Kleine Eskalation

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Ein Blick des Erzbischofs reicht und Makube nickt. "Miss Alexandra? Ich würde Ihnen gern etwas zeigen. Außerdem sollten wir die Herrschaften für einen Moment allein lassen. Wenn Sie mir bitte folgen würden?" Anderson sieht Renaldo verwirrt an, der aber nicht auf den Blick eingeht. Alucard ist auch nicht wirklich begeistert. Was versuchen die hier? Alex will hier nicht von den beiden Weg. Woher soll ich das wissen? Willst du eine Waffe? Der Pater verzieht entgeistert sein Gesicht. Du solltest trotzdem mitgehen. Wir können dich auf dem laufenden halten und umgekehrt, einverstanden? Makube wird nichts machen, er ist harmlos. Zumindest solange du ihm keinen Grund gibst. Reiß dich ein wenig zusammen! Alex legt also zwei Finger an ihre Schläfe und salutiert kurz. "Bis später. Schrödinger? Kommst du?" Doch Renaldo hebt eine Hand. "Er bleibt bei uns. Er hat uns einiges zu erklären." Der wird mir immer unsympathischer! Trotzdem sehen die Männer ihr dabei zu, wie sie Makube von ihnen weg folgt. 

Er führt sie ein wenig von den anderen Weg, ehe er seufzt. "So etwas kann anstrengend sein, nicht wahr? Immer die Maske aufzuhaben. Die brave sein zu müssen oder die, die so draufgängerisch ist." Seine Augen gehen zu ihr und sie erwidert den Blick. "Das Gleiche könnte ich ebenfalls fragen. Immerhin ist es nicht einfach, wenn man Iskariot an sich unter Kontrolle hat, nicht wahr? Es tut mir leid, wenn ich Ihnen keinen Tee anbieten kann. Aber hier gibt es keine Lobby, in der man warten muss." Einer ihrer Mundwinkel geht hoch, während er schnaubt. "Was für ein Wissen Sie besitzen, Miss Alexandra. Es ist schon fast unheimlich." Sie sieht nach vorn und nickt. "Hat so eine andere Dimension an sich." Zwar hat Makube eigentlich einen Sinn für das Übernatürliche, kann bei ihr aber nichts feststellen. Wüsste er nicht woher sie kommt, hätte er sie als normalen Menschen abgestempelt! "Gibt es hier eine Bibliothek?"

"Was hat das jetzt bitte für einen Sinn gehabt?" Anderson versteht die Logik nicht wirklich dahinter, doch Renaldo hebt wieder eine Hand. "Alles hat eine Logik. Eigentlich. Diese Frau besitzt meiner Meinung nach keiner, der man folgen könnte." Alucard schnaubt amüsiert. "Weil Ihr es mit Logik versucht, werter Erzbischof! Wenn Ihr ihrer Logik nicht folgen könnt bedeutet es nur, dass ein gewisser jemand ein sehr eingeschränktes Weltbild vorweisen kann." Yumiko und Heinkel würden jetzt einfach nur sehr gern ihre Waffen ziehen und diesem verdammten Urvampir eine Lektion erteilen, die er sich merken könnte! Aber ein Kampf auf heiligem Grund ist nur im äußersten Notfall gestattet, welcher hier einfach nicht vorliegt. "Diese Aussage tätigt jemand, der schon Millionen Menschen getötet und ihre Seelen aufgenommen hat. Millionen an Seelen, die man dem Herrn nicht zuführen konnte. Millionen an Seelen, die keinen Frieden besitzen!"

Der Pater ist sich nicht sicher, ob er hier jetzt Popcorn oder eine Lebensversicherung braucht. "Millionen an Seelen, die jetzt auch Eurer Sache dienen, oder nicht? Daran würde ich jetzt gern erinnern. Hätte ich diese Seelen nicht, hätte man mich nicht in dieser Stärke die ich jetzt besitze. Es würde schlecht aussehen, wenn man nur den Pater hätte." Die roten Augen treffen auf die grünlichen. "Nicht falsch verstehen, mein bester." Schrödinger braucht hier auf jeden Fall Popcorn! Das hier ist gerade noch unterhaltsamer als jeder Kampf geworden. "Aber wir sollten zurück zum Thema, nicht wahr? Wie war das mit Fehlern im Gespräch?" Alucard genießt zwar die kleine Auseinandersetzung, aber er will hier weg. Auch wenn er gegen alles geheiligte Immun ist, so fühlt er sich hier im Zentrum des Heiligtums nicht wirklich wohl! Eine kleine Stimme schreit in seinem Kopf, dass er hier weg sollte und ausnahmsweise will er einmal auf die Stimmen in seinem Kopf hören.

"Ich würde vorschlagen, dass Sie sich ein wenig zurückziehen sollten. Zwar kenne ich Ihre Kampfkraft nicht, aber es gibt nichts, was die Aushängeschilder der Organisationen nicht schaffen könnten." Alex sieht von dem Buch auf, welches sie in der Hand hat und blickt Makube in die Augen. "Wollen Sie mich kritisieren?" Lächelnd hebt er eine Hand. "Ich würde es nicht Kritik nennen. Es ist nur eine persönliche Meinung. Eventuell könnte ein anderes Leben einschlagen? Ein wenig Ruhe mit der Person, die in ihrem Herzen wohnt." Makube weiß, dass er ein bisschen was herausfinden soll. Ist nur bei ihr ein wenig schwierig, wenn sie keine konkreten Dinge von sich gibt! Immer weicht sie so ein wenig aus. Sie ist so flink und aalglatt, dass er sie bis jetzt einfach nicht festhalten kann. Keine Aussage bis jetzt gibt ihm Halt! "Wissen Sie. Ich nehme generell keine Kritik von jemandem an, von dem ich nicht einmal einen Rat annehmen würde, tut mir leid."

Während er innerlich ein wenig am durchdrehen ist, bleibt er äußerlich ruhig. "Sie würden von mir keinen Rat annehmen?" Ein verneinendes Brummen ertönt, ehe sie sich wieder in das Buch vertieft. Makube bekommt einfach keine Information raus, das ist der Wahnsinn! Wie aalglatt kann jemand nur sein? "Ihr seid ein Pater. Nicht wahr, Anderson?" Der Geistliche mustert Renaldo und nickt skeptisch. "Ja, warum?" Ein Blick des Erzbischofs streift ihn. "Ihr seid einer unserer fähigsten und besten Kämpfer für den katholischen Glauben, habe ich recht?" Auf was will er nur hinaus? Wieder nickt Anderson. "Sollte so ein wichtiger Teil einer Organisation eine Ablenkung besitzen?" Eine gerunzelte Stirn. "Eine Ablenkung ist für wichtige Missionen nicht gut, wieso fragt Ihr-" Eine erhobene Hand Renaldos lässt ihn verstummen. "Was ist dann mit Alexandra?"

Stille. Renaldo starrt Anderson weiterhin an und erwartet eine Antwort. "Wie meint Ihr?" Der Erzbischof atmet tief durch. "Ich habt ein Gelübde gegenüber Iskariot abgegeben, dass Ihr der Kirche immer treu ergeben wärt und immer die Wahrheit sprecht. Tut es, Pater Anderson. Folgt Eurem Gelübde." Die Entwicklung gefällt dem Urvampir überhaupt nicht. Prinzessin? Wir haben hier vielleicht eine Situation, die eventuell ein wenig Auflockerung gebrauchen könnte. Wie schnell kannst du da sein? Alex sieht von dem Buch auf und runzelt die Stirn. Von eins bis ich bin tot. Wie schlimm? Kurz muss Alucard nachdenken. Steigt sekündlich. Wir stehen im Moment bei ich hab dein Handy zerstört. Ich denke aber, dass es sich schnell zu du bist kurz vorm ersaufen steigern könnte. "Ach du scheiße..." Die blauhaarige räuspert sich. Schick mir Schrödinger! Dann bin ich schneller hier! Wird gemacht, Prinzessin. Alucard sieht zu dem Geist. "Kater? Du hast einen Einsatz."

Die drei A'sWhere stories live. Discover now