Papa Nummer eins und zwei

41 5 0
                                    

Gemeinsam fahren sie nach dem Frühstück los. Alexandra hat alles dabei was sie vielleicht irgendwie brauchen könnte, war noch einmal auf dem Klo und sitzt nun auf dem Beifahrersitz. Pip fährt, damit niemand in Gefahr geraten könnte. Wobei man nun zugeben muss, dass die junge Frau auf dem Beifahrersitz um einiges ruhiger geworden ist. Je länger die Schwangerschaft nun anhält, desto ruhiger wird sie was gefährliche Dinge angeht. Das überrascht sie alle, denn eigentlich waren sie der Meinung dass Alexandra das alles anders bewältigen würde. Dass sie erst dann aufhören würde, wenn sie kurz vor der Geburt stünde. Doch scheinbar scheint sich ihr Körper jetzt schon darauf vorzubereiten jeglicher Gefahr so gut es geht aus dem Weg zu gehen und darüber sind sie wirklich froh. „Hey, Alucard... hast du was zu trinken?" Die junge Frau dreht leicht den Kopf und bekommt von ihm schon eine Flasche mit Apfelschorle hingehalten. Sie steht ja schon so oder so auf das Zeug, aber jetzt ist es extrem geworden und es ist fast das Einzige was sie trinkt. „Danke." Anderson spielt sich dann doch nervös an seinen Fingern herum, immerhin ist es dann doch ein großes Ereignis für sie. Das erste Mal werden sie ihr Baby sehen! In Gedanken verloren starrt er vor sich hin, hat aber immer ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Es ist nur langsam in seinen Kopf gekommen dass er Vater wird. ER. Ein Pater und ein eigentlich streng religiöser Mann der katholischen Kirche. Und ausgerechnet er wird Papa, das ist unglaublich. Jetzt steht der letzte Schritt zur absoluten Erkenntnis kurz bevor und auch wenn er sich extrem freut, so hat er doch irgendwie ein klein wenig Angst. Warum, das kann er nicht sagen. Er wird aus den Gedanken gerissen als Alucard ihm eine Hand auf die Schulter legt und ihn besorgt betrachtet. „Alles in Ordnung?" Ein zögerliches Nicken ist zu sehen, doch die Nervosität ist für alle deutlichst zu spüren. „Ist Papa Nummer zwei etwa aufgeregt?" Papa Nummer- „Wieso bin ich Papa Nummer zwei?" „Weil Papa Nummer eins direkt neben dir sitzt, mein lieber." Alucard schmunzelt amüsiert und bekommt einen relativ abschätzenden Blick zugeworfen. „Wer hat behauptet dass du die Nummer eins sein wirst?" Alexandra hingegen sitzt vorn und will sich das nicht antun. Anstatt aber einzugreifen, holt sie nur ihr Handy und Kopfhörer raus und hört sich Musik an. Sollte sie eingreifen weiß sie zu 100%, dass das Problem nur verlagert und nicht gelöst ist. Wenn sie die beiden jetzt aber erst einmal Streiten lässt, könnten sie sich wenigstens im Untersuchungszimmer normal aufführen. So ist zumindest ihr Plan. Nur kurz sieht sie zu Pip, der die beiden immer wieder im Rückspiegel beobachtet um vielleicht größere Attentate und Kämpfe verhindern zu können. Das braucht er nämlich wirklich nicht hier in seinem Wagen! Er soll die drei einfach nur zum Doktor fahren und wieder zurückbringen, mehr schon nicht. Also hofft er einfach nur dass sie sich einigermaßen zusammenreißen können und solange sie sich nur verbal bekriegen dürfte noch alles in bester Ordnung sein.

Nach der Anmeldung an der Rezeption sitzen die drei im Wartezimmer und fühlen sich extrem fehl am Platz. Sie werden alle von den dort sitzenden Frauen und auch Männern komisch angesehen, was nicht allein dem Fakt geschuldet ist, dass sich Alucard nicht einmal normal anziehen kann. Nach einer halben Stunde Wartezeit in der Alexandra noch einmal aufs Klo gegangen ist, werden sie in den Untersuchungsraum gerufen und die Ärztin kommt rein. „Endlich sehe ich einmal die Väter auf einen Haufen.", gibt sie als Begrüßung von sich und stellt sich vor, ehe sie erst einmal alles mit ein paar Fragen beginnt. Wie es Alexandra ginge, wie es mit der Morgenübelkeit gehe und ob sie sich an den Plan hält den sie gemeinsam aufgestellt haben. „Bis auf ihre Cravings-" „Es läuft sehr gut." Alucard wirft Schrödinger einen warnenden Blick zu und gibt ihm zu verstehen, dass er hier nun die Klappe zu halten hat. Er mischt sich schon im Anwesen genug in die bisherige Schwangerschaft ein, jetzt hat er die Schnauze zu halten. „Ja, die Cravings... ein Wunder dass Sie noch so schlank wirken. Ich meine bei jeder vampirischen Schwangerschaft war es bisher so dass man die ungesündesten Sachen in sich hineingestopft hat, aber bei Vampiren setzt das ja nicht an. Aber bei Ihnen... nicht schlecht!" Alex sieht zu ihren Männern und presst die Lippen aufeinander, ehe sie sich räuspert. „Ich wünschte ich hätte diesen Stoffwechsel immer, Sie haben ja keine Ahnung was alles kombiniert werden kann!" Entgeistert verschränkt Alexander die Arme und lehnt sich nach hinten. „Ich würde nur gern wissen warum du gefühlt alle zwei Tage Toast Hawaii haben musst." Entschuldigend grinsend sieht sie zu ihm und dann wieder zur Ärztin die amüsiert wirkt. „Aber sonst gibt es keine Probleme, nicht wahr? Wassereinlagerungen oder sonst irgendetwas?" Daraufhin verneint die junge Frau und muss noch kurz warten, da man ihr ein wenig Blut abzapft um es im Labor zu untersuchen. Zwar könnte Alucard auch sagen wenn was nicht stimmt, aber die Ergebnisse muss man dokumentieren um nicht aufzufallen und es ist besser es so zu haben. Offiziell eben. Schlussendlich soll sich die blauhaarige aber endlich auf die Liege legen und die Ärztin verdunkelt den Raum. „Bereit zu sehen was da drin vor sich geht?" Sowohl Alexander als auch Alucard stehen auf der anderen Seite der Liege und starren auf den Monitor, der erst noch eingeschalten wird. „Kann man schon sehen was es wird?" Alucard wünscht sich dann doch irgendwie einen Jungen, wohingegen es Anderson komplett egal ist, solange es gesund auf die Welt kommt. „Theoretisch, wenn es richtig liegt. Wir sind in der 13. Woche, es könnte aber auch sein dass das Baby so liegt dass man es nicht sehen kann! Bitte versprechen Sie sich nicht zu viel davon." Der schwarzhaarige sieht auf Alexandra hinunter und nimmt ihre Hand, ehe sie kurz zusammenzuckt. Das Kontaktgel ist eben kalt und ohne Vorwarnung ist das immer ein wenig überraschend. Die Ärztin gibt noch ein paar Daten ein, ehe sie das Gel richtig verteilt und den Schallkopf auf den Bauch legt. Während sie mit der einen Hand das Gerät bedient, fährt sie mit dem Schallkopf herum, bis sie endlich eine gute Stelle gefunden hat.

Die drei A'sWhere stories live. Discover now