Kapitel XX: In der Badewanne

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„Du darfst mich mit deinem zauberhaften Mund verwöhnen", lautete seine Konter, aber ich legte den Kopf schief.

„Also unterwirfst du dich mir?", hakte ich nach und grinste dann breit. Der Blick in seinen Augen wurde leicht gereizt, ehe er mich musterte.

„Ich werde mich dir nicht unterwerfen, Elena. Aber ich werde es zulassen, dass du dich um mich kümmerst, so wie ich mich um dich kümmere. So wie Partner das miteinander tun, hm? Und nur damit dir das klar ist, das wurde als Verweigern einer Anweisung gezählt und sind 20 Schläge, die zu denen von gestern Abend kommen. Es wird Zeit, dass du lernst was eine Bestrafung ist und was deinem Vergnügen entsprechen soll. Als kleiner Tipp, es sind nicht dieselben Dinge", erklärte er mir.

Nur nebenbei merkte ich, wie meine Brustwarzen unter meinem Shirt hart wurden bei der Androhung, die mich insgeheim ein wenig erregte. Ich mochte es, wenn er Ansagen machte.

„Entschuldige bitte, Jan", bot ich ihm demütig an, sprang aber bevor er etwas erwidern konnte aus dem Bett und machte mich flott auf den Weg ins Badezimmer. Amber lag auf der Matte vor dem Klo und musterte mich aus schläfrigen Augen – die Tablette machte ihn wohl noch müde. Eilig verschloss ich die Badewanne und stellte dann das Wasser an, ehe ich zur Tür schaute.

Jan hatte es als Aufforderung gesehen, mir hinterher zu laufen und schien fast schon überrascht, dass ich nicht geflohen war. Ich wollte etwas anderes, wollte ihn bekuscheln und beschmusen, und damit sicherstellen, dass die Bestrafung am Abend nicht schlimm werden würde. Wie konnte er mich schon bestrafen, wenn ich ihn einlullte?

Eine Augenbraue fragend hochgezogen, musterte er meine Handgriffe, während ich ein wenig Bade Öl in die Badewanne tropfen ließ und ihn dann ebenso offensiv musterte, mit einer Handbewegung auf das große Ding verwies.

„Ich hätte schwören können, du drückst dich vor dem Blow Job", knurrte er mir entgegen, das Shirt bereits in den Wäschekorb werfend und nebenher die Retro verlierend. Er war erregt. Ein kurzer Blick zeigte mir alles, was ich sehen musste. Die anfängliche Verfolgungsjagd, die keine gewesen war, hatte ihm gefallen. Oder aber die Vorstellung davon, wie er mich bestrafen würde.

„Nur für das nächste Mal. Wenn du dich entschuldigst, hast du meine Antwort abzuwarten. Und wenn du wegläufst vor mir und das ist mir völlig gleich warum, musst du damit leben, dass ich dich einfangen werde und zu meiner machen", tadelte er mich fast schon harsch, was im krassen Gegensatz stand zu seiner Hand, die sich sanft um meine Wange legte.

„Zieh dich aus, ich bade nicht gern allein", erklärte er mir und stieg schon einmal in das warme Nass. Einen Blick zu meinem schlafenden Hund werfend, zog auch ich mir die Klamotten aus und rutschte dann vor Jan in die Wanne hinein, schmiegte mich in seinen Arm, während sein nicht ganz so weiches Fleisch sich gegen meinen Hintern drückte. Und damit war ich dann auch erregt – super Voraussetzung für ein zu Tode beschmusen wollen.

Vorsichtig drehte ich mich ein wenig, dass ich ihn ansehen konnte und seitlich an seiner Brust lag. Innerlich war ich dankbar, dass es sich um eine XXL-Badewanne handelte – sonst hätten wir beide auf dem Trockenen gesessen.

Eigentlich wollte ich etwas sagen, unterließ es dann aber und fing stattdessen an ihn sanft auf der Brust zu kraulen, die Tattoos nachzumalen, genauso wie die feinen Härchen, die sich von seinem Bauchnabel zu seinem durchaus getrimmten, aber nicht rasierten Scham zogen.

Ein tiefes Brummen seinerseits kommentierte mein Tun, insbesondere, als die Hand langsam über seinen Oberschenkel wanderte, ihn zaghaft an seiner Erregung anstupste, dann aber absichtlich einen anderen Weg nahm gen Süden. Einfach nur um ihn zu ärgern. Aber Jan ließ sich nicht ärgern, spreizte die Beine nur auffordernd weiter und schob seine Hand in mein Haar, damit ich ihn ansehen musste.

„Wecke keinen Drachen, den du nicht auch besänftigen kannst", raunte er mir entgegen, woraufhin ich meine Hand zaghaft wieder über seinen Oberschenkel schob. Hatte er wirklich geglaubt, ich würde mich an seinem Hintern zu schaffen machen? Andererseits hatte er mir schon einmal gesagt, dass er einen Plug durchaus genießen konnte beim Sex. Dubios irgendwie, weil man Analsex und einen Plug nie mit einem Dom in Verbindung brachte. Aber ich hatte keinen Zweifel daran was er war und noch weniger glaubte ich, dass er gelogen hatte.

„Wie besänftigt man so einen Drachen?", fragte ich daher leise, zaghaft und unsicher, wo ich mich gerade hinein ritt. Es war das eine bespielt zu werden, nur zu reagieren. Das andere aktiv einen Part zu übernehmen.

Sein Blick war wieder dunkel geworden, die Augen deutlich kleiner, während meine Hand sich wieder langsam an seiner Erektion lang tastete, ihn ein wenig neckte. Er bewegte seine Hüfte nicht, aber die Art wie er atmete, zeigte deutlich, dass er entweder unglaublich erregt sein musste oder seit dem Montag genauso wenig gekommen war wie ich. Vielleicht auch beides.

Er schien zu brauchen, zu überlegen oder sich sein Vorgehen auszumalen, denn er sagte einige Momente lang nichts, umfasste nur meine Hand enger an seinem Schwanz und drückte zu, bis ich den entsprechenden Druck und Dreh heraushatte. Gerade als er loslassen konnte und den Kopf tief seufzend in den Nacken lehnte, ergriff er aber auch gleichzeitig meine Hand an seinem Gemächt und hauchte einen Kuss auf meinen linken Zeigefinger, legte dafür die andere Hand an seine Erregung. Ein kleiner Tausch sozusagen.

Verwirrt sah ich ihm zu als er meinen Finger in seinen Mund nahm, ihn einsog und mit der Zunge um leckte. Ich hatte mich immer gefragt was Männer daran so heiß fanden. Jetzt wusste ich es. Als würde es auf direktem Wege zwischen meine Beine ziehen.

Keuchend sah ich zu wie er den Finger wieder hinauszog und dann mit verschwörerischem Blick die Hand langsam nach unten führte zwischen seine Beine. Ich zögerte sichtlich, ließ ihn dann aber machen. Natürlich wusste ich irgendwie wie ein Hintern sich anfühlte, auch mit dem Finger, aber es war deutlich aufregender wenn es nicht der eigene war. Und es war auch ein wenig komisch.

Unter seiner Führung durchbrach ich den Muskelring, während er kurz verkrampft das Gesicht verzog und dann das tiefste Stöhnen von sich gab, dass ich bisher gehört hatte. In meiner rechten Hand zuckte seine Erektion, die mittlerweile von dicken Adern durchzogen war und jede meiner Berührung zuckend aufnahm.

Mir wäre das ganze peinlich gewesen an Jans Stelle. Aber das war es ihm nicht. Träge öffnete er die Augen, suchte meinen Blick und sah mich dann auffordernd an. Und ich verstand. Finger anwinkeln, leicht nach oben krümmen und dann diesen kleinen Knoten suchen, der ihn augenblicklich stöhnen ließ. Kehlig und voller Hingabe. Das war scheiße noch einmal heiß.

Ganz langsam verstand ich, was ich da tat. Sah auf seine Bewegungen, wie sein Becken ganz leicht zuckte, wenn ich über die Verstärkung in seinem inneren strich, wie seine Hände sich am Wannenrand festklammerten, wenn mein rechter Daumen über die Verdickung zu Eichel fühlte und mit dem Fingernagel da ganz sanft längst kratzte. Die Augen klappten ihm wieder zu. Er ließ sich gehen, voll und ganz. Und ich hatte ihn in meiner Hand. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Das Feuer kribbelte auch in mir, aber er verschwendete keinen Gedanken daran und in Ermangelung einer dritten Hand, fing ich also an meine Hände ausladender zu bewegen, meinen Finger herauszuziehen um dann noch tiefer in ihn einzudringen, während die andere Hand ihn immer weiter und weiter quälte. Es fühlte sich nach Macht an. Fast wie in einem dieser Videos, wo die Männer gefesselt von der Decke hingen und die Frau davor zwei Stunden nach dem eigentlichen Orgasmus noch so lange an ihnen herumspielte, dass sie mittlerweile wimmernd in den Seilen hingen und nicht mehr wollten, geschweige denn konnten.

Jan bemerkte den Umschwung nicht, war so in seiner Lust gefangen, dass er mich machen ließ. Und seine Bewegungen wurden immer gequälter, so, als könne er es nicht mehr lang aushalten. Und das konnte er auch nicht. Noch während er kam, war ich im Kopf schon weiter, dachte daran, wie aufregend es wäre ihn weiter zu quälen. Ob er wimmern würde?

Sein heftiges Keuchen unterbrach diesen Gedanken nur kurz, als er heiß in meine Hand kam und danach heftig nach Atem rang. Ich wollte meine Finger eigentlich nicht entfernen, immerhin würde es ihn fast noch mehr quälen an der Prostata weiter stimuliert zu werden, aber noch ehe ich den Mut fasste meine Gedanken in die Tat umzusetzen, packte mich eine große Hand fest im Haar und zog meinen Kopf in den Nacken.

„Wag es ja nicht, Kleines", knurrte er, nicht minder tief in der Tonlage als das flehende Geräusch, dass sein Orgasmus aus ihm getrieben hatte. Nur zögerlich entfernte ich meine Hände von ihm, musste dabei konstant den Kopf im Nacken halten, weil er mich nicht losließ. Er war high und gleichzeitig viel weniger abwesend als ich es sonst war, wenn er mit mir fertig war.

Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, runzelte die Stirn, biss mir auf die Unterlippe und sah ihn mit großen Augen an. Aber er bedankte sich nicht für den Orgasmus, geschweige denn wurde er kuschelig. Nicht stärker als zuvor.

Seine Hand wanderte langsam nach vorn, was mich erleichtert aufatmen ließ, weil die Haare nicht mehr ziepten und legte sich dann fast schon liebevoll um meinen Hals und einen Teil meiner Wange.

„Was denn?", fragte ich, versuchte so viel Unschuld in meinen Blick zu legen, wie ich konnte. Dabei prickelte es noch immer zwischen meinen Beinen. Aber die Macht, die mir genommen wurde, die fehlte. Ich mochte dieses Hoch. Das Wissen, dass jemand mir gehörte. Es war so anders als das, was Jan mir gab. Jan gab mir Schutz, Nähe, Vertrauen und einen festen Platz. Er gab mir die Möglichkeit zu fliegen, aber nicht zu hoch, nur langsam hinunter, bis ich wieder auf dem Boden der Tatsache ankam.

Sein Finger tauchte in meinen Mund ein, ließ an sich saugen, wie ich seinen Blick identifizierte und dann schluckte. Hatte ich ihn so verärgert?
„Versuchst du noch einmal mich nach meinem Orgasmus zu quälen, dann werde ich dir zeigen, wie schlimm das sein kann für eine Frau. Glaub mir. Wenn du gefesselt von der Decke hängst, den Massagestab zwischen den Beinen festgeklebt, während dich eine Maschine vier Stunden lang langsam und träge nimmt, dann wirst du mich schätzen lernen. Und nun geh dir die Hände waschen und mach die Dusche an.", drohte er mir. Und ich erzitterte.

Aber ich erzitterte nicht vor Angst. Es war die Erregung, die wieder stärker wurde, die in mir etwas hervorrief, dass ich selbst nicht verstand. Wie konnte mich Macht so anmachen im gleichen Zuge wie seine tiefe Stimme und der böse Blick, den er mir dabei zu warf? Das war doch nicht fair. Und ich wollte von der Decke hängen, wollte den Wand, wie er auch gern genannt wurde, an mir fühlen, während eine von diesen Dildos am Stab mich in den Wahnsinn trieb. Krank? Vielleicht ein wenig.

„Verzeih mir, Jan. Ich bin high geworden von deinem Orgasmus", gab ich schließlich leise zu und war gerade im Begriff mich aus der Wanne zu ziehen, als er mich an seine Brust zog und mir einen innigen Kuss schenkte.

„Es sei dir verziehen, dieses eine Mal. Das nächste Mal nicht mehr. Wenn das Hoch für dich so stark ist, wenn du das Gefühl von Macht hast, dann sollten wir langfristig überlegen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, dass du beides ausleben kannst", nuschelte er und lächelte dann tatsächlich milde, während er mir eine Strähne aus dem Gesicht strich. Vielleicht hatte er mitbekommen, wie verwirrt ich gerade war.

„Wie soll das gehen, wenn du nur Dom bist? Ich will nicht auf dich verzichten und nicht auf das, was du mir gibst. Aber es ist so anders. Manchmal habe ich einfach Lust danach", gestand ich ihm leise, aber ehrlich.

„Nur weil ich ein Dom bin, heißt es doch nicht, dass du immer die Sub sein musst. Du wirst es in meinen Augen immer bleiben, aber es gibt gewiss Subs, die es angenehm empfinden zwei Doms zu haben. Du wirst dich meiner Weisung immer unterwerfen müssen, Kleines. Darauf verzichte ich nicht, wenn wir gemeinsam spielen. Aber das heißt nicht, dass ich dir nicht durchaus zeigen kann, wie man kleine Sklavinnen zur Weißglut bringt", erklärte er mir zärtlich.

Und es brach mir fast das Herz. Er nahm so viel Rücksicht auf mich und meine Bedürfnisse. Er passte auf mich auf, sorgte sich um mich. Ich wusste nicht, wie ich ihn verdient hatte. Wirklich nicht.

„Ich werde alles nehmen, was ich von dir bekommen kann", lautete daher meine fast schon trockene Antwort. Mehr konnte ich nicht von mir geben, ohne dass meine Stimme brach. Er nickte und tätschelte mir noch einmal auf den Po, ehe ich aus der Wanne stieg und die Dusche anmachte. Meine Hände mussten gesäubert werden und im Badewasser schwammen Reste kleiner Jans.

Ich war gerade dabei meine Haare einzuschäumen, als er sich dazu gesellte. Fast schon zärtlich übernahm er meine Arbeit und schmiegte sich von hinten an meinen Körper, küsste mich auf die Schulter. Und nicht weniger zärtlich fing er schließlich an mich einzuseifen, jede Körperstelle mit seinen Händen zu erkunden, bis ich keuchend in seinen Armen lag. Das war wirklich nicht fair.

„Kannst du mir deine Vergehen der letzten 24 Stunden nennen?", raunte er mir schließlich ins Ohr. Ich war gerade dabei die Daten zu verarbeiten, da hatte er mich auch schon mit dem Gesicht an die kalte Duschwand gedrückt, klatschte nicht gerade zärtlich mit einer Hand auf meinen Hintern. Und ich konnte nicht anders als laut aufzustöhnen und ihm meinen Po entgegen zu drücken.

„Mein Gott bist du gierig, kleines Mädchen. Aber ich habe dich etwas gefragt. Sei brav und du bekommst, was du verdienst."

Sofort stöhnte ich erneut auf und versuchte irgendwie Halt an den Fliesen zu finden, aber sein Körper war das Einzige, was mich gerade halten konnte.

„Ich, ich habe dich belogen, weil ich früher nach Hause gefahren bin, obwohl es gefährlich war. Außerdem habe ich dir widersprochen, habe heute Morgen deine Anweisungen missachtet und bin vor dir weg gelaufen", erklärte ich verzweifelt, hoffte, dass ich nichts ausließ.

„Und was hatte ich dir als Strafe schon teilweise angedroht, hm?", knurrte er. Ich zögerte, brauchte um mich zu organisieren und meine Gedanken zu ordnen, aber er ließ mir die Zeit. Vielleicht verstand er, was gerade in mir vorging.

„20 Schläge?"

„Ah, ah. Wie lautet deine Antwort, Kleines?"

„20 Schläge hast du mir versprochen, Jan", erwiderte ich und musste die Augen vor Scham schließen. Das war so peinlich und gleichzeitig so erregend.

„Hm, braves Mädchen. Du weißt doch, wie es geht, nicht? Wieso muss ich dich dann immer und immer wieder daran erinnern? Also, 20 Schläge. Meinst du, damit wäre deine Strafe abgegolten?"

„Ich, ich denke nicht, Jan", stotterte ich leise vor mich hin. Nicht, wenn er so fragte. Sein amüsiertes Schnauben zeigte mir, dass er das wohl ähnlich sah.

„So ist es. Wir beide werden nachher ein wenig Spaß miteinander haben. Weißt du noch was ich dir letzte Woche zu den Vorbereitungen dazu erzählt habe?"

Wieder vergingen einige Sekunden, in denen ich versuchte nachzuvollziehen, worauf er sich bezog. Aber ich verstand es nicht. Mein Hintern brannte ein wenig vom nächsten Schlag, sehnte sich nach dem, woran ich mich gerade rieb, während seine Hand mich noch kräftiger im Nacken packte. Er hatte mich fest im Griff und es war absolut berauschend.

„Nein Jan, es tut mir leid", ächzte ich schließlich fast schon von mir selbst enttäuscht.

„Hmm, bedauerlich, Elena. Ich hatte gehofft, du würdest mir besser zuhören. Nur um dir auf die Sprünge zu helfen, ich erwähnte, dass ich dich anweisen werde deinen Darm zu spülen, wenn ich etwas plane. Und ich plane etwas, daher wirst du die Dusche jetzt ausmachen, dich abtrocknen und das Frühstück vorbereiten. Wir beide werden uns entspannen und du wirst eine Stunde frei haben und danach werden wir uns wieder genau hier treffen. Nicht wahr?", schnurrte er regelrecht, während mir ein Stein in den Magen rutschte. Was er wohl vorhatte?

„Ja, Jan", erwiderte ich brav und musste erstmal schlucken. Das bedeutete in jedem Fall Analsex, nachdem er das letzte Mal frustriert das Kondom benutzen musste.

Ich bemerkte kaum, dass er mich losgelassen hatte, war in meinem Kopf schon dort, wo ich später sein würde. Nur wo? Jan gab mir mit einem sanften Klaps auf den Hintern zu verstehen, dass ich mich entfernen sollte, während er selbst fast schon gemächlich anfing sich seine Haare zu schäumen.

Etwas verwirrt stand ich kurz da, raffte mich dann aber auf und befolgte seinen Anweisungen. Immerhin waren es schon 20 Schläge. Wer wusste, was da noch kommen würde?

Das Frühstück war schnell gemacht und Jan genoss seine zweite Tasse Kaffee sichtlich, während ich nebenher Amber auf meinem Schoß kraulte. Noch war er klein und konnte bei mir liegen, auch wenn das irgendwann nicht mehr gehen würde. Der kleine Husky freute sich sichtlich über ein oder zwei Stück Wurst, die bei mir abfielen. Und ich freute mich, dass es ihn freute, auch wenn ich nicht recht wusste, wie ich den nächsten Stunden gegenüber stehen sollte.

Es war aufregend, das Wissen zu haben, dass er etwas plante. Er verhielt sich normal, plauderte über die Dinge, die die letzten Tage passiert waren, die er mir aber am Telefon nicht erzählt hatte. Ich hörte zu, zumindest mehr oder weniger, denn eigentlich starrte ich nur in seine Augen und ließ mir die wissenden Blicke zuwerfen. Er wusste genau, was er mir mit dem Wissen um unser zukünftiges Spiel antat. Und es freute ihn sichtlich.

„So, ich werde mir jetzt mein Laptop nehmen und mich ins Wohnzimmer setzen um mir die Mails des Tages anzusehen. Keine richtige Arbeit, aber ich muss zumindest einen Blick hinein werfen, ob eine Rechnung gekommen ist", erklärte er, den letzten Teller in die Spülmaschine steckend.

„Zieh dich zurück, genieß die freie Stunde. Wir treffen uns um 12 Uhr, Kleines. Und sei brav, ja? Nicht anfassen", trug er mir auf, gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und verzog sich dann einfach ins Wohnzimmer.

Unruhig blieb ich in der Küche stehen und nahm mir dann Amber vor. Gemeinsam fing ich an die Sachen aus meinem Koffer auszupacken und dort zu verteilen, wo ich sie brauchte. So waren die ersten 20 Minuten fort. Die letzten 40 versuchte ich mit meinem Lieblingsbuch zu bestreiten, aber ich konnte mich nicht konzentrieren. Angst, Scham, Verwirrung, Erregung. All das spielte in mir eine Rolle. Ich machte mir Sorgen, er könne mich überfordern, wobei das natürlich totaler Nonsens war. Ich vertraute ihm blind. Trotzdem war es manchmal schwer die Führung abzugeben. Den Scham wurde ich ebenfalls nicht los, gemeinsam mit der Verwirrung, die durch die Frage angestiftet wurde, warum zum Henker mich das so verdammt anmachte.

Ein missmutiges Schnalzen holte mich aus meinen Träumen. Jan stand in der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt, eine Augenbraue tadelnd hochgezogen, die Augen dunkel und kalt.

„Das mit der Stunde ist nicht so richtig klar geworden, nicht?", fragte er fast schon harsch und zog damit eine Gänsehaut über meinen Körper. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich schon 15 Minuten zu spät war. Ich hatte mir Sachen ausgemalt, hatte mich meinen Ängsten hingegeben und damit die Zeit einfach verpennt.

„Entschuldige, Jan. Ich, ich war in Gedanken", krächzte ich, merkte aber selbst, wie lahm das klang. Mit großen Schritten war er bei mir, zog mich aber nicht an den Haaren ins Badezimmer, wie ich fast fürchtete. Gemächlich ließ er sich hingegen neben mir nieder, kraulte Amber, der mal wieder schnarchend an meiner Seite lag, sanft hinter seinem einen Ohr.

„Erzähl mir von deinen Sorgen, Kleines", bat er mich schließlich und ich war einmal mehr überrascht, wie sehr er sich um mich sorgte. Er versuchte immer mich zu verstehen, wo ich doch selbst nicht einmal da durch schaute.

„Du hast es mir mit Absicht gesagt, weil du mich quälen wolltest und das hat funktioniert. Seit einer Stunde wabern Gedanken durch meinen Kopf, die mich alles hinterfragen lassen. Versteh mich nicht falsch. Ich will dich, Jan. Und ich will das, wirklich. Aber ich habe Angst, dass es zu viel ist. Ein Einlauf ist eine Erniedrigung und auch wenn es irgendwie heiß war, macht es mir Sorgen, dass du es dieses Mal abstoßend finden könntest bei mir, dass du mich vielleicht nicht mehr willst. Und die Schläge – ich weiß, du mutest mir nicht mehr zu, als ich kann, aber dann ist da diese kleine Stimme in mir, die einfach nur weglaufen will und diese scheiß Erregung, und ach Mann!", erzählte ich ihm frustriert und vergrub zum Ende hin mein Gesicht in meinen Händen.

Jan nutzte die Stille, die danach folgte, um mir die Hände vom Gesicht zu ziehen und mein Kinn anzuheben.

„Natürlich habe ich das gesagt, um dich zu quälen. Du bist erregt, bist nicht gekommen. Das ist Teil des Spiels, genauso wie die Sorge. Ich weiß, dass du mir vertraust. Anders wäre das zwischen uns gar nicht möglich, hm? Und du weißt auch, dass ich dir im Leben nie schaden würde. Trotzdem fürchtest du dich bis zu einem gewissen Grad und das ist gut so. Denn diese Furcht vor dem Unbekannten ist es, die es reizvoll macht. Die dich nervös macht, aufgeregt, besorgt. Du weißt, dass du mir vertrauen kannst, aber dein Unterbewusstsein wird dich immer warnen. Der Kick ist es, nicht darauf zu hören und sich fallen zu lassen", erwiderte er zärtlich und wartete auf mein zaghaftes Nicken.

„Und manchmal besteht der Reiz auch darin Dinge zu tun, die man als unangenehm empfindet. Degradierung ist ein wichtiger Part dieses Spiels. Ich versichere dir, dass nichts, was aus deinem zauberhaften Po kommen wird, jemals meine Meinung zu dir ändern kann. Ob ich es nun sehe oder nicht. Und wenn ich dir literweise Wasser einflöße, dann ist es in meiner Verantwortung. Was wäre ich für ein Mann, mich danach vor dir zu ekeln? Spring über deinen Schatten und vertrau darauf, dass wir beide es schaffen dich glücklich zu machen, so wie du mich auch glücklich gemacht hast vorhin."

Ich konnte ein vorsichtiges Lächeln nicht unterdrücken, schmiegte mich aber gleichzeitig in seine starke Nähe. Er bot mir Schutz, auch vor meinen eigenen Gefühlen.

„Wie, wie machst du das? Ich mein, du hast keinen Scham, obwohl –„, brach ich ab, aber Jan hatte bereits verstanden.

„Obwohl du Fingertief in meinem Hintern gewühlt hast? Warum sollte ich mich schämen? Du hast mir ungemein große Lust verschafft. Das ist keine Schwäche, Elena. Das ist eine Stärke. Ich bin seit Monaten nicht mehr so hart gekommen und ich habe vor, dass es dir ähnlich ergeht. Du bist meine Partnerin, nicht? Du wirst mich auch lieben wenn ich mit 40 Grad Fieber verschwitzt im Bett liege und ich werde dich umso mehr lieben, wenn du wimmernd an der Decke hängst."

Zögerlich nickte ich wieder und holte dann tief Luft. Das war keine richtige Antwort, aber es gab mir Kraft. Weil er Recht hatte. Die Sorge um das Ungewisse war notwendig, damit es reizvoll war. Es war seine Verantwortung und ich vertraute ihm.

„Dann lass uns loslegen, Jan", nuschelte ich und stand zaghaft auf, nur um dann Hand in Hand mit ihm ins Bad zu schlendern. Amber blieb liegen, was auch ganz gut war. Seine Knopfaugen wollte ich nicht sehen, wenn Jan mich füllte.

„Zieh dich aus", wies er mich an, als wir an unserem Ziel ankamen. Während ich mich ein weiteres Mal vor den Spiegel stellte und mich unsicher ansah, war Jan bereits aus seiner Hose geschlüpft und sammelte all das zusammen, was er so brauchte. Entgegen der Vorgehensweise das letzte Mal, ließ er mich jedoch am Waschbecken stehen, während er meinen Oberkörper nach vorn beugte und meine Beine auseinander schob.

Fast schon grob drängte sich sein feuchter Finger in meinen Hintern, was mich auf keuchen ließ. Das letzte Mal hatte er mir viel Vorbereitung gegönnt. Warum heute nicht?

„Au", jammerte ich leise, wenn auch ein wenig sensibler als notwendig gewesen wäre. So sehr tat es nicht weh.

„Hmm, entspann dich, Kleines. Wie soll ich später in deinen wunderbaren Hintern passen, wenn mein Zeigefinger schon nicht hineinkommt?", meinte er und drückte mir die linke Pobacke. Zögerlich holte ich Luft und versuchte mich zu entspannen. Die Bewegung fühlte sich zunächst komisch an, aber je länger er sich bewegte, desto lockerer konnte ich lassen und dementsprechend angenehmer wurde es. Bis ich irgendwann keuchend da lag und meine Hüfte mit seiner Hand bewegte.

„Du ungeduldiges Ding", lautete seine Antwort, ehe er sich aus mir herauszog und dann schnalzte. Verwirrt sah ich auf, folgte im Spiegel seinem Blick in die Dusche. Das Herz schlug mir wieder bis zum Halse. Die Nervosität, die Ungewissheit, die Erregung. Das alles zog sich wieder in mir zusammen, während ich tapfer zur Dusche ging und mich in die Position brachte, in der ich auch das letzte Mal gestanden hatte.


Es dauerte bis Jan zu mir trat, aber seine Ruhe gab mir auf eine seltsame Art und Weise Halt.

Die Hand in meinem NackenWhere stories live. Discover now