Kapitel XXXI: Eine Geburtstagsparty

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Es war nicht viel später, als wir uns auf den Weg zur Party machten. Bei uns am Häuschen war quasi noch nichts zu hören, aber sobald man etwas näher ans Gebäude herankam, sah man bereits die vielen Menschen. Es war halb 8, was bedeutete, dass das Essen gerade draußen aufgebaut worden war. Wenn alle versorgt waren, würde man sich darum kümmern, dass draußen eine kleine Spielwiese entstand – immerhin war es eine milde Nacht, in der der eine oder andere auch noch nackt durch die Gegend laufen konnte. Es sollte nicht regnen, also eigentlich perfekt.

Ich war sehr nervös, als wir dem ersten Grüppchen entgegenkamen. Sie waren wohl auf dem Weg zu ihrem Bungalow, freuten sich aber sehr Jan abzufangen. Ein Bekannter namens Jamie, der eine Frau an einer Leine führte. Sie blickte unterwürfig zu Boden, während Jamie Jan gratulierte und mir dann einen neugierigen Blick zu warf. Ich wich diesem aus und blieb an Jans Seite – es waren immerhin seine Spielregeln.

„Es freut mich, dass du jemanden gefunden hast, der die Leere füllt", meinte Jamie, nachdem Jan erklärt hatte, dass ich zu ihm gehörte. Und damit verschwanden sie auch wieder, aber nur mit dem Versprechen, dass Jan später etwas mit ihnen trinken sollte. Jan bejahte, aber ich konnte anhand seiner Stimme bereits erkennen, dass das sehr unwahrscheinlich werden würde. Wie sollte er auch mit 150 Menschen einen trinken?

„Brav, Kleines. Das hast du gut gemacht", nuschelte Jan mir zu, einen Arm um meine Taille geschlungen und mir einen Kuss auf die Schläfe drückend. Sofort fühlte ich mich sicherer und schaute fast ein wenig zu glücklich zu ihm nach oben. Aber er erwiderte den Blick, was dafür sprach, dass er es wirklich so meinte.

Den Plug spürte ich bald nicht mehr und als dann die große Meute, die schon anwesend war, auf Jan stürzte, war ich ohnehin absolut überfordert. Jan kannte Gott und die Welt, während ich mir nicht einmal sicher war, ob ich mehr als 150 Leute hatte, die jemals meinen Namen gehört hatten. In jedem Fall kamen nun weitere 150 dazu, die immerhin meinen Vornamen kannten und mich alle neugierig musterten.

Das Essen hatte schon begonnen. Ich war anfangs irritiert gewesen, als Jan mir erzählt hatte, dass er von allgemeinen Eröffnungsreden gern absah. Jetzt verstand ich es: Es waren einfach viel zu viele und damit alle ihn gehört und gesehen hätten, hätten wir ebenfalls im Außenbereich eine Bühne benötigt. So ging er mit mir stattdessen nun durch die Reihen, begrüßte Bekannte und stellte mich immer wieder vor, während ich mich an seine Seite schmiegte und mich ärgerte, dass Sarah mir die hohen Schuhe aufgeschwätzt hatte – das würde ein langer Abend werden.

Mein Magen hing mir schließlich um kurz nach 9 derart in den Kniekehlen, dass ich am Überlegen war, Jan zu bitten, ob ich uns etwas zu Essen holen sollte. Es gab zwar Tafeln mit Sitzplätzen, die aber voll belegt waren. Der Rest aß die kleinen Häppchen im Stehen, war damit aber auch ausgesprochen zufrieden. Immerhin gab es hauptsächlich Fingerfood. Und das Lob für die Auswahl war groß. Ich wollte Jan gerade am Arm berühren, als hinter mir ein amüsiertes Räuspern auf sich aufmerksam machte.

„Da muss man doch tatsächlich eineinhalb Stunden warten, damit man das Geburtstagskind wiederfindet", erklärte Raphael hinter mir und stellte sich auf meine Seite, warf mir einen Blick zu, den ich perplex erwiderte, um dann verschreckt auf den Boden zu schauen. Raphael amüsierte das, denn aus den Augenwinkeln konnte ich sein Grinsen erkennen, während Jan sich ihm nun ebenfalls zuwandte.

„Schau an, die Rettung naht. Kleines, bist du so lieb und begleitest Simon zum Buffet? Wenn ich in die Richtung laufe, dann komme ich heute nicht mehr an", seufzte er leise genug, dass nur ich und vielleicht noch Raphael und Simon das hören konnten. Der hatte seinerseits bis auf eine knappe Ledershorts und ein großes Halsband nichts an, starrte ebenfalls auf den Boden vor sich.

„Ja, Daddy", nuschelte ich leise und wollte schon losrennen, stoppte mich aber augenblicklich und wandte mich dann zu ihm, sah ihm vorsichtig in die Augen.

„Gibt es etwas bestimmtes, was du gerne haben möchtest?"

Im selben Augenblick zog ich allerdings gleich wieder den Kopf ein. Ich hatte ihm die ganze Zeit nicht in die Augen geschaut und wie es aussah, hatte er eine Art Maske aufgesetzt. Sein Gesicht war absolut unterkühlt, noch härter und eisiger, als ich es ohnehin schon gewohnt war. Es hatte mich sowieso verwundert, dass seine humorvolle Art, die er meistens an den Tag legte, sich seitdem wir auf der Party erschienen waren, aufgelöst hatte. Nun erkannte ich, dass das wohl zu seinem Konzept hörte.

Ein paar Köpfe hatten sich zu mir umgedreht, wahrscheinlich nur aus Neugierde, wer da so ungeschickt im Gang gestoppt hatte, aber als sich Jans Augenbraue nun scharf nach oben zog und der Blick tadelnd wurde, wurde auch mir klar, dass das gerade keine gute Minute war um seine Anrede wegfallen zu lassen.

„Vielleicht die Würstchen, Daddy?", nuschelte ich ergeben und senkte den Blick – mehr für die Show als für ihn. Jan mochte Blickkontakt, weil er wusste, dass er mich damit besser maßregeln konnte als mit sonst irgendwas. Ein Klaps auf den Po – ok. Aber ein böser Blick und ich war feucht.

„Du weißt, was mir gefällt", lautete seine leicht abwesende Antwort, ehe er mir mit einem Nicken signalisierte, dass ich zu verschwinden hatte. Also wartete ich auf Simon, der seinem Herrn kurz zunickte und mich schließlich zum Buffet begleitete. Es dauerte, bis er sich ein kleines bisschen entspannte.

„Nimm es ihm nicht übel, er ist auf Partys meist so", nuschelte er leise, dass nur ich es hören konnte, während er ebenfalls einen Teller vollmachte. Ich entschied auch, dass ein voller Teller besser war als zwei halbleere und packte also all das rauf, was mir so gefiel – und Jan auch. Insbesondere von den Datteln im Speckmantel nahm ich eine mehr. Sie erinnerte mich ein wenig an meinen ersten Tag im Club. Dabei war in den vergangenen Wochen so viel passiert, dass sich verändert hatte.

„Ich weiß. Es ist nur komisch. Eigentlich wollten wir das nicht machen und nun hat er das Halsband bekommen und mir einen Ring angesteckt und jetzt tun wir es irgendwie doch", seufzte ich ebenso leise zurück und bekam von ihm einen kurzen, nichtssagenden Blick, ehe er mir kurz den Arm drückte.

„Raphael hat er gesagt, dass er glaubt, dass du schon so weit bist. Und ich glaube das ehrlich gesagt auch. Du hast dich bisher tapfer geschlagen und wenn etwas ist, dann passt Jan auf dich auf. Auch wenn du das Gefühl hast, er ist nicht da, schaut er die ganze Zeit zu uns rüber, also trödel nicht. Er neigt dazu in diesem Spiel ein wenig ungeduldig zu sein", erklärte er mir milde. Ich nickte gerade und fuhr dann erschrocken zusammen, als sich eine Hand um meine Taille legte und mich fest an einen Körper zog.

„Na, wenn das nicht zwei freche Sklaven sind, die beim Essen holen Zeit schinden", raunte Sarah mir ins Ohr, woraufhin ich fast schon laut vor Erleichterung aufkeuchte.

„Sarah", seufzte ich und wandte mich zu ihr, schaffte es aber gerade noch den Blick abzuwenden. Ich wollte doch nach Jans Regeln spielen.

„Miss Sarah, wenn ich recht erinnern darf", konterte sie und fuhr nebenher über meine Seite.

„Das Outfit sieht sagenhaft aus. Ich habe schon mindestens 10 unterschiedliche Herren gehört, die mir erzählt haben, wie hinreißend Jans neue Sklavin aussieht. Meinst du das ist ein Punkt für mich oder für dich?"

Ihre Stimme klang absolut amüsiert, während sie sich eine der Datteln von meinem Teller klaute und sie sich in den Mund steckte. Ich räusperte mich, wusste nicht recht, wie ich das deuten sollte.

„Für uns beide, Miss", erwiderte ich schließlich, als ein Herr, der gegenüber auf der anderen Seite des Buffets stand, uns einen neugierigen Blick zuwarf.

„Hmm, sehe ich auch so. Seid ihr fertig? Martin holt gerade Getränke, nicht, dass dein armer Mann verdurstet", flötete sie. Sie war absolut gut gelaunt. Und das war ich auch, denn mit Simon und ihr an meiner Seite, war der Weg zu Jan zurück nicht mehr unangenehm.

Jan stand wieder von einer Gruppe umringt, die ich glücklicherweise nicht allein durchbrechen musste. Sarah ebnete mir den Weg, vielleicht genoss sie es auch nach all den Jahren wieder da sein zu können. So huschte ich durch die Lücke hinter ihr her und stellte mich dann brav an Jans Seite, der mir fast schon wortlos den Teller abnahm und einen Arm um mich schlang, während er offensichtlich jemandem zu hörte. Seine Maske war dabei herausragend, aber ich sah, dass ihn das Thema furchtbar langweilte.

Abwesend schnappte er sich eine Dattel, nickte nachdenklich bei den gesagten Worten und räusperte sich dann, warf einen Blick zu Raphael, der nicht weniger unzufrieden guckte, sich aber ebenfalls am Teller seines Partners bediente – also im Grunde waren es jetzt ihre Teller, während ich unzufrieden darauf starrte. Ich hatte doch auch Hunger und so ein Häppchen wäre super. Ob er es mir wohl übel nehmen würde, wenn ich zulangte?

Aber so weit kam ich gar nicht erst. Jan schnappte sich die nächste Dattel vom Teller, schob sie aber nicht in seinen Mund, sondern hielt sie mir vor die Lippen. Ich wollte schon hin greifen, sah dann aber seinen Blick und stockte. Er wollte mich füttern? Vor all den Leuten? Wie peinlich.

Jans Blick blieb jedoch standhaft. Solange, bis ich den Mund öffnete und mir das Stück hineinschieben ließ. Sein Daumen strich über meine Unterlippe, nur damit er sich dann wieder dem sprechenden Mann widmen konnte. Und ich stand dort, an ihn gelehnt, das Gesicht halb an seiner Brust vergraben und kaute nur zögerlich. Das war wirklich demütigend und alle hatten es gesehen – aber vielleicht, ein minibisschen auch aufregend.

„Jedenfalls würde ich mich sehr freuen, wenn ihr mal bei uns vorbei schaut", endete der Fremde und sah Jan auffordernd an, der sich kurz räusperte.

„Wir sind tatsächlich nächste Woche in der Gegend, fahren von Leipzig rüber nach Köln. Vielleicht schaffen wir es eine kurze Pause einzulegen, aber versprechen kann ich nichts."

Das reichte dem Fremden, denn er bedankte sich und schob sich dann durch die neugierige Menge hinfort, während bereits der nächste Nachrückte. Nur, dass derjenige sich anscheinend gut mit ihnen allen verstand, denn Raphael freute sich zusehend ihn zu sehen. Dafür musterte Sarah den Mann eher abschätzend und warf mir dann eine hochgezogene Augenbraue zu, als ich ihren Blick kurz erwiderte. Da war dann wieder die Miss, die Martin fest am Haar zog, weil er ihr nicht zugehört hatte. Sie konnte schon extrem sein.

„Marius, schön dich zu treffen", holte mich auch Thomas aus den Gedanken und umarmte den Mann, lächelte zufrieden.

„Na so eine Einladung kann ich doch Jan nicht ausschlagen", sagte er und wandte sich dann erneut an Jan, machte einen Witz, den ich nicht witzig fand. Vielleicht war ich aber auch zu sehr damit beschäftigt seinen Partner zu mustern, der zwar vollständig angezogen war, aber ein breites Halsband trug und nicht anders als ich die Runde stumm musterte.

„Du hast also wirklich eine Freundin. Das Gerücht verbreitet sich schon seit zwei Wochen", meinte er und warf mir einen Blick zu, dem ich versuchte auszuweichen.

„Kleines, möchtest du dich Marius nicht vorstellen?"

Zögerlich hob ich den Blick und musterte den Mann vor mir, das blonde Haar, dass leicht graue Schläfen hatte zusammen mit den braunen Augen. Er sah sympathisch aus, allerdings weder besonders attraktiv noch hässlich – ein Durchschnittstyp.

„Hallo Marius. Ich bin Elena. Es freut mich sehr dich kennen zu lernen", antwortete ich, nachdem ich mir wohl zu viel Zeit genommen hatte, denn Jans Hand drückte etwas mehr auf meine Hüfte, zog mich damit näher an sich heran.

„Und eine, die dieses Mal sogar reden kann. Du steigerst dich alter Freund", meinte der Blonde mit zufriedenem Blick und wandte sich damit wieder an Jan, während ich leicht verärgert neben meinem Partner stand. Wenigstens Hallo sagen, hätte er schon können.

„Du kannst mir vertrauen, wenn ich sage, dass Elena kaum vergleichbar ist mit all denen, die du kennengelernt hast", erwiderte Jan vielleicht einen Ticken zu scharf, was Marius die Augen kurz zusammenkneifen ließ. Das gefiel ihm wohl gar nicht.

„Nun, ich drücke dir die Daumen, dass es dieses Mal anders läuft", erwiderte er – warum auch immer provoziert. Jan schnalzte auf, als Marius sich abwandte und sah zu Raphael hinüber, der die Stirn gerunzelt hatte und den Kopf schüttelte.

„Mund auf", ertönte Jans Stimme neben mir. Er hielt mir wieder einen Happen vor den Mund, den ich dankbar annahm.

„Danke, Daddy", nuschelte ich leicht abwesend und seufzte schließlich leise auf, als seine Hand in meinen Nacken wanderte, nur um dann zärtlich zuzudrücken. Ein Lob.

„Das machst du herausragend, Kleines", erwiderte er leise und ich nickte zögerlich. Das kam bei mir gerade nicht an, denn Marius Kommentar saß mir schlecht im Magen. Besser als bei der anderen? Was erlaubte er sich eigentlich? Ich hätte ihm gern an den Kopf geworfen, dass er sich kreuzweise ins Knie ficken konnte. Tja, hätte, hätte Fahrradkette.

Zum Glück gab es in den nächsten drei Stunden kaum weitere Unterbrechungen, die mich derart aus der Ruhe brachten, sodass ich dicht an Jan gekuschelt stand, während die Sonne langsam vollends unterging und die Stimmung sich deutlich veränderte. War es anfangs ein Treffen zwischen Bekannten und Freunden gewesen, waren nun die ersten Menschen fast ganz nackt. Man zeigte, wenn man wollte, viel. Und auch wenn mich das nicht störte, war es doch irgendwie befremdlich mit Jan stets auf dem Präsentierteller zu stehen, während in einigen Ecken für alle öffentlich gespielt wurde.

Jan hatte mir in der gesamten Zeit nur Lob zukommen lassen, hatte sich gut unterhalten, aber eigentlich immer den Core Stamm von Thomas, Sarah und Raphael, manchmal auch Sabrina um sich herum gehabt mit weiteren Doms, die dazu kamen, ihren Senf abgaben und dann wieder verschwanden. Ich hatte noch zwei Mal etwas zu essen geholt und hatte mich schließlich an die Weinschorle gehalten. Immerhin ein Glas gestand Jan mir zu.

Irgendwie hatte es mich anfangs gestört, dass ich nicht reden durfte, aber mittlerweile verstand ich ein wenig, welchen Reiz es ausmachte, einfach nur das Anhängsel zu sein. Man sah mich, aber niemand redete mit mir. Jan verstand anhand meines Körpers was ich sagen wollte, wenn mir etwas missfiel und brachte mich dann und wann dann ins Gespräch ein. Ansonsten kraulte er mich, hielt mich, küsste mich zärtlich auf die Stirn und ein oder zwei Mal auch sachte auf die Lippen.

Die Menge hatte sich mittlerweile an mich gewöhnt, keiner redete mehr von der neuen Flamme, von der neuen Sklavin. Und das war auch gut so, denn irgendwie ging sie das alle nen Scheißdreck an. Ich gehörte ihm und ob er mich gern schlug war allein unsere Sache.

Irgendwann reckte ich mich schließlich an seiner Seite, weil die Position auf den Schuhen irgendwie weh tat, streckte mich dabei und küsste ihn zaghaft auf den Hals. Er war zunächst etwas überrumpelt, griff dann aber doch hart in mein Haar und zeigte mir schließlich, wer hier die Küsse verteilte. Die Zunge tief in meinen Hals gesteckt, an meinem Haar zerrend und dabei ein Bein zwischen meine drängend, hing ich keuchend an seiner Brust und wimmerte leise auf.

Aber Jan griff nur lässig in seine Hosentasche und steckte an, was in meinem Hintern steckte. Das Vibro Ei machte sich augenblicklich bemerkbar, wenn auch nicht so schlimm, wie im Bungalow.

„Kleines", knurrte er an meinem Ohr, als meine Hände hinunterglitten, sodass ich sie fast schon ruckhaft von seiner Brust weg bewegte und mich entschuldigte. Das gefiel mir deutlich besser, als das zuvor.

„Entschuldige Daddy", nuschelte ich und warf ihm einen Blick nach oben, woraufhin ich Thomas neben mir lachen hörte. Raphael und Simon hatten sich gerade kurz zum Buffet verabschiedet, während Sarah und Martin gerade lebhaft mit zwei anderen Doms diskutierten, wobei Martin eigentlich nur demütig auf den Boden starrte.

Zögerlich sah ich hinüber, wich aber seinem Blick aus, während er an uns heran trat. Lucas kniete auf dem Gras neben ihm, starrte auf den Boden, wenn er nicht direkt von ihm angesprochen wurde. Wie er das durchhielt, wusste ich auch nicht.

„Schau an das Vibro-Ei hat dir also zugesagt", meinte Thomas, direkt an mich gewendet, während ich eifrig den Blick senkte, weil es sonst schwer war, ihm nicht in die Augen zu schauen. Gerade wollte ich zu einer Antwort ansetzen, merkte aber, wie Jans Griff fester wurde. Nicht ohne seine Freigabe.

Also warf ich einen flehenden Blick zu ihm nach oben, den er mit einem schnalzen und einer leichten Kopfbewegung ablehnte. Nicht mein Recht.

„Ich finde, es eignet sich herausragend um sie bei Laune zu halten, nicht wahr, Kleines?", meinte er deutlich herablassend und wartete, bis ich ihm eine kurze nonverbale Zustimmung entgegen brachte.

„Das ist gut, denn wir haben jetzt etwas vor", freute sich Thomas und warf Jan dabei einen eindeutigen Blick. Ein kurzer Blick auf Jans Smartwatch zeigte mir die Uhrzeit: Wenn ich nicht ganz falsch lag, hatte das Bühnenprogramm vor einer halben Stunde gestartet. Das bedeutete dann wohl, dass man nach ihm verlangte. Ich konnte mir denken, was das war, war daher nicht weniger überrascht, als das Ei in mir wieder abgeschaltet wurde.

Jan musterte seinen Freund und nickte schließlich, ehe er seine Hand in meinen Nacken legte und ihm einfach folgte. Thomas gab Lucas ein entsprechendes Zeichen und half ihm hoch – er hatte lang genug gekniet, dass es nun offensichtlich unangenehm war, schnell aufzustehen.
So folgten wir Thomas, der uns aus dem Garten hinein in das Herrenhaus lotste, schauten der Masse dabei zu, die uns wahrscheinlich im Blick gehabt hatte und uns nun zu einem großen Teil ebenfalls nach unten folgte. Direkt in den Dungeon hinein.

Das Team hatte unglaublich starke Arbeit geleistet, im wahrsten Sinne des Wortes. Man hatte eine Art kleines Podest aufgebaut, dass leicht erhöht war und zwar so, dass die Spots an der Decke für die optimale Beleuchtung genutzt werden konnten. Vor der kleinen Bühne standen mehrere Stuhlgruppen, teilweise mit kleinen Tischen, wofür einige Gerätschaften weggeräumt werden mussten. Aber es sah deswegen am Rand nicht voller aus als sonst.

Die Stühle und Tische waren alle voll belegt. Richtig sitzen durften in der Regel nur die Master, denn ein Blick zeigte, dass vor fast jedem eine Person kniete – das gehörte dann wohl zum anständigen Umgangston im Club.

Für uns hatte man keinen Platz übrig gelassen, aber die Menge drehte sich schon erstaunt um, als jemand mit Mikro auf der Bühne darauf hinwies, dass das Geburtstagskind ja nun endlich da war. Das aufregende Gemurmel, während Jan mit uns dreien nach vorn ging und mich schließlich bei Raphael und Simon mit Thomas und Lucas seitlich mit direktem Blick auf die Bühne zurückließ, war irgendwie ein wenig mitreißend.

Alle anderen hatten sich ebenfalls neben den Stühlen im abgedunkelten Raum an die Seite gestellt. Teilweise in kleinen Grüppchen verteilt, redeten sie miteinander, hielten ihre Getränke in der Hand sahen gespannt nach vorn, was passieren würde.

Ein tiefer Blick von meinem Herrn, wenn man denn so wollte, eher er mich auf die Stirn küsste und dann prüfend zu Raphael sah.

„Halt sie, pass auf sie auf. Kein Sex, kein Orgasmus", lauteten seine schroffen Anweisungen, ehe er sich an mich wandte, mir dann liebevoll über die Wange strich.

„Ich lasse dich jetzt bei Raphael, Elena. Er wird auf dich aufpassen, also füge dich seinem Wort. Deine Codes gelten nach wie vor und wenn du nicht mehr kannst, wirst du Rafael das mitteilen, nicht wahr?"

„Ja, Daddy", meinte ich leise, sah zögerlich zur Bühne, auf der bereits jemand auf ihn wartete. Und die Meute wurde unruhiger. War es wirklich ok? In diesem Fall schon, immerhin ahnte ich, was kommen würde. Wir hatten darüber geredet und um mich herum standen die Menschen, denen ich in der Gruppe an Gästen am meisten vertraute. Sarah, Raphael, Thomas, Sabrina, sie alle waren da, musterten unser kleines Schauspiel gespannt, ehe Jan mich auf die Stirn küsste.

„Sei brav", lautete seine Anweisung, ehe er sich umdrehte und dann gemächlich die zwei Stufen hinauf ging zu dem Rothaarigen, der auch ein paar Wochen zuvor die Nadeln im Dungeon gesetzt hatte. Wie hieß er noch gleich? Es war mir entfallen.

Es gab einen kleinen Applaus, während Jans Miene sich sichtlich veränderte. War zuvor in seinem Blick noch eine Nuance meines Kuschelbären gewesen, schaute dort jemand in die abgedunkelte Menge, den ich eigentlich nicht richtig kannte. Aber ich hatte schon einmal von ihm gehört. Trotz dessen, dass er dankend das Mikro abnahm und über den Applaus lachte, erreichte es seine Augen nicht. Er wirkte absolut kalt.

„Danke Finn, für die einleitenden Worte. Es freut mich natürlich, dass ihr heute alle hier seid. Ihr wisst, das alljährliche Treffen liegt mir sehr am Herzen", antwortete Jan auf die letzten Worte des aktuellen Moderators und man hörte im Raum ein kleines, vielleicht auch amüsiertes ‚Oh', was deutlich davon zeugte, dass Jan das schon häufiger gemacht hatte. Man kannte ihn, genau so.

Während ich also gebannt auf die Bühne schaute und versuchte herauszufinden, ob ich die Art, die Jan gerade an den Tag legte, nun besonders heiß empfand oder nicht, schaffte Finn es Jan mit ein paar Fragen aus der Reserve zu locken, dass er nicht mitbekam, wie ein weiterer Herr mit einer jungen Sub die Bühne betrat und dann fast schon überrascht zu dem Dunkelhaarigen schaute. Ich kannte ihn nicht, Jan ihn aber doch, denn sie begrüßten sich mit einer Umarmung, ehe Jan einen Blick auf sein angekündigtes Geburtstagsgeschenk warf.

Mir kam die Galle fast schon hoch, denn im ersten Moment wirkte es tatsächlich so, als wäre sie für seine persönliche Liebeleien reserviert. Das war fast zu viel für mich. Der Gedanke, dass sie jemanden auserkoren, der wie eine Prostituierte am Abend mit ihm schlafen sollte, ekelte mich einfach unglaublich an. So sehr, dass mein Kopf schon wieder am Rotieren war. Ich wollte das nicht auf mir sitzen lassen, obwohl wir darüber geredet hatten. Wollte das nicht mit ansehen? Rauslaufen? Jan das Halsband auf der Bühne vor die Füße werfen? Irgendwie war beides eine deutlich sinnvolle Option.

Ich war gerade dabei den ersten Schritt zu machen, als sich zwei Arme um mich schlangen. Es war nicht Jan, denn die Finger wirkten deutlich filigraner, wenn auch nicht weniger männlich und hatten auch keinen Ring an sich stecken. Zumindest keinen Siegelring, dafür aber einen kleinen goldenen am Ringfinger. So wie bei Raphael.

„Das fühlt sich furchtbar an, ist aber anders, als du denkst. Die Kleine wird gleich mit Jan und ihrem Master auf der Bühne spielen. Finn dramatisiert manchmal ein wenig, Elena. Sie werden nicht miteinander schlafen, er wird nur ein wenig demonstrieren, wie schlagfertig er ist", raunte der Dunkelhaarige mit den langen Haaren an meinem Ohr, während die Hände sich liebevoll um meinen Bauch legten. Es war intim, eng, aber keinesfalls unangenehm. Nur etwas ungewohnt.

„Aber", wollte ich einwerfen, aber er hielt mich nur enger fest. Als ahnte er, was für ein Sturm in mir tobte.

„Nein. Es ändert sich nichts zu dem, was ihr abgesprochen habt. Mach nicht den selben Fehler, wie Simon", erwiderte er. Seine Stimme war nicht kalt, aber ich hörte unterschwellig durchaus raus, dass das kein liebgemeinter Vorschlag war.

„Welchen Fehler?", fragte ich daher zaghaft und beobachtete nebenher, wie die Sub sich Jan vorstellte. Er hatte nicht einen Blick zu mir geworfen, aber das würde ihn vielleicht auch auf der Bühne ein wenig bloßstellen. Immerhin hatte Raphael ihm versprochen sich um mich zu kümmern.

„Simon war als wir uns kennenlernten auch ein Anfänger. Er hatte ein wenig mehr Erfahrung als du, aber nicht im Club, nur im Privaten. Ich habe ihn monatelang eingeführt, bis er endlich so weit war. Der Club, das Gemeinsame, das war schon immer Jan und mein Ding, unsere gemeinsame Sache. Wir haben schon früh angefangen gemeinsam mit unseren Partnern zu spielen. Ich spiele mit Simon nicht hier im Club, zumindest nicht in der Öffentlichkeit, aber anfangs habe ich das noch in Betracht gezogen. Wir haben uns thematisch damit auseinandergesetzt, haben es im kleinen Rahmen geprobt, dann im größeren. Es war alles vorbereitet und er kannte seine Regeln", erklärte er mir.

Seine Hände waren irgendwie stark, hielten mich an Ort und Stelle, obwohl sie nicht wirklich ruhig verweilten. Er hatte das ähnliche Geschick wie Jan, mich an unterschiedlichen Stellen zu berühren und mir damit eine Gänsehaut über den Rücken zu schieben, ohne dabei tatsächlich anrüchig zu sein. So strich er mir über den Oberarm, sah wahrscheinlich interessiert zu, wie sich meine Härchen richteten.

„Und dann?", hakte ich schließlich nach. Die nackte Sub stand mittlerweile mittig auf der Bühne, während ihr Master gemeinsam mit Jan anfing ein paar Seile um sie zu wickeln. Nicht so einfach wie er es sonst bei mir tat, mehr kunstvoll. Ich wusste, dass er das konnte, aber er hatte mir einmal erklärt, dass das Fesseln ihm mehr zum Zweck und weniger als Kunstform diente. Raphael an meiner Seite erdete mich ein wenig, half mir mit seiner ruhigen Atmung mich auf etwas zu konzentrieren. Der fade Beigeschmack blieb dennoch.

„Wir hatten eine Veranstaltung. Der Club hier war noch relativ neu. Jan hatte anfangs ein paar größere Veranstaltungen. Es spielte häufiger jemand hier auf der Bühne, einfach damit die Leute kamen. Und da sich an dem Abend niemand gemeldet hatte, hatte er sich eine Sub ausgeliehen und mich gefragt, ob ich nicht teilnehmen wollte. Wollte ich, weil mir der Kick damals sehr viel gegeben hat. Simon wusste das. Wir hatten es geprobt, er hatte seine Regeln und kniete unten vor der Bühne. So wie ich es ihm beigebracht hatte", seufzte er leise, zog mich noch ein wenig näher in seine Umarmung.

Und ich ließ es mir gefallen. Raphael, von dem ich genauso wenig Nähe haben wollte wie von Sarah, der mir aber jetzt gerade den Rahmen gab, das einfach durchzuhalten.

„Er hat es nicht ausgehalten, oder Raphael?"

„Nein, hat er nicht. Anfangs war alles gut, aber das blieb nicht so. Ich halte es ähnlich wie Jan, dass ich in diesen Sessions nicht derjenige bin, der tatsächlich auf der Bühne Sex hat. Ich bevorzuge es mein Gegenüber zu triezen. Jedenfalls hat das Ganze keine 10 Minuten gedauert. Jan hat die Peitsche rausgeholt", schnurrte er regelrecht und ich warf wieder einen Blick zur Bühne.

Nicht zuletzt, weil Jan genau das gerade tat. Die Sklavin hing mittlerweile zusammen geschnürt wie ein anständiger Rollbraten von der Decke. Keine Gliedmaße war mehr beweglich, denn die Arme hatten sie ihr auf den Rücken geschnürt und die Waden an die Oberschenkel, sodass sie nun wie ein kleines Päckchen hin und her schwang, während ihr eigentlicher Partner sie immer wieder anschob.

„Wieso stöhnt sie so sehr?", fragte ich leise, lies mich mitreißen von dem Schauspiel auf der Bühne. Sofort war Raphaels Hand da, die mich doch recht harsch am Kinn ergriff.

Ich war irritiert, nicht zuletzt, weil sich nun nach Sekunden des Überlegens auch meine Brustwarzen neckisch an den Body drückten. Nein, ich wollte nicht; das war eigentlich nicht, was ich erwartet hatte oder gar haben wollte, nicht richtig zumindest, aber irgendwie zog die Situation mich in ihren Bann. Trotzdem holte mich Raphael da hinaus, versteifte sich sichtlich.

„Sie hat ein Seil zwischen den Beinen, das bei jedem Schwung an dem kleinen Nervenpunkt zwischen ihren Beinen reibt. Ah, nicht die Anrede vergessen, Elena. Merk dir eins, kleine Sklavin, Jan ist absolut nachsehend mit dir, weil er weiß, wie neu die Thematik für dich ist. Du kannst mir aber glauben, dass ich das Nachsehen nicht haben werde und er auf Dauer auch nicht. Für dich gelten ähnliche Regeln wie für Simon bei mir, denn so handhabe ich das mit allen Subs oder Sklaven meiner Freunde, die mir anvertraut werden. Achte darauf", wies er mich zurecht, wobei sein Tonfall mehr etwas von einem sanften Tadel als einer wirklichen Zurechtweisung hatte.

„Ja, entschuldige bitte, Raphael", flüsterte ich und schloss erleichtert die Augen, als er wieder anfing, als wäre nichts gewesen, über meinen Körper zu streichen.

Ein Blick zu Jan lenkte mich dann auch wieder ab. Ihr Stöhnen wurde immer lauter und es zeigte sich ganz eindeutig, wie nicht nur ich in ihren Bann gerissen wurde. Die Menge war stumm und gleichzeitig furchtbar laut. Eine erregende Mischung.

Mein Partner hingegen war in absolutem Genuss um sie herum geschritten und strich über die gefesselten Gliedmaßen, ehe er sein Schlaginstrument – dass er bei mir noch nicht ausprobiert hatte – einmal durch die Luft zischen ließ. Autsch. Ein kleines Raunen lief daraufhin durch den vollen Saal und auch Simon neben mir, trat unruhig von einem Fuß auf den anderen, was mir genauso wenig entging wie Raphael. Dieser griff ihm nicht weniger sanft als mir zuvor unters Kinn und schenkte ihm, soweit ich das empfinden konnte, einen tiefen Blick. Wahrscheinlich genug Ansage, dass er still stehen bleiben sollte.

„Was, äh, ist denn nun passiert, Raphael?", fragte ich zögerlich als eben jener sich mir wieder zugewandt hatte.

„Er ist nach oben gerannt, als ich angefangen habe sie mit einem Dildo zu penetrieren. Sozusagen total durchgedreht. Er hat mir sein Halsband vor die Füße geschmissen, hat mich geschubst und mich angeblafft was für ein scheiß Freund ich sei, nicht wahr, Simon?", schnurrte er mit scharfer Stimme, woraufhin der Blonde neben mir entschuldigend nickte.

„Ja, Sir. Ich habe den Kopf verloren", bestätigte er die kleine Ausführung, während von der Bühne ein heftiger Schrei kam. Überrascht riss ich den Kopf hoch, nur um dann zu sehen, wie Jan genüsslich das lange Ding von seinem Opfer weg zog und erneut ausholte. Fuck, das war heftig. Und verdammt erregend.

„Er hat mich vor dem gesamten Publikum blamiert. Einer der Gründe, warum ich nur noch privat spiele. Die Szene war für uns einige Zeit tabu, bis man mich nicht mehr ausgelacht hat. Und sagen wir so, Simon hatte auch einige Zeit lang keinen Spaß mehr an seiner Lust", fasste Raphael es zusammen und zog mich wieder enger an sich heran, fuhr gleichzeitig mit der Hand leicht über meine Rippen und stoppte dann kurz vor meiner Brust.

War ich feucht? Ja, irgendwie schon. Das Spiel vorn, so ungewohnt es auch für mich war, Jan mit einem anderen Paar zu sehen, erregte mich absolut. Und Raphael hatte es ebenso gut geschafft, mich auf ein Niveau zu hebeln, in dem es noch erträglicher war, auch ohne mir in den Schritt zu fassen. Ohne ihn hätte ich mit Sicherheit nicht so erregt auf die Bühne gestarrt.

Der nächste Schlag von Jan saß genauso wie der erste, sodass das kleine Packet sich aufbäumte, zwar nicht mehr schrie, aber absolut laut aufstöhnte. Sie schwang dabei mit, während ihr eigentlicher Master belustigt Klemmen an ihren Brüsten befestigte. Eigentlich eher ein softes Spiel, wobei die Intensität, die die beiden an den Tag legten, für ihr Opfer mit Sicherheit nicht so easy war, wie das jetzt aussah.

Jans Gesicht hatte sich zu einer Maske aus Arroganz und Lust verzogen. Man sah ihm durchaus an, dass es ihm gefiel, was er da tat, aber da war noch dieser überhebliche Blick, mit dem er schon fast spottend das Publikum musterte, die ihn dann eifrig zu mehr aufforderten. Er spielte mit ihnen genauso wie mit dem Paar.

Kurz bevor ich dachte, er würde seinen Blick abwenden, fand er dann aber mich. Natürlich konnte er mir auf die Distanz nicht in die Augen schauen, aber seine Lippen verzogen sich kaum merklich, während er fast nebenbei in seine Hosentasche griff und dann das Ding anmachte, was bisher seit dem ersten Test von Thomas wieder brav in mir geschlummert hatte.

Mein Körper verkrampfte sich augenblicklich, während Raphaels Griff fester wurde und er bei meinem leisen Stöhnen, amüsiert schnaubte.

„Schau an, so ein Spiel treibt ihr also", erklärte er an meinem Ohr und drängte sein Bein von hinten zwischen meine, wohl auch um mich zu stabilisieren. Das nahm mir die Chance meinen Hintern an ihm zu reiben, zumindest bis zu einem gewissen Maße. Denn die Vibrationen in mir, zogen sich auf bestem Weg in meine Klit, die sich gleichzeitig am recht engen Stoff meines Bodys rieb. Ein gefährliches Spiel.

„Schau an, da ist etwas verrutscht", freute er sich und ein Blick nach unten bescherte mir durchaus die Bestätigung. Die Pads hatten sich verflüchtigt und meine Brustwarzen hatten es geschafft sich durch die Spitze nach außen zu drücken. In der Dunkelheit würde das kaum einer mitbekommen, aber Raphael sah es, genauso wie Sarah, die mir einen lustvollen und gleichzeitig doch aufmerksamen Blick zuwarf. So als hätte sie nicht weniger im Auge, wie es mir ging und wie ich mich hielt. Und mein Freund? Der schlug das nächste Mal zu, dass ein leises Wimmern den absolut gespannten Raum erfüllte.

Die Stimmung tat ihr übriges, neben Raphaels Händen und dem kleinen Ding, dass Jan nach den nächsten fünf Schlägen noch eine Stufe höher stellte. Es vibrierte und ich fühlte mich ein wenig eingekesselt, wollte so gern kommen, aber Jan war nicht da. Und in Raphaels Arm fühlte es sich zwar gut an, aber nicht richtig. Er war nicht derjenige, den ich wollte.

Das Stöhnen von der Bühne wurde lauter, aber ich war so sehr mit mir selbst beschäftigt, dass ich kaum mitbekam, was da tatsächlich passierte. Zumal auch aus dem Publikum ab und an ein leises Wimmern oder Flehen zu vernehmen war. Thomas war es, der sich an unsere Seite stellte und mein Kinn zu sich drehte, mich langsam musterte und dann seine Lippen leicht zu einem Lächeln verzog. Kein Spott, kein Gelächter.

„Wenn du sie weiter treibst, wird sie sich vor Jan verantworten müssen, Raphael", erinnerte er seinen Freund, woraufhin Raphael ein unzufriedenes Brummen von sich gab, die Hände jedoch unverfänglich an meine Oberarme legte. Und irgendwie brachte mich das auch wieder auf ein erträgliches Maß der Erregung. Thomas holte mich raus aus dem Strudel.

„Nun, wie ich hörte, hat sie sich vor Sarah auch gehen lassen. Da wäre es doch nur fair, wenn ich der nächste bin", erwiderte Raphael, aber man hörte deutlich, dass das eine neckende Antwort war. Mir gefiel der Gedanke einerseits nicht herumgereicht zu werden, andererseits fühlte ich mich in dieser Gruppe so wohl, dass ich meinen Scham bis zu einem gewissen Grad abgelegt hatte. Und wenn ich also kommen würde in Raphaels Arm, dann wusste ich, dass es ok war. Immerhin hatte Jan mich ihm überlassen.

Ein tosender Applaus holte mich aus meinen Gedanken, während das kleine Ei in mir noch immer munter vibrierte und mich an Rande des Wahnsinns schickte. Thomas war es, der breit grinste und dann mir dann kurz über die Wange strich. Woher er gewusst hatte, dass die Grenze noch zu krass war? Wer wusste das schon.

Mit dem Applaus zeigte sich dann, was ich überhaupt nicht mehr mitbekommen hatte. Die Sklavin hatte gelitten und war wohl gekommen. Jetzt holte ihr Master sie mit Finn aus den Seilen, während Jan nicht mehr auf der Bühne zu finden war. Das Licht war leicht aufgehellt worden, aber nicht stark, sodass ich ausmachen konnte, dass er von einer Gruppe Menschen vor uns aufgehalten wurde, die ihm alle munter mitgaben, wie toll es war, dass er wieder spielte.

Ich bekam es akustisch kaum mit, blieb aber genau in meiner Position stehen, wie zuvor. Zum einen würde jeder Schritt das Ei weiter in mir herumdrücken, zum anderen nahm Raphael die Hände nicht von mir, hielt mich weiter dicht an ihn gedrückt, bis Jan sich endlich aus der Gruppe gelöst hatte. Sein Blick ging fast sofort zu mir, durchbrach seine vorherige Maske, sodass ich nun sehen konnte, wie er mich aufmerksam musterte.

„Wie ich sehe habt ihr euch gut amüsiert", lautete sein vielleicht ein wenig zu schroffer Kommentar, woraufhin Raphael nur den Kopf schüttelte und mich noch einmal drückte.

„Du hast dich tapfer geschlagen, junge Dame. Das nächste Mal hoffe ich, dass es nicht so früh aufhört", gab er mir mit. Aber der heiße Unterton aus seiner Stimme war verschwunden, war dem gewichen, was er sonst war. Ein Blick in seine Augen und es war der Raphael, den ich kannte. Er wirkte amüsiert, keinesfalls missmutig oder gar böse, dass es nicht weitergegangen war. Vielleicht war es einfach seine Strategie mich von der Bühne abzulenken.

So zögerte ich, ehe ich nickte und dann vorsichtig seine Hand in meine nahm.

„Danke, Raphael, dass du auf mich aufgepasst hast", sagte ich leise, aber laut genug, dass es wahrscheinlich alle gehört hatten. Raphael nickte und strich mir einmal über die Wange, ehe er mich los ließ und Jan wieder die Position einnahm.

Jans Blick landete auf meinem Gesicht, strich dann aber über meinen Körper und warf einen scharfen Blick auf meine Brüste. Ich wollte sie sofort verstecken, aber er hielt meine Hände auf, wartete, bis ich ihm in die Augen sah und schüttelte dann den Kopf.

„Ein ungezogenes Mädchen also", erklärte er und sah dann amüsiert zu Raphael rüber, der nicht minder amüsiert grinste und dann Simon im Haar packte, ihn fest an seine Seite zog.

Damit war das Thema wohl gegessen, denn Jan legte einen Arm um meine Seite und brachte mich, an den vielen Menschen, die alle meine Aufmerksamkeit wollten, einfach vorbei nach oben. An der Bar besorgte er uns beiden etwas zu trinken, ehe er mir die Cola in die Hand drückte und mich dann zu einem gerade freigewordenen Tisch brachte. Ich war mir sicher, die Sitzsofas drum herum, würden nicht lang frei bleiben.

Einen Blick in den Garten werfend, erkannte ich, dass der Umbau draußen in der Zwischenzeit durchgeführt worden war. Das meiste war eh fertig gewesen, aber jetzt glitten über die mittlerweile dunkle Rasenfläche, die mit ein paar Holzplatten ausgestattet worden war, damit man in hohen Schuhen nicht einging, mehrere Lichter, während im Hintergrund Musik lief.

Ich ahnte, dass diese Party tatsächlich eine Party werden würde, denn das eine oder andere Pärchen, schmiegte sich bereits im Takt der Musik aneinander, aber die Tanzfläche war noch lange nicht voll. Schon krass, dieser Gegensatz. Einerseits Club, andererseits BDSM Fetisch Party, aber vielleicht war das ja gerade der Unterschied zu dem, was Jan sonst machte. Und so wie der Alkohol floss – der wohlbemerkt nur bis zum 5. Drink des Abends inklusive war, Wasser war natürlich etwas anderes – würde es mit Sicherheit nicht mehr lange dauern und sie würde überfüllt sein, während der Dungeon dann wieder leerer wurde.

Ein Mann kam auf uns zu, wollte gerade zu reden anfangen, aber Jan wies ihn mit einer entschuldigenden Handbewegung ab. Jetzt gerade hatte er für ihn keine Zeit, was die Aufmerksamkeit zurück zu mir brachte. Zögerlich sah ich zu ihm nach oben, wartete ab, bis er seinen Arm hochhob, dass ich an seine Seite rutschen konnte. Den Vibrator hatte er schon ausgestellt.

„Hast du die kleine Show genossen?", fragte er schließlich, einen Schluck seines Wassers nehmend und den Blick über die Anwesenden gleiten lassend. Irgendwie war es seine Party und es ging um ihn, aber irgendwie war es auch eine Clubparty. Das hatte ich anfangs ein wenig unterschätzt. Im Grunde machte er damit Geld, wobei die engeren Freunde ihr Kontingent auf dem Armband nicht so einhalten mussten, wie der Rest.

„Es war komisch, Daddy", nuschelte ich leise und sah auf meine Brüste hinunter, die im helleren Licht deutlich auffälliger waren. Aber niemand, ausgenommen dem Mann an meiner Seite, interessierte sich dafür. Und vielleicht Raphael, der aber nicht da war.

„Hm, das denke ich mir. War für den Anfang vielleicht ein wenig viel, aber du hast dich tapfer geschlagen. Dein Gesichtsausdruck als ich das Ei angestellt habe, war wunderbar", erklärte er mir und strich mir nebenher leicht über die Wange. Er erdete mich, wenn die Erregung auch noch nicht hinfort war. Irgendwie schlummerte sie; tief in meinem Inneren.

„Du hast mich gesehen?", fragte ich stockend. Er war doch so auf die Sklavin konzentriert gewesen.

„Wie soll ich denn bitte nicht zu dir hinschauen? Du siehst hinreißend aus und wenn du wirklich glaubst, dass ich dich heute Abend auch nur einen Moment aus dem Blick gelassen habe, dann scheinst du mich nicht gut zu kennen."

„Aber Raphael war doch da", erwiderte ich deutlich verwirrt. Er hatte mich angeschaut? Die ganze Zeit? Hatte gesehen, wie ich in den Händen seines Freundes vor Lust aufgegangen war? Und er war nicht wütend?

„Ja und ich vertraue Raphael absolut. Er hat es geschafft, dass du die Vorstellung genießen konntest. Es ist schön zu sehen, dass du nicht nur auf Sarah so ansprichst, sondern dich auch bei ihm fallen lassen kannst. Nichtsdestotrotz würde ich meine Sklavin, meine Sub, niemals aus den Augen lassen. Erst recht nicht, wenn sie sich noch nicht in der Szene eingefunden hat", wies er mich zu Recht und suchte dann meinen Blick.

Innerlich zerbrach etwas. Ich konnte nicht sagen, was das jetzt genau war, aber als würde sich eine Kette lösen, die sich vorher um mich gelegt hatte. Er hatte versprochen, dass er nur mich sah und er hatte mich gesehen. Hatte trotz des Spiels auf der Bühne, das er definitiv genossen hatte, trotzdem mich in seinen Gedanken gehabt. Und das beruhigte mich auf eine unglaublich starke Weise.

Zaghaft strich ich über den Ring an meiner linken Hand und lächelte dann vorsichtig, als sich das vermeintliche Halsband, das O, leicht umklappen ließ. Jan brummte an meiner Seite und küsste mich schließlich auf die Schläfe, während seine Hand in meinen Nacken wanderte und mich hielt.

„Ich liebe dich, Daddy", entfuhr es mir, vielleicht ein kleines bisschen anhänglich, woraufhin er nur amüsiert eine Augenbraue hochzog und dann nickte. Gleiches galt für ihn.

„Ich weiß, Ela. Und ich weiß, dass dich das heute Abend unglaublich überfordert. Du schwimmst bei den Haien mit und bist trotzdem nur ein süßer Delfin. Ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich diesen Rahmen ein wenig überspannt habe. Ich kann mir vorstellen, dass es schwer für dich war, mich mit einer anderen Frau zu sehen."

„Du hast sie nur ausgepeitscht", warf ich ein, sah, wie er die Lippen verzog.

„Das habe ich, aber es hat gereicht, damit sie gekommen ist. Ich will nur, dass du weißt, dass du die einzige Frau hier bist, die ich liebe, der ich körperlich wirklich nahe sein möchte. Verstehst du das, Kleines?"

„Ich denke schon", gab ich zögerlich zu, ließ mich erneut auf die Stirn küssen, während er leise aufbrummte.

„Ich hoffe es. Sei nicht eifersüchtig oder verletzt. Du gehörst mir."

„Und du mir, Daddy?", versuchte ich irgendwie angemessen zu reagieren, dass er mir nur einen amüsierten Blick zu warf. Keine Antwort, aber das sanfte Streicheln an meinem Hals war mir auch Antwort genug. Und vielleicht tat es mir ganz gut, dass wir die folgenden Minuten ruhig beisammen saßen und ich einfach nur verarbeiten konnte, was ich dort gesehen hatte.

Die Eifersucht verzog sich schnell und am Ende war es doch eine ziemlich heiße Show gewesen.

„Schau an, habe ich dich endlich gefunden", holte Annette mich aus meiner kleinen Blase, die ich am Abend zuvor gar nicht gesehen hatte und ließ sich gekonnt bei uns am Tisch nieder. Im Schlepptau hatte sie eine Brünette, die nur Spitzenunterwäsche trug, sich aber nicht neben sie kniete sondern sich gekonnt an ihre Seite schmiegte und zu mir hinüber sah. In den Haaren hatte sie einen Haarreif mit zwei Öhrchen – ein Kätzchen.

„Begrüßt man so das Geburtstagskind?", neckte Jan sie, aber die Rothaarige grinste nur breit. Jan und Annette kannten sich ebenfalls schon länger, aber sie gehörte nicht zu Jans engem Freundeskreis dazu. Trotzdem hatte sie gewisse Privilegien in diesem Club, die den anderen gleich kamen.

„Hmm, wenn das Geburtstagskind nicht begrüßt werden will, schon. Ich habe dein Geschenk zu den anderen gestellt, ich bin mir sicher, du erkennst es", antwortete sie keck und fing an ihre Freundin zu kraulen, die daraufhin leicht grinste und die Augen schloss. Absolut sinnlich und gleichzeitig in sich zufrieden. So wie die meisten an diesem Abend.

„Sobald ich es gefunden habe, werde ich mich melden", antwortete Jan ihr dankend und warf ihr einen amüsierten Blick zu. Keine Ahnung was da abging, aber die beiden hatten sich wohl wieder vertragen. Ich hatte sie jedoch nach unserem kleinen Zwischenfall nicht mehr gesehen.

„Wie ich sehe habt ihr eine gemeinsame Wellenlänge gefunden. Das ist schön", wandte sie sich nun an mich und ich war mir unsicher, was ich tun sollte. Einerseits wusste ich, dass ich ihr nicht in die Augen sehen sollte, andererseits forderte sie mich heraus und Annette wusste ziemlich genau, meiner Einschätzung nach, dass ich nicht nur die brave Sub war.

Jan nahm mir die Entscheidung ab, denn er drehte meinen Kopf in seine Richtung und strich mir durchs Haar, wartete, bis meine Aufmerksamkeit bei ihm lag. So hatte ich nicht einmal die Versuchung ihr einen lasziven Blick zuzuwerfen.

„Ja, Elena macht sich gut als Sub. Die Fortschritte sind herausragend, auch wenn sie mit deinem Kätzchen noch nicht ganz mithalten kann", erklärte er und ich verzog das Gesicht. Ich konnte sehr wohl – wenn ich denn wollte.

Das nahm Jan ebenfalls wahr, grinste aber nur noch amüsierter, ehe er mitbekam, dass sich ein weiteres Grüppchen näherte, dieses Mal um Sarah, die ganz in ihrer Rolle aufging. Etwas ungelenk drückte sie Martin vor Jan auf die Knie und ließ sich dann auf Jans Lehne nieder, warf mir dabei einen Blick zu, der mir eindeutig sagte, wer hier gerade die Hosen anhatte.

Ich senkte meinen also brav und kuschelte mich wieder an Jan, genoss das Gespräch, dass sich um uns herum aufbaute. Jan diskutierte bald über unterschiedliche Gleitgelmarken, während ich einfach nur genüsslich die Augen schloss und abwartete. Es gab schließlich für alle noch einen Drink, ehe auch noch Thomas und Raphael mit Partner dazu kamen. Dadurch war weniger Platz in der Runde vorhanden, was dazu führte, dass Kitty ihren Platz freimachen musste, ebenso wie ich, wo sich Sarah nun hinsetzte.

Etwas verwirrt blieb ich stehen, bat Jan dann aber mit einem Blick um das Kissen an seiner Seite, dass er mir wortlos zwischen seine Beine legte. Und dann setzte ich mich dorthin, kuschelte mich an sein Bein. Natürlich war die Runde kurz still. Alle schauten sich an. Immerhin wussten seine engsten Freunde, dass wir eigentlich nicht so weit waren, nicht in diesem Kontext. Aber Jans Hand wanderte sanft in mein Haar, kraulte mich dort, während ich einen Blick zu Simon warf, der absolut zufrieden grinste. Hatte ich anfangs noch Sorge gehabt, er wäre eifersüchtig, weil ich mit Jan zusammen war und heute sogar noch mit Raphael gewisser Weise auf Tuchfühlung, war er nun absolut locker und befreit.

„So, was haltet ihr von einem Tanz?", fragte Thomas schließlich in die Runde, der mittlerweile deutlich mehr Drinks intus hatte als Jan, aber bei weitem nicht betrunken war. Ich sah kurz auf und grinste dann, als Jan mich soweit an den Haaren zog, dass ich den Kopf in den Nacken legte und zu ihm nach oben sah.

„Aufstehen, Kleines. Es wird Zeit, dass wir den jungen Hüpfern beibringen, wie man anständig tanzt", grinste er und ich konnte ein leises Schnauben nicht unterdrücken. Ich war vielleicht keine Tanzmaus, aber durchaus solide in den Clubs der Stadt unterwegs. Auch wenn mir die Songauswahl gerade ein wenig Sorge machte, hörten so viele seiner Generation und älter doch Schlager und das war ein absolutes No-Go für mich.

Die Sorge legte sich aber zum Glück, als wir uns gemeinsam nach draußen begaben. Die Tanzfläche war voll, teilte sich aber ein wenig, als die 15 Mann um mich herum nun ebenfalls ihrer Lust nachgehen wollten. Entgegen meiner Angst spielte aber gerade eine etwas abgewandelte Version von Rihannas SM Song. Der Rhythmus war schnell gefunden und während ich kurz darüber nachdachte, dass sie hier alle einen auf Schunkel machen wollten, schlang Jan bereits seine Arme um mich und zeigte mir, dass seine Fähigkeiten im Bett nicht von irgendwoher stammten.

Ich hatte Jan nie tanzen gesehen. Zu Hardrock war ein eng umschlungenes Tanzen sowieso nur bedingt möglich, aber als Rihanna von einem 90er Song abgelöst wurde, den die ersten schon mitgrölen konnten, konnte ich nur noch grinsen. Er machte ohnehin eine herausragende Figur, während ich mich einmal drehte, dass ich mit dem Rücken zu ihm stand. Seine Hände, die sich auf meine Hüften legten und diese dann im entsprechenden Takt mit seinen wogen.

Langsam kam das Gefühl auf, dass man so aus Clubs kennt. Auch ohne Alkohol nahm mich die Stimmung mit, die enge Menge, die mittlerweile bestimmt 2/3 der anwesenden Gäste umfasste, die alle irgendeinen alten Song mit schrien, während sie mal mehr mal weniger betrunken, ihren Körper bewegten.

Obwohl alle Freunde im Schnitt deutlich älter waren als ich, störte mich das nicht. Im Gegenteil, sie standen meiner Generation in den Discos jetzt gerade um nichts nach. Bis auf Raphael, der Simon zwar auf die Tanzfläche geschickt hatte und mit verschränkten Armen am Rand stand, uns allen zusah.

„Was ist mit Raphael?", fragte ich, als Jan mich noch ein Stückchen enger an ihn zog, mich ein wenig drehte und schließlich zurück in seine Bewegung fand.

„Raphael tanzt nicht gern, er ist steif wie ein Stock", kommentierte Jan amüsiert. Die Stimmung hatte auch ihn mitgenommen, denn seine Augen leuchteten. Die Maske, die er zuvor auf dem Gesicht getragen hatte, war verschwunden. Auch wenn das für viele der Anwesenden galt, denn der Großteil auf der Tanzfläche hatte zwar noch immer sein Outfit an und die unterwürfigen Parts sahen vielleicht eher auf den Boden, aber das Tanzen war nicht anders als sonst auch. Sie alle genossen die laute Musik. Und das taten wir auch.

Die Hand in meinem NackenWhere stories live. Discover now