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Magnus

Magnus schlang seine Arme um Alecs Schultern, als er sich an seine Brust kuschelte. Das tat gut. Nur selten lud er jemanden ein, über Nacht zu bleiben. Meistens war das gemeinsame Frühstück wortkarg und es fehlte etwas. Bei dem Kleinen in seinen Armen konnte er sich gut vorstellen, dass sie den ganzen Tag reden konnten, ohne dass ihnen die Themen ausgingen oder die Situation komisch wurde.
Bevor ihn der Schlaf überrollen konnte, löste er sich noch einmal von dem Schwarzhaarigen.
"Ich bin kurz im Bad. Wenn du möchtest kannst du gerne auch duschen. Oder du bleibst einfach liegen und ich bin so schnell wie möglich wieder bei dir", sagte er sanft in die Alecs Haare. Dann stand er langsam auf und ging auf die Badezimmertür zu.

Alec

Auch wenn Alecs Glieder jetzt wunderbar schwer waren und auch die Ruhe von seinem Kopf Besitz ergriffen hatte; Alec konnte nicht einschlafen. Er war durcheinander.
Der Sex mit Magnus war anders gewesen und je mehr Blut wieder in seinen Kopf strömte, desto mehr drehten sich seine Gedanken darum, was denn so anders war und warum Magnus Alecs echte Seite zum Vorschein brachte und warum er so emotional wurde.
Alec hatte so häufig Sex mit Fremden Menschen. Und meist war dieser Sex eine Art Herausforderung oder ein Spiel. Ein Spiel, das meist Alec führte, aber auch nicht immer. Aber das er dabei emotional wurde, das kam eigentlich nicht vor.
Doch heute war es so gewesen. Aber warum und wie ließ es sich wieder abstellen? Alec wusste, dass er sich die Finger an Magnus verbrennen würde, wenn er sich einbildete, Magnus für sich haben zu können. Ja, der Ältere war der perfekte Gentlemen im Moment, aber auf Dauer?
Es war gerade einfach zu schön, um wahr zu sein und bei Alec gingen dabei alle Alarmglocken an. Auf der einen Seite, wünschte er sich nichts sehnlicher, als zur Ruhe zu kommen und bei jemandem sicher zu sein, aber gleichzeitig war er der festen Überzeugung, dass es so einen Menschen nicht geben konnte, bei dem er sicher war. Es hatte immer irgendeinen Grund gegeben, weswegen die Menschen auf kurz oder lang Alec verlassen hatten und so würde es auch jetzt sein. Da war sich Alec sicher.
Normalerweise war es ihm aber egal, aber Magnus war besonders. Er wollte nicht, dass der Ältere wieder aus seinem Leben verschwand.
Aufgewühlt lag Alec im Bett und wartete darauf, dass Magnus wieder kam. Er war froh, dass er kurz alleine war und würde auch gleich duschen gehen, um seine Gedanken hoffentlich wieder in den Griff zu bekommen.
Was wäre denn so schlimm daran, nur heute Nacht so zu genießen, als würde ihm nicht bald das Herz gebrochen werden? Denn es würde doch so oder so weh tun, aber diesen Moment könnte man doch einfach so genießen, wie er war, oder?
Ein riesiger Kloß hatte sich in Alecs Kehle gebildet und wollte einfach nicht weggehen. So bekam er auch nicht mit, als Magnus wieder zu ihm kam und ihn zusammengerollt unter der Decke vorfand.

Magnus

Das heiße Wasser lief über seinen Körper und Magnus schäumte sich schnell ein. Leider war ihm Alec nicht gefolgt, also beeilte er sich, wieder zurück ins Bett zu kommen. Allerdings gehörte getrocknetes Sperma definitiv nicht zu seinen Vorlieben, daher wollte er es
zusammen mit dem Schweiß schnell von seinem Körper haben.
Nach drei oder vier Minuten rubbelte er sich trocken und lief nur mit dem Handtuch bekleidet zurück ins Schlafzimmer. Da lag der hübsche Schwarzhaarige immer noch zusammen gerollt unter der Bettdecke. Magnus lächelte
sanft, da er dachte er wäre schon eingeschlafen. Als er sich vorsichtig die Decke anhob und sich an seinen Rücken kuschelte, merkte er allerdings wie angespannt der Jüngere war. Vorsichtig legte Magnus seine Hand auf Alecs Schultern.
"Erzählst du mir was in deinem Kopf vorgeht?" fragte er vorsichtig, eine ungewohnte Unsicherheit in seiner Stimme. Auf keinen Fall wollte er, dass Alec sich bei ihm unwohl fühlte oder gar zu irgend etwas gedrängt. Er rutschte schnell einen Zentimeter zurück um ihm genug
Freiraum zu geben und die Unsicherheit war ihm jetzt offensichtlich ins Gesicht geschrieben.

Alec

Magnus legte sich zu Alec ins Bett und dieser erschrak kurz dabei. Er war so in seinen Gedanken gefangen gewesen, dass er nicht mitbekommen hatte, wie der Ältere sich näherte. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis dieser begriff, dass Magnus da war und sich anscheinend Sorgen um ihn machte. Alec atmete ein paar Mal tief durch, bevor er sich zu Magnus umdrehte und ihn ansah. Er nahm dessen Hand und sagte tapfer lächelnd: "Es tut mir leid, eigentlich bin ich sonst nicht so. Es liegt nicht an dir, also kannst du dich wieder entspannen."
Er wollte wirklich nicht, dass Magnus seine seltsame Reaktion auf sich bezog.
Dann hob der Jüngere seine Hand und wollte mit den Fingerspitzen über dessen Wange streichen, doch er zog sie wieder zurück und runzelte die Stirn. Er war unsicher, ob diese liebevolle Geste in diesem Moment richtig war.
"Kennst du das Gefühl, wenn alles zu perfekt ist und man davon Panik bekommt?" fragte er nun leise und schaute dabei auf Magnus Hand, die in seiner lag. "Ich glaube du kennst das genau wie ich", meinte er. Doch dann korrigierte er sich schnell: "Aber das kann ich gar nicht wissen, immerhin kennen wir uns ja gar nicht..."
Dann schaute er Magnus doch in die Augen und sagte: "Ich bin sonst nicht so, wenn ich mit jemandem Sex hatte. Ich kann auch gehen." Schwupps, war der Augenkontakt wieder weg und Alec schaute nur noch auf Magnus Hand, die er nun losgelassen hatte. Dann meinte er leise aber entschlossen. "Es tut mir leid, wenn ich... ich gehe eben duschen und dann bin ich weg, ok?" Schon machte sich der Kleine auf, rappelte sich aus dem Bett und wollte offensichtlich ins Bad.

Magnus

Magnus war den Moment etwas überfordert. Er hatten die beiden wirklich guten Sex, dann kommt er aus dem Bad zurück und Alec redet davon ihn zu kennen oder nicht zu kennen, von Panik und davon zu gehen.
Dann springt er fast aus dem Bett und läuft Richtung Badezimmer. Magnus schaffte es erst aus dem Bett als der Kleine bereits die Tür erreicht hatte. Verdammt, er war schnell.
Aber Magnus wollte ihn ja nicht einfangen, nur beruhigen. Also trat er hinter Alec ins Badezimmer. Der Jüngere hatte schon begonnen die Wassertemperatur zu regeln und sah Magnus erst, als er direkt hinter ihm stand. Der Ältere legte seine Arme um ihn und raunte direkt in sein Ohr: "Ich glaube wir haben ein Missverständnis. Ich würde mich sehr freuen wenn du die Nacht bei mir bleibst und auch am Morgen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir den Tag zusammen verbringen könnten, um genau die kleinen Dinge von uns gegenseitig kennen zu lernen. Aber vor allem möchte ich dass du dich hier sicher fühlst."
Er drehte den Schwarzhaarigen um, so dass er ihm in die Augen sehen konnte. "Was muss ich machen damit du dich hier bei mir sicher fühlst? "

Cats in Town - A Kinky Malec StoryWhere stories live. Discover now