Kapitel LIV: Kinners

2.7K 89 5
                                    




An dieser Stelle möchte ich euch ein kleines Super-Projekt vorstellen: Ela ist ja bekanntermaßen suuuuuuuuuper aktiv bei Instagram, also schaut doch gern mal in ihrem Kanal vorbei. Sie freut sich bestimmt über das eine oder andere Like ;) @elas_life_and_cakes

In diesem Sinne: Viel Spaß wie immer.
Warnung: Nicht notwendig.

Ach und Leutchens: Sternchen sind immer gern gesehen ;)!
-------

Wie sich herausstellte, war es allerdings gar nicht so schlimm Lina zu bespaßen. War sie anfangs tatsächlich noch ein wenig schüchtern, als ich allein mit den vielen Dingen herein kam – natürlich eine halbe Stunde früher, damit Raphael noch kurz duschen gehen konnte, was er auch eiligst unternahm – änderte sich das recht schnell, als wir mit dem Kuchen anfingen.

So schnell genau genommen, dass als Raphael mit noch feuchten Haaren das Haus verließ, sie kaum ein Auge für ihn übrig hatte und nur ihre mit Backpulver bestäubten Hände in seine Richtung hielt. Sie wollte Kuchen und wir machten welchen. Dazu hatte ich am Vormittag im Supermarkt noch diese Dekor Perlen in Rosa und Weiß besorgt – sie war also mehr als heiß darauf, dass der Kuchen endlich fertig wurde, wir ein wenig Schokocreme darauf verteilen würden und dann dekorieren.

Während sie also fröhlich den Teig zusammenrührte, kümmerte ich mich um das Gulasch, setzte es nebenher an und schälte schon mal Kartoffeln, sodass das Fleisch bereits am Köcheln war, als wir den Kuchen in den Ofen schoben und danach ein wenig aufräumten. Wie sich herausstellte machte ihre Mutter das zu Hause auch und so schaffte ich es mit ein paar Tricks sie tatsächlich zu motivieren, mir ein wenig zu helfen Raphaels Haushalt zu schmeißen. Vom Einsammeln der Schmutzwäsche, dem abstauben der Fußleisten – herausragend für meinen armen Rücken – bis hin zum Saugen, wobei ihre Saugkünste amüsanter Weise noch nicht vollendet waren.

Als Jan dreieinhalb Stunden später klingelte und mit Amber zur Tür reinkam, fand er mich halb nass und sie dafür in ihr kleines Badehandtuch mit Kapuze gewickelt, auf meinem Schoß wieder, wie ich ihr eine Geschichte vorlas. Das Haus sah zumindest unten wieder einigermaßen gut aus, die Wäsche war gemacht und man konnte wieder barfuß durch die Gegend laufen, ohne eine Sanddüne hinter sich her zu schleppen. Der Kuchen war mittlerweile ebenfalls bereits fertig und probiert. Dafür war ich, obwohl wir gerade einmal kurz vor fünf Uhr hatten, auch durch mit den Nerven. Kinder bespaßen war schön, aber anstrengend.

„Ihr habt aber viel geschafft", meinte Jan, warf einen neugierigen Blick auf den Herd und dann zum Kuchen. Amber beschnupperte kurz Lina, die zunächst ein wenig besorgt schien und ihm dann dabei zu sah, wie er sich wie gewohnt vor den Kamin legte, leise seufzte.

„Sag mal Lina, darf ich auch ein Stück Kuchen haben?", holte Jan sie aus ihren Gedanken.

„Hmm, nee. Der ist für Ela und mich", verkündete sie und tippte wieder energisch auf das Buch, das sie noch in der Hand hielt. Ich grinste und strich ihr durchs angetrocknete Haar.

„Wir machen einen Deal. Wir gehen nach oben, föhnen dir die Haare und ziehen dir etwas Gemütliches an. Derweil darf Jan ein Stück vom Kuchen probieren und dafür liest er dir dann etwas vor. Er kann so gut vorlesen. Mir liest er auch immer Geschichten vor."

„Vor dem Einschlafen?", fragte sie mit zusammengekniffenen Augen, wog ab wie fair dieser Deal wirklich war.

„Hmm, aber auch so auf dem Sofa. Er kann das so viel besser als ich. Na komm, lass uns dich anziehen und wenn wir nach unten kommen, köcheln die Kartoffeln schon", gab ich Jan einen Wink, was noch zu tun war. Sie waren ja schon geschält, mussten aber noch angestellt werden. Raphael würde voraussichtlich in einer halben Stunde nach Hause kommen und da war es doch Luxus, wenn das Essen dann schon auf dem Tisch stand.

Die Hand in meinem NackenWhere stories live. Discover now