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Magnus

Bei den kleinen Bissen an seinem empfindlichen Hals hätte Magnus fast selbst angefangen zu schnurren. Aber dann kam der pragmatische Alec durch und warf ihn schon fast aus dem großen Bett. Der Jüngere war aufgesprungen und hatte schon den Pullover aus, bevor Magnus ihn noch einmal küssen konnte.
Seile, Schals. Bänder. 'Bevor das noch mal passiert binde ich ihn besser fest. Ein Halsband würde ihm ganz besonders gut stehen', dachte Magnus.
Bevor der Ältere antworten konnte, hatte Alec schon das Badewasser eingelassen. Magnus war ihm langsam aus dem Schlafzimmer in das schicke Bad gefolgt und stand nun nackt im Türrahmen, während er den Schwarzhaarigen beobachtete. Als er endlich nackt und schweigend vor Magnus stand hatte der Ältere das dringende Bedürfnis etwas mehr Ruhe in die Situation bringen.
"Mein Kleiner, ich möchte, dass du die nächsten zehn Minuten nichts sagst. Danach reden wir."
Er wartete auf ein zustimmend Nicken, bevor er weiter sprach: "Wir baden zusammen. Welches ist dein Lieblingssschaum? Bereite alles so vor wie es dir am besten gefällt." 

Unter Magnus wachsamen Blick und ganz ohne Worte hatte der Kleine mit schnellen Bewegungen seine Aufgabe erfüllt. Magnus fragte sich ob er noch einen Schritt weiter gehen könnte um seinen Kater zur Ruhe zu bringen. Aber warum sollte er es nicht versuchen?
Vor der Badewanne lag ein weicher Vorleger, der gemütlich genug aussah um ein paar Minuten darauf zu verweilen.
"Knie dich vor die Wanne. Ich bin gleich wieder da." Mit den Worten verließ er den Türrahmen, ging in die Küche und durchsuchte die Küche. Zum Glück war diese deutlich leerer als der Kleiderschrank. Nach wenigen Augenblicken kam er mit zwei Gläsern Saft und einer Schale Nüssen auf einem kleinen Tablett zurück zu dem Wartenden. Er stellte das Tablett in Reichweite, dann stieg er in die Wanne. 

"Komm zu mir" bat er Alec, damit sie sich beide in das herrlich warme Wasser setzen konnten.

Alec

Wie ein kleiner graziler Wirbelwind war Alec durch die Wohnung gestürmt und hatte Magnus mit 5 Fragen die Sekunde zugetextet. Woher dieser Umschwung schon wieder kam, konnte wohl keiner sagen. Manchmal packte es den Jüngeren einfach und dann musste einfach alles möglichst perfekt und sofort passieren. Doch der Ältere hatte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern wartete aus einer völlig richtigen inneren Eingebung her diesen Wirbelsturm einfach ab.

An Alecs leuchtenden Augen und an seiner deutlich entspannteren Körperhaltung konnte Magnus wohl sehen, dass seine Bitte um 10 Minuten Ruhe, direkte Früchte trugen. Um einiges weniger hektisch ließ Alec eine handtellergroße pink glitzernde Badebombe in das Wasser gleiten. Außerdem hatte er auch noch ein paar Kerzen auf den Ablagen verteilt zu stehen, die er anzündete und als extra Gimmick gab es an der Decke eine Lichterkette mit ganz vielen winzigen LED-Dioden, die diffuses Licht in immer wieder anderen Farben abstrahlte. Die normale Beleuchtung machte der Blonde aus und kniete sich brav auf den Vorleger.

Khay spürte wieder die innere Ruhe und Zufriedenheit dabei. Tatsächlich war er sogar für den Moment glücklich. Magnus ging so liebevoll aber bestimmend mit ihm um, dass er sich immer mehr fallen lassen konnte. Traurig schaute er dem Älteren hinterher, der den Raum für wenige Minuten verließ und versteckte das leise traurige Wimmern auch nicht. Doch schnell war er nicht mehr alleine und automatisch hellte sich sein Gesicht wieder auf. Freudig schaute er Magnus an und wartete darauf, auch in die Badewanne steigen zu dürfen. Und endlich durfte er und stieg nun vorsichtig und geschmeidig zu Magnus in die Wanne. Setzte sich vor ihn und lehnte sich mit dem Rücken an dessen Brust. Das warme Wasser umspielte seinen Körper und beruhigte seine Nerven. Für einen Moment schloss Alec die Augen und sog den blumig-süßen Duft des Badewassers tief ein. Es war schön mit Magnus solche ruhige Momente genießen zu können...

Magnus

"Das hast du wirklich sehr schön hergerichtet", lobte Magnus den Kleineren, der sich gemütlich an seine Brust kuschelte. Das Bad war zwar nicht geplant gewesen, aber es war eine nette Gelegenheit und vielleicht würde Alec hier nicht sofort wieder abhauen, sobald ...
Sobald eigentlich was? Magnus hatte noch nicht ganz verstanden, wann diese 'Wirbelwindattacken' auftraten und wodurch sie ausgelöst wurden. Aber vielleicht konnte das Wasser mit dem herrlichen Blumenduft ihn etwas zurück halten. 

Es er spürte, wie Alec sich immer weiter entspannte begann er sanft zu sprechen:
"Ich möchte die nächsten zwei Tage mit dir verbringen und ich würde vorher gerne ein paar Dinge mit dir absprechen, damit wir auf der gleichen Wellenlänge sind."
Er wartete bis der Schwarzhaarige zustimmend nickte bevor er weiter sprach.
"Du darfst mich gerne mit Kosenamen ansprechen, nur Daddy und Dad sind für mich tabu.
"Du wirst auf mich hören. Wenn du etwas machen möchtest - auch einfach losplappern - wirst du mich erst um Erlaubnis fragen. Du antwortest mir immer ehrlich und ich werde dafür sorgen, dass es dir gut geht. Ich werde dich streicheln und kuscheln, deine Haare bürsten und dich mit Leckereien füttern. Was hältst du davon? Und was ist dir wichtig?"

Alec

Ein kleines Lächeln erschien auf Alecs Gesicht, als Magnus ihn lobte. Der Ältere war so ruhig, fürsorglich und lieb, dass es Alec unglaublich leicht fiel, sich bei ihm wieder zu entspannen. Und der junge Stripper wusste auch schon jetzt, dass es ihm leicht fallen würde, der Kater für Magnus zu sein. Und Alec freute sich schon sehr darauf, für eine Zeit lang mit Magnus spielen zu können und die Verantwortung abgeben zu können.

Der Jüngere griff nach der Hand des Anderen und spielte mit dieser, während der Ältere sprach. Er streichelte jeden Finger einzeln, knickte sie gedankenverloren, verschränkte ihre Finger probeweise ineinander und vieles mehr. Trotzdem hörte er aufmerksam zu, wie man an seinen funkelnden Augen sehen konnte. Alec hatte sich leicht seitlich gesetzt, so dass er über die Schulter Magnus ansehen konnte. So konnte der Ältere nun sehen, welche Begeisterung er in dem Kleinen auslöste.

Und so folgte auch erst ein Kuss auf Magnus' süße Lippen. Doch dieser war nur kurz, denn Alec erinnerte sich jetzt daran, dass er fragen musste.
"Oh, erst fragen...", sagte er grinsend und küsste Magnus noch einmal, "ich nehme den Kuss schnell wieder weg." Ja, das war auch eine Logik...
Dann lehnte er entspannt wieder seinen Kopf an Magnus' Schulter und überlegte.
"Ich möchte ein Safeword. Das gehört einfach dazu. Und ich mag keine Schmerzen. Ich bin zwar devot, aber nicht masochistisch. Außerdem möchte ich, dass wir die Kosten ordentlich aufteilen. Auch wenn ich die Verantwortung an dich abgebe, heißt das nicht, dass das an dir hängen bleibt. Ich werde dir gleich einfach etwas Geld geben, ok?"

Dann kam eine Pause und man konnte dem Kleinen wohl anmerken, dass sich seine Nervosität wieder steigerte. Auf seiner Lippe kauend und mit Magnus Hand spielend fing er dann an leise zu reden: "Ich will nicht das du nach unserem Abenteuer einfach verschwindest. Ich will dich wenigstens aus guten Freund behalten."
Als er es endlich gesagt hatte, atmete Alec erleichtert aus und ergänzte noch: "Du darfst mich als Kater auch nicht alleine lassen und du darfst niemals damit drohen, dass du mich nicht mehr magst, wenn ich irgendwas tue."
Normalerweise konnte Alec gut über seine Gefühle sprechen, denn warum auch nicht. Aber gerade fühlte er sich unsicher und klein dabei. Und so verbarg er jetzt auch sein Gesicht mit seiner Hand, die noch immer in die von Magnus verhakt war, und hatte seinen Kopf an Magnus Brust gekuschelt. Er lauschte Magnus Herzschlag und atmete immer wieder bewusst ein, um sich zu beruhigen.
"Wann fangen wir an und was machen wir zuerst?" fragte er schließlich, als es wieder ging.

Cats in Town - A Kinky Malec StoryTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon