Hinterm Rücken

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Eine zweite Explosion erschüttert den Hangar und nun ist selbst Anderson aus seinem kleinen Rausch heraus. Sieht zur Explosionsstelle, die nicht weit von ihm entfernt ist. Ein zweites Loch ist in die Wand gerissen worden und ein lautes, bekanntes Lachen ist zu hören. Der Pater sieht nach oben und kann Alexandra erkennen. Diese steht mit einem Bein auf dem Geländer, hat eine leere Panzerfaust in der Hand und grinst breit. Nein, das ist nicht Alexandra. Das ist Schrödinger! Alucard hingegen hatte sich eigentlich komplett regeneriert. Als ihn dann aber die beschissene Panzerfaust getroffen hat, war die ganze Arbeit wieder für den Arsch! Zwar sind seine Gegner nun weg, aber auch seine gute Laune. Wer hat ihn mit einer Panzerfaust abgeschossen? Welchen Arsch darf er aufreißen? Welche minderbemittelte Kreatur hat die Intelligenz einer Amöbe IHN- Oh, es ist nur Alexandra. Ja gut. Er will mal nicht so sein. War wahrscheinlich ausversehen.

"Das. War. Der. WAHNSINN!" Alex selbst ist wieder mit der Kontrolle dran, nachdem Schrödinger ein paar Überraschungsgäste aus dem Weg geräumt hat und es ihr überlässt, einmal die Waffe abzufeuern. "Also zielen tue ich damit und... So?" Ein wenig weiter hoch, wenn du das Flugzeug treffen willst. Anziehungskraft und so. Der Rückstoß ist gewaltig, aber die braunen Augen folgen mit einem freudigen Glanz der Munition, die schlussendlich in das Flugzeug eindringt und die folgende Explosion nicht nur das Flugzeug, sondern die Fahrzeuge drumherum zerstört. Die erste Panzerfaust hatte Schrödinger mehr oder weniger absichtlich in Richtung des Urvampirs gejagt, um ihn zu nerven. Hat ja auch ganz gut funktioniert! Aber er kann ihr ja nicht den ganzen Spaß verwehren. Lachend springt sie auf und ab. Freut sich, dass sie getroffen hat grinst einfach nur breit. Eventuell kann Schrödinger jetzt verstehen, warum Alucard und Anderson sie immer glücklich sehen wollen. 

Ein Tritt in den Rücken lässt Alex und somit auch Schrödinger über die Metallgitterabsperrung fallen. Der Weg nach unten ist verdammt schnell! Die Panzerfaust fällt neben ihnen nach unten. Der Kater braucht einen Moment, bis er alles realisiert hat und übernehmen will. Doch schon wieder kann er es nicht und muss hilflos zusehen, wie sie dem Boden entgegen fällt! Scheiße. Scheiße! Der Urvampir wird einen Weg finden ihn umzubringen, wenn er das mit ihr erfährt! Panik bricht in ihm aus. Lass mich ran. JETZT! Aber keine Reaktion. Mit einem Mal streckt sich Alex zur Seite hin und der Fall wird abrupt abgefangen. Er spürt den Schmerz an ihren Schultern und Händen! So einen reißenden und schlagartigen Schmerz hatte Schrödinger das letzte Mal vor mehr als 50 Jahren gespürt. Die blauhaarige konnte sich an dem Gitter der Treppe festhalten und muss sich das schmerzgeplagte Schreien verkneifen, während sie sich hochzieht und auf die Treppe klettert.

Sofort sieht Anderson in die Richtung, in der er Alexandra als letztes gesehen hat. Die Schmerzen werden deutlichst übertragen und mit entsetzen sieht er, wie sie an der Treppe steht. Oben auf der Plattform stehen mehrere bewaffnete Personen. Alles in Ordnung? Ich bin auf dem Weg! Auch Alucard hat die Situation schnell begriffen und taucht hinter ihr auf. Sieht nach oben auf die Werkatzen. Schrödinger übernimmt nur kurz, um die Wunden zu heilen und die Schmerzen zu lindern. Überlass es mir. Bitte. Diesem Wunsch kommt er nach, aber nur zögerlich. Alexandra scheint sauer zu sein und irgendwie ist er neugierig darauf, wie eine angepisste Alexandra arbeitet. Sie spürt Alucard hinter sich und sieht nur kurz zu ihm. "Lass mich das erst einmal übernehmen. Du kannst eingreifen wenn es zu schlimm wird. Aber diese Arschlöcher haben mir in den Rücken getreten." Uh-Oh... Seine Prinzessin ist sauer. Er hofft für die Werkatzen, dass sie einen schnellen Tod haben.

"Ich habe es scheiße noch mal satt, dass etwas hinter meinem Rücken abläuft.", zischt sie und geht die Treppen hoch. Du weißt schon, dass sie dich nicht verstehen, oder? Außer du plapperst plötzlich munter finnisch vor dich hin und ich merke es nicht! "Ich finde es unterhaltsamer, wenn man einfach so mit mir spielt." Die junge Frau zieht die Pistole und beschleunigt. Anderson ist gerade mal auf Höhe von Alucard angekommen, der ihn zurückhält. "Scheiße, sie haben sie!", ruft der Pater leicht panisch, doch der schwarzhaarige schmunzelt nur. "Nein. Sie haben nicht Alex. Alex hat sie. Sie zu." Unruhig und nervös sieht Anderson nach oben. Ein kalter Schauer läuft ihm den Rücken hinunter. Woher kommt die Kälte? Sie kommt von innen, sonst hätte er es auf die Löcher in der Hangarwand schieben können. Es braucht einen Moment bis er merkt, dass die Kälte von seinem Engel ausgeht. 

Er weiß ja, dass es nicht so gut ist wenn man Frauen sauer macht. Das war schon damals ein kleines Problem und das ist auch jetzt ein Problem. Nur ist es jetzt ein wenig beschissener, weil man eine Frau mit WAFFEN sauer gemacht hat! Er sieht zu, wie der ersten Werkatze in den Oberschenkel schießt, sich duckt und somit einem Schlag einer Frau von links ausweicht. Alex rammt ihren Ellbogen in den Bauch der Frau und weicht sofort zurück. Hebt die Pistole und drückt ab. Die Schüsse klingeln in den Ohren Schrödingers, während Alucard nur zufrieden lächelnd seine Arme verschränkt. "Das ist unsere Frau." Ein wenig entspannt sich auch der Pater. "Wenn das ganze vorbei ist, sollten wir ihr echt einen Ring anstecken." Der schwarzhaarige sieht ihn aus dem Augenwinkel an. "Wenn das vorbei ist? Ist das nicht ein wenig lang?" Doch Anderson zuckt mit den Schultern. "Wir haben eine Ewigkeit zusammen. Was machen da ein paar Wochen oder Monate?" "Touché."

Ein lautes Gebrüll erklingt und die Aufmerksamkeit liegt wieder bei der blauhaarigen. Diese richtet sich auf und sieht auf einen Mann herunter. Ihre eigene Stirn schmerzt leicht! Aber das ist nichts im Gegensatz zu dem Schmerz einer gebrochenen Nase. Ein seitlicher Tritt schaltet ihn erst einmal aus und sofort übernimmt Schrödinger, als er aus ihrem Augenwinkel ein Gewehr erkennen kann. Für einen Augenblick verschwindet er spurlos, ehe er hinter der Katze auftaucht und ihr die Pistole seitlich an den Schädel presst. Ohne zu zögern drückt er ab und lässt Alex wieder ran, die sich das Gewehr schnappt und grinst. "Fuck yeah!", zischt sie leise und feuert Salve nach Salve. Prinzessin! Hinter dir! Die Warnung kommt zu spät. Ein Schlag gegen ihren Schädel knockt sie erst einmal aus. Anderson und auch Alucard sehen fassungslos mit an, wie sie einfach auf den metallenen Untergrund fällt und sich nicht mehr bewegt. Nicht einmal Schrödinger bekommt sie wach.

Die drei A'sWhere stories live. Discover now