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Magnus

Alec war sehr zielstrebig ins Schlafzimmer verschwunden und Magnus machte sich daran die Küche aufzuräumen. Da er nicht wusste wann und ob er heute wieder nach Hause kam, wollte er den Spülberg auf jeden Fall los sein. Während er die Teller und die Panne säuberte, dachte er drüber nach, was er mit dem Kleineren heute anstellen wollte. Er wollte auf jeden Fall den Tag und auch gerne die Nacht mit dem verspielten Kater verbringen.

Magnus hatte dem Schwarzhaarigen versprochen, dass sie heute shoppen gehen, also würden sie das auf jeden Fall machen. Vorher mussten sie aber in Alecs Wohnung vorbei. Und Magnus wollte ihn unbedingt noch ein paar Dingen fragen, besonders wo er die nächsten Tage verbringen würde, damit er nicht alleine wäre, falls es im schlechter gehen würde. In den wenigen Stunden hatte Alec es geschafft, dass Magnus sich schon für ihn verantwortlich fühlte. Wenn der Kleine in seiner verschmusten Art nicht so niedlich wäre, hätte Magnus schon längst die Notbremse gezogen. Schließlich wollte er endlich seine Freiheit leben und sich nicht in der nächsten Beziehung gefangen nehmen lassen. Aber ein paar Tage mussten ja nicht zwangsläufig in einer Beziehung münden. Auf jeden Fall mussten sie mit einander darüber reden.

Nach ein paar Minuten war er in der Küche fertig und ging ebenfalls ins Schlafzimmer. Alec war gerade fertig geworden und hatte zwei sehr unterschiedliche Outfits herausgesucht.

"Bin schon fertig! Ich hoffe sehr, dass es dir gefällt!" sagte Alec und in den blauen Augen war neben Stolz auch etwas Nervosität zu erkennen.
Magnus gab ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. 

"Ja, sie gefallen mir. Das eine sieht sehr nach Party im Club aus. Das andere eher nach Party im Bett." Dabei zwinkerte er dem Kleinen schelmisch zu. 

"Das hast du gut gemacht." Dabei zog er eine Reisetasche unter seinem Bett hervor. 

"Würdest du die Sachen für mich einpacken? Ich glaube nicht, dass wir nachher noch einmal hier Station machen." Mit den Worten ging er ins Badezimmer um die notwendigsten Dinge für eine geplante Nacht außer Haus einzupacken.

Als er zurück kam, legte er die Sachen mit in die Tasche und umarmte Alec wieder von hinten. "Als erstes fahren wir zu Dir nach Hause. Mit dem Taxi, ich habe kein Auto. Dann bin ich furchtbar neugierig was du heute Abend anziehen möchtest und natürlich gehen wir noch shoppen. Das hatte ich meinem kleinen Kater ja versprochen." Er umarmte Alec noch ein wenig länger und vergrub seine Nase in den längeren schwarzen Haaren.
"Magst du es eigentlich wenn ich dich Kater nenne? Wenn es dir nicht gefällt, oder dir ein anderen Spitzname besser gefällt, dann sag es mir bitte."

Alec

Alec strahlte glücklich, als Magnus zufrieden mit seiner Auswahl war und auch erkannt hatte, zu welchen Zwecken die Outfits waren. Und so packte er diese sehr sorgfältig und ordentlich in die von Magnus gereichte Tasche ein.

Magnus holte noch einige Dinge aus dem Badezimmer - hoffentlich auch das nach Sandelholz riechende Duschgel - aber höchstwahrscheinlich einiges an Make-Up, so wie er den wunderhübschen Mann bisher kannte.

Dann schmiegte sich der Ältere von hinten an ihn, was ihn lächeln ließ. Und Alec hielt seine Arme fest, damit er ihn noch etwas länger umarmen würde.

"Magst du es eigentlich wenn ich dich Kater nenne?" hatte er ihn gefragt und ohne drüber nachzudenken hatte sich Alecs Griff um Magnus Arme etwas verstärkt. Ja.... Alec liebte es sogar... doch konnte er Magnus das sagen? Konnte er ihm sagen, welche Sehnsüchte und tiefe Bedürfnisse es befriedigte, wenn er mit ihm dieses Spiel spielte?

Alec war still, was in den meisten Fällen kein besonders gutes Zeichen war. Doch dann nickte er zumindest. Und dann kam auch ein leises zögerliches "Ja... Ja, ich mag es, dein Kater zu sein..."
Das Wörtchen 'mag' war schier untertrieben... aber selbst in einer langjährigen Partnerschaft war es oft schwer über derlei Bedürfnisse zu sprechen, oder?

Und dann drehte sich Alec in den Armen des Älteren um und küsste diesen sanft, biss ihm leicht in die Unterlippe und schmiegte seinen Kopf dann wieder kuschelnd an seinen Hals. 

"Darf ich dein Kater sein für heute?" Und auch wenn Alec normalerweise keinerlei Probleme mit sexuellen Themen hatte, doch hier fühlte er sich verletzlich.

Und nicht ohne Grund, denn immerhin war es ja auch ein Spiel mit der eigenen Verletzlichkeit, sich klein oder als süßes Tier zu geben. Überhaupt darüber zu sprechen, sprach schon von viel Vertrauen. Es gab nicht viele Menschen, die verstanden, dass dies nichts krankes oder verachtenswertes war, sondern für manche Menschen ein hilfreiches psychisches Ventil - und einfach auch ein nettes erotisches Spiel.

"Wie darf ich dich nennen? Gibt es da etwas, Magnus?" fragte er, noch immer an ihn geschmiegt. Dann schaute er ihn an und sagte: "Sollen wir gleich bei mir noch genauer besprechen, was passieren wird? Ich denke, wir sollten ein paar Dinge klären, bevor wir richtig loslegen, oder?"

Magnus

Magnus spürte Alecs Zögern und war erleichtert, als der Kleinere dann doch zu ihm sprach. Dass es ihm gefiel ein Kater zu sein, daran hatte Magnus keinen Zweifel gehabt, aber er wollte es gerne von dem Schwarzhaarigen bestätigt haben.
"Ja, ich würde mich sehr darüber freuen", antwortete Magnus auf seine Frage und war sich ziemlich sicher, dass sich der Kater nicht nur auf den Kosenamen bezog. Das könnte ein ziemlich heißer Tag werden, auch wenn der Kleine im Moment so geschmeidig und unschuldig wirkte.

"Wie darf ich dich nennen?" darüber hatte sich Magnus keine Gedanken gemacht. Auch wenn er die meisten Spielarten kannte, hatte es noch nie viel zu seiner Erregung beigetragen mit 'Sir' oder 'Master' angesprochen zu werden.
"Einfach Magnus." Er löste sich etwas von dem Kleineren. 

"Ja, das sollten wir auf jeden Fall. Ich rufe uns jetzt erst mal ein Taxi." Mit den Worten ging er zurück ins Wohnzimmer an sein Mobiltelefon.

Keine fünf Minuten später stand er wieder hinter Alec und küsste seinen Nacken. "Wir werden in 20 Minuten abgeholt. Hast du alles zusammen? Sollen wir noch etwas kuscheln oder möchtest du gleich mit unserem Gespräch anfangen?"

Alec

Alec wollte nicht reden... nicht jetzt. Seine Gedanken waren nicht hilfreich und dies schien zwar zwischenzeitig besser zu sein, änderte sich dann aber wieder ohne Vorwarnung. Da wäre es besser, Magnus zu spüren, zu riechen und zu fühlen. Was anderes wollte er jetzt nicht. Und so drehte er sich zu dem Älteren um und legte seine Lippen auf dessen. Er sagte nichts weiter, sondern schmiegte seinen ganzen Körper eng an den von Magnus. Und so könnte dieser spüren, wie bereit der Kleine schon wieder war.

Cats in Town - A Kinky Malec StoryWhere stories live. Discover now