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Ema

Ich konnte es kaum glauben. Ich habe wirklich mit Darian in einem Bett geschlafen. Nur der Gedanke daran liess mein Gesicht glühen. Der Hoodie von ihm roch einfach göttlich. Das Kribbeln in meinen Bauch verstärkte sich, wenn ich daran dachte, wie wir gekuschelt haben. Er hat mich an sich gedrückt, als würde er mich nie wieder los lassen, also ich würde nichts dagegen haben. Einerseits war ich froh, dass ich gestern etwas zu viel getrunken habe, sonst hätte ich nie den Mut gehabt mich an ihn zu kuscheln. 

Andererseits wusste ich, wie ich aussehe, wenn ich betrunken bin und wie ich mich verhalte, wahrscheinlich war ich extrem lästig. Ein Blick in den Spiegel bestätigte mir meine Vermutung, ich sah scheisse aus. Meine Augen weiteten sich als ich den Knutschfleck sah, den mir der Junge von gestern verpasst hatte. Ich war enttäuscht von mir selber, dass ich nichts in diesem Moment getan habe, aber ich fühlte mich wie gelähmt, als er mich gegen die Wand drückte. Ich glaube, ich habe noch nie so gezittert in meinem Leben.

Ich bin Darian echt dankbar, dass er da war, wer weiss was der Junge vorhatte. Trotzdem hatte er kein Recht ihn blau und grün zu schlagen. Immerhin ist nichts schlimmes passiert und auch wenn, niemand verdient so etwas. Es gibt viele Leute, die mein Denken nicht nachvollziehen könnten, aber ich finde Gewalt ist wirklich keine Lösung, ausser bei Selbstverteidigung. Ich hätte nie gedacht, dass Darian so gewalttätig sein konnte, doch der gestrige Tag belehrte mich anders. Es war schockierend, wie er ohne zu zögern auf ihn einschlug. 

Wer weiss, wie weit er gegangen wäre, wenn ich nicht etwas unternommen hätte. Das Gesicht des Jungen war kaum noch zu erkennen, so sehr angeschwollen und rot war es. Ich hoffe nur, jemand hatte ihm wirklich geholfen. Ein Mal atmete ich tief durch und versuchte die Gedanken zu vertreiben und ans jetzt zu denken. Ich würde gleich Darians Mutter kennen lernen und es macht mir verdammt Angst. Ich meine den guten ersten Einduck kann ich jetzt vergessen. Es ist verdammt peinlich ich meine, wie hat denn das ausgesehen?

Ausserdem habe ich keine Ahnung, was ich dazu denken soll, dass Darian ihr von mir erzählt hatte. Anscheinend war es nur gutes, denn sie sah mich so freundlich an, doch trotzdem habe ich bedenken. Seufzend schnappte ich mir die Zahnbürste von gestern und versuchte mich zu beeilen. Immerhin wartet ein verdammt heisser Typ auf mich, um mit seiner Mutter und mir zu frühstücken. Es klang nicht nach meinem Leben. Mir passierten solche Sachen nicht. Nachdem ich mich fertig angezogen hatte, lief ich wieder in Darians Zimmer. 

Er lag immer noch im Bett und hatte einen Arm über sein Gesicht gelegt. Der Anblick war heiss, was nicht anders von ihm zu erwarten war. Seine Armmuskeln waren sehr gut zu sehen und ich lehnte mich an die Wand, um es zu geniessen. "Wollen wir nach unten oder willst du mich weiterhin anstarren?", fragte er plötzlich und ich errötete, als er mit einem Grinsen auf mich zu kam. Mein Herz fing an zu rasen, als er mir viel zu nahe kam. Er strich mit seiner Hand über meine Wange, während ich versuchte meinen stockenden Atem zu normalisieren. 

Wird er mich jetzt küssen? Unsicher schaute ich in die blauen Augen und er erwiderte meinen Blick fragend. Es erleichtert mich, dass ich nicht die einzige bin, die das alles auch so durch den Wind bringt. Für ihn scheint das auch neu zu sein, weswegen mein Herz immer mehr für diesen Jungen schlägt. Ich stellte mich auf die Zehen, um ihm zu signalisieren, dass ich es auch wollte. Seine zweite Hand fand auch den Weg zu meinem Gesicht und er zog mich ganz an sich. Seine Lippen trafen auf meine und ich vergrub meine Hände in seine Haare.

Darian vertiefte den Kuss und er wurde immer leidenschaftlicher, während mich mein Herz fast umbrachte. Seine Hände fuhren meine Seiten entlang und vergriffen sich in meine Hüften. Die Stellen, die er anfasste brannten wie Feuer. Er fing an zu laufen und ich versuchte nicht zu stolpern. Ich löste mich kurz, um Luft zu holen, doch wurde von Darian weiter nach hinten gedrängt. In dem Moment, in dem mein Rücken die Wand berührte, trafen seine Lippen wieder meine und ich schloss meine Augen. 

My AlphaWhere stories live. Discover now