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Magnus

Das Gespräch mit 'Tante Peggy' blieb Magnus noch eine Weile im Kopf. Auf ihre Frage, ob sie das Collar zurück legen sollte, hatte er lächelnd genickt. Sie hatte eindeutig Erfahrung und ihm wohl direkt angesehen, dass er und Alec noch nicht an diesem Punkt waren.

"Ich passe gern auf ihn auf. Der Kleine ist mir schon richtig ans Herz gewachsen. Ich glaube wir passen auch in anderen Bereichen sehr gut zusammen", hatte er doch mehr geantwortet als er eigentlich wollte. Allerdings hatte Peggy ihn so kritisch angesehen, dass er lieber nicht sagte, dass er kein Beziehungsmensch ist.

Ziemlich offensichtlich waren die beiden befreundet und Magnus wollte nicht unbedingt ein 'Behandle-meinen-Sohn-gut-Gespräch' mit der älteren Dame haben. Wobei sich die freundlichen Worte ziemlich genau danach anfühlten. Als sein Kater an der Kasse auftauchte und von Sergej sprach, konnte Magnus sich allerdings doch nicht zurück halten. Mit einem Grinsen meinte er nur: "Auf einen Dreier war ich zwar nicht eingestellt, aber wenn du Sergej so sehr magst...."

Ohne auf eine Antwort zu warten hatte er seinen giggelnden Wirbelwind aus dem Laden verfrachtet und jetzt lag der Kopf des Schwarzhaarigen auf seinem Schoß, der schon wieder - oder immernoch - vor Erregung kribbelte.

Der Kleine war wirklich genau sein Typ: witzig, aufgedreht, sexy und lustbetont. Magnus hätte nicht erwartet, dass er so schnell und so intensiv seinen Beschützerinstinkt wecken würde und noch weniger, dass für beide daraus so ein erregendes Spiel werden könnte.

Hin und wieder hatte der Ältere Erfahrungen in der Szene gesammelt, war aber nie vollständig abgetaucht. Wie bei seinen Partnern wollte er sich auch bei den Spielarten nicht auf eine Richtung festlegen. Er probierte aus was ihm gefiel und einen Kater in einem Pet Play hatte er tatsächlich noch nie gehabt.

Mit einem 'Hund' hatte er bereits das Vergnügen, wobei das Spiel deutlich aggressiver und härter angesetzt war. Das hier fühlte sich auf jeden Fall weicher und kuscheliger an.

Er hoffte, dass er mit dem Hotel die richtige Wahl für die nächsten Tage getroffen hatte. Es war mehr eine kleine Pension etwas außerhalb und er hatte eine 'Suite' gebucht. Dabei handelte es sich eher um eine kleine Ferienwohnung. Ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit elektrischen Kamin und einem etwas durchgesessenem Sofa mit passendem Ohrensessel und einer winzigen Küche. Wirklich überschaubar und zum Glück sehr gemütlich eingerichtet, wie Magnus erleichtert feststellte, als die beiden ankamen. Zu dem Hotel gehörte ein kleines Restaurant, das zwar nur wenige Gerichte anbot, dafür durchgängig geöffnet war.

Magnus checkte die beiden ein, gab seinem Begleiter die Schlüssel und trug das Gepäck hinter seinem Kater her; nicht ohne ausgiebig den Hüftschwung seines privaten Tänzers zu bewundern.

Alec

Die Blicke, die sich Tante Peggy und Alec zuwarfen, sagten wohl deutlich, dass es sich bei Sergej um niemanden handelte, mit dem Alec jemals das Bett geteilt hatte. Doch beide ließen Magnus für den Moment in dem Glauben. Zumal es auch einfach eine witzige Bemerkung in Anbetracht eines eventuell drohenden Besuches von Peggys Exekutive sein konnte.

Schnurrend und mit geschlossenen Augen hatte Alec dann einfach erzählt, nachdem von Magnus kein gegenteiliger Befehl gekommen war.
"Peggy ist ein Engel. Sie hat mich damals für eine Zeit bei sich aufgenommen und sich um mich gekümmert. Ohne sie ... ich weiß nicht, wo ich da wäre. Sergej ist ihr Cousin, und er mag keine Doms, die sich nicht an die Regeln halten..." Mehr erzählte der Kleine nicht. Wieder hatte sich seine Stimmung verändert und seine Stirn in Falten gelegt. Offenbar hatte er schon ein paar unschöne Erlebnisse in der Szene gemacht.

Doch Magnus' Streicheleinheiten ließen ihn diese für heute vergessen. Und so war er schon wieder der fröhliche Wirbelwind, als sie eincheckten. Und wie ein kleiner Wirbelwind flitzte er nun auch in der kleinen Wohnung umher, um sich alles anzuschauen. Erst dann kam er wieder zu Magnus zurück und schaute ihn mit großen Augen an "Entschuldige bitte, Lord." In der Aufregung hatte er ganz die Spielregeln vergessen.
Dann schmiegte er sich seitlich an den Körper des Älteren und bat: "Darf ich mich umziehen? Können wir schon anfangen? Oder soll ich warten?" Mit seinen blauen Augen schaute er den Älteren lieb und erwartend an.

Magnus

"Ich freue mich, dass sie auf dich aufpasst." antwortete Magnus auf die kurze Erklärung in welchem Verhältnis der quirlige Alec und die resolute Peggy standen.
"Wenn du möchtest, darfst du mir später mehr darüber erzählen", ließ er das Thema bewusst offen. Eine Taxifahrt war nicht der Ort für tiefe Gespräche und Magnus brauchte auch noch einen Moment, um seine Ideen für die nächsten Stunden zu ordnen.

Magnus hatte ihre Taschen in dem gemütlichen Schlafzimmer abgestellt, als Alec seinen Rundgang beendet hatte und sich für seinen kleinen Alleingang entschuldigte.
"Offensichtlich braucht mein Kater mehr Anweisungen", sagte der Ältere streng, aber mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
"Zuerst bekomme ich einen ordentlichen Kuss. Dann gehst du runter in das Restaurant und besorgst uns etwas zu Mittag. Ich weiß, es ist noch früh. Nimm etwas, das wir später aufwärmen können. Ich möchte unser Spiel nicht unterbrechen, nur weil wir hungrig sind. Wenn du wieder hier bist, räumst du die Lebensmittel in die Küche und kochst uns einen Tee. Ich erwarte, dass du in einer halben Stunde fertig bist und hier auf dem Bett für mich kniest."
Magnus sah in Alecs große Augen und wartete darauf, dass der Kleine sich in Bewegung setzte. Als nach zwei Augenblicken immer noch nichts passiert war, meinte er nur: "Deine Zeit läuft mein Kater."

Kaum war der kleine Wirbelwind aus dem Zimmer verschwunden, begann Magnus damit ihre Taschen auszupacken und ihre neuen Spielzeuge für später vorzubereiten. Er reinigte alles, legte Kondome und Gleitgel bereit, dann legte er den Samtbody zusammen mit den Ohren und dem Samtband mit Glöcken auf dem Bett für seinen Kater bereit. Den Schwanz musste er sich erst verdienen.

Alec

Blinzelnd hatte Alec seinen Lord angesehen. Immerhin musste er ja überlegen, wohin sein Lord diesen 'ordentlichen Kuss' denn jetzt haben wollte. Auch wenn Alec sicherlich ahnte, dass dieser einen Kuss auf den Mund meinte, so hätte er noch viele andere Ideen dazu in seinem süßen Köpfchen. Und genauso lächelte er auch kurz. Doch in Anbetracht der Zeit, war ein einfacher Kuss wohl am sinnvollsten, denn der große Kater wollte seinem Lord unbedingt gefallen.
Und so strich Alec mit seiner Nasenspitze und der Wange über die leicht stoppelige des Älteren und küsste ihn dann süß auf den Mund.
Dann folgte ein braves: "Ja, mein Lord", und schon war Alec verschwunden.
Mit einem Lächeln auf den Lippen begab er sich nach unten in die Lobby. Für kurz musste er noch einmal der 'normale' große Alec sein, um die Aufträge zu erfüllen, doch später würde er sich völlig fallen lassen.

Alec brauchte dank seiner charmanten Art wirklich nicht lange, um etwas zu Essen zu organisieren und so kam er schon nach 15 Minuten mit einem kleinen Wagen wieder. So etwas wollte er schon immer einmal machen.

Er hatte eine Gemüse-Reis-Pfanne mit Fisch und eine mit Hähnchen erbeutet. Außerdem hatte er noch Nachtisch ergattert. Es gab rote Götterspeise, Obstsalat, Milchreis und auch einen kleinen Schokoladenkuchen. Dabei hatte er sich nicht auf zwei beschränken können. Außerdem hatte er in der Lobby einen Süßigkeiten-Automaten gefunden, die tatsächlich eine Tüte mit Fruchtgummis in Form von kleinen Fischchen hatten. Natürlich musste er diese kaufen.

So wie Magnus es wollte, stellte Alec alles in den kleinen Kühlschrank und fing dann an, alles für einen Tee zusammen zu sammeln. Er hatte eine kleine Auswahl an Teebeuteln von unten mit hoch gebracht und brachte dann ein kleines Tablett mit Teewasser und zwei Tassen ins Schlafzimmer auf die kleine Kommode.

Er wollte sich dann brav auf das Bett knien, doch da lagen schon seine Katzensachen und es juckte ihn sehr in den Fingern, diese zu berühren und direkt anzuziehen. Ein kleines ungeduldiges Maunzen entkam ihm dabei. Und so setzte er sich dann trotzdem aufs Bett und wartete ungeduldig. Magnus hatte sich für die rosa Ohren entschieden und Alec strahlte über das ganze Gesicht. Und natürlich sah er auch, dass sich sein Lord für ein ganz anderes Halsband entschieden hatte. Und das war völlig ok für ihn. Fehlten nur noch die Socken mit den süßen Tatzen darauf und... der Schwanz? Alec schaute sich um und sah dann Magnus mit großen Augen an: "Bekomme ich kein Schwänzchen?"

Cats in Town - A Kinky Malec StoryWhere stories live. Discover now