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Magnus

Magnus hatte erwartet, dass Alec das Geschäft von Peggy kannte. Dass die beiden sich offensichtlich so gut kannten, dass die kleine Frau ihm unmissverständliche Blicke zuwarf, überraschte ihn allerdings. Vielleicht würde er irgendwann die Geschichte dahinter kennen lernen.

Jetzt war er erst einmal froh, dass sie so kurzfristig auf seine Terminanfrage reagiert hatte und sich auch noch die Zeit für die beiden nahm. Sein letzter Besuch in dieser speziellen Boutique war doch schon ein paar Monate her.
Dankend nahm er die Tasse Tee entgegen und stieg in die kleine Plauderei mit ein.

Als die Russin ihn allerdings Alecs Dom nannte, musste er doch einmal Schlucken. Natürlich hatte er den Kleinen ein gemeinsames Spiel angeboten, aber ein Dom war in seinem Verständnis doch mehr als nur ein Spielpartner. Aber er korrigierte Peggy nicht, sondern hing seinen Gedanken nach während die beiden weiter sprachen.

Magnus kannte den Schwarzhaarigen keine vierundzwanzig Stunden, die beiden hatten sich in einem Wettstreit kennengelernt und hatten phänomenalen Sex. Der Kleine hatte ihm seine verwundbare Seite offenbart, ihm vertraut und Magnus genoss seine Gegenwart sehr. Er genoss es, ihn zu führen, zu verwöhnen und das erste Mal seit langer Zeit konnte er sich vorstellen, dass das etwas Festeres zwischen den beiden werden könnte.

Schnell schüttelte er sich, den der Gedanke an eine Beziehung, egal in welcher Form, ließ ihm Gänsehaut über den Rücken laufen. Nein, erst müsste Weiberfastnacht auf einen Montag fallen bevor er sich wieder fest binden würde.

Er folge Alec durch die verschiedenen Bereiche, bis sie vor der Vitrine mit den Katzenohren stand. Magnus folgte seiner Erklärung und überlegte während er die Zunge seines Katers an seinem Hals genoss. Diesmal war die Gänsehaut auf seinem Rücken eindeutig voller Vorfreude.

"Das passt wirklich beides zu dir. Aber für mich bist du eindeutig mein kleines süßes Kätzchen und ich kann er gar nicht erwarten, dir die pinken Ohren aufzusetzen." Das Set war wirklich schön und Magnus würde es auf jeden Fall für seinen Kleinen kaufen. Und er würde es sich nicht nehmen lassen es komplett zu bezahlen. Das Geld das Alec ihm beim Kofferpacken zugesteckt hatte, würde er für das Hotel verwenden.

Allerdings hatte Magnus mit einem Bestandteil des Sets seine Bedenken. Das Halsband war von hervorragender Qualität, glitzerte und passte perfekt zu dem Set. Aber für ihr Spiel war es zu viel. Zumindest für den Anfang.
Plötzlich merkte Magnus, dass auch Alec abgelenkt war. Vielleicht war es eine gute Gelegenheit ohne den heißen Körper, der sich an den Älteren kuschelte, nachzudenken.
Er küsste den Kleinen sanft und sagte ihm ins Ohr: "Ich möchte, dass du noch ein Spielzeug für uns aussuchst. Überrasch mich, ich werde dich damit heute auf jeden Fall heute oder morgen damit verwöhnen. Und suche uns ein schönes Massageöl aus. Wir treffen uns in fünfzehn Minuten bei Peggy." Mit einem kleinen Klaps auf den knackigen Po schickte er den Kleinen los und ging seinerseits zu den älteren Dame.

"Peggy können Sie mir kurz helfen? Ich würde Alexander lieber ein Samtband mit einer kleinen Glocke für unser Spiel anlegen. Haben Sie so etwas da?" Zufrieden ließ er sich von der Hausherrin verschieden Bänder zeigen und bat sie gleich ein bestimmtes einzupacken, zusammen mit dem pinken Set und den Dingen, die Alec in ein paar Minuten zu ihnen bringen würde.

Die beiden verabschiedeten sich herzlich von Peggy, Magnus lud ihre Taschen und die Tüten mit den neuen Errungenschaften in ein neues Uber und bat Alec sich auf die Rückbank zu setzen, bevor er sich zu ihm setzte und den Fahrer die Adresse ihres Ziels gab.

"Leg deinen Kopf auf meinen Schoß" sagte er sanft zu Alec und begann die langen schwarzen Haare zu streicheln.

Alec

Alexander kicherte und machte sich auf, um den Wunsch seines Lords zu erfüllen. Hier und da stöberte und schaute er und fand dann auch schnell etwas Passendes. Peggy hatte tatsächlich ein Katzenspielzeug, welches er natürlich mitnahm. Und auch beim Massageöl hatte er sich schnell entschieden. Eine Mischung aus Orange und Sandelholz hatte es ihm angetan, die - wie er fand - Magnus und ihn perfekt als Duft repräsentierten.

Dildos und Vibratoren hatte Magnus ja schon alle eingepackt und Alec wollte auch nicht das Budget sprengen, aber er fand doch noch etwas: eine Seidenmaske und ein Federkitzler. Mit diesem könnte er als Kater auch spielen und sich Magnus blind hinzugeben... der Gedanke erregte ihn gerade zu. Er wollte dem Älteren einfach noch mehr Vertrauen und Hingabe als Geschenk machen...

Und ja, es ging alles sehr schnell und offenbar hatte Alecs Art ihn nicht nur einmal böse Erfahrungen machen lassen, wenn man die Gesprächsfetzen zwischen Peggy und Alec richtig zusammensetzte. Doch diesmal hatte Alec einen Mann gefunden, bei dem er ein gutes Gefühl hatte.

Und doch brauchte er einfach dieses Spiel um sich fallen zu lassen. Anders würde er es nicht schaffen. Es ging nur mit noch mehr Masken und Spielen. Doch Magnus schien ihm ein Mann zu sein, der sich in diesem Bereich auskannte. Oder war er da mal wieder zu voreilig?

Peggy war jedenfalls nicht so blauäugig, das war eindeutig. Diese Frau hatte mit Sicherheit schon einiges erlebt und doch hatte sie sich ihre Herzensgüte nicht nehmen lassen. Mit einem höflichen Lächeln und sicherem Griff hatte sie Magnus schnell ein passendes Samtband herausgesucht. Kurz sah sie ihren Kunden an und sagte dann: "Eine gute Entscheidung. Soll ich das Collar zurück legen?" Ihr durchdringender Blick sagte mehr als ihre Worte und irgendwie wirkte es so, als würde sie den Kleinen mehr als einfach nur gut kennen. Wollte sie wissen, ob Magnus etwas Langfristiges plante?

Dann ergriff sie seine Hand und sagte gutmütig lächelnd: "Du passt auf Alec auf, solange es dauert, ja? Du scheinst wirklich ein netter Kerl zu sein." Ihr Cousin Sergej würde bei Magnus wohl seine Skrupel haben, also war es für alle Beteiligten besser, wenn Alec nichts passieren würde. Doch dass die kleine süße Frau zu solchen Schritten fähig war, würde niemand glauben. Und doch hatte sie sich einen solchen Laden aufbauen können in einem Bereich, der echte Schattenseiten hatte.

Schon kam der Wirbelwind wieder und legte seine Funde auf den kleinen Tresen zur Kasse. Gleich schmiegte er sich wieder an Magnus und schaute Peggy prüfend an: "Du hast ihm doch keine Angst eingejagt, oder Tante Peggy? Du kannst Sergej wirklich zu Hause lassen diesmal." Prüfend schaute er dann Magnus an, doch dieser schien nicht bedroht worden zu sein, also konnten sie los. Immerhin hatten sie ja noch etwas vor.
Mit einer herzlichen Umarmung und einer Einladung für den nächsten Sonntag, verabschiedete sich Alec von der Ladenbesitzerin und stieg mit seinem Lord in das Auto ein. Liebend gerne folgte er dessen Wunsch und schnurrte, als er gekrault wurde.
"Darf ich es dir erzählen?" fragte Alec brav.

Cats in Town - A Kinky Malec StoryWhere stories live. Discover now