Die drei A's

Was für eine Illusion

„Das hätte ins Auge gehen können, die Damen." Yumiko, die von Heinkel geschützt wird, hebt leicht ihren Kopf und sieht zu Walter. Dieser lächelt monoton vor sich hin und bewegt ein paar Finger ehe die Leute die ihnen eine Panzerabwehrrakete in den Rücken ballern wollten in kleinen Stückchen zu Boden fallen. Heinkel hingegen atmet nur kurz durch und nickt dem ehemaligen Butler der Lady zu, ehe sie weitere Schüsse von sich gibt um ihren sicheren Radius ein wenig zu erweitern. Yumiko, die mit ihrem Kopf komplett woanders war und das gar nicht mitbekommen hatte, schüttelt nur kurz ihren Kopf und konzentriert sich wieder auf die Schlacht. Niemand kann die Zeit einschätzen die sie bisher gebraucht haben! Aber es sieht wirklich gut für sie aus und das meiste ist einfach Alucard zu verschulden. Er und seine Seelen räumen hier ganz schön auf, schützen das Haus und geben auch noch Feuerschutz durch Van Winkle die auf dem Hausdach liegt. Anderson kann überraschend gut mit Alhambra zusammenarbeiten, der die Gegner aus der Ferne mit den Karten umbringen kann. Diese verschwinden sobald die Leiche den Boden berührt und werden automatisch seinem Deck wieder zugeführt, sodass ihm die Munition nicht wirklich ausgehen kann. Aus einer taktischen Vorgehensweise Seitens Milleniums wurde ein heilloses durcheinander. Auch dem Fakt geschuldet, dass Alucard sich der neuen Fähigkeit der Illusion anheim gegeben hat und damit die Leute Reihenweise in Angst und Schrecken versetzt ohne sie auch nur anzufassen. Er hatte schnell herausgefunden dass man seine Gegner dafür wirklich im Auge behalten muss. Durch die abertausenden Augen die er allerdings dank seiner Seelen besitzt kann er auch hunderte gleichzeitig manipulieren ohne dass es ein Problem gibt. Bei dir soweit alles klar? Anderson zuckt erst überrascht zusammen, fängt sich dann aber erneut eine Kugel ein und bringt den Gegner dafür gleich um. Außer dass ich wegen dir neue Löcher in meiner Kleidung habe? Alles wunderbar! Bei dir? Fast schon gelangweilt gibt der Urvampir nun einen Schuss ab und seufzt. Wenn man die Leute so extrem in eine Illusion packen kann ist es ja schon fast langweilig. Der Pater lacht kurz und hält inne als er etwas in der Ferne sieht. Wie haben sie DIE hier her gebracht? Einige Panzer rattern in der Ferne heran, scheinbar um als letzte Verstärkung zu kommen. Also ich hätte eine gepanzerte Abwechslung für dich! Nur wenn du willst natürlich. Alucard bringt den um den er in seiner Illusion hatte um nach oben steigen und sehen zu können von was der Pater spricht. Der Urvampir kneift die Augen zusammen und schmunzelt dann. Wir werden sehen was man mit dieser Illusionsfähigkeit alles anstellen kann. Zieh dich zurück! Ich gebe den anderen beiden bescheid! Zwar gefällt es Alexander überhaupt nicht dass er sich jetzt zurückziehen soll, aber er wird schon einen Plan haben wenn er so befehlend ist. Verstanden. Anderson lässt sich immer weiter nach hinten zurückfallen, wenn nicht sogar zurückdrängen. Genau das Gleiche machen Yumiko und Heinkel die von Walter die Anweisung bekommen haben sich zurückzuziehen da Alucard sich um die aufgekreuzten Panzer kümmern wird.

Alucard zieht sich zu Van Winkle auf das Dach zurück um die Kontrolle und die Übersicht behalten zu können. Erst dann verteilt er all seine Seelen so, dass jeder Augenkontakt mit einem der feindlichen Soldaten hat. Den Impuls der Illusion gibt er erst als er sieht, dass Anderson, Baskerville, Yumiko und Heinkel in einem sicheren Abstand zu allem sind. Er kreiert eine Welt der Dunkelheit, so wie es der Offizier bei ihm getan hat. Mit einem Mal ist es still. Seine Seelen stehen nur da, während sich die Soldaten verwirrt umsehen und Rufe laut werden. Fragend, panisch, verwirrt und alles dazwischen. Aus den verbündeten Panzern Milleniums werden für sie feindliche und seine Seelen um sie herum werden als ebenfalls verbündete Soldaten sichtbar. Der Urvampir gibt den Befehl zum Angriff und da sich die Soldaten in der Illusion befinden ist nicht viel mit Nachdenken. Sie folgen ihren Kameraden die wissen was los ist und stellen keine Fragen. Walter, der als Verstärkung beim Haus geblieben ist, reicht den hier anwesenden jeweils ein Fernglas welches er aus dem blutigen Schatten zieht und wartet geduldig auf weitere Befehle. Er hat einen Teil seines Charakters behalten müssen damit ihm bewusst wird was er getan hat. Er hat sich gut damit abgefunden und dient nun anstatt der Lady einfach Alucard, was ihn nur hin und wieder nervt. Vor allem aber nervt es ihn dass Alucard ihn nicht ein einziges Mal gegenüber Alexandra erwähnt hat oder er sich ihr zeigen durfte. Starrsinniger Vampir, aber was solls. Anderson sieht überrascht und auch ein wenig respektvoll dabei zu wie die Seelen Alucards kurz vor den Panzern stoppen und an sich wirklich nur die Soldaten Milleniums die eigenen Panzer angreifen. „Sie haben den Befehl zum schießen bekommen.", gibt Walter weiter und sieht weiterhin nach vorn. Nicht lange danach werden die Kanonenrohre ausgerichtet und es wird auf die eigenen Leute geschossen. Explosionen werden hörbar, Schreie schallen über die zum Glück weite ebene und Gebrüll der Soldaten wird laut die sich untereinander koordinieren. Walter hebt mit einem Mal seinen Kopf und schmunzelt, ehe er leicht nickt. „Wenn die Herrschaften mich entschuldigen würden? Mir wurde der Befehl zum Kampf gegeben." Damit versinkt der ehemalige Butler in einer Pfütze aus Blut und lässt die drei allein zurück. „Und das hat er auch angewendet als der Offizier da war?" Heinkel sieht den Pater fragend an, der aber nur den Kopf schüttelt. „Beim Offizier war er um einiges harmloser." Yumiko runzelt die Stirn. „Warum ist er jetzt so extrem?" Diesmal lässt Anderson das Fernglas sinken und verzieht leicht angesäuert das Gesicht. „Weil man unsere Familie direkt angreifen wollte. Unsere Frau und unsere Kinder." Langsam dreht er den Kopf zu Yumiko, die den Blick kaum deuten kann so viele Emotionen sind darin enthalten. Hauptsache aber Wut. „Niemand greift unsere Familie direkt an ohne nicht das zu spüren was sie verdient haben." Heinkel sieht von dem Pater zu Yumiko und nickt ihr beruhigend zu. Sie können nun wirklich verstehen warum Alucard alles gibt was ihm zur Verfügung steht und sie verstehen auch die Wut des Geistlichen, immerhin muss er nun hier stehen und kann nichts machen. Aber zumindest weiß er, dass seine Frau und die Kinder in Sicherheit sind und dass sie hier wirklich bis zum letzten gehen können um ihnen zu zeigen dass das eine der dümmsten Ideen war die sie je hatten.