Wahre Stärke

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"Was kannst du eigentlich wirklich?", fragt Schrödinger in einem relativ leeren Gang und hört sich um. Hier sind einige weitere Vampire, die nur auf eine Chance warten. Gib mir eine Pistole und ich zeige es dir. Meinetwegen kannst du dann auch aus meinem Körper, oder du gibst mir den Vorteil von deinen Ohren. Die Cheshire-Katze grinst. "Das klingt doch unterhaltsam. Weißt du was? GEBT DER FRAU EINE PISTOLE!" Stille. Nichts und niemand rührt sich. Dann muss er sich wohl diese Pistole besorgen, nicht wahr? Er verschwindet und taucht in einem angrenzenden Raum auf. Sieht die Pistole. "Reicht die aus?" Vollkommen. Weiterhin grinsend weicht er dem Vampir aus und rammt das Messer in seinen Hals, ehe er sich die Pistole schnappt, das Messer heraus zieht und den Vampir verstauben lässt. "Ich gebe dir sogar den Vorteil von meinen Ohren. Klingt das nicht gut?" Perfekt. 

Mit einem Mal ist Alex wieder an der Kontrolle. Das Messer steckt sie weg und checkt das Magazin. Voll. Ihr Lächeln ziert das Gesicht, als sie aus dem Raum wieder auf den Gang geht und die Ohren sofort alles wahrnehmen. Von hinten kommen zwei. Ziemlich schnell. Das Lächeln verschwindet wieder. Die Waffe ist entsichert. Die Konzentration und Aufmerksamkeit auf einem hohen Level. Sie lässt die beiden noch um eine Ecke kommen, bis sie abdrückt und das einzige, was die Wand trifft der Staub ist, in den sie sich gewandelt haben. Links von ihr. Sofort sieht sie dort hin. Ihre Augen können den Vampir nicht wahrnehmen, aber dafür die Ohren. Er rast auf sie zu. Ein Schritt auf die Seite. Augenblicklich bremst der Vampir ab, was man mit Schrödingers Ohren verdammt gut hören kann. Der Vampir läuft wieder auf sie zu. Diesmal tritt sie einen Schritt nach vorn. Das Messer kracht hinter ihr in die Wand. Ein Blick, die Pistole erhoben. Der Abzug wird gedrückt.

Für den Nahkampf ist sie nicht geschaffen, das hat Schrödinger gemerkt. Aber sie hat sich als Mensch für eine Methode entschieden, die Vampire bekämpfen möglich macht! Innerhalb kurzer Zeit hat sie drei von ihnen töten können, ohne sich selbst zu verletzen. Im Nahkampf ist sie ein Anfänger, aber mit der Pistole scheint sie gut umgehen zu können. Das gefällt ihm irgendwie. Sie ergänzen sich ziemlich gut! Natürlich kann er mit der Pistole umgehen. Aber Nahkampf ist für ihn persönlich besser. Er kann seine Fähigkeiten einsetzen und zeigen, wie weit unten seine Gegner in der Nahrungskette stehen. Wenn er sich also im Nahkampf profilieren kann und sie im Fernkampf, gibt es nichts tödlicheres als die Mischung aus den beiden. Gut, vielleicht noch den Urvampir. Aber dann sollte nicht einmal der Pater an ihre Zerstörungskraft herankommen! Dann sind sie auf Platz drei der gefährlichsten Wesen die es gibt. Er ist sich nicht sicher, ob der General oder Alucard Platz eins besetzen.

Während sich Schrödinger ein wenig in Gedanken vergessen hat, war Alex nicht untätig. Drei weitere Vampirleben wurden beendet. Eine Werkatze liegt zu ihren Füßen. Ohne sich aufhalten zu lassen geht sie weiter. Sie ist sicher, dass es hier noch mehr geben muss. Dass es hier einen Boss gibt. Jemand, der das hier leitet. Wo war noch einmal der alte Boss? Die Richtung weiß sie noch ungefähr. Alex läuft los und spürt einen Ruck in ihrem Körper, bevor sie abrupt stehen bleibt. Vor ihr eine Wand. "Was zum fick?" Sofort wird sie nach hinten gezogen und Schrödinger übernimmt. Nur dank dem schnellen Wechsel ist der Kopfschuss überhaupt kein Problem und langsam dreht er sich um. "Wie auch immer du es geschafft hast, du hast die Teleportation genutzt. Glückwunsch, aber du musst es kontrollieren.", gibt er von sich und lächelt. "Ist es nicht unhöflich, einen Gast so zu empfangen?" Jetzt wird auf Deutsch gesprochen.

Leicht beugt sich Schrödinger nach vorn und richtet sich wieder auf. Kichert kurz. "Der General wäre nicht erfreut wenn er wüsste, wie ihr mich empfangt!" Sofort gehen die Waffen runter und Schrödinger lässt Alex wieder die Kontrolle übernehmen. Du weißt, was du zu tun hast. Ich ebne dir hier nur den Weg. Die junge Frau lächelt weiterhin und tritt einen Schritt nach vorn. "Sie werden uns aber nicht hinhängen, oder? Wir wussten nicht, dass Sie es sind! S-Sie waren plötzlich da und-" Sie hebt die Pistole und drückt ab. Lächelt weiterhin. Sie sieht auf den verstaubenden Körper. "Oh, keine Sorge. Ein Haufen Staub wird nicht hingehängt. Physikalisch nicht möglich." Ihr Blick geht wieder hoch und sie sieht sich im Raum um. "Ich habe eine Nachricht des Generals. Persönlich konnte er sie leider nicht überbringen, da er beschäftigt ist das Reich aufzubauen." Sie könnte bei dieser Wortwahl kotzen.

Eine Werkatze tritt nach vorn. Die Arme sind militärisch auf dem Rücken verschränkt. Der Blick der Frau ist kalt und skeptisch. "Woher sollen wir wissen, dass Sie wirklich vom General-" Ein Schuss, ein Treffer. Alex fängt an das ganze Spaß zu machen! Feinde verarschen ist ziemlich unterhaltsam. Wir könnten das ruhig öfters machen! Auch der Kater hat seinen Spaß. Sie nickt, während ihr Lächeln nicht verschwindet. "Gern. Und ich bitte darum, dass die Autorität des Generals nicht angezweifelt wird! Nur weil ich jetzt einen neuen Körper habe, bin ich an sich das einzige, was wirklich von Millenium übrig geblieben ist." Stille. "Schrödinger?" Alex nickt wieder, ehe sie auf die Pistole sieht. Mach es schnell. Du könntest die kleine Wette verlieren! Die Cheshire-Katze erinnert sie an die Abmachung und sie kichert kurz. "Die Nachricht des Generals lautet wie folgend." Die junge Frau richtet sich auf und das Lächeln verschwindet. "Der Tod ist für alle da und er ist überall."

Schüsse knallen und lassen die Ohren Schrödingers und somit auch die von Alexandra klingeln. Die sind sie verdammt empfindlich! Der blondhaarige sieht ihr in aller Seelenruhe dabei zu, wie sie Gegner nach Gegner ausschaltet. Es könnte wirklich Spaß mit ihr machen. Wirklich! Das meint er ernst! Er weiß, dass sie zwar eine ziemlich ernste Frau sein kann. Aber auf der anderen Seite hat sie halt diese chaotische Energie, die sich mit seiner einfach nur perfekt verbinden könnte. Seine und ihre chaotische Energie zusammengepackt und das wars für alle. Darauf müsste sie sich aber erst einmal einlassen. Besonders schwierig wird es wegen zwei Dingen. Sie ist gebunden und zwar an die beiden stärksten Kämpfer verfeindeter Organisationen. Zweitens muss sie sich erst einmal sicher sein, dass er wirklich auf ihrer Seite ist. Dass er nicht mehr zu Millenium gehört und dass er auch bei ihr bleiben wird. Das wird schwierig, aber nicht unmöglich!

Die drei A'sWhere stories live. Discover now