Kapitel LVII: Mit dem Wind

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Amüsiert sah ich zu Sarah rüber, musterte ihre strahlenden Augen hinter dem Wasserglas. Jan war mit Martin schwertkämpfen. Bei 25 Grad im Schatten – und das Wochenende sollte Bombenwetter werden – wäre das sicherlich nicht meine liebste Tätigkeit gewesen. Also hatte ich mich mit Sarah im Garten niedergelassen, meine Füße neben ihre auf die leere Bank vor uns abgelegt, während wir die beiden Herren Oberkörperfrei mit Holzschwertern üben sahen. In drei Wochen stand ein kleines Turnier an, nichts Großes, eine private Veranstaltung, die Sarah und Martin mit vielen Freunden machten und die Beiden wollten dafür natürlich in Höchstform sein.

Das kam natürlich auch uns zugute, denn so hatten wir die Möglichkeit uns entspannt in den Schatten auf der Terrasse zu setzen, genüsslich mit Amber die Ruhe zu genießen und dabei den halbnackten Männern zuzusehen, die ihr Muskelspiel durchaus unter großem Einsatz zur Schau stellten.

„Er hat keinen blassen Schimmer, oder?", fragte Sarah amüsiert nach, spielte nebenher an den Bändchen ihres engen Sommerkleides, dass ihre Figur kaum bedeckte und an den Seiten nur durch mehrere Schnüre zusammengehalten wurde. Ich hatte keine Ahnung wie sie das tragen konnte – aber Himmel, das stand ihr gut. Selbst Jan hatte seinen Blick nicht wie gewohnt im Zaum gehabt, hatte ein zweites Mal über ihre Kurven geschaut und dann ertappt Reißaus genommen.

„Nicht die Bohne", erwiderte ich zufrieden und angelte nach einer der spanischen Erdbeeren, die zwar noch nicht wirklich nach Erdbeere schmeckten, aber für unsere Dienste durchaus dienlich waren.

„Glaubt er wirklich, dass ihr hier seid, damit er üben kann?"

„Du weißt genauso gut wie ich, dass ich ihn um den Finger wickle, wie sonst keinen. Er frisst mir aus der Hand", kam es fast schon gehässig über meine Lippen, was sie zum Grinsen brachte.

„So ist das also, kleine Ela. Manipulierst du hier etwa deinen Daddy?", raunte sie mir zu, schickte mir einen dieser Blicke, die sonst nur für Martin reserviert waren.

„Ich? Nö. Nö.", wich ich aus und konnte das Grinsen nun selbst nicht mehr unterdrücken. Immerhin hatte ich es wirklich geschafft ihm so lang ein schlechtes Gewissen einzureden, bis er zugestimmt hatte mit Martin zu trainieren. Dabei sah der eigentliche Grund, warum wir uns ins Auto gesetzt hatten ganz anders aus: Nachdem Jan mir mehrere kurze Einblicke in sein Musikerleben gegeben hatte, hatte ich natürlich erstmal Sarah angerufen, hatte ihr meine Überraschung mitgeteilt, was sie nur mit einem offenen Grinsen kommentiert hatte. Natürlich hatte Sarah, als ehemalige Schulfreundin von Jan genau von dieser Geschichte gewusst und hatte mir im selben Zuge, wie sie mir zwei alte Bilder von ihm mit einem schwarzen T-Shirt mit Nieten und schwarz lackierten Fingernägeln geschickt hatte – was ich ihm natürlich nicht erzählt hatte – ebenfalls einen anderen Hinweis gegeben: Mein Daddy war einmal ein leidenschaftlicher Motorradfahrer gewesen.

Vor rund fünf Jahren war aber sein heißgeliebtes Bike kaputt gegangen, nicht mehr restaurierbar, weswegen er seine Lederkutte an die Wand gehängt hatte. Tief vergraben irgendwo unter der E-Gitarre und seitjeher lieber mit seinem teuren Audi die Straßen unsicher machte. Und das fand ich irgendwie doof.

Immerhin konnte ich mir Jan mit seinen tätowierten Armen und der Fliegersonnenbrille wirklich gut auf einem Motorrad vorstellen, hatte bei einem meiner Ex-Freunde schon mehrmals die Chance gehabt mitzufahren. Und so hatte ich Sarah mit meinen Wimpern angeklimpert und sie hatte ihre Beziehungen spielen lassen. Folglich stand nun hinter der großen Gartenlaube versteckt, sodass Jan es nie und nimmer sehen konnte, wenn er nicht wusste, wo, ein schickes Motorrad. Es war eine dunkelblaue Moto Guzzi V9, nicht gerade das neuste Modell, aber da sie übers Wochenende geliehen war, ein kleines Träumchen.

Sarah hatte ebenfalls noch zwei Lederkombi und Helme organisiert, die nach einer Dusche von Jan, neben mir auf ihn warten würden. Und tatsächlich dauerte es auch gar nicht mehr lang, bis er sich mit Martin Richtung Außendusche aufmachte, uns quasi den Rücken zu kehrte.

Mein Zeichen, dass ich fast ein wenig zu schnell aufstand und Sarah damit fast von ihrem Stuhl haute.

„So nervös?", hakte sie amüsiert nach, hielt mich am Arm fest, dass ich nicht hinfiel und dann mit roten Wangen zu ihr rüber sah.

„Vielleicht. Ich hoffe, es wird ihm gefallen. Oder? Ich meine, nachher will er nicht und dann- „

„Meine Fresse, Ela. Er liebt Motorrad fahren. Ihr werdet euch gleich schön in das Leder zwängen und dann wird er mit dir ein paar Kurven abfahren, während du die Sonne und den Wind genießt. Glaub mir. Das ist genau sein Ding", beruhigte sie mich, drückte kurz meine Hand. „Du bist so süß, wenn du aufgeregt bist."

„Bin ich gar nicht", maulte ich sie an, grinste dann aber entschuldigend. Sie hatte ja recht. Ich machte mir mal wieder einen Kopf um nichts. Sekundenlang musterte sie mich, ließ mich dann tatsächlich los, nachdem ich einmal tief Luft geholt hatte, damit ich unsere Lederkombis holen konnte. Und dann hieß es nur noch warten, bis er zu mir kam um mir einen feuchten Kuss zu geben, denn die Lederkombis lagen auf der Bank an unseren Füßen. Da würde er nicht zuerst hinschauen.

„So, die Damen. Wie hat euch die Darbietung gefallen?", hakte er tatsächlich nach, als er mit Martin schließlich in Retro und T-Shirt zu uns rüberkam. Sein Haar war leicht Dunkel vom Wasser, aber allein wie seine Oberschenkel aus der dunklen Retro rausschauten, lenkte mich derart ab, dass ich mich kurz räuspern musste. Fuck.

„Ähm, gut", meinte ich lächelnd und sah schließlich doch zu ihm nach oben, begegnete seiner hochgezogenen Augenbraue, unter der er mich wissend musterte. Als wäre er sich meiner Schwächen nicht bewusst.

„Gut also nur? Ich hatte das Gefühl, so wie du hier unruhig hin und her gerutscht bist, dass es dich erregt hat. Aber das wäre schon komisch, nicht? Wenn dein Daddy dich durch ein bisschen Schwertkampf und einen freien Oberkörper erregen könnte?", hakte er nach, strich mir nebenher zärtlich über den Hals. Ich verstand die Geste, erwiderte augenblicklich seinen Blick, während sich zwischen meinen Beinen die Feuchtigkeit sammelte. Das würde ein langer Nachmittag werden.

„Äh, ja. War nur Erregung", tat ich es schließlich ab, hörte Sarah heiser kichern. Damit zog sie natürlich auch Jans Aufmerksamkeit auf sich.

„Ich höre? Was hat meine Sklavin getrieben?"

„Oh sie war ein wirklich braves Mädchen und hat eine Überraschung für dich", gurrte die Dunkelhaarige zu uns hinüber, griff Martin dabei recht ungalant in den Schritt, dass der die Augen aufriss und heiser stöhnte – den hatte sie auch gut in der Hand. Da die Kinder aber am Wochenende bei ihren Großeltern waren, konnte ich durchaus verstehen, dass sie die Zeit gern nutzen wollte.

„So, eine Überraschung? Ziehst du dich gleich aus, Kleines?", fragte Jan amüsiert, lehnte sich dabei über mich, nur um sich mit den Händen auf meinen Stuhllehnen abzustützen. Ein kurzes Schlucken, ehe ich den Blick senkte, versuchte das neckende Ziehen in meinen Brüsten zu unterbinden. Nein, so würde das nicht laufen.

„Vielleicht hat es ja nichts mit Sex zu tun, Daddy?", fragte ich stattdessen, nahm all meine Kraft, um meinen Blick zu heben und ihm fest in die Augen zu schauen. Amüsement traf auf Verwirrung, ehe er sich weiter zu mir beugte und seine Lippen sanft auf meine legte, zärtlich fast, dass ich nicht anders konnte, als meine Hände in seinem feuchten Haar zu vergraben und ihn näher an mich zu ziehen. Es war der pure Genuss ihn so frisch geduscht zu riechen, die Lippen, die meine so heiß umspielten, die Zunge, die meine so innig neckte und jeglichen Sauerstoff aus meiner Lunge sog.

Heftig keuchend löste ich mich von ihm, körperlich gestresst, weil ich nichts lieber getan hätte, als mein Kleidchen von mir zu reißen und mich an ihm zu reiben wie eine rollige Katze, aber auch wusste, dass das unweigerlich dazu führen würde, dass wir beide nicht mehr auf das Motorrad steigen würden und dafür war die Chance zu gut.

„Daddy, dein Geschenk", versuchte ich ihn irgendwie davon abzuhalten an meinem gewagten Ausschnitt zu zupfen, dass er tatsächlich innehielt und sich dann in einer geschmeidigen Bewegung an den Esstisch vor mir lehnte, die Arme fragend verschränkte.

„Ja, Kleines, wo ist Daddys Geschenk, hm?"

Ein verlegener Blick zu Sarah, der ich zuvor keine Beachtung geschenkt hatte, die Martin aber mittlerweile zwischen ihren Beinen knien hatte, dann stand ich auf, stockte aber noch einmal. War das Motorrad wirklich wichtiger als der Sex mit den beiden? Es wäre so leicht gewesen mich auszuziehen, mich vor Jan zu knien und darum zu betteln, dass er mich genauso innig nehmen würde, wie ich es brauchte. Aber der ganze Aufwand, den Sarah gehabt hatte – eine schwierige Frage.

Ihr Blick ließ mir die Wahl, als ich sie fragend musterte, während sie Martin bestimmt an den Haaren zwischen ihre gespreizten Beine drückte. Keine Ahnung, wann sie geswitcht war, aber es war offensichtlich, was sie wollte.

„Kleines?", raunte mir Jan leicht verwirrt ins Ohr, brachte mich dazu mich zu ihm zu wenden, verlegen zu ihm hochzusehen. Wie schaffte er es nur, dass ich so erregt war?

„Ich habe etwas geplant- „

„Aber ganz offensichtlich funktioniert das nicht mit dem Angebot, dass du gerade bekommst", mutmaßte er, griff mir zärtlich unters Kinn.

„Was auch immer es ist. Ich kann dich auch nachher noch in den Himmel ficken, dich lecken, bis du heiser darum flehst, endlich kommen zu dürfen. Verrate mir, was du vorbereitet hast", forderte er stattdessen, gab die Richtung an, die ich in dem Moment nur schwer selbst einschlagen konnte. Trotzdem war es gut, dass er es tat, denn ich wäre dazu kaum in der Lage gewesen, hätte mich wohl eher von den Gefühlen leiten lassen, die Sarah in ein frustriertes Stöhnen schickten, als ich mich von ihnen weg bewegte. Offensichtlich hatte sie auch Interesse an mehr gehabt.

Stattdessen angelte ich nach den beiden Helmen, hob sie hoch, dass Jan verwirrt die Stirn runzelte.

„Helme?"

„Helme für ein Motorrad, Daddy. Sarah hat mir erzählt, dass du lange gefahren bist."
„Aber meine Maschine ist weg", widersprach er verwirrt. Immerhin fuhren Martin und Sarah selbst kein Motorrad.

„Ja und deswegen hat Sarah was organisiert, damit wir beide heute fahren können", lächelte ich zaghaft, nickte Richtung Gartenlaube. Von der Terrasse aus war die Maschine sichtbar, wenn man denn wollte. Jan brauchte zwar einen Augenblick, erkannte sie dann aber doch, fuhr sich verlegen durchs Haar.

„Eine Moto Guzzi?"

„Fürs Wochenende. Wir können uns gleich anziehen, losfahren und den beiden ein wenig Freiraum gönnen", erklärte ich, hörte Sarah leise seufzen.

„Und wenn ihr sie morgen Abend wieder her bringt, dann gehört Ela mir", warf die Dunkelhaarige ein und ließ Jan tadelnd eine Augenbraue hochziehen. Als dürfte sie das einfach so entscheiden.

„Ach und das habt ihr einfach mal so organisiert, ja?", hakte er nach, warf einen bösen Blick zu Martin, der sofort demütig den Blick senkte – immerhin steckte der Blonde wohl gerade auch auf einer anderen Ebene fest.

„Gefällt es dir nicht?", hakte ich nach, kam dann aber kaum hinterher, weil Jan einfach loslief, geradewegs über den Rasen hinüber zu dem Motorrad, auf dass er sich gekonnt in Retro und Shirt schwang, den Seitenständer einklappte und dann gemächlich zu uns rüber, an der Terrasse vorbei zur Auffahrt rollte.

Eine Berührung am Arm von Sarah, die ich nicht richtig deuten konnte, weil sie irgendwas zwischen aufmunternd und leicht lasziv war, während ich eigentlich meine Augen nicht von Jan nehmen konnte. Selbst halbnackt, mit einem fremden Motorrad sah es ein wenig aus, als hätte der Deckel sich auf den Topf gesetzt, als hätte er in seinem Leben nichts anderes gemacht, als auf einem Motorrad zu sitzen. Selbst ohne Kleidung nahm er die Maschine ein, zupfte sich nebenher das T-Shirt zurecht, weil es am Arm hochgeweht war und noch einen Ticken mehr seiner Tattoos zeigte. Und ich zerfloss regelrecht.

Nur sehr spät schaffte ich es mich aus meinem kleinen Tagtraum zu lösen und zu ihm hinüberzuschlendern, den ehrfürchtigen Blick zu beobachten, mit dem er die Maschine streichelte und sie dann wieder abstellte.

„Fast wie deine Alte", meinte Sarah lächelnd, aber Jan brummte nur halb auf, musterte dann unsere Gastgeber, die nun auch neben uns standen. Naja, zumindest Sarah stand. Martin kniete auf dem Boden, sah auf seine Hände, während Sarah ihm sanft hinterm Ohr kraulte.

„Naja, nicht ganz, aber vom Typ her ist es schon eine kleine Pracht. Wo hast du die her?"

„Ach, wenn du wüsstest für wen ich alles die Finanzen mache", grinste sie frech und spielte dabei nicht ganz unerheblich auf ihn selbst an, da Jan von Steuern tatsächlich gar keine Ahnung hatte.

„Wie lang haben wir sie? Ist sie versichert?"

„Alles geregelt. Schein gebe ich dir gleich. Bis morgen Abend. Montag wird sie wieder abgeholt. Wenn was ist, nimmst den ADAC, aber sie ist eigentlich gut gewartet, habe ich mir sagen lassen."

„Als hätte sie nicht einen Tag draußen gestanden", brummte Jan zustimmend und schlang schlussendlich kurz die Arme um mich, küsste mich auf die Stirn.

„Los, ab in die Lederkombi. Wir haben was vor, Kleines", entschied er schlichtweg, strahlte dabei mit seinen Augen so sehr, dass ich nicht anders konnte als meine Nase kurz zufrieden an seinem Hals zu vergraben und das tiefe Brummen aus seiner Brust zu genießen.

Tatsächlich dauerte es keine zehn Minuten, ehe ich in Vollmontur auf der Terrasse saß, gerade noch einen Schluck Wasser trank und darauf wartete, dass Jan sich endlich zeigte. Amber hatte ich schon tschüss gesagt – immerhin würde er über Nacht bei Sarah und Martin bleiben, die sich insgeheim ein wenig gefreut hatten – was Sarah aber niemals zugeben würde. Der Hund passte schließlich nicht mit auf das Motorrad rauf.

„Achtung, fang nicht an zu sabbern", kam es von Sarah, die neben mir saß, gerade noch an meinen Handschuhen fummelte, die zuvor nicht richtig mit dem Kombi verbunden werden konnten.

„Was? Wieso sollte ich- oh", stotterte ich leise vor mich hin, als mein Blick Jan tatsächlich traf. Pure Sünde. Anders konnte ich den Anblick nicht beschreiben. Mein Mann hatte eine enganliegende, schwarze Lederhose an, dicke Biker Boots, die seine Füße versteckten, während die Hose seine starken Oberschenkel und den knackigen Hintern betonten. Die Lederjacke war offen, zeigte sein dunkles T-Shirt, und betonte dabei natürlich noch einmal subtil die muskulösen Oberarme und die definierte Brust. Wissende Augen musterten mich, als er den Helm neben mir abstellte und sich dann zu mir nach unten beugte, ganz selbstverständlich den Reißverschluss meiner Jacke so weit hinunter zog, bis meine Brüste daraus herausquollen. Sarah hatte mir netterweise ein Top geliehen, weil ich mein Kleid ja nicht hatte anbehalten können.

„Gefällt mir, der Ausblick. Schade, dass du hinter mir sitzen wirst."

„Als wärst du dann noch in der Lage geradeaus zu fahren. Pass mir ja auf die Kleine auf, hörst du?", brummte Sarah missmutig.

„Als würde ich Ela auch nur einer einzigen Gefahr aussetzen", erwiderte er trocken und drückte dann seine Lippen noch einmal auf meine Stirn. „Bist du bereit?"

„Ziemlich" gestand ich nervös. Die freudige Erwartung hatte mich gepackt, ließ mich unruhig werden, während Jan die beiden Helme nahm und mich wieder Richtung Motorrad lotste.

„Bist du schon mal mitgefahren?"

„Hm? Oh ja, bin ich ein paar Mal. Alles gut."

„Der Sitz hinten ist nicht riesig. Halte dich gut fest. Füße und Beine weg vom Auspuff, das schmort sonst an. Wenn irgendwas ist, dann wirst du mit mir reden", lauteten seine Anweisungen, die in gewohnter Strenge von ihm kamen, während er sich erneut auf die Maschine schwang und mir einen weiteren Blick auf den knackigen Hintern gönnte – womit hatte ich das nur verdient?

„Reden ist das A und O, Daddy", gab ich leicht verpeilt zurück und wartete dann, bis er die Fußtritte runtergeklappt hatte, mir eine Hand reichte, damit ich mich hinter ihn schwingen konnte. Mein Helm folgte und dann konnte ich von hinten meine Arme um ihn schlingen, mich genüsslich an seinen Rücken kuscheln – obwohl es im Stehen dann doch sehr warm in dem Lederding wurde.

„Heiß ihr beiden. Moment", forderte Sarah von uns einige Sekunden, in denen sie ihr Handy zückte und ein Foto machte. Ein zufriedenes Brummen, dann baumelte es wieder an der Kette um ihren Körper.

„Wenn was ist, sagt Bescheid. Ansonsten sehen wir uns morgen Abend, ja?"

„Morgen Abend", versprach Jan ihr, ehe er seine Schutzausrüstung noch einmal prüfte und dann den Motor startete. Adrenalin rauschte ganz automatisch durch mich durch – völlig irrelevant wie schnell der Schlitten fahren konnte. Ein Motorrad war für mich nichts Alltägliches und so genoss ich es, als Jan uns langsam vom Grundstück runter rollte.

Er fuhr gen Meer, wie ich es zuordnen konnte, ließ uns den Wind durch das kleine Visier ein wenig ins Gesicht peitschen, während ich mich nach und nach entspannte. Wie ich es gewohnt war, brauchte ich ein wenig um loszulassen, aber Jan war auf dem Motorrad nicht weniger gut unterwegs als im Auto und so hatte ich bald genug Ruhe in mir, um meinen Kopf seitlich an seinen Rücken zu legen und einfach die Felder zu betrachten, durch die wir fuhren.

„Alles gut bei dir?", hakte er zwischendrin nach, musste gerade etwas langsamer fahren, weil ein Trecker uns ausbremste, schaute aber nebenher schon, ob frei war.

„Es ist wunderbar", gestand ich ihm, genoss das Beschleunigen, das im selben Moment folgte, ungemein, nur um mich dann zufrieden grinsend an ihn zu schmiegen – was für ein Leben.

Es war ein herrliches Gefühl, dass einfach nicht mehr enden wollte. Selbst nachdem wir stundenlang herumgefahren waren, unsere Beine bei einem kleinen Spaziergang am Strand vertreten hatten, mit einer großen Kugel Sylter Sahne-Eis – warum auch immer der Eisladen es ausgerechnet da hatte – bekam ich kaum genug von diesem Tag, angelte viel lieber ein weiteres Mal nach Jans Hand und genoss die Sonne, die uns durch das dunkle Leder wärmte.

Als ich schließlich gegen späten Nachmittag auch nicht nach Hause wollte, beschloss Jan kurzerhand einen spontanen Abstecher – nach SMS natürlich – bei Raphael und Simon einzulegen. Offensichtlich, um mich in meinem Lederanzug vorzuführen.

Zu unserer Überraschung war der Platz im Carport, den wir sonst nutzten, bereits belegt, als wir bei Raphael ankamen. Jan runzelte die Stirn, half mir dann aber beim Absteigen, damit ich nicht umkippte, nur um die Maschine dann selbst abzustellen und sich in einer lässigen Bewegung den Helm abzunehmen und die Jacke zu öffnen, wie ich es ihm gleich tat.
Gleichzeitig öffnete sich die Haustür, zeigte einen Thomas, der gerade noch einen Löffel im Mund hatte – wahrscheinlich von einer Art Nachspeise.

„Thomas?", fragte Jan verwirrt, der grinste aber nur breit und ließ sich umarmen, wiederholte das Spiel ebenfalls mit mir, um dann einen musternden Blick auf das Motorrad zu werfen.

„Schau nicht so, als hättest du einen Geist gesehen, Jan. Zeig mir liebe deine kleine Nymphe, ah, schau dich nur an. Mit jedem Tag hübscher und dann die Lederklamotten", hoffierte mich unser offensichtlicher Gastgeber, ehe er einen Arm um mich legte und mich mit sich hinein zog, nebenher Jan nach dem Motorrad fragte, der natürlich breitwillig erklärte, dass ich ihn damit überrascht hatte.

Raphael saß auf dem Sofa, wie ein König persönlich und grinste breit, während die anderen Beiden vor dem Sofa hockten – nackt wohlbemerkt – und ein „Hallo, Master Jan", im Chor verkündeten.

„Was ist das denn hier für ein Überfall?", brummte Jan, der offensichtlich nichts davon gewusst hatte, nachdem er Raphael ebenfalls umarmt hatte und sich auf das Sofa fallen ließ. Sehr heiß in der schwarzen Lederhose und dem dunklen Shirt.

„Thomas und ich haben eine Kleinigkeit geplant und wir dachten uns, es wäre doch nett, wenn ihr auch teilnehmen würdet, nachdem du dich gemeldet hast. Kitty, hör auf so blöd rumzustehen und zieh dich aus, auch wenn deine Brüste sich wirklich nett präsentierten in dem Ding da. Wart ihr unterwegs?", wandte der Langhaarige sich an mich, nur um schlussendlich Jan zu mustern, der natürlich eine kurze Zusammenfassung gab, wie es zu den Kombis gekommen war, ehe er mir einen eindeutigen Blick zu warf. Daddy war also ganz seiner Meinung.

Ich hingegen sah noch kurz zu Thomas, der einen Mundwinkel herablassend nach oben gezogen hatte und seinem Freund durchs Haar fuhr, während ich schnalzte und mir dann das dicke Leder vom Körper strich. Die einzige Frau in der Runde – Mal wieder.

„Zier dich nicht, Kitty. Nichts, was wir alle nicht schon mal gesehen hätten", grinste Raphael amüsiert, aber Thomas wandte sich ein.

„Na na, ich habe sie nicht richtig bespannt, als wir uns kennenlernten. Nicht so, wie du es getan hättest. Und Lucas hatte noch gar nicht das Vergnügen, oder?", hakte er nach, woraufhin der Jüngere leise verneinte.

Ein Seufzen kam mir leise über die Lippen, ehe ich auch das Leder von meinen Beinen strich, Jan dann in die Augen schaute, als ich meinen BH löste. Nur für ihn und das sollte er wissen.

„Wenn das so ist, sollte sie ihren Schmuck auch tragen. Dann versteht ihr den Namen vielleicht auch. Nicht wahr, Kitty?", hakte Raphael nach. Kurz funkelte ich ihn an, war am überlegen, nach dem letzten Auftritt von ihm, einfach ein wenig zu bocken, stieg dann aber auch aus meinem Slip und blieb nackt vor ihnen stehen. Er schaffte es immer wieder mich zu provozieren – obwohl wir eigentlich an Weihnachten abgemacht hatten, dass dieses Spiel erstmal zurückstecken würde. Nun war ich mit eingestiegen und schämen tat ich mich vor Raphael fürs Nackt sein schon länger nicht mehr. Trotzdem spielten sie alle mit meiner Geduld – es war immerhin ein langer Tag gewesen.

„Ich weiß nicht, Raphael. Ich finde es schon demütigend genug als einzige Frau nackt unter Männern zu sein", antwortete ich zuckersüß. Ein Zucken von Raphael, der den Wink wohl indirekt verstanden hatte. Aber es war Jan, der reagierte.

„Herkommen, Kleines", meinte er, winkte mich mit zwei Fingern zwischen seine Beine, nur um sich dann gemächlich zurück zu lehnen, während ich ihn zögerlich ansah. Nur für ihn.
„Demütigung kann auch ihren Reiz haben und ich finde, du bist eine wunderbare Ergänzung zu unseren beiden Spielgefährten, nicht?", hakte er nach, zupfte mir dabei wie nebensächlich an der linken Brustwarze, was mir ein Keuchen entlockte.

„Ja, Daddy", gab ich angefressen zurück. So hatte ich mir den Abend nicht vorgestellt, hätte viel lieber noch eine Weile hinter ihm auf der Maschine gesessen und den Sonnenuntergang am Horizont beobachtet.

„Ich wünschte Lucas würde so bocken. Dann könnte ich ihn jederzeit übers Knie legen", meinte Thomas amüsiert, legte ein Bein über das andere und musterte interessiert, aber keinesfalls erregt, meine Brüste. So, wie wenn man im Museum eine alte Münze betrachtet – ehrfurchtsvoll mit Respekt, aber gleichzeitig ohne Verlangen die Finger ausstrecken zu müssen und den schmutzigen Rost zu umschließen.

„Stimmt wohl, aber es ist ermüdend", warf Jan ein.

„Vielleicht schlägst du sie nicht stark genug. Erziehung braucht eine gewisse Härte", schlug Thomas vor, woraufhin ich einen nervösen Blick zu Jan warf. Der schnappte nach meinen Armen und zog mich auf ihn, sodass mein Oberkörper auf seine Brust fiel, ich aber mit den Beinen neben seinem linken Bein auf dem Sofa kniete. Den Hintern direkt in Raphaels Richtung gerichtet, der ein entzückendes Schnauben nicht unterdrücken konnte.

„So, greife ich nicht genug durch, Kleines?", fragte er mich, Kopf an Kopf, Nase an Nase. Ich leckte mir über die Lippen, schluckte.

„Doch, Daddy, tust du", versicherte ich ihm, fühlte seine Hand, die einen ordentlichen Klaps auf meinen Hintern setzte und schließlich zwischen meine Beine fuhr. Dumm nur, dass ich zwar den ganzen Tag zerlaufen war, nun aber, wo er mich derart vorführte, eine Trockenzeit zeigte.

Auch Jan stellte das fest, zog fragend eine Augenbraue hoch.

„Nanu, Kleines, bin ich so schlecht in dem, was ich tue?"

„Nein, Daddy", gab ich keuchend von mir, als er den Finger dennoch in mir versenkte, nebenher mit dem Daumen meine Klit neckte und drehte. Unangenehm, wenn auch ein wenig die Lust fördernd.

„Gefällt dir denn nicht, was ich mit dir mache?", raunte er mir wieder ins Ohr, pustete zärtlich über die Haut meines Nackens, wofür ich die Augen schloss, und die Gänsehaut genoss, die über meinen nackten Körper lief.

„Doch, Daddy. Immer."

„Ist dem so?", hakte er noch einmal nach. Drei, vielleicht vier Stöße seines Fingers und die Dürreperiode war überstanden. Er flutschte, so sehr, dass der zweite Finger dazu kam und ich heiser seufzte.

„Ja, Daddy. Es gefällt mir immer, was du machst", gab ich mit roter Nase zu und sah direkt zu Thomas hinüber, der amüsiert die Lippen verzog und das Schauspiel offensichtlich sehr genoss. Jan hingegen drehte seinen Kopf leicht und versenkte dann in absoluter Ruhe seine Zähne in meinem Hals. Er markierte mich und so weh das auch tat, so sehr genoss ich das Ziehen, dass sich durch meine Haut in meinen Körper fraß und mich leise überrascht aufschreien ließ.

„Dann bist du jetzt ein braves Mädchen und wirst deinen Schmuck tragen, nicht war, Kleines?", hakte Jan noch einmal nach, fuhr mir nebenher über meinen Hintern, während ich noch das Gefühl genoss, dass sich durch meinen Körper zog. Als hätte er den Schalter umgelegt.

„Alles, was du willst", erwiderte ich leise und schloss dann die Augen, fühlte seine Hände, die auf Wanderschaft gingen, meinen Bauch, die Seiten und auch meine Brust neckten. Kurz waren alle anderen vergessen. Nur Jan zählte noch. Und dann kam Raphael zurück zum Sofa, schob mich ungalant zur Seite, damit er mehr Platz hatte.

Bis dato war mir nicht einmal aufgefallen, dass er aufgestanden war, aber spätestens als es hinter mir ploppte, wusste ich, dass er die Gleitgelflasche und den Schwanz in seiner Hand hatte. Jan schob mir nebenher den Haarreif mit den Ohren ins Haar und auch wenn ich so nicht im Club herumlaufen wollte, wusste ich, dass Jan dieser Anblick gefiel und genau deswegen ertrug ich es. Für ihn.

„Du bereitest sie für das kleine Ding doch nicht etwa vorher mit dem Finger vor, oder Raphael?", höhnte Thomas überrascht. Ich hatte nichts mitbekommen, drehte nun meinen Kopf leicht nach hinten.

„Sie ist erstaunlich eng und hat nach unserem kleinen gemeinsamen Spiel geblutet, weil es zu schnell ging. Und das, obwohl Jan sie regelmäßig dort nimmt", verteidigte Raphael sein Vorgehen, ehe ich seinen Finger auch schon spürte. Jan hatte seinen Daumen zum Glück nicht von meiner Klit genommen, sodass ich leise aufstöhnte, als Raphael anfing mich zu dehnen, langsam erst mit einem Finger, dann mit zwei Fingern und schließlich mit dem Plug.

„Uh", entfuhr es mir, als er endlich an seinen Platz rutschte. Das Gesicht hatte ich verzogen an Jans Brust vergraben, der mir zärtlich durchs Haar strich.

„Schau mich an, Kleines", raunte er mir regelrecht zu. Ein Blick nach oben in seine dunklen Augen. Er wollte mich und ich wollte ihn auch, den Biker, den Mann mit den Tattoos in Lederkombi, der so himmlisch gut nach Sonne, Meer und Freiheit roch.

„Du siehst herausragend aus mit den Ohren und dem Schwanz. Los. Krabble über den Boden und zeig es Thomas. Ich will, dass er sieht, was er verpasst", lockte mich mein Dom. Erneut ergriff mich eine Welle des Schams, die ich tapfer herunterschluckte und dann den faden Beigeschmack verdrängte. Natürlich stellte er mich bloß, aber auch das war Teil dieses Spiels, Teil des psychischen Drucks. Er verlangte Dinge, die ich nicht explizit tun wollte, brachte mich an meine Grenzen, weil ich es für ihn ertragen wollte und das wiederum erregte ihn.

Also ließ ich mich langsam auf den Boden gleiten, warf ihm einen eindeutigen Blick zu, immerhin sollte er wissen, dass ich es nur für ihn tat, ehe ich in die Mitte des Raums krabbelte und ein wenig mit dem Hintern wackelte.

Ich hatte Gelächter erwartet, fand aber nur fünf Männer vor mir – teilweise rein homosexuell – die mich mit erregtem Blick musterten. Vielleicht war es weniger demütigend als gedacht. Oder mein Hintern war einfach nur eine Granate.

„Ich habe mich umentschieden. Sie werden alle drei fliegen und dann werden wir die Fotos machen. Und sie wird in diesem Outfit fliegen. In der Mitte", erklärte Thomas den anderen Beiden, ließ mich damit leicht stocken. Fliegen? Wo waren die denn gerade?

„Sie ist noch nicht geflogen", erwiderte Jan, leichten Einwand erhebend, aber Thomas schüttelte nur den Kopf.

„Das ist kein Problem. Zu dritt passen wir besser auf als du allein. Zumal du wirklich nicht gut im Knoten bist."

„Knoten?", echote ich leise, bekam einen tadelnden Blick von Jan, der mich anwies zu ihm zurückzukrabbeln und dann an seinen Beinen hochzukommen, dass ich mich wenigstens ein wenig aufrichtete.

Gedankenverloren zupfte er wieder an meiner Brust, sah dabei zu, wie ich die Augen genießerisch schloss und den Schmerz wegatmete.

„Bondage. Kannst du dich an meine Worte erinnern?", hakte er nach. Ich überlegte, kniff kurz die Augen zusammen.

„Du fesselst, damit ich nicht weglaufe. Thomas fesselt, weil es ihn erregt."

„So ist es, Kleines. Er wird Simon und Lucas heute von der Decke hängen lassen und ich denke, du wirst in der Mitte hängen. Was sagst du dazu?"

Ein Zögern, weil ich mir unsicher war, ob er meine wirkliche Meinung hören wollte oder nur die Zustimmung. Aber sein Blick blieb undeutbar. Also seufzte ich leise auf.

„Ich weiß, dass du und die anderen beiden auf mich aufpassen, Daddy. Und ich bin neugierig und gleichzeitig macht es mir Sorgen, weil ich es so nicht kenne."

„Ich werde mich immer gut um dich kümmern, hm?", konterte er leise, ließ mich nicken. Damit war es beschlossene Sache, was hatte ich denn schon zu erwidern? Und vielleicht hatte dieser eine Satz schon so vieles besser gemacht.

„Keine Sorge, Liebes, ich weiß was ich tue. Wie lautet dein Codewort?", hakte Thomas nach.
„Wir nutzen die Ampel", warf Jan ein, eine Hand an meine Wange gelegt. Ich schluckte leicht und nickte dann. Ja, für ihn.

„Kannst du mich trotzdem fesseln, Daddy?", rutschte es mir nervös heraus.

„Ich werde nicht eine Sekunde von deiner Seite weichen, Kleines."

Raphael brummte neben uns auf, holte mich aus der kleinen Blase. Das war vielleicht auch ganz gut, denn er schob Simon vor uns mit einem Fuß an, schnalzte dann.

„Jungs, wäre es nicht schön, wenn wir auch etwas von eurer Erregung sehen?", hakte er nach. Jan zog mich derweil auf seinen Schoß mit dem Rücken an seine Brust, spreizte meine Beine weit über seine und schob mein Becken ein wenig nach vorn. Die Hand an meinem Hals, die andere erst an meiner Brust und dann zwischen meinen Beinen, was mich heiser keuchen ließ.

Thomas warf mir einen amüsierten Blick zu. Er spielte nicht oft mit Frauen, das wusste ich. Trotzdem lag da Erregung in seinem Blick, was aber vielleicht auch daran lag, dass Lucas und Simon sich vor das Sofa gekniet hatten, uns anschauend und nun sowohl zaghaft als auch sehr beschämt anfingen an ihren noch nicht ganz so großen Erektionen herumzufummeln. Ich war froh, dass Jan das nicht von mir verlangt hatte. Das bekam ich schon vor ihm kaum hin, geschweige denn vor anderen Menschen.

„Na, scheinbar ist es sehr kalt hier", meinte Thomas amüsiert mit Blick auf Lucas, der nervös zu Jan und mir sah und dann wieder auf den Boden. Sein Herr wandte sich dafür mir zu, drehte mein Kinn in seine Richtung, während Jans Finger wieder in mir verschwanden, mich auf dem Niveau der Erregung hielten.

„Was meinst du, Ela, was sollte ich beim Fesseln unbedingt frei lassen? Deine Brustwarzen? Deinen Hals?", raunte er mir zu, schickte damit – vielleicht ungewollt – eine Gänsehaut über meinen Körper. Thomas hatte es nicht weniger drauf als die anderen Beiden, wobei Raphael bereits dazu übergegangen war Simon nach vorn zu beugen und ihm vier kräftige Schläge auf den Hintern zu setzen. Etwas, was Lucas ganz offensichtlich anmachte.

„Alles, was du willst, Thomas", erwiderte ich diplomatisch. Ich hatte keine Ahnung welches Spiel Thomas mit den Seilen trieb, hatte noch nie mit ihm und Lucas gespielt. Und es gab ja eine breite Variation an Spielarten. Leute, die fesselten und dann nahmen, Leute, die fesselten und dann anfingen über die Fesseln Grenzen zu verschieben und wieder andere, die fesselten und ihre Partner dann einfach stundenlang hängen ließen, in einer trägen Scheinwelt, in der die Hormone flogen.

„Schau an, wie brav du sein kannst. Nun, Kitty", meinte er und betonte dabei den Spitznamen ausgesprochen ironisch, "ich habe schon eine Idee. Aber vorher müssen wir noch eine Sache klären."

Fragend musterte ich das symmetrische Gesicht vor mir, die leicht ergrauten Haare an den Schläfen und den sanften Bartschatten auf seinen Wangen.

„Was denn, Thomas?"

„Ich weiß, dass Jan mich an dir toleriert. Ich will, dass du mir in die Augen siehst und mir versprichst, dass es in Ordnung ist, dass ich dich fessle, dich reize, dich anfasse und alles Weitere, was noch so kommen mag."

Kurz riss ich ein wenig die Augen auf, hatte nicht erwartet, dass er mich um Erlaubnis fragen würde. Gleichzeitig kannten wir uns aber auch nicht so gut, wie ich beispielsweise Raphael kannte. Und ich rechnete es ihm hoch an, dass er darum bat.

„Du darfst alles mit mir machen, was für Jan in Ordnung ist", erwiderte ich leise, sah ihm dabei auch in die Augen. Ein zufriedener Blick, ehe sein Daumen über meine Unterlippe strich, sich dann schlichtweg in meinen Mund drängte. Und ich spielte mit, saugte an dem fremden Finger, während mein Partner seine in mir vergrub. Von Simon war nur ein leises Jammern zu hören und die weiteren Schläge, die Raphael auf ihm platzierte – wohl um ihn vorzuführen und ihn weiter zu erregen. Lucas blieb still, aber aus dem Augenwinkel konnte ich die Bewegung seiner Hand erkennen.

Ein Keuchen entfuhr Thomas, heiser und dunkel – so dunkel, dass ich nicht erwartet hatte, dass er das mit seiner sonst nicht so tiefen Stimme konnte -, ehe er kurz die Augen schloss, genoss. Er liebte Machtdemonstrationen und das gehörte dann wohl dazu.

„Wenn du nicht in deiner Hose kommen willst, solltest du den Finger dort wegnehmen. Sie kann ausgesprochen talentiert sein, wenn sie das will", warnte Jan ihn belustigt und zog damit meine Aufmerksamkeit auf sich. Thomas Finger verschwand, ehe er aufstand und zu seinem Sklaven ging. Ein fester Griff in sein Haar, bevor er seine Erektion mit der Fußspitze antippte.

„Wird's heute denn noch etwas? Ich will dich hart sehen, Lucas. Nicht wie ein Wackelpudding oder kriegst du das schon wieder nicht hin?", motzte er ihn an. Lucas wimmerte leise, bat um Verzeihung, ehe er durch Thomas harten Schwung zur Seite wegkippte. Sein Master verschwand daraufhin kurz Richtung Esstisch, holte etwas aus einer großen Tasche heraus, aber das bekam ich nur am Rande mit.

Jan zog dafür mein Gesicht wieder in seine Richtung, musterte mich mit diesen dunklen Augen.

„Du triefst mittlerweile, Kleines", erinnerte er mich amüsiert. Ich wurde leicht rot, nickte dann aber zaghaft.

„Was wünscht du dir, hm? Wenn du kommst? Die Finger? Den Mund?"

„Dich in mir?", hakte ich zaghaft nach und wurde dafür an den Haaren nach hinten gezogen. Ein Pusten über die sensible Haut meines Halses, ehe er einen Kuss auf die Bissstelle setzte.

„In deinem Hintern?"

„Vollkommen egal, Hauptsache du bist in mir, Daddy", gab ich leise zu und schloss dann die Augen, fühlte wieder seine Finger, die genüsslich über meine Klit fuhren.

„Wenn sie jetzt schon kommt, hängt sie gleich wie ein nasser Sack in den Seilen", holte Thomas Jan aus seinen Gedanken. Leicht mürrisch schob er mich hoch, bis ich vor Thomas stand und das lange, dunkelrote Seil in seinen Händen musterte.

„Ich will hier unten anfangen dich einzuschnüren. Nicht komplett, aber dann hängst du nicht zu lang oben, bevor die anderen fertig sind", erklärte er mir und forderte mich dann auf zu ihm zu kommen.

„Arme breit. Du schließt jetzt die Augen, gerade Haltung. Hör nicht auf die anderen, nicht auf das Gejammer und die Schläge. Du wirst dich nur auf mich konzentrieren, das kannst du doch."

„Ja, Thomas", gab ich leise zu, fühlte aber Jan in meinem Rücken, der mir sanft über die Seite strich. So schloss ich die Augen, holte nervös Luft, als das Seil das erste Mal über meinen Körper gezogen wurde. Ein wenig rau, aber nicht unangenehm. Etwas dicker und irgendwie aufregend, gerade weil ich diese Erfahrung so noch nie gemacht hatte.

Es wurde einmal um meinen Oberkörper, direkt unter meiner Brust, herum gezogen. Jan half dabei, ehe Thomas Hände es vorn etwas drehten, dann dasselbe noch einmal ein kleines Stückchen weiter unten machten, immer und immer wieder. Anfangs fühlte es sich noch befremdlich an, aber mit jeder Schlaufe, jedem Stück Seil, wurde es ruhiger. Vor allem ruhiger in mir.

„Brav, Kleines", raunte Jan mir ins Ohr, als Thomas vor meinem linken Bein zugange war, auch hier wieder diverse Schlaufen um mich zog, dass es fest saß, aber nicht zu fest. Ich ahnte, dass die einzelnen Teile später miteinander verbunden werden würden. Wahrscheinlich damit, wenn ich hing, nicht zu viel Gewicht an einer Stelle ruhte.

„Danke, Daddy", nuschelte ich, fühlte wie er genüsslich über meine Brust strich und dann über die einzelnen Seile. Ein kurzer Zug an meinem Schwanz, was mich leise aufkeuchen ließ.

„Hast du noch ein zweites Halsband, Raphael? An ihrem kann ich das Seil nicht festmachen", Thomas Stimme hatte sich verändert. Nicht so, wie Jans Stimme das sonst tat, aber es klang eine nüchterne Art des beschäftigt Seins durch. Fast so, als wäre er mit dem Kopf gerade nicht hier, sondern nur mit den Fesseln beschäftigt.

„Ohne den Hals", wand Jan hinter mir ein, küsste mich dann auf eben jenen, was mich leise seufzen ließ und meine Erregung sowieso in die Höhe trieb.

„Dann über die Schultern entlang", erwiderte Thomas leise und machte sich an dem zweiten Bein zu schaffen. Ich hielt meine Augen geschlossen, genoss die feinen Finger, die mir kurz über die Leiste strichen, dann einen kurzen Abstecher zwischen meine Beine machten. Ein überraschtes Keuchen, bei dem ich die Augen nicht geschlossen halten konnte und direkt auf Thomas hinunter sah, der vor mir auf einem Knie hockte und das Seil mit der einen Hand festhielt, die andere in mir vergraben hatten.

Er war forscher als Jan, weniger zielorientiert, aber das tat meiner Erregung keinen Abbruch.

„Na, wer hört da nicht auf Anweisungen?", fragte er grinsend. Jan zog augenblicklich meinen Kopf nach hinten auf seine Schultern, brummte nur leise auf.

„Dabei müsstest du heute besonders brav sein um mich nicht zu blamieren, Ela, Ela, Ela", tadelte er mich und kniff mir dann so heftig in die Brustwarzen, dass ich reflexartig versuchte von ihm weg zu kommen, in die Knie sank. Aber er hielt mich fest, fing mich auf, während ich tief die Luft in meine Lungen sog von dem heiseren Schrei, den ich losgelassen hatte. Das schmerzte.

„Verzeih mir, Daddy", gab ich abwesend von mir, wurde dafür wieder gerade gezogen. Ich griff nicht zu meinen Brustwarzen, obwohl ich es gern getan hätte, aber Jan mochte es nicht, wenn ich mich dann selbst betatschte.

„Augen zu, sonst muss ich sie verbinden", warnte er mich, legte meinen Kopf wieder auf seiner Schulter ab, während Thomas mit dem Einschnüren weitermachte.
Rechts von mir ploppte es wieder – die Gleitgelflasche.

„Lucas, nimm Simon, aber fass seinen Schwanz nicht an, kapiert?", knurrte Raphael neben uns. Ich runzelte die Stirn, drehte meinen Kopf leicht, konnte aber dennoch nichts sehen. Leises Geraschel, ehe das Gleitgel herausgepresst wurde und Simons Stöhnen zu folge, mindestens ein Finger in ihm verschwand.

„Ah, wer möchte denn da zuschauen?", freute sich Raphael neben mir. Seine Hand an meiner Wange, dann verließ er mich wieder, wandte sich wohl an Jan.

„Den Anblick könntest du ihr schon gönnen, meinst du nicht? Ich liebe Simons vor Schmerz verzogenes Gesicht, wenn er nicht groß gedehnt wird. Da steht unser kleiner Mini-Dom doch auch drauf."

„Stimmt wohl", gab Jan leise zu, küsste mich dann sanft auf die Wange.

„Was meinst du, Kleines. Was tust du dafür, dass du zusehen darfst?"

„Was auch immer du willst, Daddy."

„Was auch immer ich will? So brav. Dann will ich mal nicht so sein. Schau sie an."

Zaghaft öffnete ich meine Augen, bekam gerade noch so mit, wie Lucas sich selbst ansetzte und sich dann in Simon vergrub, der sehr gequält aufjammerte und den Kiefer zusammenpresste. Da wollte ich nicht mit tauschen.

„Oh", nuschelte ich, fühlte die Erregung in meiner Klit pochen, während Lucas anfing sich ungeniert in Simon zu bewegen. Ich ahnte bereits, dass keiner von Beiden so schnell zur Erlösung finden würde, wobei beide ausgesprochen erregt stöhnten. Ein sanftes Rucken an meinem linken Bein zeigte mir, dass Thomas fertig war, denn er stellte sich schließlich hin, prüfte nebenher noch einmal die Knoten, die er zuvor gesetzt hatte.

„Oh?", raunte Jan amüsiert und packte mich dann, in der Mitte meines Brustkorbs, grob an den Seilen, zog mich schlichtweg hinüber zu den Jungs, die uns verwirrt anstarrten, aber nicht aufhörten. Simon wirkte sehr gequält, durfte sich selbst nicht anfassen. Aber als ich verstand, was Jan wollte, ahnte ich bereits, dass ihm das auch nicht leichter fallen würde.

„Hinlegen", kam es scharf von meinem Master, ehe ich auch schon auf dem Rücken lag, breitbeinig vor Simon.

„Leck sie."

Simon suchte kurz meinen Blick, schluckte, ehe sein Kopf unangenehm hart an mich gedrückt wurde. Ein kurzes Jammern von ihm, dann fuhr seine Zunge zaghaft über mich und ich konnte nicht anders, als das Gesicht kurz zu verziehen und aufzustöhnen. Das Seil an mir, dass mich zwar noch nicht einengte, aber irgendwie doch da war und zusammenhielt, tat sein Übriges. Ich war erregt – erregt genug zu Kommen, nach nur wenigen Minuten, in denen Simon leise vor sich hin jammerte und Lucas mit jedem Stoß lauter stöhnte.

„Bitte, Daddy", entfuhr es meiner Kehle lauter als gewollt. Jan saß, wie die anderen Beiden, bereits wieder genüsslich auf dem Sofa. Alle drei waren erregt, was man auch deutlich sehen konnte, aber sie gaben sich ihrer Lust noch nicht hin. Nur Jan griff einmal zu seiner Lederhose und richtete sich offensichtlich.

„Daddy was?"

„Bitte Daddy, ich möchte kommen", flehte ich ihn an, sah dabei zu ihm hinüber.

„Nein, Ela. Noch nicht."

„Bitte, Daddy. Bitte, wenn er nicht aufhört, dann muss ich", wimmerte ich nach einigen Sekunden Pause. Der Druck wurde immer schlimmer, immer heftiger, dass ich die Augen schloss und verzweifelt versuchte zu unterdrücken, was so gern raus wollte.

Eine Hand holte mich in die Realität, griff an meinen Hals. Mein Blick ging direkt in Jans Augen.

„Brav, Kleines. Halt es aus, für mich."

„Bitte, Daddy. Bitte", flüsterte ich wieder. Ein tiefes Luftholen, dann sein Kopfschütteln, dass mich laut ächzen ließ. Das war einfach nicht fair. Auch Lucas stöhnte mittlerweile so kehlig, war kurz davor zu kommen.

Ich konnte es kaum noch aushalten, fühlte bereits die erste Zuckung, als mich Jan mit einem Ruck an den Armen von Simon weg zerrte. Dieser kippte regelrecht auf die Nase, was auch Lucas aus dem Takt brachte. Keiner war gekommen, aber wir alle waren so kurz davor gewesen.

Frustriert griff ich zwischen meine Beine, kniff sie zusammen. Nur noch ein wenig, aber Jan zog meine Hand rasch weg, griff mir wieder an den Hals, direkt über das Halsband.

„Noch nicht, Ela. Später. Wenn du jetzt kommst, wirst du heute keinen Spaß mehr haben. Verstanden?"

„Ja, Daddy?", gab ich mühsam von mir und schloss kurz die Augen, holte tief Luft um mich zu beruhigen.

„War das eine Frage oder eine Antwort?", raunte er mir amüsiert zu. Wieder öffnete ich die Augen, musterte seinen Blick. Wie das dunkle Meer, aber absolut heiß. Es loderte in ihm.

„Eine Antwort", nuschelte ich und ließ mich dann hoch ziehen, drängte mich regelrecht in seinen Arm, wofür er mir tatsächlich die Arme umlegte und mich das Gesicht an seiner Brust vergraben ließ.

„Ab nach oben. Simon tropft schon."

Raphael war aufgestanden, schnappte seinen Partner nun am Halsband und schüttelte missbilligend den Kopf, während Lucas offensichtlich Probleme hatte nicht frustriert aufzukeuchen. Er war stark erregt, die Augen absolut verhangen und dackelte Thomas hinterher, als dieser sich die Seile schnappte und die Treppe hinauf ging.

Jan und ich folgten als letztes. Und ich war dankbar, brauchte etwas länger als die anderen und war ein wenig erleichtert, weil er mich an der Hüfte hielt und nach oben schob. Allein wäre ich wohl auf allen vieren gekrochen. Die Erregung hatte mich einfach zu fest im Griff.
„Vielleicht fangen wir doch mit Simon an", schlug Thomas vor, während Jan mich gemächlich auf seine Beine zog, auf dem Bett im Spielzimmer saß und dabei zusah, wie Thomas gekonnt anfing die Seile an Simon festzumachen. Man konnte sagen, was man wollte, die beiden Männer mit hochgekrempelten Hemden, die gewissenhaft die Seile um den Jüngeren legten, hatten eine starke erotische Wirkung – auch auf mich, obwohl ich direkt auf dem Schoß meines Partners saß.

„Das gefällt dir, nicht?", raunte Jan mir ins Ohr, zog wieder zärtlich an eine meiner Brustwarzen, fachte damit meine Erregung wieder an.

„Ich will dich, Daddy", flehte ich ihn leise an, fing an auf seinem Schoß herumzurutschen, aber er packte mich und hielt mich fest.

„Noch nicht, du kleines, ungeduldiges Biest", verkündete er hart. Frustriert kippte mein Kopf wieder an seine Schulter, ehe ich die Augen schloss und tief durchatmete. Ich musste runterkommen.

Aber ich kam es nicht. Immer und immer wieder warf ich einen Blick zunächst auf Simon und dann auf Lucas, bis diese beide unter der Decke hingen. Beide in derselben Position, ein Bein abgespreizt, das andere gerade. Die Hände über dem Kopf gefesselt. Auf der perfekten Höhe, damit ihre Partner sich nur noch in ihnen vergraben mussten. Und ihre Blicke waren absolut selig.

„Es wird Zeit, Kleines. Steh auf", schob mich Jan schließlich in die Mitte zwischen die beiden Jungs. Der Plug in mir drückte bei jedem Schritt. Trotzdem schaffte ich es irgendwie mich vor Thomas zu stellen, der mit einem amüsanten Grinsen feststellte, wie erregt ich wirklich war. Ein kurzer Blick nebenher zu Lucas, dem es offensichtlich gut ging, ehe der dunkelhaarige Mann sich mir wieder zu wandte, anfing die einzelnen Segmente zu verbinden.

Ich bekam nicht einmal mit wann das enge Ziehen so eng wurde, dass es mich hielt. Aber auf einmal fing Jan mich von vorn auf, weil ich schlichtweg umgekippt war. Es zog an den Seiten, dann an der Hüfte und nur wenig später schwebte ich regelrecht. Meine Fersen an meinem Hintern, die Beine weit gespreizt, die Arme auf dem Rücken gefesselt, in leichter Schräglage nach vorn.

„Oh", gab ich heiser von mir, als Thomas noch ein letztes Mal stark an den Seilen zog, mich leicht von der Höhe her anpasste. Jans Finger glitten über jedes einzelne, prüften, ob es mir das Blut abschnürte. Aber das bekam ich nur am Rande mit. Ein Gefühl machte sich in mir breit, dass ich kaum beschreiben konnte und spätestens als Jan mir einen kleinen Schubs gab und ich anfing, hin und her zu schwingen, war es endgültig vorbei.

„Schau dir ihren Blick an", nuschelte eine Stimme erheitert, aber ich konnte nicht einmal sagen, wessen Stimme das war. Raphael? Thomas? Jan? Keine Ahnung. Fakt war, dass ich immer und immer weiter in dieses Gefühl reingezogen wurde, die Tatsache, dass ich absolut nicht in der Lage war mich zu bewegen. Diese tiefe Zufriedenheit, als wäre man schwerelos.
Das Licht wurde ein wenig gedimmt, Spots angemacht, die mich verwirrt den Kopf drehen ließen. Thomas mit einer Kamera, aber das alles war nicht mehr wichtig. Wichtig waren nur noch dieses Gefühl und die Erregung, die mit jeder Sekunde stärker wurde. Einerseits konnte ich wahrscheinlich froh sein, dass sie kein dünnes Seil auf meine Klit gelegt hatten, andererseits fehlte mir die Bewegung dort. Auch Thomas Bewegungen an der Kamera machten das leider nicht besser, obwohl er ausgesprochen zufrieden wirkte.

„Fass sie am Hals an", ertönte irgendeine Stimme, ehe mich eine Hand packte. Mein Blick ging suchend nach links, fand Jan, der mich still musterte. Eine Pose, dann beugte er sich zu mir nach unten und legte seine Lippen auf meine.

„Feucht?"

„Anfassen", bat ich ihn, fühlte die andere Hand an meiner freien Brust und dann kurz zwischen meinen Beinen verschwinden.

„Sie trieft, Raphael. Schlimmer noch als mit dem Ingwer."

„Soll ich ein Handtuch holen? Nicht, dass es keinen Spaß macht", erwiderte der Langhaarige, aber ich verstand es nicht, versuchte mich irgendwie zu bewegen, aber keine Chance. Ich war ihnen absolut ausgeliefert.

„Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber lange sollten wir das nicht mehr herauszögern", holte Thomas Jan aus seinen Gedanken. Ich war absolut zu träge um zu ihm zu schauen, schloss nur die Augen um mich Jans Berührung besser hingeben zu können. Wenn er mich doch nur einmal zwischen den Beinen anfassen würde. Aber seine Berührung entfiel komplett. Er war weg.

„Daddy?"

„Hinter dir, Kleines", raunte er mir schließlich ins Ohr. Ich sah ihn nicht, fühlte ihn aber über meine Oberschenkel streichen, ehe er testweise an meinem Plug zog, mich leise aufkeuchen ließ. Nervös versuchte ich hin und her zu rutschen, rüttelte dabei nur noch mehr an meinen Seilen. Aber zwei kräftige Hände packten mich, hielten mich fest. Der Schwanz wurde auf meinen Rücken geworfen, weswegen der Plug sich leicht drehte. Und dann war er in mir.

„Ah, fuck", gab ich heiser von mir, wollte irgendwas tun, wollte ihn anfassen, ihn in mich ziehen und gleichzeitig vor lauter Reizung einfach nur weg. Es sollte aufhören und doch nicht zu Ende gehen.

Auch Jan blieb nicht leise, stöhnte kehlig, was ebenfalls direkt in mich zog. Genau wie die harten Stöße die darauf folgten. Ich konnte es kaum aushalten, war sowieso schon so erregt, dass ich von seinem Finger gekommen wäre. Und jetzt gab er mir alles. Vielleicht 15 Stöße hielt ich aus, fühlte bereits das erste Zucken. Aber es war zu spät – ich kam. Und nicht gerade leise.

Ein missbilligendes Schnalzen hinter mir, aber Jan hörte nicht auf, machte immer weiter unterstützt mit einem nicht gerade sanften, aber tadelnden Schlag auf meinen Hintern, der mich erneut heiser zum Stöhnen brachte. Erneut fing er an mehr Kraft hinter seine Bewegung zu legen. Immer tiefer wurden seine Stöße, immer härter die Bewegungen, mit denen er sich bis zum Anschlag in mich drückte, mich dabei mit jedem Stoß durch die Luft schwingen ließ.

Erst jammerte ich, dann flehte ich und zu guter Letzt war sie wieder da: Die Erregung kroch in mir hoch, zu langsam, dass ich Angst hatte, nicht noch einmal kommen zu können. Aber Jan wusste, wo er mich anfassen musste, kniff mir in die Brust, schlug mir auf den Hintern, während ich neben mir in den Seilen hing und ertrug, was er mir antat, was er für mich tat.
„Wehe wenn nicht, Ela", drohte er mir, drückte auf meiner Klit herum, dass ich Sterne sah. Es war einfach zu viel, die Bewegung zu hart, die Fülle zu eng.

„Jetzt Kleines."

Ein harter letzter Stoß, ein Kniff in meine Klit und der feste, unerwartete Griff an meinen Plug, den er harsch aus mir zog, ehe er mich dieses Mal wirklich über die Klippe warf. Und ich fiel und fiel und fiel und kam nicht mehr auf.

Die Hand in meinem NackenWhere stories live. Discover now