenblicke, doch unsere Augen tauschten wahnsinnig intensive Geschichten aus. Ich wusste nicht genau, was er mir vermitteln wollte. Wahrscheinlich genau dasselbe, was ich ihm versuchte zu zeigen. 

Ich bin verrückt nach dir. Hörst du, wie sehr mein Herz nach dir schreit? Nun küss mich doch endlich! 

Meine Augen flatterten, als er mir näher kam, ganz langsam, so dass ich Zeit hatte, mich aufzurichten. Als ich im Schneidersitz vor ihm saß, legte er seine großen Hände auf meine Oberschenkel. Ich hatte das Gefühl, dass ihre Wärme meine Hose durchbrannte, mich aber nicht verletzte. 

Er sah lang auf sie hinab, bevor er sanft auf meinen Oberschenkeln auf und ab strich. Mein Herz pochte aufgeregt, ich hörte es in meinen Ohren pulsieren. Noch nie war mir so lüstern bei einer Berührung von ihm geworden, obwohl er doch nur meine Oberschenkel zu streicheln vermochte. 

Er gab sich seinen tiefen Atemzügen hin, bevor er sich aufrichtete und einen langen Kuss auf meine Lippen hauchte.

Dieser Kuss war anders als die, die ich vorher mit ihm geteilt hatte. Hitziger. Intimer. Lustvoller. 

Ich klammerte mich hilfesuchend an seinen Oberarmen fest, fuhr diese zu seinem Nacken hinauf, krallte mich dort in seine Haare. Ich wollte ihn einfach berühren, ihn anfassen, ihn spüren. 

Ich hatte kaum eine Chance mehr, ruhig zu Atmen, rang nach Luft, obwohl Taehyung meine Luft zum Atmen war. Seine Hände legten sich an meine Wangen und zogen mich enger zu ihm, ließen kaum noch Platz zwischen uns. 

Als er sich schließlich aus dem Kuss löste, lächelte er glücklich und murmelte: 

"Douce comme un abricot." - Süss wie eine Aprikose. 

Auf meinen Wangen bildete sich ein Rotschimmer, bevor ich ihm verlegen auf die Schulter schlug und aufstand. 

"Sag sowas nicht!", stammelte ich, nicht in seine Augen sehen. Zugegebenermaßen schmeichelten mich seine Worte.

Er erhob sich ebenfalls von der Decke, kam zu mir und griff nach meiner Hand. 

"Désolé.", murmelte er lächelnd. In seinem Blick lag etwas amüsiertes, bevor er seine Lippen kurz auf meine presste. 

Ich riss erschrocken meine Augen auf, bevor ich den Kuss kurz erwiderte. Nachdem er sich von mir löste, lachte ich hell auf, bevor ich neckend meinte: 

"Hinterm Haus haben wir ganz viele Aprikosenbäume. Falls du welche probieren magst." 

Er schmunzelte, trat ganz eng an mich, bevor er flüsternd antwortete:

"Aber keine wird so süss wie du sein." 


[4/4/19]

thanks for reading.

je t'aime | taeggukWhere stories live. Discover now