Kapitel XXXV: Polen I

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Tatsächlich gönnte mir Jan genau diese Zeit sehr. Ich hatte in den vielen Beziehungen meiner Mutter mitbekommen wie viele Männer eigentlich die Arbeit ihrer Partnerin nicht wertschätzten. Dabei war es egal ob es Sorgearbeit bei den Kindern, die Arbeit im Haushalt oder aber die Arbeit im Büro war – es hatte Männer gegeben, die hatten nicht anerkennen wollen, dass meine Mutter Vollzeit gearbeitet hatte, nebenher den Haushalt geschmissen und auch noch zwei Kinder versorgt. Und für mich gab es auf der anderen Seite Jan, der sobald er merkte, dass ich unter Stress stand, seinen Tagesablauf absolut anpasste.

Und jetzt, wo ich endlich mehr Zeit für das Wollknäul und ihn hatte, schaufelte er sich so viel Zeit wie es nur ging frei, um sie mit mir zu verbringen. Neben den Planungen für Leipzig, war es zum Glück einigermaßen ruhig im Club und selbst laufend, sodass Jan mich in den kommenden Tagen einfach einmal entführte.

Natürlich nicht im tatsächlichen Sinne. Er zog mich nicht in einen abgedunkelten Bus und fesselte mich, aber während ich morgens bereits meinen Rechner hochgefahren hatte, war er einfach in mein kleines Büro gestürmt und hatte mir eine volle Tasche vor die Füße gelegt.

„Du hast 20 Minuten. Prüf, ob du alles dabei hast für drei Tage", hatte er von mir verlangt. Ich hatte keine Information bekommen, wohin es ging, geschweige denn die dort vorherrschende Temperatur. Aber er hatte mir Pullis eingepackt und nach einem kurzen Blick zeigte sich, dass er nichts vergessen hatte. Daraufhin hatte er einfach meinen Computer heruntergefahren und mein Handy ausgeschaltet.

Wir hatten Amber kurz zu seinen Neffen gebracht, was der kleine Hund mit einem freudigen Bellen kommentierte – mir aber ein wenig das Herz brach, ich vermisste ihn immer, wenn er nicht bei mir war – und waren dann einfach gen Osten gefahren. Jan hatte das Navi nicht an, wollte mir nichts verraten. Als ich nicht aufhören konnte zu fragen, gab es nur einen bösen Blick. Und damit hielt ich zumindest für die nächsten 30 Minuten meine Klappe.

Als wir vier Stunden später ankamen, waren wir bereits über die deutsche Grenze heraus. Genau genommen in Polen, das hatte er mir dank der Schilder an der Autobahn nicht verheimlichen können. Und auch dank der Qualität der Straßen, auf denen wir uns auf einmal befanden.

„Wohin fahren wir?", fragte ich noch einmal und hörte sein missmutiges Schnalzen.

„Ich hätte den Rohrstock doch mitnehmen sollen, allein damit du aus Angst schweigst", wies er mich zurecht, aber seine Hand lag entspannt auf meinem Oberschenkel. Ich mochte das, diesen Halt, dieses Gefühl, wenn er mich dort anfasste. Genau wie ich es mochte, dass er mich einfach verschleppte.

„Entschuldige, Daddy", bat ich ihn schließlich, als sich einsah, dass er mir keine weiteren Informationen mehr geben würde. Stattdessen stellte er die Musik lauter und warf mir einen eindeutigen Blick a la Ich-hab-hier-das-Sagen zu, den ich nicht minder genoss als die Tatsache, dass er sich etwas ausgeheckt hatte. Er kümmerte sich um mich. Auch wenn die Fahrt im Grunde irgendwann langweilig wurde.

Wir fuhren schließlich noch vor Kolberg ab, wandten uns aber wenig später Richtung Meer. Ich ahnte, dass wir unser Ziel erreicht hatten, war aber nicht weniger erstaunt, als wir vor dreistöckigen Flachbau hielten, der modern wie er war, fast nicht in die Natur Polens passte. Jan wusste, dass ich gern in Hotels ging, aber er hatte mir auch schon einmal klar gemacht, dass er Ferienhäuser bevorzugte – so gar nicht mein Ding, aber ich verstand, dass in einem gemieteten Haus die Möglichkeit eines Spanking durchaus gegebener war als in einem vollen Hotel.

„Sind wir hier falsch?", fragte ich daher und musterte die hölzerne Fassade. Das Ganze sah aus wie eine Wellness Oase, aber nicht zuletzt die Sterneanzahl sowie auch das Interior, dass durch die großen verglasten Fronten bereits einen leichten Einblick gab, zeugten von mehr als nur unterschwelligem Luxus.

„Anrede, Kleines", erinnerte mich mein Gegenüber daran, dass ich mich mal wieder gehenließ, wofür mich augenblicklich entschuldigte und dann einen neugierigen Blick zu ihm warf.

„Nein, wir sind genau dort, wo wir sein sollen. Steig aus", wies er mich an und tat dann eben gleiches, achtete darauf, dass ich mir die Jacke überzog, weil es doch ordentlich windete und holte dann unser Gepäck aus dem Kofferraum.

Leicht verwirrt, aber nicht minder aufgeregt folgte ich ihm, ließ ihn zuerst eintreten und warf dann einen Blick in den Eingangsbereich. Sehr skandinavisch, sehr modern, das, was man wohl als Design-Hotel bezeichnete. Hinter dem Tresen standen zwei adrett gekleidete Frauen, die uns augenblicklich auf Deutsch begrüßten, was ich als sehr sonderbar empfand. Aber gut, wenn sie das dann so wollten.

„Ellrich. Wir haben reserviert", erwiderte Jan und ließ sich auf das bezirzende Lächeln der Rezeptionistin gar nicht ein, warf mir einen Blick zu, der mich wohl hindern sollte durch die Gegend zu laufen, während er wie das normalste der Welt aus meiner Handtasche meinen Geldbeutel angelte und dann meinen Perso zu der Frau ihm gegenüber schob, genau wie auch seinen. Eigentlich widerstrebte mir das sehr. Nicht, dass ich ein Problem damit hatte, dass Jan an meinen Geldbeutel ging. Aber es zeigte so offensiv, wer die Hosen an hatte und da stand ich wieder und wollte eigentlich gern zeigen, dass ich es war.

Eine kurze Unterschrift später, hielt Jan unsere Zimmerkarten in der Hand und führte mich dann nach draußen. Wir waren in einem Nebengebäude, mussten kurz über den Rasen, ehe wir nicht den Haupteingang nutzten, der offen ausgeschildert war, sondern seitlich eine einzelne Tür bekamen.

„Warst du hier schon öfter, Daddy?", fragte ich leise, als er die Tür öffnete und wir vor einem Fahrstuhl standen. Er drückte langsam den Knopf, musterte mich dann, schüttelte aber den Kopf.

„Nein. Das erste Mal.", erwiderte er und steckte schließlich unsere Karte in den Fahrstuhl, der daraufhin aufleuchtete und uns sage und schreibe ein Stockwerk nach oben brachte, direkt in eine Suite.

„Oh", entfloh es meinem Mund, weil ich das nicht erwartet hatte. Es war ausgesprochen hübsch gestaltet. Man kam herein und endete direkt in einem offenen Wohnzimmer, dass insbesondere durch die in Brauntönen gehaltene Farbgebung auffiel. Gegenüber dem Sofa war ein großer Fernseher an der Wand, während seitlich davon eine kleine Anrichte war, auf der verschiedenes Gebäck und Obst stand. Über eine Treppe daneben kam man auf die nächste Etage, auf der ich ein Schlafzimmer vermutete. Das konnte man sehen ohne hoch zu gehen. Unten war dann noch eine Tür, die leicht offen stand und zum geräumigen Badezimmer führte.

Jan schlüpfte aus seinen Schuhen und ging gleich gerade durch zur Fensterfront, die erst auf den zweiten Blick den Durchgang zu einer Terrasse bot. Wir hatten den einzigen Zugang dazu, auch wenn es vielleicht etwas frisch war, um lang draußen zu sein. Unter uns, wobei wir durch einen Sichtschutz durchaus abgeschnitten waren, lag der allgemeine Hotelpool, ehe man über einen kurzen Weg über die Dünen direkt zum Meer kam, vielleicht 50 Meter.

„Wow", nuschelte ich, lehnte mich neben ihm ans Geländer, während er einen amüsierten Blick zu mir hinunter warf.

„Wenigstens sieht es aus wie im Internet", meinte er leise, wobei ich die Müdigkeit in seiner Stimme durchaus heraushörte. Er war ja auch vier Stunden gefahren, hatte mich nicht ans Steuer gelassen. Zögernd folgte ich ihm nach drinnen, sah zu, wie er die Tür hinter uns schloss und mir dann die Jacke abnahm.

„Wieso sind wir hier?", fragte ich schließlich. Er hatte mich aufs Sofa gesetzt und mir einen Tee in die Hand gedrückt, während er alles Wichtige ausgepackt hatte und nun selbst neben mir saß. Wir hatten kein Laptop dabei und die Handys hatte er demonstrativ ausgeschaltet und in den Safe gelegt. Also kein Internet für mich.

„Anrede, Ela", meinte er erneut zischend und ich seufzte leise auf. Ich war viel zu hibbelig, viel zu verwirrt, um mich darauf zu konzentrieren. Wann wurde man auch mal spontan eingesackt und in ein Wellness-Hotel geschleppt? Ich jedenfalls nicht sehr oft.

„Wir sind hier, weil du die letzten Wochen hart gearbeitet hast. Für den Club, für Leipzig, für mich und auch für Raphael und Simon. Und ich bin der Meinung, dass es dir und mir gut tut, wenn wir uns die nächsten vier Tage einfach nur entspannen müssen", erklärte er mir schließlich doch, während seine Hand an mein Kinn wanderte, mich festhielt.

„Es wäre schön, wenn wir dabei die Arbeit einmal hinter uns lassen können und ich wieder meine kleine Sub zurückbekomme, die sich aktuell hinter der Fassade der Business-Frau versteckt."

Ich nahm zur Kenntnis, dass in diesem Satz so viel mehr steckte. Natürlich, wenn ich viel Stress auf der Arbeit hatte, dann konnte ich mich weniger fallen lassen, konnte weniger unterwürfig ihm die Führung abgeben und war nicht in der Lage mich in die sexuelle Situation hinein zu führen. Andererseits verstand ich, dass auch er mittlerweile erkannt hatte, dass ich mich gern gegenüber anderen bewehrte – nicht zuletzt, weil ich nur ihm gestattete wirklich zu sehen, wie unterwürfig ich sein konnte. Das war allein sein Recht und so zeigte ich, während ich arbeitete, wirklich ungern mehr, gab nur nach, wenn er versuchte die Fassade zu durchbrechen. Das gelang nicht einmal ihm immer.

„Es tut mir leid, Daddy", nuschelte ich daher zaghaft, aber er schnalzte mit der Zunge.

„Es gibt nichts, was dir leid tun sollte. Du arbeitest, kümmert dich um Simon und Raphael und um mich. Dass du deinen Kopf dann nicht freihast für andere Dinge, ist normal. Aber es wird langsam Zeit, dass du den Kopf wieder freibekommst", erwiderte er und legte seine Hand in meinen Nacken, genauso, dass sein Daumen und sein Zeigefinger meinen Hinterkopf umschlossen. Absoluter Halt, ich mochte dieses Gefühl.

„Ich habe mich nicht gut genug um dich gekümmert", warf ich ein, aber er schüttelte den Kopf.

„Doch, das hast du. Auf allen anderen Ebenen und es ist ein Wunder, dass du aus den Tagen so viele Stunden herausholen konntest. Dennoch. Bis Samstag gehörst du mir allein. Und ich will dich verdammt noch einmal nackt sehen", erklärte er mir, vielleicht einen ticken zu harsch, während ich bereits merkte, wie meine Brüste aufregend kribbelten. Auch sie hatten lange keine Zuwendung mehr bekommen.

„Wann immer du willst", erwiderte ich, aber er seufzte wieder auf.

„Ich will vor allem, dass du jetzt ins Bad gehst und die Badewanne volllaufen lässt, danach wirst du dort warten, nicht wahr? Nackt und kniend, wie ein braves Mädchen?"
Ich warf einen Blick auf meinen Tee, nickte aber schließlich.

„Wie du wünschst, Daddy", entfloh es meinen Lippen, während ich noch einen Schluck nahm und dann ins Bad verschwand. Es war schön, dass er sich kümmerte. Und es war toll im Hotel zu sein, aber trotz seinem Blick und den ziependen Brustwarzen, war ich mit meinem Kopf noch immer wo anders. Die Aufregung hatte sich gelegt und jetzt trat wieder das in den Vordergrund, was ich zuvor verdrängt hatte. Eine To Do Liste, voller Verträge und Aufgaben.

Trotzdem wartete ich nackt im Bad auf ihn. Ich war froh, dass ich mich am Vortag ausgiebig rasiert hatte, sodass er das wenigstens nicht bemängeln konnte. Aber Jan ließ sich ohnehin Zeit, bis er nackt ins Bad tapste. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber seine Erregung hielt sich gewissermaßen auch noch in Grenzen. Vielleicht hatten die Tage auch ihn mitgenommen. Berlin, Leipzig, Köln, Simon und Raphael, der Club. Auch auf seinen Schultern lastete viel.

„Habe ich dir erlaubt mich anzusehen?", zischte er mir zu. Ich fühlte seine Hand, die grob in mein Haar griff, konnte aber nicht anders als aufzuseufzen. Die Sub in mir brauchte vielleicht ein wenig Hilfe, von allein wollte sie nämlich nicht herauskommen.

„Nein, hast du nicht. Aber ich schaue gern an, was mir gehört", kam meine wenig unterwürfige Antwort, die ihn regelrecht erstarren ließ. Und ich biss mir auf die Lippe, seufzte über mich selbst auf. Seine Hand löste sich, während er wortlos in die Wanne stieg. Ein Fingerwink, ich sollte dazu kommen. Und das tat ich auch, ließ mich mit dem Rücken zu ihm in seine Arme ziehen, zögerlich, ob er jetzt wütend war.
War er aber nicht. Seine Nase strich an meinem Ohr entlang und ich fühlte seinen Bart, den er in den letzten zwei Wochen nicht abrasiert hatte. Er sah ein wenig so aus, wie der Mann, den ich vor Jahren auf einem Festival kennengelernt hatte. Und obwohl ihn das irgendwie älter machte, machte es ihn nicht weniger attraktiv.

„Ich gehöre dir also?", nuschelte er leise, schlang die Arme um mich, während ich träge die Augen schloss.

„So wie ich dir gehöre", antwortete ich.

„Was ist los, mit deinem Kopf?", fragte er schließlich, während ich mir seufzend auf die Unterlippe biss. Wieso wusste er das immer direkt?

„Wie meinst du das?"

„Nicht ausweichen, Ela. Was ist los?"

„Ich weiß nicht", nuschelte ich leise, spielte an seinen Fingern herum, an dem Ring, den er ebenso trug wie ich. Es war schön, dass er sich genauso zu mir bekannte.

„Mein Kopf lässt mich nicht in Ruhe. Sobald ich mich entspanne, habe ich wieder eine Liste vor meinem inneren Auge. Alles für Leipzig, alles für den Club. Dinge, die ich Simon noch weitergeben muss. Und es lässt mich nicht. Du weißt, dass ich manchmal Probleme habe mich fallen zu lassen. Und ich würde so gern, ich will, dass wir miteinander spielen, aber es ist, als würde sich meine linke Hand verzweifelt nach einer Fessel sehnen und meine rechte dabei sich genauso verzweifelt an dem Stift und der To Do Liste festklammern."

„Ich habe dich überarbeitet", stellte er schließlich leise fest und hielt mich einfach noch fester an sich gedrückt, küsste mich zärtlich auf die Stirn.

„Das ist nicht deine Schuld, Jan."

„Doch, genau das ist es. Wann begreifst du endlich, dass ich mittlerweile durchaus nicht nur dein Bett bestimme? Du unterwirfst dich mir im Alltag. Ich bin dein Chef und dein Partner. Und als beides habe ich zugelassen, dass du nur noch Zahlen vor deinen Augen hattest und irgendwelche Listen. Ich hätte das einschränken müssen."

Ich wollte nicht, dass er sich selbst Vorwürfe machte. Aber ich wusste, dass das genau sein Standpunkt war. Ich hätte jederzeit weniger arbeiten können, aber natürlich hatte ich auch so viel erledigt, weil ich wusste, dass er die Hilfe brauchte.

„Ich liebe dich", nuschelte ich leise, als würde es einen Unterschied machen, aber er brummte nur leise auf und zog mich enger an sich heran.

„Und um so verwerflicher ist es, dass ich das nicht im Blick habe", erwiderte er seufzend und ich konnte fühlen, wie er den Kopf schüttelte, mich dann leicht zur Seite drehte, damit ich ihn ansehen konnte.

„Und genau deswegen wirst du jetzt aufhören zu arbeiten, Detoxen, wie Raphael so schön sagte. Und wenn wir nach Hause fahren, dann wirst du nur noch die flehende Sub sein." Sein Plan hörte sich nicht schlecht an, aber auch mir wurde in diesem Moment bewusst, so wie ihm wohl auch, dass das nicht so leicht werden würde, wie er sich das ausgedacht hatte.

„Vielleicht muss ich dir mehr Härte zeigen, Kleines? Was meinst du?"

„Ich mag es, wenn du hart bist zu mir. Aber ich mag es auch, wenn du dich umsorgst. Mich hältst, wobei der Ausdruck in deinen Augen, wenn du dich daran erfreust, dass meine Grenzen erreicht sind, eigentlich das heißeste ist", sinnierte ich leise vor mich hin. Vielleicht das erste Mal, dass ich so auf Augenhöhe mit ihm über das Thema sprach, auch ohne Code Red.

„Wie schaue ich dann?"

Meine Augen schlossen sich wie von selbst, während ich versuchte mir genau den Blick hervorzuholen. Das dunkle Blau, dass mich jedes Mal erneut erfasste, vor meine eigenen Augen zu holen.

„Deine Augenbraue geht nach oben und deine Lippen verziehen sich. Wie zu einem Grinsen, aber es ist böse, vielleicht ein wenig gequält oder voller Lust. Und deine Augen sind dann so dunkel, brennen dabei förmlich", versuchte ich es zu erklären, bekam eine leichte Gänsehaut. Seine Hand fuhr sie nach, kümmerte sich darum, dass sie blieb.

„Soso. Sie brennen also", nuschelte er nun und ich seufzte leise auf, vielleicht ein wenig genüsslich.

„Hmm. Sie brennen. Und deine Stimme wir dann so tief und rau. Machst du das absichtlich?" Es vergingen einige Sekunden, ehe er sich räusperte. Ich konnte fühlen, wie sein Körper sich langsam regte, wie die Erregung von ihm Besitz ergriff, nicht weniger als auch von mir.

„Nein, es passiert einfach, auch wenn mir das schon mal jemand anderes gesagt hat. Aber er meinte, es würde ihm Angst machen. Es ist mehr, wie wenn du heiser bist vor Lust", erklärte er, während ich fühlte, dass seine linke Hand mir federleicht über eine Brustwarze strich, mich leise aufseufzen ließ. Die Augen behielt ich geschlossen, genoss einfach nur die Berührung.

„Deine Stimme kann mir auch Sorgen machen. Manchmal ist sie schneidend und kalt, dann weiß ich, dass ich etwas falsch gemacht habe."

„Fürchtest du dich dann vor mir?"

„Nein. Ich habe keine Angst vor dir, mehr davor, dass ich nicht reiche, dass es mir zu viel wird", gestand ich ihm und fühlte, wie seine Hände sanft über meinen Bauch strichen.

„Hast du das Gefühl mich zu enttäuschen?"
Ich seufzte leise auf, dachte an das Tagebuch, dass er mir besorgt hatte, aber ich nach dem ersten Mal nicht einmal angerührt. Ich kam einfach nicht dazu.

„Nein, also nicht im eigentlichen Sinne. Aber ich weiß, dass du manchmal mehr möchtest, als dass ich es dir aktuell geben kann", gestand ich ihm und zupfte wieder an seinen starken Fingern herum, fühlte die Haut, die sich in den ersten Jahren seines Lebens dort gebildet hatte, während seiner Ausbildung als Tischler. Irgendwie war sie noch immer da, obwohl er mittlerweile einen Büro-Job hatte.

„Du enttäuscht mich nicht, Kleines. Nie. Wir sind am Anfang, da ist es normal, dass man noch nicht die Grenzen überschreiten kann. Aber deswegen reden wir darüber, nicht? Darüber was dir gefällt, was mir gefällt", versuchte er meinen Missmut leicht zu nehmen und drehte mein Kinn wieder in seine Richtung, wartete, bis ich ihm gefolgt war. Schlussendlich rutschte ich dann aber doch wieder vor ihn, fühlte ihn in meinem Rücken. Das war angenehmer.

„Mir gefällt vieles, was du mit mir tust", antwortete ich daher nur ausweichend, hielt die Augen weiterhin geschlossen, versank in meinen Vorstellungen.

„Hm, was denn?", fragte er, fast schon nebenbei, aber ich hörte anhand seiner Tonlage wie fokussiert er gerade auf mich war.

„Wenn du mich an den Haaren festhältst. Und wenn du mich vollmachst, mit ungefähr allem", seufzte ich leise auf, versuchte mich zu entspannen, während seine Hände wieder auf Wanderschaft gingen. Die rechte legte sich schlussendlich um meinen Hals, was mich kurz schlucken ließ. Aber die Panik blieb aus, dafür blieb die Erwartungshaltung.

„Und wenn ich dir die Luft nehme?", seine Stimme hatte sich merklich verändert, machte mir aber keine Angst. Es war mehr berauschend. Ich liebte es, wenn er mich unter Kontrolle hatte. Und ich kannte ihn genug, um zu wissen, dass er mir niemals etwas antun würde, was mir wirklich schaden würde.

„Ich mag es, wenn ich weiß, dass ich nichts tun könnte um dir zu entgehen", stellte ich leise klar und fühlte, wie er etwas mehr zu drückte. Wie immer nicht genug um auch nur ansatzweise gefährlich zu werden, aber ausreichend, dass ich schlucken musste.

Seine linke Hand fuhr wieder zu meiner Brust, zupfte unregelmäßig an ihr, knetete sie wieder, was langsam die Erregung in mir hochtrieb. Nicht zu guter Letzt konnte ich ihn mittlerweile an meinem Po fühlen, wie er sich hart dagegen drängte und ich nur mit einem hin und her rutschen antworten konnte.

„Wenn ich dich fessle?"

„Ja, Daddy", entfuhr es mir, die Augen noch immer geschlossen. Ich erinnerte mich an das Gefühl, als er mich eingeschnürt hatte mit der Dildo-Maschine. Es war anstrengend und schmerzhaft gewesen und es hatte mir alles genommen.

„Und wenn ich deinen zauberhaften Hintern nehme? Tief?", seine Stimme wurde immer und immer tiefer, bis ich das Brummen bereits in mir fühlen konnte. Als würde er die Vibration weitergeben, die sich in mir versenkte.

„Auch", wisperte ich, stöhnte leise als seine Hand zwischen meine Schenkel wanderte.

„Und wenn ich dich bestrafe? Wenn du nicht kommen darfst, oder gar musst?"

Wieder entfuhr mir ein leises Wimmern. Er quälte mich, zählte all die Dinge auf, die ich bisher genossen hatte. Und er hatte so verdammt heiße Dinge mit mir angestellt, wobei der ausbleibende Orgasmus mitunter der gemeinste war.

„Ich mag dich lieber in meinem Hintern", erklärte ich schließlich mit belegter Stimme und fühlte, wie er sich unter mir bewegte, leicht aufrichtete und die Beine weiter spreizte.

„Und wenn ich dich heute bestrafen müsste, für all die Dinge, die du heute falsch gemacht hast. Was würde ich dann tun?"
Ich brauchte um zu überlegen. Er ließ mir die Wahl, aber das machte es nicht einfacher. Die Kontrolle zu haben, in dem Wissen, dass ich ihn zufriedenstellen musste. Es durfte nicht zu schwer sein, aber auch nicht zu leicht. Es musste hart sein, aber ich wollte nicht meine Grenzen abgehen. Und eigentlich wollte ich doch so gern kommen.

„Das musst du entscheiden, Daddy", nuschelte ich schließlich, fand einfach keine Lösung. Er konnte mich nicht richtig fesseln, immerhin fehlten Seile und Haken in der Decke. Andererseits konnte er mich auch nicht richtig schlagen, denn mein Wimmern würde man überall hören können.

Irgendwie hatte er es geschafft, mich in Stimmung zu bringen, mich ihm langsam zu unterwerfen. Ich wusste nicht wie, wusste nicht, was diesen Umschwung in mir ausgelöst hatte, aber ich konnte es fühlen. In mir. Die Erregung brannte schwer, hatte sich wie eine feurige Decke auf mich gelegt und drückte an den richtigen Stellen, während seine Hände mich nur noch mehr anheizten. Ich war absolut bereit für ihn, für alles, was er mir zu geben bereit war.

Seine Hüfte drehte sich, blieb an meinem Hintern liegen und ich versteifte mich kurz. Keine Vorbereitung, keine Dehnung? Das würde eine wirkliche Strafe werden.

„Aufstehen", erklang seine milde Antwort, die mich zögerlich folgen ließ. Unsicher platzierte ich mich vor der Badewanne, kniete mich hin, nachdem er mich angewiesen hatte und sah ihm dabei zu, wie er ebenfalls gemächlich aufstand. Seine Augen glänzten und die Lippen hatten sich zu einem grimmigen Lächeln verzogen.

„Du hättest alles haben können, Kleines. Stattdessen wählst du meine Bestrafung. Löblich, aber sie wird dir nicht gefallen."
Eine Gänsehaut lief über mich, ließ mich auf meiner Unterlippe herumkauen, während er meinen Blick suchte und sich dann direkt vor mir auf dem Wannenrand niederließ, die Beine gespreizt, dass seine volle Erregung mir quasi ins Gesicht sprang. Und ich verstand, rutschte zaghaft näher zu ihm.

Die Hände beließ ich zunächst auf meinen Beinen, hauchte einen zarten Kuss auf seine Eichel, was ihn stöhnen ließ. Und Gott, ich liebte dieses Stöhnen. Ihn dabei zu sehen, wie er sich in seiner Lust verlor, war fast mehr Geschenk als mein eigener Orgasmus. Ganz zaghaft öffnete ich meine Lippen, leckte ihn, schmeckte ihn, lutschte vielleicht ein wenig. Die Zunge fuhr ihre Kreise, sog ihn tief ein, drückte wieder ein wenig, während mein Kopf sich langsam bewegte, die Hände schließlich an seinen inneren Oberschenkeln abgestützt.

Er ließ mich, gab mir die Zeit den Kiefer langsam zu entspannen, während ich immer wieder ein kleines Vakuum bildete, was er stets mit einem Stöhnen quittierte, während eine seiner Hände schließlich den Weg in mein Haar fand. Seine Augen waren geöffnet, aber verhangen, vielleicht sah er sogar ein wenig gequält aus, während er die Hand groß und breit an meinem Hinterkopf positionierte und mich dann näher heran zog. Sein Tempo und das war ok.

Er war deutlich schneller als ich, ausgiebiger, aber ich kam bald an meine Grenze, wollte mich lösen, drückte gegen seine Beine. Aber er verharrte nur, sah mir mit hochgezogenen Augenbrauen ins Gesicht, während ich langsam begriff. Dinge, die er wollte. Dinge, die ich nicht wollte, aber vielleicht konnte, vielleicht irgendwann.

„Wir beginnen mit dem Training, Kleines. Genau so. Du wirst deine Hände runter nehmen und sie auf deine Beine legen. Du wirst mir vertrauen. Es wird unangenehm, aber ich kenne deine Grenze gut. Lass dich fallen", forderte er von mir, nicht harsch, aber deutlich genug, dass ich schlucken musste – und ließ ihn damit stöhnen.

Nur zaghaft folgte ich seiner Anordnung, legte meine Hände auf meine Beine, während er meinen Kopf wieder näher heran zog. Langsam machte sich Panik breit, nicht zuletzt, weil er sich immer weiter in mich schob. Ich konnte fühlen, wie es eng wurde, wie er an den Punkt kam, wo es nicht mehr weiter ging. Aber er schob nicht weiter, sah mir nur in die Augen.

„Bleib so. Atme. Beweg deine Zunge", wies er mich an, während ich heftig versuchte meine Sorge herunter zu schlucken. Ich wollte ihm nicht auf den Schwanz kotzen – wirklich nicht. Und mein Brechreiz war einfach so sensibel. Trotzdem folgte ich, versuchte tief durch die Nase einzuatmen. Wir waren lang noch nicht beim Maximum angekommen, aber bereits an meiner Grenze. Und das war nicht gut. Er ließ mir dennoch Zeit, ließ mich daran gewöhnen, wie er diesen Punkt immer wieder vorsichtig nach hinten schob, sich tiefer in meinen Hals zwängte, der absolut voll war.

Zu voll, eine kleine Bewegung und ich zog zurück, wollte mich, während mein Hals sich zwanghaft verkrampfte, wegziehen, aber seine Hand blieb, hielt mich. Das war fast zu viel für mich. Mit einem erstickten Jammern drückte ich mich weg, wehrte mich. Aber er ließ mich nicht los, noch nicht. Noch einmal packte er fester zu, versuchte mich zu mehr zu bewegen, aber ich drückte stärker, wippte mich weg, bis ich seitlich vor ihm auf den Boden fiel, heftig die Luft einatmete und versuchte den Geschmack auf der Zunge los zu werden. Das lag nicht an ihm, einfach daran, dass er meinen Würgereiz angestoßen hatte.

„Weiteratmen, Kleines. Beruhige dich", lautete seine Anweisung, als er bereits neben mir auf dem Boden hockte, mein Kinn nach oben drehte um mich anzusehen.

„Das war gut, für den Anfang. Ausreichend für heute. Trockne dich ab und setz dich nackt aufs Sofa. Wenn ich zu dir komme, erwarte ich, dass ich alles sehen kann."

Ich zögerte. Das Training hatte gerade erst begonnen? Es war absolut zu viel. Ich konnte das nicht, wollte nicht mehr. Aber er ging einfach über meinen panischen Blick hinweg, wartete, bis ich mich mühsam aufrappelte, mein Handtuch nahm und verschwand. Die Erregung pulsierte noch immer in mir, aber ich fühlte mich erniedrigt, klein gemacht. Nicht einmal einen Deep Throat konnte ich – und ich wollte ihn auch gar nicht können. Das hatte nichts Erotisches für mich, nicht bei mir.

Nur zögerlich entfernte ich die nassen Spuren auf meiner Haut, legte dann das Handtuch auf das wahrscheinlich recht teure Sofa und ließ mich zaghaft nieder. Er wollte alles sehen? Was hieß das? Knien? Liegen? Beine breit?

Mein Kopf drehte sich ein wenig, etwas verschoben von der Erfahrung zuvor, während ich mich leicht nach hinten lehnte, versuchte die Beine gemütlich anzuwinkeln. Es war absolut komisch nackt dort zu sitzen, darauf zu warten, dass er mir endlich nachkam. Und wie immer ließ er sich Zeit, gönnte mir vielleicht auch die kleine Pause, ehe er gemächlich in seiner Retro nach draußen schlenderte.

Sein Blick war desinteressiert, als er mich sah, fast schon hart, während er sich zunächst die Haare abrubbelte und schließlich vor mir stehen blieb, nachdenklich den Kopf schräg legte. Dann verschwand er, ging nach oben ins Schlafzimmer, wo er unsere Tasche hingebracht hatte und nahm mir somit den Blick auf das, was kommen mochte.

Aber so sah er auch mich nicht, sah nicht, wie ich zaghaft zwischen meine Beine fuhr und meine Feuchtigkeit testete, mich kurz berührte um mir wenigstens kurz die Stimulation zu geben, die ich gerade wollte, vielleicht auch brauchte. Als es oben klapperte, auf der Holztreppe ein wenig knatschte, ließ ich sie jedoch wieder nach hinten gleiten und warf ein Blick zu ihm hoch. Das hatte er gesehen.

Aber sein Gesicht war nicht böse, nicht wütend, während er mehrere Sachen mit nach unten brachte. Der Glasdildo, den ich so mochte, etwas Gleitgel und etwas was aussah wie ein Selfie-Stab. Vielleicht ein neues Folter-Instrument? Fragend warf ich einen Blick zu ihm, aber er grinste nur zufrieden, ehe seine Maske wieder zurückkam und er die Dinge auf den Tisch legte. In gemächlicher Ruhe klappte er den Selfie-Stick heraus, der sich als kleines Stativ entpuppte und stellte es direkt vor mich auf den Boden. Ich runzelte die Stirn, warf einen verwirrten Blick zu ihm, aber er schnalzte mit der Zunge.

„Du hast Zeit deinen Hintern mit dem Gleitgel vorzubereiten, bis ich alles aufgebaut habe. Danach gibt es keine Schonfrist mehr", verkündete er. Das verwirrte mich noch mehr, so sehr, um genau zu sein, dass ich die Worte erst verstand, als er mir das Gleitgel barsch zu warf, ehe er sich wieder dem Stativ widmete.

Nur zögerlich quetschte ich mir die Flüssigkeit auf die Finger, berührte meinen Hintern. Das machte ich überhaupt nicht gern, mochte es lieber, wenn er es tat. Er hatte dieses Tempo, diese Fähigkeit mich dabei absolut an die Grenzen zu treiben. Mich selbst zu anzufassen, während er zusah, war im besten Fall erniedrigend, im schlechtesten abturnend. Aber das störte ihn nicht; er warf mir nur einen weiteren Blick zu und deutete mit dem Kopf an, ich solle hin machen. Dann schlenderte er zum Safe hinüber und holte sein Handy heraus, machte es genüsslich an.

Ich war noch immer zu sehr verwirrt, konnte mich weder entspannen, noch war ich in der Lage mich in der kurzen Zeit tatsächlich anständig zu dehnen. Gerade mal den zweiten Finger hatte ich in mich schieben können mit einem schmerzverzerrten Gesicht. Zu sehr brachte mich sein Tun aus meinem Konzept.

Erst recht, als er sich zufrieden aufrichtete und fertig war. Das Handy klemmte in dem Stativ, deutete direkt auf mich und meine Mitte, während ich heftig schlucken musste. Es war schon befremdlich gewesen vor Sarah und Martin zu kommen. Auf Video würde ich das nicht können. Ich würde furchtbar aussehen.

„Zeit abgelaufen", verkündete er und ich zischte ärgerlich auf, als mich sein scharfer Blick zwang, die Finger aus mir zu ziehen. Gar nicht gut.

„Meinst du wirklich, das reicht?", fragte er im amüsierten Ton und ging direkt vor meinen Beinen in die Hocke. Ohne auch nur abzuwarten, zog er meine Arschbacken auseinander und keine Sekunde später den Mittelfinger in mich. Ich verkrampfte mich sofort, keuchte auf. Nein, das hatte nicht gereicht. Um so mehr zog es jetzt, während er mich in gleichmäßigem Tempo mit seinem Finger nahm, ihn immer tiefer und tiefer hineinschob, bis er ihn schließlich herauszog und am Handtuch abwischte.

„Nun, deine Entscheidung, nicht wahr, Kleines? Eine Bestrafung ist eine Bestrafung", erklärte er fast schon gleichmütig, eine kleine Fernbedienung in der Hand. Ich ahnte, wozu das gut war. Insbesondere, als er sich einen Stuhl holte und den demonstrativ hinter dem Stativ platzierte.

„Was wird das?", entfloh es nervös meinem Mund, aber dieses Mal bekam ich nicht nur einen bösen Blick von ihm. Seine Hand griff in mein Haar, zog meinen Kopf harsch nach hinten, woraufhin ich aufwimmerte. Das ziepte und tat weh, aber es nahm mich mit, fokussierte mich.

„Deine Bestrafung, du neugieriges Ding. Und jetzt mach die Beine wieder breit, bevor ich dich knebeln und übers Knie legen muss."
Seine Stimme war absolut dunkel geworden, tief, gemein, während ich verwirrt seinen Bewegungen folgte, als er sich hinter der Kamera niederließ, genüsslich die Beine ausstreckte.

„Wofür bestrafe ich dich?"

„Weil ich nicht auf dich gehört habe. Weil ich dich hinterfragt habe und die Anrede mehrfach vergessen habe, Daddy", nuschelte ich leise und ein fast schon sanfter Ausdruck schlich in sein Gesicht.

„Möchtest du wissen, was passieren wird?"

„Ja, bitte, Daddy."

„Du bist nicht in der Lage dich länger an Dinge zu erinnern. Deswegen werden wir das ganze aufnehmen und das nächste Mal, wenn du dich nicht im Griff hast, werde ich es dir zeigen. Immer und immer wieder, bis du es endlich verstanden hast", erklärte er und räusperte sich dann.

„Du wirst dich fingern und du wirst kommen, in die Kamera schauend und dich dabei entschuldigen und um mehr betteln. Wenn du das nicht tust, Kleines, dann darfst du dich auf meine Hand gefasst machen."

Es war ein düsteres Versprechen, das ich gern abgelehnt hätte. Ich wollte den Mund öffnen, aber seine Hand schnitt mir mit einer eindeutigen Bewegung das Wort ab.

„Keine Widerworte. Lehn dich nach hinten, Beine breiter, nur deine Finger, Kleines. Und ich will den Ausdruck in deinem Gesicht sehen, wenn du mich ums Kommen anbettelst. War das klar genug?"

Nur zaghaft nickte ich, schluckte stark, ehe ich versuchte die Luft tief einzuatmen. Gefilmt. Von ihm. Ich war mir sicher, dass er damit keinen Scheiß anstellen würde, aber neben der Restsorge, dass doch, kroch insbesondere der Scham in mir hoch. Mich vor ihm befriedigen, vor der Kamera. Es war fast schlimmer als geschlagen zu werden und er wusste das. Er wusste verdammt gut, wie unsicher ich in meinem Körper war und wie schwer das für mich war.

„Ja, Daddy", nuschelte ich also schließlich und biss mir auf die Unterlippe. Er drückte auf den Knopf, was wohl mein Signal war, und ich schloss verzweifelt die Augen, sammelte mich. Ganz langsam fuhr ich mit den Händen über meinen Körper, versuchte mich irgendwie in Stimmung zu bringen. Sekunden, Minuten, eine gefühlte Stunde, aber es ging nicht. Ich war feucht, ja, aber das Kribbeln war einfach weg, hatte sich aufgelöst und war etwas anderem gewichen.

„Du sollst kommen, nicht dich streichen", ertönte Jans tiefes, fast enttäuschtes Seufzen, während ich zaghaft zu ihm sah. Er war noch immer hart, starrte mich fies an, richtete vielleicht die Kamera neu, während ich mir wieder auf die Unterlippe biss und ganz langsam anfing meine Klit zu berühren.

Es war komisch, fühlte sich absolut fremd an. Und der Scham verschwand nicht. Jan reichte das wohl genauso wenig, wie mir, denn nach endlosen Minuten sprang er schließlich auf. Er schnalzte, zeigte mir eindeutig sein Missfallen, während er zu mir herüberkam, quer durchs Bild lief und mich mit einem heftigen Ruck nach oben schob. Seine Hand legte sich um meinen Hals, drückte dort etwas fester zu, dass ich verschreckt in sein Gesicht sah.

„Du hast noch eine Chance mir glauben zu machen, dass du es wirklich versuchst. Wenn nicht, dann werde ich dich anders zu kommen bringen, Elena. Und das wird dann nicht mehr so sanft sein", erklärte er mir, knurrte es fast und ich spürte die Erregung wieder hoch kommen, wollte doch, dass ich ihm gefiel.

Zaghaft bewegte sich wieder mein Finger, ließen mich die Augen schließen, während er in meine Brustwarze kniff. Es war etwas anderes, wenn er mich anfasste, aber auch das hörte bald auf; zu bald. Seine Hände verschwanden und ich stockte, wimmerte leise auf. Ich konnte das nicht ohne ihn.

„Bitte, Daddy. Ich kann das nicht", flehte ich leise, als er schon auf dem Weg zum Stuhl war. Der Blick, den er mir zu warf, war absolut lästig, vielleicht ein wenig enttäuscht.

„Du strengst dich nicht genug an."

„Doch, aber es geht nicht. Nicht ohne dich", erklärte ich, wagte es Widerworte zu geben, während er mich abschätzend musterte. Er gab nach, wenn auch nicht direkt meinem Flehen. Ganz langsam ließ er sich neben mir nieder, dass er den Blick auf die Kamera nicht versperrte.

„Beine Breit", verkündete er noch einmal, dann sah ich ihn zum Dildo greifen, musterte ihn, als er die Gleitgel Tube nicht nutzte, sondern das Ding einfach in die Hand nahm mit dem schmalen Ende in seine Hand. Und dann fühlte ich ihn, an meinem Hintern. Das würde nicht gehen. Ich war kaum vorbereitet, aber das schien Jan nicht zu stören. Mit einem absoluten kalten Blick drückte er los und ich keuchte auf. Der ziepende Schmerz war mehr als unangenehm. Zaghaft zog er ihn zurück, ließ mich kurz Atem holen, ehe er wieder ansetzte, ihn in mich drückte, die Schmerzgrenze weiter nach hinten schob.

„Fuck", jammerte ich auf, konnte nicht nachgeben, während seine andere Hand auf meinem Bauch lag.

„Drück gegen, Kleines. Du hast genug Gleitgel in dir. Er passt sonst auch. Du musst los lassen", verkündete er, einen Finger an meiner Klit. Und vielleicht war genau das der ausschlaggebende Punkt. Ich vergas kurz die Kamera, vergas das Masturbieren und versuchte einfach nur ihm folge zu leisten. Das Stöhnen, dass mir entwich, war unglaublich laut. Aber er war in mir, groß, breit, drückte.

„Na also", lautete sein Kommentar, während sein Finger weiter an mir herum spielte. Ich versuchte das Gefühl einzuordnen, versuchte ein wenig mich daran zu gewöhnen. Aber er ließ mir die Zeit nicht, drehte den Dildo kurz, ehe er anfing ihn langsam heraus zu ziehen und das Spiel dann von vorn zu beginnen.

„Fass dich an", lautete seine schroffe Anweisung, als sein Finger meine Klit verließ. Nur zaghaft folgte ich ihm, merkte aber, wie ich die Stimulation brauchte. Nicht zuletzt, weil der Takt, den er anschlug, immer schneller wurde.

„Tut es dir weh?", fragte er, die Stimme absolut rau.

„Ja, Daddy", ächzte ich, als er ihn wieder vollständig aus mir zog um ihn dann in mich zu drücken; härter, vielleicht auch stärker als zuvor.

„Für wen erträgst du es?"

„Ich ertrage es für dich, Daddy", zischte ich auf, wieder ein härterer Takt, ein stärkerer Stoß in mich hinein. Und er ging immer tiefer mit dem harten Ding, spießte mich auf.

„Warum?"

„Weil ich mich daneben benommen habe, Daddy."

„Meinst du nicht du solltest mich um Vergebung bitten?"

Ich stockte, stöhnte aber wieder lauter auf. Seine Hand legte sich wieder um meinen Hals, begann, zuzudrücken, während ich nach Worten suchte. Es war mir absolut peinlich, was er verlangte. Aber der Blick aus seinen Augen sagte mir, dass das nicht zur Diskussion stand. Je länger ich wartete, desto heftiger wurde der Takt, desto stärker drückte er an meinem Hals zu.

„Es tut mir leid, Daddy. Bitte verzeih mir", keuchte ich also schließen, aber er schnalzte nur wieder mit der Zunge.

„Bitte mich darum, dich zu bestrafen. Bitte mich darum diese Dinge mit dir zu tun."

Erneut kroch der Scham in mir hoch, versuchte die Erregung zu verdrängen, die sich wieder in mir eingenistet hatte und gemeine Wellen durch meinen Unterleib zucken ließ. Das war absolute Erniedrigung. Und es zeigte mir mal wieder, wer hier die Hosen anhatte.

„Bitte, bitte bestraf mich. Bitte fick mich mit dem Dildo, Daddy", jammerte ich dennoch. Ich gehörte ihm, raste dabei auf den Abgrund zu, obwohl ich ihn nicht einmal sehen konnte. Aber Jan sah ihn.

„Du kommst nicht ohne meine Zustimmung, Kleines", erinnerte er mich, aber ich griff schon fest in die Kissen.

„Bitte."

„Nein", zischte er, aber ich kam dennoch. Der tiefe, harte Takt in meinem Hintern, die Hand, die nicht aufhören konnte, mich zu stimulieren. Die fehlende Luft in meiner Lunge. Ich zuckte einfach, japste nach Luft, als er zudrückte. Und dann kam ich.

Mit einem merkwürdigen Gefühl nahm ich wahr, wie er den Dildo aus mir zog und mich gleichzeitig auf den Bauch warf. Mein Hintern wurde zur Kannte gezogen, dann trafen mich seine Hände. Erst rechts, dann links. Ein tiefes Wimmern von mir, ein Keuchen, dann wieder ein Schlag auf dieselbe Stelle. Es brannte. Und ich wusste einfach nicht damit umzugehen, während die erste Tränen sich in meinen Augen sammelten.
Normalerweise war nach dem Orgasmus Schluss. Immer. Jetzt schlug er mich immer und immer wieder, bis ich mich gequält von der einen Seite auf die andere warf und er mich festhalten musste.

„Du hättest dich zusammenreißen müssen", zischte er und dann fühlte ich ihn wieder, fühlte seinen Finger, der in meinen Hintern eindrang und schließlich die Pobacken auseinander zog.

Jan ließ sich keine Zeit. Ich bekam nicht mit, ob er sich ein Kondom nahm oder nicht, aber ich fühlte, wie er sich in mich drückte, deutlich größer als das gläserne Ding. Ein tiefes Keuchen entkam mir wieder, aber ich hatte den Punkt der Zurückhaltung bereits hinter mir gelassen.
Ich fühlte nur noch, fühlte, wie er sich beständig in mich drückte. Nur einen kurzen Moment ließ er mir Zeit mich daran zu gewöhnen, eine Sekunde des Widerspruchs, wenn ich denn gewollt hätte, und dann stieg er ein in seinen Takt, drückte sich bis zum Anschlag in mich, während ich selbst auf die Kante des Sofas gedrückt wurde.

Wieder traf eine seiner Hände meinen Hintern, die andere vergriff sich in meinem Haar, zog daran. Es war einfach zu viel. Der Schmerz, der in meine schon wieder pochende Klit zog, die Brüste, die unter mir eingeklemmt wurden. Der Schmerz an der Hüfte von der Sofakante und ihm in mir, während er an meinen Haaren zog.

„Daddy", entfloh es meiner Kehle ungewollt.

„Nicht ohne meine Zustimmung", ächzte er, aber ich hörte, wie weit er war. Konnte fühlen, wie er in mir immer weiter anschwoll, härter wurde. Sein Takt wurde langsamer, die Bewegungen dafür ausladender.

„Bitte, Daddy. Bitte, ich muss kommen."

„Nein, Elena"

„Bitte Daddy, bitte. Bitte nimm mich bis ich komm", setzte ich alles auf eine Karte und ich gewann, ausnahmsweise Mal.

„Jetzt", zischte er, wahrscheinlich, weil er selbst schon so weit war. Aber das war egal, denn in mir zuckte es, während er nicht weniger laut mit einem tiefen Stöhnen in mir kam.

Der Scham befiel mich nicht sofort, aber durchaus einige Minuten später. Jan hatte sich von mir gelöst, hatte das Handtuch genutzt um meinen Hintern abzuwischen und sich selbst schließlich gesäubert. Ich hatte so lang verwirrt neben dem Sofa gesessen und atemlos in die Kamera gestarrt, die sich auf mich richtete. Das Handy lief immernoch, denn Jan stellte es erst aus, als er wieder kam. Gemächlich nahm er es mit zum Sofa und hielt mir dann eine Wasserflasche an die Lippen.

„Trink", wies er mich an und ich folgte, während in mir die Gefühle tobten. Normalerweise trieb ich nach so einer Session durch die Luft, aber jetzt gerade, hatte mich meine Sorge im Griff. Mein Körper war gekommen, aber nicht geflogen. Mein Kopf noch fest auf der Erde. Vielleicht hatte es gezuckt, aber keine Hormone der Glückseligkeit flogen durch mich. Mein Kopf arbeitete. Ich war nicht gut genug gewesen und viel schlimmer noch, er hatte es auf Band.

Die Hand in meinem NackenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt