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Ema

"Wie viele Leute werden dort sein?", wollte ich wissen, während ich mein Kleid kritisch im Spiegel ansah. Das Wetter hat sich zu meinem Geburtstag entschieden nett zu sein und schenkt uns tolle 20 Grad. "Eigentlich hatten wir vor, dass du das ganze Rudel kennen lernst, aber das wäre zu viel für den Anfang, deshalb haben wir die Ältesten Familien eingeladen, also werden es etwa 50 bis 60 Personen sein.", antwortete Darian, welcher mich von meinem Bett aus beobachtet. 

Mit geweiteten Augen drehte ich mich um. "Und das sagst du mir jetzt!?", Panik baute sich in mir auf und mir gingen die schlimmsten Szenarien, die ich mir vorstellen kann, durch den Kopf. "Die gehören quasi zur Familie.", erwiderte er locker und zuckte mit seinen Schultern, als wäre es keine grosse Sache. Ich schüttelte den Kopf und sah wieder in den Spiegel, um meine Haare zu flechten, jedoch schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, als ich an den heutigen Morgen dachte. 

Darian hat wie sonst auch bei mir Übernachtet, aber anscheinend hat er Tim dazu arrangiert uns meine Lieblingspancakes aus dem Stripes zu holen. Also war ich kurz vor dem heulen, weil ich die Pancakes gesehen habe, nachdem ich aufgewacht bin. Ich glaube, ich habe mich so um die 20 Mal bedankt bei ihm. Jup, ich liebe diese Pancakes wirklich. Aber dieser selbstgemachten Erdbeersauce kann niemand widerstehen. Nachdem wir also in meinem Bett gegessen haben, schauten wir meine momentane Lieblingsserie. How I Met Your Mother.

Ich zog den linken Ärmel meines Kleides zurecht und war mir sicher, ich bin fertig. Das Kleid war weiss und ging mir bis zu meinen Oberschenkeln und die Ärmel waren puffig. Es war ziemlich enganliegend und der Stoff war leicht spitzenartig. Eigentlich ganz schlicht, da habe ich aber auch keine 50 Personen erwartet. Ich war Anfangs dagegen meinen Geburtstag bei Darian zu feiern, weil ich ihm und vor allem seinen Eltern keine Umstände bereiten wollte, jedoch konnte mich Kate überreden, weil meine Familie ja auch irgendwann von ihrer Existenz erfahren soll.

Das war auch eine Sache, die mich völlig nervös werden liess. Ich habe Darian geliebt und bin ausgerastet. Was wird dann meine Mutter tun? Um meinen Bruder mach ich mich eher weniger Sorgen, so wie ich ihn kenne, wird er fragen, ob er auch ein Werwolf werden kann. Ich verdrehte meine Augen bei dem Gedanken und drehte mich wieder zu meinem Werwolf. "Okay, wie sehe ich aus?" "Du siehst immer wunderschön aus.", antwortete er, ohne zu zögern. Mit einem genervten Blick sah ich ihm entgegen.

"Dein Ernst?", wollte ich wissen, worauf er verwirrt sein Gesicht verzog. "Euch Frauen kann man es auch nie recht machen.", murmelte er eher zu sich selber als zu mir, worauf ich meine Augenbraue hob. "Wie bitte?", hackte ich nach. "Nichts.", schob er schnell hinterher und fing an zu lachen. "Brauchst du noch lange? Die Gäste werden um 5 Uhr da sein, es wäre von Vorteil, wenn wir vorher da sind.", lenkte er schnell ab, während er auf seine Uhr sah. "Ich glaube schon. Nur noch meine Schuhe fehlen.", meinte ich. 

Darauf stand Darian auf und nahm meine Hand in seine. "Los gehts!", rief er und zog mich die Treppen mit runter. Ich hatte Angst, dass ich mir etwas breche, weil er so schnell war, jedoch würde mich Darian nie in unnötige Gefahr bringen. "Wir gehen jetzt!", schrie er, damit meine Mutter es mitbekommt. Nachdem ich also meine Schuhe an hatte, gingen wir los. "Was ist los mit dir?", lachte ich verwirrt, als ich meinen Freund dabei beobachtete, wie er aufgedreht seinen Wagen startet.

"Naja, vielleicht oder vielleicht auch nicht gibt es eine weitere Überraschung.", gab er unschuldig von sich mit einem fiesen Grinsen. Mein Lachen verstummte und ich sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Das heute morgen hat völlig gereicht! Du weisst mich mag Überraschungen nicht.", schmollte ich. Sein Grinsen verwandelte sich in ein sanftes Lächeln, welches meine Knie weich werden liess. "Es wird dir gefallen. Versprochen!", bekräftigte er. 

Mit einem lautlosen Seufzen gab ich mich geschlagen und sah wieder aus dem Fenster, während ich der Musik aus dem Radio lauschte. Kaum sind wir angekommen, rannte Kate bereits kreischend aus dem Haus. "Alles Gute zum Geburtstag Schätzchen!", quietschte sie und zog mich in eine feste Umarmung, bevor ich überhaupt richtig aus dem Auto hätte steigen können. Etwas überrumpelt erwiderte ich die Umarmung. "Danke Kate.", murmelte ich an ihrer Schulter. Ich werde nie darauf klar kommen wie gross diese Frau ist. 

"Es freut mich extrem, dass du deinen Geburtstag hier feierst. Alle Rudelmitglieder sind völlig aus dem Häuschen und können es kaum abwarten dich kennen zu lernen.", plapperte sie darauf los. Meine Hände fingen an zu schwitzen, wenn ich daran dachte, dass ich sie wahrscheinlich enttäuschen werde. Schnell wischte ich sie an meinem Kleid ab. "Du siehst übrigens wundervoll aus. Darian hat echt Glück, dass du ihn noch nicht abserviert hast.", warf sie dazu, was dafür sorgte, dass mein Gesicht sich erhitzte und ich Darian einen kurzen Blick zuwarf.

Dieser schüttelte bloss mit zusammengezogenen Augenbrauen seinen Kopf und murmelte etwas von 'wieso sind alle gegen mich' vor sich hin. "Danke das kann ich nur zurück geben.", gab ich schüchtern zurück. Sie sah wirklich toll aus. Sie hatte einen schwarzen Overall an, in dem sie noch grösser aussah und er betonte ihre beneidenswerte Figur. Bei der Tür stand Diego mit verschränkte Armen, was mich tatsächlich erstaunte, weil er ständig etwas zu tun hat. Auch er gratulierte mir zum Geburtstag und zog mich sogar in eine Umarmung.

"Eigentlich ist alles schon bereit. Die Gäste kommen in einigen Minuten ihr könnt sonst noch hoch gehen. Ich rufe euch, wenn sie hier sind.", meinte Kate und winkte uns die Treppen hoch. Ich bin noch immer etwas durch den Wind, weil diese Begrüssung sehr verwirrend war. "Wieso sind alle so aufgedreht?", lachte ich. Darian zuckte mit seinen Schultern und öffnete seine Tür. Er wusste ich würde sie nie selber auf machen, wenn noch jemand da ist. Er trat rein und einen Schritt zur Seite, damit ich auch rein kann.

Mein Atem stockte und ich blieb sofort stehen. Auf seinem Bett lag eine kleine Tasche und darüber flogen Luftballone in den verschiedensten Farben. An den Ballonen sind Bilder von uns angehängt und Briefe. Ich sah nach links zu Darian, welcher mich neugierig betrachtete. "Und?", fragte er etwas nervös, "Willst du es nicht öffnen?" Immer noch sprachlos machte ich einen Schritt in seine Richtung und legte meine Arme um ihn. "Du bringst mich heute noch ins Grab.", flüsterte ich. 

Er drückte mir einen Kuss auf den Scheitel und gab mir einen kleinen Stupser in Richtung Bett. "Ich will das nicht öffnen.", weigerte ich mich. "Komm schon ich will wissen, ob es dir gefällt.", drängte mich Darian, obwohl ich ihm ansah, dass er genau so nervös ist wie ich. Vorsichtig nahm ich die Tasche in meine Hände. Ich hatte Angst vor dem, was unter dem Tüll versteckt war. Mit einem letzten Blick zu Darian griff ich rein. Es war ein Buch. Es war ein Buch mit einem personalisiertem Ledereinband. 

Ich drehte es, sodass ich die Vorderseite sehen konnte. Es war bestickt mit Blumen und Schmetterlingen und in der Mitte steht in einer wunderschönen Schrift "Von Darian Für Ema". "Es ist so toll.", krächzte ich. Ich konnte kaum aufhören zu Schmollen es war so süss, ich will heulen. "Es ist dein Lieblings-Buch.", kam es von Darian. Überrascht sah ich zu ihm hoch und öffnete darauf das Buch. 

"Ich liebe dich"

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Das wäre so ein tolles Ende gewesen. Ist es aber nicht.

Hello my loves I am back with another chapter :)

Ich hoffe es gefällt euch.

xoxo eure fany

My AlphaWhere stories live. Discover now