Kapitel XXVII: Code Red

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Jan wachte nicht auf, als ich mich anzog und ich sah ihn auch den restlichen Tag nicht mehr, während ich alles weitere organisierte und schlussendlich mit etwas Essen aus der Küche des Anwesens zu uns rüber watschelte. Amber freute sich offensichtlich, auch wenn ich die Auflaufform, die der Chef uns zurechtgemacht hatte, zunächst in den Ofen verfrachtete, den Hund auswrang und dann erst nach Jan schaute. Er schlief nicht mehr und dem Ausdruck auf seinen Augen nach, tat er das auch schon seit ein paar Stunden nicht mehr, aber er sah frischer aus.

„Hey", nuschelte ich und warf dann einen Blick auf das Notizbuch in seinen Händen. Er lächelte und klopfte neben sich.

„Bist du fertig geworden oder müssen wir morgen noch etwas machen? Ich würde morgen früh gern nach Hause fahren. Wir müssen noch einkaufen und alles für das Brunchen herrichten", erklärte er mir seine Frage und drückte dann einen Anruf von John weg. Das war auch nur fair, immerhin hatten wir schon halb 8 und für John galt, dass ab 7 Uhr nur noch SMS in dringenden Fällen kommen durfte. Beim Club war das etwas anderes, immerhin konnte es hier auch mal zu Unfällen kommen.

„Größtenteils. Aber der Rest wird am Samstag erledigt. Ich hatte heute sehr viel Hilfe und wir haben viel geschafft. Morgen können wir also nach Hause fahren", antwortete ich und stupste mit meinem Fuß sein Bein leicht an, was er mit einem Lächeln kommentierte, dann aber vom Gesicht her schneller ernst wurde.

„Hast du mich vermisst, Kleines?", seine Stimme gab wieder einen deutlichen Hinweis darauf, dass er gerne spielen wollte. Nur ich wusste nicht, ob ich gerade wollte. Ich war müde, hatte einen langen Tag gehabt und viel nachgedacht. Irgendwie machten mir die Antworten der Mädels zu schaffen. Natürlich hatte er sich mir gegenüber immer nur fair benommen, aber was, wenn sich das irgendwann ändern würde. Was, wenn er irgendwann der Unerbittliche wurde? Die Nadeln wollte oder richtigen Schmerz, den ich ihm nicht liefern konnte. Daher nickte ich nur und beugte mich vor um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben.

„Ich geh duschen, der Tag war anstrengend. Das Essen ist im Ofen. Treffen wir uns am Tisch?", fragte ich, zog aber bereits mein Oberteil aus. Ich müffelte und egal ob Jan nun da war oder nicht, es wurde Zeit nicht mehr zu müffeln.

Seine Antwort war ebenfalls ein Nicken, ehe ich unter die heiße Dusche stieg. Als ich wenig später in Kuschelklamotten wiederkam, hatte Jan den Ofen schon ausgemacht und den Tisch gedeckt. Er selbst hatte auch eine Jogginghose an und kraulte gerade Amber hinter seinem Ohr, was der kleine Hund natürlich sehr genoss.

„Oh, du bist ja schon so weit", nuschelte ich und ließ mich schließlich nieder. Jan tat uns beiden auf und ich war für ein paar Minuten glücklich, dass wir schweigend Essen konnten, bis auf den kleinen Frechdachs, der natürlich etwas abhaben wollte. Das Essen war in den letzten Stunden eh auf der Strecke geblieben.

Danach zog es Jan zum Sofa und mich automatisch auf das Kissen, wobei mir die Hand in meinem Nacken das erste Mal unangenehm war. Mein Kopf zog immer weiter und weiter Kreise um das, was man mir erzählt hatte, sodass ich mir schließlich mein Handy in der Küche schnappte und Google öffnete. Wenn er wirklich so bekannt war, dann würde es dort drin stehen.

Und tatsächlich zeigte die Google Suche recht schnell Ergebnisse. Keine Bilder oder ähnliches, aber man fand durchaus Forenbeitrage, in denen User schilderten, wie großartig der Club sei. Und hin und wieder fiel auch ein Wort über den Besitzer des Clubs, der in der Szene als tatsächlich Vorbilds-Master gehandelt wurde. Dabei war das doch eigentlich ein grundsätzlicher Nonsens, immerhin war Dom oder Master sein doch kein Job, keine Leistung. Man war so, wie man war. Aber das sahen die Forennutzer wohl anders.

Ich hatte so eifrig auf meinem Handy herumgetippt, dass ich nicht mitbekommen hatte, wie Jan aufgestanden war und erst recht nicht, dass er nun neben mir stand. Er hatte, soweit ich das rückblickend betrachtete, nicht auf mein Handy geschaut, mir aber deutlich mit einem Räuspern zu verstehen gegeben, dass er Gesprächsbedarf sah. Als ich nicht sofort reagierte, bekam ich dafür einen Griff unters Kinn.

Normalerweise hätte ich in dem Fall seiner Anweisung gefolgt und hätte mich entschuldigt. Aber jetzt gerade ging das nicht, denn jetzt gerade war der Mann, den ich mit dem kalten Blick vor mir sah, so anders. Die Sessions, die beschrieben worden waren in den Foren, waren hart gewesen. Jan kannte das Spiel mit der Nadel herausragend. Eine Dame hatte sogar recht intensiv das Leiden des Sklaven festgehalten und irgendwie besorgte mich das ein wenig.

„Code Red", erklärte Jan mit einem Blick in meine großen Augen und ließ dann mein Kinn los, nachdem ich noch einmal versucht hatte mich freizubekommen, lehnte sich neben mir an die Anrichte und musterte mich leicht verärgert.

„Sagst du mir, was los ist, Elena?"

In mir brodelte es. Wir hatten noch nie einen Code Red gehabt. Klar wechselten wir zwischen den Ebenen hin und her, dass er aber jetzt eindeutig eine Diskussion damit einleitete war unglaublich fremd für mich. Und es verunsicherte mich nur noch mehr.

„Es ist nichts", gab ich daher nur leise zurück und das wütende Schnalzen, dass er sonst machte, wenn ihm etwas missfiel, ertönte. Allerdings deutlich aggressiver als sonst.

„Wir hatten uns darauf geeinigt, dass wir uns nicht anlügen. Und genau das tust du gerade. Du warst gestern, nachdem du im Club angekommen bist, schon so komisch. Genau genommen, seitdem du weißt, dass ich feiern war. Und dann hat sich das Ganze gestern Nachmittag noch einmal intensiviert. Streite es nicht ab. Sag mir einfach was los ist", forderte er auf.

Er war ruhig, aber im Unterton konnte ich seine Gereiztheit hören. Aber wie sollte ich erklären, was in mir vorging? Wie sollte ich es ihm beibringen ohne ihn zu beleidigen und mich lächerlich zu machen? Er sollte nicht über mich lachen, das dumme, naive Mädchen.

„Bist du eifersüchtig? Hast du Angst, dass ich mir eine Dame gesucht habe und sie verführt habe?", fragte er als ich nicht antwortete und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Nein", seufzte ich auf und schüttelte dann aber den Kopf.

„Nein, hatte ich nicht. Aber ich war eifersüchtig, ja. Weil, weil es immer jemanden gibt, der besser ist als ich und ich es nicht ertragen würde, wenn du jemanden anderen mehr begehrst als mich", antwortete ich schließlich. Das war nicht gelogen, wenn auch nur die halbe Wahrheit.

„Das musst du nicht, denn wie du siehst, bin ich heute zu meiner Freundin nach Hause kommen, die ich wohlbemerkt heute Nacht auch informiert habe, wie und wann ich in ihre Wohnung gefahren bin. Wir haben Treue abgemacht und daran halte ich mich ebenfalls.", erklärte er. Und eigentlich hätte das Thema damit vom Tisch sein müssen, wenn da nicht noch dieses ganz andere Problem wäre.

„Ich weiß, es tut mir leid", antwortete ich also schließlich und fühlte seine Hand an meiner Wange, wie er mir dort liebevoll hinüberstrich und mich dann in seinen Arm zog.

„Ich wäre wohl auch etwas eifersüchtig, mein kleines Kätzchen. Das zeigt nur, wie sehr du mich magst", erklärte er und küsste mich auf die Stirn. Ich schloss kurz die Augen und versuchte mich zu entspannen, aber das war bei meinen Hintergedanken gar nicht so leicht.

„Erzählst du mir auch, was dich eigentlich beschäftigt?"

Innerlich stockte ich im selben Augenblick wie er seine Frage stellte. Natürlich hatte er es gemerkt. Jan kannte mich mittlerweile recht gut und hatte mich von Anfang an aufgrund meiner Körpersprache hervorragend lesen können. Dazu war er noch furchtbar offensiv und musste immer alles direkt ansprechen – ganz zu meinem Leidwesen.

„Nicht so wichtig", wich ich daher aus. Zum Glück sah ich nur in der Spiegelung der Fensterscheibe, wie er seine Augen zusammenkniff und der Kiefer mahlte. Aber er sagte nichts dazu und ließ mich schließlich los.

„Dann können wir ja wieder zum Sofa zurück", erklärte er mir und ich folgte ihm. Erneut fing er an mich zu kraulen, verlor dann aber recht schnell die Lust, sodass wir uns auf den Weg ins Bett machten. Es war die erste Nacht, in der ich nicht eng an Jan geschmiegt schlief, die erste Nacht, in der ich trotz Jan wach lag und die erste Nacht im Code Red, den hatte er nämlich nicht aufgehoben und ich auch nicht.

Und es war eine absolut beschissene Nacht. Ich wälzte mich und wann immer ich einen müden Blick zu Jan warf, hatte er sich von mir weggerückt oder mir den Rücken zugedreht. Er schlief auch nicht viel, aber offensichtlich wollte er keinen Körperkontakt solang etwas zwischen uns stand. Und das machte mich verdammt noch einmal mürbe. Wie sollte ich es ihm auch erklären? Für ihn war das mit Sicherheit einfach nur Schwachsinn.

Erst spät gegen 5 Uhr morgens schaffte ich es einzunicken, sodass, als die Sonne mich durch das Fenster wach kitzelte, es bereits 9 Uhr morgens war. Vier Stunden Schlaf waren zu wenig, aber die Ruhe wieder einzuschlafen hatte ich nicht – Jan lag nicht mehr neben mir im Bett und das machte mich noch nervöser als sowieso schon.

Also stand ich missmutig auf. Mein Handy in der Hand bemerkte ich Jan bereits, als ich noch in der offenen Tür zum Schlafzimmer stand. Er lag auf dem Sofa, hatte Amber auf der Brust liegen, den er liebevoll kraulte. Nur zögerlich machte ich lautlos ein Foto von den Beiden. Das Motiv war wirklich süß, wenn mein komisches Gefühl dadurch auch nicht verflog.

Wie aus dem Nichts legte sich schließlich Jans Hand über die Lehne und ich brauchte kurz um zu begreifen, dass er sie nach mir ausstreckte. Ohne, dass er mich auch nur angesehen hatte. Langsam tapste ich also zu ihm rüber und legte meine Hand in seine. Der Kontakt war gut, ich hatte ihn vermisst, obwohl in mir dieses Chaos herrschte, diese wirren Gedanken zu dem harten Dom, dem Mann, der viel zu gern quälte, dem Sadisten, der über Grenzen hinausging.

„Woher wusstest du?", fing ich an, wurde aber von Jan unterbrochen.

„Ich habe dich in der Reflexion des Fensters gesehen. Setz dich doch zu uns", bat er mich und rutschte ein wenig zur Seite, dass Amber zwar auf seinem Schoß blieb, aber auf dem Sofa immernoch genug Platz war. Erst schluckte ich, nickte dann aber und folgte seiner Bitte. Ich konnte ihn ja kaum meiden, geschweige denn, dass ich das wollte.

Die Frage war tatsächlich, was ich wollte. Ich war sehr glücklich mit Jan, mit dem, was wir im Schlafzimmer machten. Ich genoss diese Spiele, auch in unserem normalen Leben und ja, ich wusste von Anfang an, dass er diesen Club hatte. Und ich genoss es auch weiter eingebunden zu sein. Seine Freunde und seine Familie waren toll, er war toll, das Haus war toll. Ich hatte jeden Grund glücklich zu sein und dann erzählte irgendjemand etwas über ein Image und ich verlor den Kopf, bekam Angst, dass es nicht das war, was ihn glücklich machte oder gar, dass er sich ändern würde. Hin zu diesem kalten, harten Menschen, von dem ein paar im Internet schrieben.

Und mir war verdammt bewusst, wie dumm das war. Vielleicht spielte auch noch der Samstag eine Rolle, immerhin war ich niemals bei einer BDSM Party dabei gewesen. Ich freute mich insgeheim, und irgendwie hatte ich, obwohl wir darüber geredet hatten, dass ich einfach nur als Begleitung, nicht als Sub oder gar etwas anderes, erscheinen würde, ein wenig Angst.

Jan legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und drückte sanft zu, was mich dazu veranlasste den Blick zu heben und in seinen zu schauen. Er war nicht böse, sah einfach nur müde aus und besorgt. Seine Hand löste sich und glitt zu meinem Gesicht, strich mir eine wirre Strähne von der Wange und legte sich dann dort an eben jene. Er kannte mich zu gut, hatte verstanden, was ich brauchte.

Und das reichte alle mal um bei mir die Dämme brechen zu lassen. Von der Überforderung, die mich gequält hatte vor dem Vertrag, bis hin zu der Tatsache, dass er unterwegs gewesen war ohne mich. All die kleinen Mikro-Konflikte auf der Arbeit, die Sorge um den Samstag, es hatte sich einfach alles wieder angestaut. Ich war eine gottverdammte Heulsuse.

„Komm her", nuschelte Jan leise und zog mich enger an seine Brust heran, sodass Amber weichen musste. Aber der kleine Hund war nicht böse, krabbelte nur in Jans und meiner Umarmung mit hinein und schleckte meinen Hals ab, bis ich doch lächeln musste. So ein kleines dummes Ding.

„Na, Amber. Es reicht", erklärte Jan ihm deutlich und schob ihn ein wenig von uns weg, tippte so lang auf den Platz neben sich, bis er sich hinsetzte und den Kopf leicht schief legte. Das einzelne Ohr kippte dabei zuckersüß zur Seite weg, dass ich nicht anders konnte als ihm liebevoll über den Kopf zu streicheln, während die letzten Tränen langsam abebbten. Kurz, aber nicht ganz schamlos. Ich weinte immernoch nicht gern vor Jan, auch wenn er mir eigentlich keinen Grund dafür gab.

„Möchtest du mir jetzt erzählen, was wirklich los ist?", fragte mein Partner mich ruhig, behielt mich aber weiter im Arm. Normalerweise hätte er mein Kinn hochgezogen und fast trauerte ich der Tatsache nach, dass er jetzt gerade nicht das Ruder übernahm. Er führte nicht, leitete nicht. Dafür waren wir ja im Code Red, aber mir wäre es fast lieber gewesen es nicht zu tun. Das ganze im Code Green zu besprechen.

„Es ist nichts, also doch es ist schon etwas, aber ich komme mir dumm vor", gestand ich ihm leise und wartete ab, ob er etwas dazu sagen würde, aber dieses Mal hielt er sich zurück, strich mir nur sanft über den Rücken. Ein Blick zeigte mir, dass er mich noch immer aufmerksam und auffordernd ansah. Trotzdem fehlte die scheiß Hand an meinem Kinn oder Nacken.

„Ich habe dich vermisst. Und das hat mich wahnsinnig gemacht. Und dann warst du im Club und ich war eifersüchtig, dass du vielleicht jemanden triffst. Und dann, ach man, ich will nicht, dass du wütend wirst", erklärte ich ihm und davor hatte ich auch wirklich Angst. Die Mädels hatten nicht geplaudert, hatten nichts Falsches gesagt. Ich wollte nicht, dass sie dafür Ärger bekamen.

„Ich kann nicht versprechen nicht wütend zu werden. Das liegt außerhalb meiner Macht, Elena. Aber ich kann dir versprechen mich zusammenzureißen, ok?", bot er mir an, was mich zaghaft auf meiner Unterlippe kauen ließ. Aber es half ja eh nichts. Wenn ich weiter schwieg, würde das Problem weiter existieren. Noch eine Nacht ohne seinen Arm wollte ich mir nicht antun.

„Ich habe einfach festgestellt, dass wenn du nicht im Club bist, die Mädels ein wenig offener sind. Also versteh das nicht falsch, keiner von ihnen lästert und ich will nicht, dass sie etwas abbekommen, denn sie haben absolut nichts falsch gemacht. Es ist nur so, dass wir angefangen haben zu reden und irgendwann ging es um die entsprechenden Vorlieben und um Dominanz und dabei ist vielleicht ein oder zwei Mal durchgeklungen, dass du ein gewisses Image hast in der Szene. Und zwar eines, dass ich absolut nicht nachvollziehen kann."

„Und jetzt hast du Angst vor mir", fasste er zusammen. Er lachte nicht, schaute auch nicht wütend. Trotzdem hatte sich eine große Falte auf seiner Stirn gebildet, während eine seiner Hände über sein Gesicht strich.

„Und gestern Abend hast du dann, nachdem du mich gesehen hattest und ich uns beide wieder auf diese Ebenen bringen wollte, abgeblockt nur um dann im Internet zu schauen, ob da etwas dran ist. Und ich bin dir auf die Pelle gerückt", seufzte er leise und schüttelte dann den Kopf. Er hatte es erfasst. Mehr oder weniger zumindest.

„Ich habe nicht richtig Angst vor dir, Jan. Ich mein, ich genieße das unglaublich, was wir haben. Die letzten Wochen waren absolut wunderbar. Und damit mein ich nicht nur, dass länger schlafen, einen kleinen süßen Hund haben und kochen können, was ich möchte. Dabei meine ich einen Mann zu haben, der sich um mich kümmert, jemand, bei dem ich mich absolut wohl fühle. Und damit meine ich auch den Sex. Ja, du bringst mich an meine Grenzen mit Einläufen und Bondage und diese Grenzen sind sehr gering, das weiß ich. Aber dass diese Menschen jemanden kennen, den ich nicht kenne, das bereitet mir Sorgen. Was ist, wenn ich dir nicht mehr reiche?", sprudelte es aus mir heraus, während ich wieder an seinem Shirt herumzupfte. Das half gegen das komische Gefühl in meinem Bauch.

„Es ist wichtig, dass du keine Angst vor mir hast. Du musst mir absolut vertrauen, wenn wir dieses Spiel weiter spielen wollen, hm? Sobald du dir Sorgen machst, müssen wir abbrechen. Du musst dir sicher sein, dass ich der absolut richtige Mann bin für das, was ich mit dir tun möchte. Es freut mich, dass du die letzten Wochen ebenso sehr genossen hast und ich verstehe deine Sorge. Ja, ich bin in der Szene als harter Master bekannt, der gern auch extrem spielt. Nicht so wie Sarah, aber durchaus auch mal deutlich stärker als der Durchschnitt", erklärte er und strich mir dabei nun zärtlich durchs Haar, um dann meinen Kopf leicht anzuheben und mir in die Augen zu schauen.

„Etwas, was du nicht wissen kannst, ist, dass ich hier ein anderer Mann bin als dort. Nicht, dass ich dich weniger lieben würde oder meine Prinzipien anders wären, aber wenn ich als Dom auftrete, dann gebe ich mich gewissermaßen genauso der Rolle hin, wie du es tust, wenn du als Sub bist. Und als Dom habe ich gerade am Anfang hart daran gearbeitet, niemals Schwäche zu zeigen. Das tun viele in der Szene, wenn sie mit fremden oder nur bekannten Personen spielen. Es ist bis zu einem gewissen Grad Teil eines Spiels. Ja, ich habe diese Dinge getan, die in irgendwelchen Foren stehen, aber wenn ich spiele, dann spiele ich mit einem Fokus auf meine Partnerin und das bist du. Natürlich gibst du mir die Zügel in die Hand, aber du gibst auch den Rahmen vor und wenn ich es nicht genießen würde, was wir gemeinsam tun, dann würde ich es nicht tun."

Schweigend hörte ich ihm zu, nickte zögerlich, als er nun eine so eindeutige Pause machte und auf meine Zustimmung wartete. Das klang einleuchtend, in gewisser Weise. Natürlich war er in der Öffentlichkeit härter und ja, auch wenn er bestimmte, hatte er mich bisher nie einfach hinten über geworfen. Er spielte stets mit seinem Fokus auf mich, dann kam er. Auch wenn er das natürlich anders verpackte.

„Natürlich gibt es Dinge, die ich damals gemacht habe, die hauptsächlich für die Sub waren. Und natürlich gibt es Dinge, die ich gern tun würde, die du aber nicht kannst. Noch nicht kannst oder vielleicht niemals können wirst. Deep Throat gehört beispielsweise dazu. Gleichzeitig gibt es auch bei dir Dinge, die mich nur in einem geringeren Rahmen erregen. Aber wir haben eine große Anzahl an Überschneidungen und du bist eine unglaublich gute Partnerin, die sich viele Dinge traut und auch wenn du manchmal deine Probleme hast, ist dein Fortschritt einfach unglaublich gut gewesen die letzten Wochen über. Wir beide stehen noch am Anfang und ich denke, wir werden einen Mittelweg finden."

Ich holte tief Luft und nickte schließlich noch einmal.

„Ich, es ist so irrational. Ich hatte einfach nur Angst, dass du wiederkommst und dann auf einmal, so, so"

„Auf einmal der harte Dom bin, der dich überfordert? Nein, Kleines. Wir beide finden gerade unsere Ebene, lernen uns so weit kennen, dass du auch ohne einen festen Rahmen erkennst, wann ich deine Unterwerfung fordere und wann nicht. Mach dir nicht mehr Druck als nötig. Du schlägst dich herausragend und machst mich glücklich."

„Wirklich?", nuschelte ich schüchtern. Als würde er mir das nicht nach jeder Session sagen.

„Ich denke, wir beide sollten mal anfangen über ein Tagebuch nachzudenken. Ich wollte davon eigentlich absehen, aber ich glaube, bei dir staut sich immer so viel Angst an, weil du viele Dinge nicht kennst, dass es uns beiden helfen würde. Insbesondere was die Kommunikation angeht."

„Ein Tagebuch?"

„Ja, ein Buch, in dem du mir abends schreibst, was dich den Tag über beschäftigt hat. Wie dir gewisse Dinge gefallen haben oder auch nicht. Und ich werde es mir dann in regelmäßigen Abständen durchlesen. Du brauchst dort nicht deinen Tag beschreiben, aber eben die Dinge, die dich belasten, die dir vielleicht Angst machen. Insbesondere dann, wenn du dich auf Anhieb nicht traust darüber zu reden. Ich möchte einfach, dass du lernst, dass du vor mir keine Angst haben musst. Ich werde dich niemals verurteilen, weil dir etwas gefällt, oder nicht gefällt."

Erleichterung überflutete mich, als mein Gehirn endlich realisierte, was er mir da vorschlug. So nickte ich wieder und vergrub dann meinerseits mein Gesicht an seinem Hals, sog tief seinen Geruch ein, während er leise anfing zu brummen und mich auf den Kopf küsste.

„Gibt es noch etwas, was dich bedrückt?"

„Nein, gibt es nicht. Ich, ich weiß, wie dumm das manchmal ist, aber mein Kopf arbeitet zu schnell und ich mache mir dann Sorgen. Es tut mir leid."

„Es gäbe nichts, was dir leidtun müsste. Außer die Tatsache, dass du gestern Abend nicht schon damit rausgerückt bist, hm?", antwortete er und küsste mich dann sanft auf die Lippen. Ich hatte noch die Augen geschlossen, hing an diesem zarten Gefühl, als ich seine Stimme leise an meinem Ohr hörte.

„Gehen wir wieder in den Code Green?", fragte er mich. Und ich nickte.

„Code Green", nuschelte ich und suchte dann seinen Blick. Er hatte sich kaum verändert, vielleicht nur, der noch liebevollere Blick.

„Ich liebe dich, Jan", nuschelte ich.

„Ich liebe dich auch, Kleines. Und nun komm in meinen Arm und lass mich dich zerquetschen. Ich habe die Nacht kein Auge zu gemacht, weil du schmollend auf der Seite gelegen hast."

So folgte ich also seinem Wunsch und schmiegte mich an seine Brust, genoss die zwei Minuten, bis Amber anfing an uns herum zu schlabbern und mitkuscheln wollte.

„Ja, du auch, mein Kleiner", seufzte Jan. Aber die anfänglich zögerliche Stimmung gegenüber Amber war dahin. Er mochte ihn gern, das wusste ich. Wo mir dann auch wieder einfiel, was mir gefiel.

„Jan?"

„Hmm."

„Das nächste Mal, können wir solche Sachen dann nicht im Code Red besprechen?", fragte ich zaghaft, wieder auf meiner Unterlippe herumkauend.

„Wieso? Es hatte seinen Grund, dass ich den ausgesprochen habe. Ich möchte, dass gewisse Dinge frei sind von Machtgefälle und wenn es offensichtlich etwas ist, dass dich hemmt, dann müssen wir das so ausdiskutieren."

„Achso, ja, äh nichts.", wiegelte ich schnell ab. Das machte ja auch Sinn.

„Regeln 1 und 3, Elena", erinnerte mich Jan, woraufhin ich wieder die Regeln herunterbetete.

„Ehrlich sein und Folge leisten, Jan", erklärte ich schnell und brauchte eine Weile um zu verstehen, dass er nicht von mir die Regeln wissen wollte. Er erinnerte mich daran.

„Ich, also gerade, als wir darüber gesprochen haben. Ich bin manchmal einfach gehemmt, weil ich Angst habe, dass du etwas lächerlich finden könntest oder so", gestand ich und verkroch mich regelrecht an seiner Brust, damit er mich nicht sehen konnte.

„Ja, ich weiß. Und?", hakte er sanft nach. Seine Hand schlich sich in meinen Nacken, hielt mich dort fest, zwang mich aber nicht den Kopf zu heben.

„Ich, ich glaube es wäre leichter gewesen, wenn du mich einfach am Kinn gepackt hättest und mir den Rahmen gegeben hättest. Wenn du das nicht tust, dann mache ich mir Sorgen. Und wenn du, wenn du mich so berührst wie jetzt, dann hilft mir das. Ach Mann, ich versteh das doch auch nicht", ächzte ich schließlich.

„Ich war nie so. Ich hatte nie Probleme etwas so zu artikulieren, ich mein, ich habe ne mega vorlaute Klappe. Aber du machst mich schüchtern, bei dir habe ich auf einmal das Gefühl beschützt werden zu müssen, also manchmal. Das ist einfach nur verwirrend", floss es schließlich aus mir heraus.

„Manch einer ist innen sehr liebevoll und außen sehr hart, ein anderer wirkt nach außen hin sehr souverän, sehnt sich aber insgeheim nach jemandem, der ihn leitet. Und dann gibt es noch ältere Herren, die gerne junge Frauen schlagen", neckte er mich, sodass ich tatsächlich nach oben schaute und in seine halb belustigten Augen schaute.

„Es ist gut, dass die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen dir hilft. Ich werde es für das nächste Mal im Hinterkopf behalten. Allerdings kann ich dir nicht versprechen derartige Dinge ohne den Code Red zu regeln. Immerhin ist er da, damit wir beide auf Augenhöhe miteinander kommunizieren. Und dieses Mal warst du nicht einmal wütend. Stell dir mal vor, du wärst rasend vor Wut gewesen und ich hätte dich außerhalb unserer Ebene im Nacken gepackt. Ich glaub der Arm wäre ab, hm?"

„Stimmt wohl", gestand ich ihm leise zu und seufzte auf. Wir würden das schon schaffen.

„Ich möchte dir außerdem noch einmal gern ins Gedächtnis rufen, dass das, was du selbst an dir so kritisch siehst, genau diese Sehnsucht nach einer leitenden Hand, genau das ist, was dich in meinen Augen noch anziehender macht. Du bist eine tolle Frau, aber wenn du ebenfalls dominieren würdest, zumindest innerhalb unserer Beziehung, dann würde es nicht so gut laufen, wie es das tut. Und jetzt, Kleines, sei ein braves Mädchen und erzähl mir das, was ich eigentlich wissen will", lenkte er das Thema um, während ich ihn verwirrt ansah.

„Wie brav warst du denn wirklich, umgeben von all den Sextoys und ganz allein mit deinen Sexbüchern? Und wage ja nicht es abzustreiten, nur weil dort nicht 50 Shades of Grey draufsteht sondern Colours of irgendwas bedeutet es nicht, dass nicht derselbe Inhalt drin ist."

Meine Augen gingen fast automatisch auf und ich merkte, wie meine Wangen anfingen zu brennen. Natürlich hatte ich anfangs solche Bücher nicht in seiner Anwesenheit gelesen sondern eher historische Romane. Die hatte er als nicht interessant empfunden und war in der Regel seinen eigenen Büchern nachgegangen. Und irgendwann war ich vielleicht auf meine Erotikbücher zurückgeswitcht und hatte einfach so getan als würde ich weiter Historien lesen. Das war ihm wohl aufgefallen.

„Die Bücher streite ich nicht ab, aber ich war wirklich brav", erklärte ich ihm, aber der Blick, den er mir zu warf, zeigte mir, dass er mit der Antwort nicht zufrieden war.

„..Daddy?"

„Und das soll ich dir glauben? Hm, wenn du tatsächlich nicht die letzten Tage gekommen wärst seit Montag, dann müsste dein Orgasmus doch heute ein wenig intensiver sein als sonst, nicht wahr?", triggerte er mich an.

Sein Lächeln war so herrlich herrisch, dass ich meine Gänsehaut schon sah, bevor ich sie auch nur selbst bemerkte. Das war eine eindeutige Herausforderung.

„Oh, ich denke vielleicht schon? Wieso, willst du es testen, Jan?", fragte ich, merkte aber selbst, dass sein Name in diesem Zusammenhang ein wenig die Stimmung nahm. Daddy passte besser. Ohnehin fühlte ich mich von Mal zu Mal sicherer mit der Nutzung, wohingegen ich mich anfangs noch ein wenig gesträubt hatte.

„Als würde ich dich in meine Pläne einweihen", schnurrte er regelrecht an meinem Ohr und biss mir dann leicht ins Ohrläppchen, was mich leise aufstöhnen ließ. Genießerisch kippten meine Augen zu und ich schmiegte mich unter seine Hand, die schon wieder an meinem Körper längst strich.

Gerade wollte ich meinen Kopf zu ihm drehen um ihm zu küssen, als mich ein lautes, donnerndes Geräusch zusammenzucken ließ. Amber jaulte auf, fiel fast vom Sofa und auch ich wandte erschrocken meinen Kopf, entdeckte dann Raphael, der mit verschränkten Armen und einem milden Grinsen vor der Terrassentür stand. Simon hatte er im Schlepptau, der brav auf den Boden schaute. Und ich saß dort, mit halb hochgeschobenem T-Shirt und Unterhose, während Jan seine Hand eindeutig an meiner Brust liegen hatte. Na toll.

„Elendiger Scheißkerl", grollte Jan und löste sich dann zaghaft von mir, um die Terrassentür zu öffnen und Raphael anzufunkeln.

„Oh, haben wir euch gerade in einer Bestrafung erwischt? Deine Sub hat ja immernoch nicht gelernt auf den Boden zu schauen", erklärte Raphael in einem äußerst neutralen Ton und fing dann an zu grinsen, während ich eifrig nach unten auf den Boden schaute. Mir fiel erst ein oder zwei Sekunden später auf, dass das totaler Schwachsinn war. Zum einen ging es Raphael überhaupt nichts an, was ich wie tat in unserer Beziehung und zum anderen gab Jan mir die Anweisungen. Aber obwohl ich mir sicher war, dass er mich angesehen hatte, als ich den Kopf gesenkt hatte, ließ er mich den Kopf nicht heben.

„Es ist in der Tat ungünstig, was gibt es?", fragte Jan und ich konnte aus dem Augenwinkel erkennen, wie Simon und Raphael hereintraten. Amber war ebenfalls mit von der Partie, bellte zwei Mal niedlich, ehe er sich wie ein kleiner Schisser an meinem Bein versteckte.

„Begrüß ihn", meinte Raphael zu seinem Sklaven, der daraufhin ein paar Worte an meinen Partner richtete. Normalerweise wäre ich nun an der Reihe gewesen, aber Jan gab mir nichts vor, was mich dazu verleitete still zu bleiben. Außerdem wollte ich möglichst untergehen, dass die beiden mich in der Unterhose nicht zu lange anstarrten. Wie peinlich!

„Kommt rein. Kaffee?", seufzte Jan schließlich, auch wenn ich noch immer nicht verstanden hatte, warum die beiden nun hier waren.

„Kleines? Antreten", waren seine Worte nebenher, die mich zögern ließen. Aber ich stand brav auf und versteckte mich dann in der Küche an Jans Seite, schaute aber weiterhin nicht auf. Erst als er mir eine Tasse voller Kaffee vor die Nase stellte, zögerte ich tatsächlich. Simon fragte in der Regel, aber ich war nicht Simon. Ich war Elena und ich gehörte Jan und nicht Raphael. Also schnappte ich sie mir und nahm einen Schluck, verdrehte dabei zufrieden die Augen – endlich meinen Kaffee! - und erhaschte dabei einen Blick auf Jan, der nur eine Augenbraue hochgezogen hatte und mich musterte.

Ja, da war er wieder. Der Mann, der mich manchmal Sterne sehen ließ. Seine Hand griff automatisch zu meinem Kinn und zog mich näher heran um mich zu küssen. Der Kuss war unglaublich kurz und sanft, diente aber wohl eher dazu den Geschmack meiner Lippen zu bekommen, denn er leckte sich nach eben jenem über seine eigenen und warf mir dann einen eindeutigen Blick zu. Kopf senken. Und das tat ich.

„Wie ich sehe, macht ihr beiden Fortschritte", erklärte Raphael neben mir, aber Jan ging nicht darauf ein.

„Ich hatte euch erst später erwartet."

„Wir wollten noch beim Aufbau helfen, bevor wir unser Wochenende in Zimmer 405 einleiten. Aber es war schon alles fertig. Warst du nicht die letzten Tage in Berlin?", fragte Raphael. Seine Stimme klang ein wenig verwirrt, keineswegs stichelnd. Und ich ärgerte mich, dass ich nicht wusste, was in Zimmer 405 war. Doktorspiel? Die große Liebesschaukel? Argh.

„Ich war in Berlin, aber ich habe Elena hier gelassen. Sie hat einen Vertrag unterschrieben und ist jetzt offiziell meine Assistentin, weswegen sie die Tage hier geblieben ist und sich um alles gekümmert hat. Es ist also jetzt schon fertig und morgen müssen wir uns nur noch um die Dienstleister kümmern", erklärte der kurzhaarige von den Beiden und legte seine Hand um meine Taille, küsste mich auf den Kopf.

Ich lächelte nur milde und schloss kurz die Augen. Das war ein wenig irritierend, aber ich vertraute Jan. Ob ich das immer machen wollte? Nein, aber jetzt gerade? Jetzt war es okay mich an meinen Partner zu lehnen und die Augen zu schließen. Jan führte das Gespräch und ich war nicht weiter relevant.

Die beiden blieben am Ende doch etwas länger, als ich es mir anfangs erhofft hatte. Aber nach einer Stunde verschwanden sie endlich. Eine Stunde, in der ich mich abfand, dass sie mich nun in Unterhose kannten. Eine Stunde, in der Jan mich immer wieder sanft berührte, mich bestätigte und in der ich nur dem Gespräch lauschen musste. Einmal wurde ich etwas gefragt, etwas, das vollkommen unwichtig war.

Eigentlich hatte ich sowas immer als furchtbar empfunden, aber genau in diesem Moment, wo ich ohnehin müde von der Nacht war, war das vollkommen ok. Für Jan und seine Zufriedenheit.

Nachdem die Beiden uns endlich verlassen hatten, lobte mich Jan für mein Verhalten. Aber die Stimmung a la zeig mir wie viele Orgasmen du heute schaffst, war dahin. Wir verschwanden kurz unter die Dusche, sammelten dann mit Amber noch ein paar Unterlagen ein und machten uns auf den Weg nach Hause. Immerhin mussten wir noch einkaufen und das Buffet herrichten – und dafür hatte ich mir vielleicht sehr ambitionierte Ziele gesteckt.

Wir würden am Samstagvormittag nur 15 Personen sein. Josi, Steffi, Jonas und Ole. Dann würden Raphael und Simon kommen, außerdem Sabrina mit ihrer Partnerin und Thomas mit Lucas. Außerdem würde wohl noch eine Cousine von Jan mit ihren beiden Töchtern Julie und Susi kommen, die wohl ebenfalls zu der Familie dazu gehörten.

Trotzdem hatte ich eine große Torte geplant, eine kleine würden immerhin Jonas und Ole mit Josi backen. Außerdem gab es neben den frischen Sachen wie Bacon, Würstchen und Ei, auch herzhafte Dinge wie Schweinefilet im entsprechenden Mantel, kleine Pakete aus Schinken mit einer selbstgemachten Thymianfüllung und unter Anderem auch noch ein Käsebrett. Viele Dinge mussten am nächsten Vormittag organisiert werden, konnten aber immerhin vorbereitet werden.

Jan hatte ungläubig den Einkaufswagen zum Auto geschoben und mir einen tiefen Blick zugeworfen. Ich hatte nur unschuldig gegrinst. Immerhin waren allein 12 Eier für den Kuchen reserviert. Es stand jedenfalls fest: Es würde ein wenig ausgefallener werden als sonst; denn dann machte Jan zu einem Großteil nichts selbst, sondern holte etwas aus einem Restaurant und wenn sie Glück hatten, gab es noch zwei drei selbstgemachte Sachen. Tja, nicht mit mir!

Die Hand in meinem NackenWhere stories live. Discover now