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Magnus

Langsam kehrte das Lächeln wieder in Magnus' Gesicht zurück.
"Kein Problem. Das ist nur einfach absolut nicht mein Kink. Wenn wir uns besser kennen, erzähle ich dir vielleicht einmal die Geschichte dazu."
Natürlich wusste Magnus, dass viele darauf standen, aber hier fühlte er sich einfach nicht wohl und er war sicher, dass er eine andere Gemeinsamkeit mit Alec finden würde.
"Auf welche Cocktails stehst du? Ich kann dir ein paar ganz ausgefallene zaubern. Und was meintest du vorhin mit dem Maßband?" frage er, nachdem er den Taxifahrer bezahlt hatte.

Alec

Erleichtert atmete Alec aus. Wow, er hätte sich wirklich geärgert, wenn Magnus die Lust verloren hätte und einfach gegangen wäre. Wie so oft hatte er einfach drauf los geplappert, ohne weiter drüber nachzudenken. Wer wusste schon, was in Magnus' Vergangenheit alles passiert war? Wow, so unsensibel war er doch sonst wirklich nicht.
"Wirklich Magnus, es tut mir sehr leid, wenn ich dich so unbedacht in eine unangenehme Situation gebracht habe. Das war nicht meine Absicht!"
Kurz konnte man einen Teil des echten Alecs sehen, der nicht schelmisch, frech, bunt und 'immerfröhlich' war.
Er mochte es einfach nicht, wenn es Leuten in seiner Umgebung nicht gut ging, egal wie gut er sie kannte. Da konnte es auch sein, dass er Taschentücher in der U-Bahn verteilte oder Beziehungstipps an der Fleischtheke verteilte.

Alec nahm gerne die Hand des anderen, um auszusteigen und als er ihn ansah, sagte er: "Hab ich dich eigentlich schon für dein Make-Up gelobt. Es ist nicht einfach, es nicht wie eine Drag Queen aussehen zu lassen. Nichts gegen Drag! Aber du siehst einfach wunderbar männlich aus in all dem Glitter."
Manchmal wünschte sich Alec auch ein wenig mehr maskulines Auftreten, aber diese Tage waren eher selten. Er mochte seinen eher androgynen Look und spielte gerne mit den Erwartungen der Menschen. Aber Magnus' Look war berauschend.

"Drinks? Oh, solange sie ein Schirmchen haben, nehme ich fast alles. Süß, fruchtig, ein bisschen herb... du darfst dich gerne austoben, mein Lieber", beantwortete er dann Magnus' Frage.
Er hakte sich bei Magnus ein, um mit ihm in seine Wohnung zu gehen. Das Gerede über Drinks machte ihn durstig.
Während sie gingen erzählte er: "Maßband? Ach richtig, ja, ich nähe. Wenn man meine Maße hat ist es schwer etwas geeignetes zu finden. Ich ändere aber meist nur ab. Einfache Teile kann ich aber auch so nähen. Weißt du eigentlich wie schwer es ist, ordentliche Klamotten für meinen Job als Stripper zu finden?"

Magnus

Magnus hatte sich sehr bedeckt gehalten und die letzte Minuten nur zustimmend genickt oder gelächelt.
Als Alec seinen Job als Stripper erwähnte funkelte etwas in seinen Augen. "Soso, ein Stripper. Das erklärt einiges. Besonders deinen beneidenswerten Hüftschwung."

Bevor Alec antworten konnte legte er ihm seinen Zeigefinger auf die Lippen. "Shhhh. Du lässt jetzt deine schönen Lippen geschlossen, bis ich dir etwas anderes sage. Sonst bekomme ich mich nicht auf deinen Drink konzentriert. Und er soll doch so besonders werden wie du." Er sah Alec tief in die Augen. Vielleicht war es genau das was der Jüngere gerade brauchte, eine Hand die ihn führte. Zumindest für die nächsten Minuten.

Magnus schloss seine Wohnungstür auf, nahm Alec an die Hand und führte ihn zu einem gemütlichen Ohrensessel mit quietschbuntem Patchworkdesign. Der Sessel war auffällig und extrem bequem und passte damit perfekt in das kleine Apartment. Neben ihm stand ein Couchtisch, der komplett aus Mosaik-Glitzersteinen bestand. Und auch der Rest der Wohnung war bunt und gemütlich. Obwohl es auf den ersten Blick chaotisch wirkte, strahlte die Einrichtung Wärme und ein wohliges Zuhause-Gefühl aus.

Magnus drehte Alec so, dass er auf dem Sessel landete, zog seinen Mantel aus und warf ihn unachtsam auf das Sofa. Dann ließ er langsam sein glitzerndes Hemd von seinen Schultern gleiten und sah dem Schwarzhaarigen dabei grinsend in die Augen. Das Hemd landete neben dem Mantel. "Bleib sitzen. Ich bin sofort wieder bei dir."
Damit ging er ein paar Schritte zu seine offenen Küche, aktivierte seine Musikanlage und begann damit verschieden Zutaten aus den Schränken zu suchen. Natürlich achtete er darauf, dass sein wohl definierter Rücken dabei sehr gut zur Geltung kam.
Kurz darauf trat er wieder vor Alec und reichte ihm einen bunten, fruchtigen Drink - natürlich mit Schirmchen.
"Trinken, nicht reden", sagte er mit tiefer Stimme. Dann ging er wieder in die Küche, um sich selbst einen Mojito zu mischen. Er brauchte die Ruhe, um sich selbst wieder in die richtige Stimmung zu bringen und dem anderen schien es durchaus zu gefallen, wenn er klare Anweisungen erhielt. Dagegen hatte Magnus wirklich nichts einzuwenden.

Mit seinem eigenen Getränke stand er dann vor Alec, nahm seine Hand und zog in hoch.

"Zeig mir was du kannst", hauchte er in das Ohr des Jüngeren und ließ sich selbst in den Sessel gleiten um den Schwarzhaarigen zu beobachten.

Cats in Town - A Kinky Malec StoryWhere stories live. Discover now