Dramione - und der Raum der Wünsche

Jamie und Erin; Zeitreise nach Schottland

Dracos pov

Schwerter klirrten, blutige verschwitzte Leiber wanden sich im Kampfgetümmel um mich herum. Ein Schwert sauste auf mich nieder und ich parierte im letzten Moment. Ich wehrte ihn weiter ab bis ein anderer ihn Angriff. Ich drehte mich herum und versuchte aus der blutrünstigen Menge heraus zu finden. Doch ich konnte kein Ende sehen. Ich bekam Panik. Es war so eng und ich wusste nicht wie man richtig kämpfte.
Ein Schlag schickte mich zu Boden und ich landete im Matsch. Andere Kämpfer traten auf mich, ich versuchte aufzustehen aber wurde nur wieder umgestoßen. Plötzlich streckte sich mir eine Hand entgegen. Ich zuckte zusammen, bis ich merkte, dass der Mann mir nichts tun wollte. Er zog mich auf die Beine und lächelte. "Du bist Drakon, richtig?"
Ich nickte nur hastig, keine Ahnung für wen er mich hielt.
"Lass uns verschwinden!" Rief er über den Schlachtlärm und zog mich hinter sich her. Rechts und links verteilte er Schwerthiebe, um uns den Weg zu bahnen.
Ich duckte mich hinter seinen breiten Rücken.
Als wir die Ausläufer des Schlachtfeldes hinter uns gelassen hatte, lief er im schnellen Schritt weiter. Ich wusste nicht was ich sonst tun sollte und folgte ihm.
Meine Lunge brannten und doch konnte ich nicht umhin zu bemerken, dass mein Freund einen Schottenrock trug, auch mussten wir uns wohl in den Highlands befinden, denn es sah hier so ähnlich aus wie um Hogwarts.
Endlich wurde er langsamer. Er steuerte auf einen großen Moosbedeckten Findling an einem Flussbett zu.
Ich setzte mich erstmal hin und versuchte meine Atmung zu normalisieren. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich auch einen Schottenrock trug.
An meiner Hüfte baumelte mein Schwert. Ich zog es aus der Schwertscheide und betrachtete es. Das Blut das daran klebte wischte ich im feuchten Moos ab. Hatte ich jemanden umgebracht?
Es war schön. Ich fuhr mit dem Finger die Blutrinne nach. Nun vom Blut befreit, glänzte es silbern.
Die Parierstange war mit keltischer Ornamentik verziert und im Schwertknauf war ein Smaragd eingebettet. Ich hielt es so in die Sonne, dass das Licht hindurch schien.
Friedlich lag es in meiner Hand.
Mein Herz raste noch immer und im Geiste war ich noch im Kampf.
Wiehern ließ mich aufblicken. Der Higlander führte zwei Pferde hinter dem Felsen hervor und zu meinem Erstaunen saß auf einem eine Dame.
Er winkte mich zu sich und stellte mich vor.
"Erin, das ist Drakon, ich hab ihn aus der Schlacht retten können, wahrscheinlich kennst du ihn nicht, er ist noch nicht lange in Glencoe."
Erin lächelte mich an und streckte mir die Hand vom Pferd herunter. Ich schüttelte sie. "Freut mich Drakon, ich bin Erin, die Frau von Jamie."
Ich lächelte und versuchte nicht zu erkennen zu geben, dass ich seinen Namen das erste Mal hörte, er schien mich ja zu kennen.
Jamie schwang sich hinter Erin auf das Pferd und reichte mir die Zügel des anderen. "Komm, spring auf!"
Ohne viele Probleme kam ich auf den Rappen, es war leichter mit Steigbügeln auf ein Pferd zu kommen als ohne auf einen Thestral.

Plötzlich viel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich war Draco Malfoy, ein Zauberer, Schüler auf Hogwarts, Freund von Hermine Granger. War das ein Traum? Warum erwachte ich nicht, wenn ich doch wusste, dass ich träumte, lief das nicht so?

Wir ritten eine Weile schweigend nebeneinander her. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus;
"Was war das eigentlich für ein Kampf? Ich erinnere mich an kaum etwas..."
Fragte ich.
Jamie fuhr sich mit der Hand durch seine roten Haare, "ich weiß fasse es auch noch kaum, die Soldaten des Königs, diese Bastarde, haben sich gegen uns gewandt und die meisten von uns in ihren Betten ermordet. Sie haben keine Unze Ehre in ihrem Leib. Sie waren in unseren Häusern zu Gast, haben unser Essen gegessen und mit unseren Kindern gespielt, bis sie sich hinterrücks gegen uns gewandt haben. Nichts ist schlimmer und ehrloser als gegen das Gastrecht zu verstoßen!" Wütend spuckte er auf den Boden.
"Ein Glück, dass wir sowieso vor hatten von hier fortzugehen und schon alles nötige gepackt hatten!" Fuhr Erin fort.
"Warum wolltet ihr fort?" Fragte ich neugierig.
Abermals antwortete Erin, "Ich bin eine Campbell und er ein MacDonald, unsere Clans hassen sich mittlerweile schon ewig und keiner weiß eigentlich mehr warum. In beiden Tälern werden wir nicht gern gesehen, da wir uns mit dem jeweiligen Feind eingelassen haben, davon wollten wir weg."
Sie lehnte sich an Jamie und er gab ihr einen Kuss auf die blonden Locken.
"Ich liebe dich!" Flüsterte er ihr zu und ich schaute höflich weg.
Als wir nach gefühlt Stunden wieder einen Bach kreuzten, machten wir halt. Wir füllten unsere Feldflaschen und ließen die Pferde trinken. Ich tauchte meinen Kopf in das eiskalte Wasser und befreite mich von den Überresten meiner Matschlandung.
Wir setzten uns ans Ufer und teilten etwas Brot.
"Wo habt ihr vor hinzugehen?" Fragte ich.
"Nach Hogsmeade!" Sagte Jamie. "Kennst du bestimmt nicht!" Fügte er hinzu und grinste. Mir blieb fast das Brot im Hals stecken.
"Doch!" rief ich, "Aber das ist doch ein reines Zauberer-..."
Das 'Dorf' blieb mir im Hals stecken.
Die beiden schauten mich jetzt misstrauisch an.
"Woher weißt du das denn?" Fragte Erin.
Ich überlegte schnell, eigentlich konnten nur Zauberer das Dorf kennen.
"Weil ich ein Zauberer bin..." Gab ich zu.
Erin klatschte begeistert in die Hände und Jamie grinste. "Toll! Endlich noch ein anderer Zauberer. Bis jetzt hab ich noch keinen anderen getroffen!"
Ich war erstaunt, "wie kann das denn sein? Ist Erin keine Hexe? Was ist mit deinen Eltern?"
Erin schüttelte den Kopf, "Ich bin nicht magisch."
Jamie zupfte Grashalme aus. "Ich wurde in Glencoe ausgesetzt und das Dorf hat mich sozusagen gemeinsam großgezogen, ich weiß nicht wer meine Eltern sind und ich weiß auch fast nichts über Magie. Erst als einmal eine alte Frau in unser Dorf kam, hat sie mir erklärt was ich bin und mir von Hogsmeade und der Zaubererschule Hogwarts erzählt. Keine Ahnung wer sie war und woher sie das über mich wusste. Auf jedenfall als ich mich in Erin verliebt habe, haben die Anfeindungen angefangen und wir haben beschlossen weg zu gehen und so entschlossen der Schule einen Besuch abzustatten, ich will richtig Zaubern lernen."

Ich biss mir auf die Lippe, Hogsmeade war ein reines Zaubererdorf und Muggel konnten nicht nach Hogwarts.
"Was wenn sie euch dort nicht zusammen nehmen?" Fragte ich vorsichtig.
"Ist das eine Möglichkeit?"
Fragte Erin.
"Ich fürchte ja..."
Sagte ich bedrückt.
Was würde aus den beiden werden?
Wir schwiegen eine ganze Weile bis Jamie aufsprang und mich und Erin hochzog, "Wir werden es einfach versuchen!"

"Draco!"
Ich schlug die Augen auf. Hermine schüttelte mich. Ich gähnte und zog sie zu mir heran. Ich presste sie an mich und hatte das Gefühl sie ewig nicht mehr gesehen zu haben.
"Warum hast du mich geweckt?" Fragte ich.
"Du hast so komisch geatmet und ich hatte das Gefühl, dass es dir nicht gut geht.  Weinst du?"
Sie wischte mit dem Finger über meine Wange. "Bestimmt nur vor Freude weil ich mit dir aufgewacht bin!"
Wir knuddelten.
"Oh, fröhliches neues Jahr übrigens!" Sagte ich und küsste Hermines Stirn."
Sie rekelte sich, "oh, ja stimmt, vielleicht habe ich deshalb so Kopfschmerzen, dieser schottische Whisky hat reingehauen, ich hab ganz wirre Dinge geträumt!"
Ich horchte auf, "was denn zb.?"
Sie runzelte die Stirn, "auf jedenfall irgendwas in Schottland, ich glaube wir waren wieder bei dieser Burgruine, nur diesmal war sie noch intakt und Leute haben dort gelebt..."
Ich dachte nach, "Seltsam, ich glaube ich hab auch von Schottland geträumt, von einer Schlacht in Glis... Glinn... Irgendwas mit G, kann mich nicht mehr richtig erinnern." Hermine nickte, ja in Schottland gab es viele Schlachten aber wahrscheinlich haben wir einfach zu viel Whisky getrunken."
Ich nickte. Wir schälten uns aus dem Bett und Hermine huschte in ihren Schlafraum um sich umzuziehen. Als wir zum Frühstück gingen, hatte ich den Traum schon vergessen.

Veröffentlicht am 22.01.2021

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Erinnert ihr euch noch wo wir schonmal von Jamie und Erin gehört haben?

Kennt ihr das Massaker von Glencoe?

Oben wie versprochen mein erstes Ölgemälde:)