Die Beichte

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Dracos pov

"Ding dong"
Nervös fuhr ich mit durch die Haare, obwohl sie perfekt saßen. Ich starrte auf die weiß gestrichene Tür vor mir.  Stand ich zu nah daran wenn sie aufging? War der Abstand weird?
Ich ging einen kleinen Schritt nach hinten und warf nochmal einen flüchtigen Blick nach unten auf mein Outfit, perfekt abgestimmt auf einen warmen sonnigen Tag aber noch formell aber nicht zuu formell für den Anlass.
Hermine drückte meine Hand, "alles gut bei dir?" Fragte sie leise und lächelte mich an.
"Ja, klar!" Ich versuchte überzeugend zu klingen, Vorallem für mich selbst.
Die Tür ging auf.
"Hermiiine und Draco, nehme ich an."
Eine Frau mit wuscheligen Haare trat einen großen Schritt auf Hermine zu und umarmte sie fest. "Hallo, freut mich sehr, ich bin Peter!" Ein Mann war hinter Hermines Mutter aus der Tür getreten und reichte Draco die Hand. Draco lächelte ihn an. Ein warmer fester Händedruck. Nun wurde er von Hermines Mutter in die Arme gezogen. "Ich bin Jean, endlich sehe ich dich in echt! Kommt rein, kommt rein!"
Die beiden wurden ins Innere des Hauses gezogen. Es war hell und freundlich, überall waren Treibholz und Muscheln zweckentfremdet worden um das Haus zu schmücken. Große Fenster zur Strandseite erlaubten einen herrlichen Blick auf das Meer. Das letzte Mal hatte er es nur von Außen gesehen. Damals hatte alles begonnen.
Sie machten es sich auf der Terrasse bequem und Hermines Vater servierte ihnen selbstgemachten Limonade und kleine Häppchen.
"Nun, wie fühlt sich endlich die große Freiheit an?" Fragte Hermines Vater verschmitzt und ließ seine strahlend weißen Zahnarzt Zähne blitzen. "Da haben sie erstmal schön angetäuscht und euch dann doch noch ein Jahr geknechtet, nicht wahr?"
Ich begann mich langsam zu entspannen.
"Ja da haben Sie recht Sir."
Mr. Granger winkte ab. "Bitte sag du zu uns. Durch Hermines Erzählungen kennen wir uns doch fast."
In meinem Kopf schrillten die Alarmglocken, "hat sie das?" Fragte ich höflich und beobachtete Hermine wie sie rot wurde.
"Ach nur hier und da während der Schulzeit... Wich sie aus und ich hab erzählt, dass wir uns während dem letzten Sommer näher gekommen sind."
Hermines Eltern schauten sich vielsagend an. Oje.
Wir beließen es zum Glück dabei.
"Nun was führt euch zu uns? Seid ihr zum Urlaub machen hier? In der Gegend gibt ein paar nette Orte die ihr euch anschauen könntet." Fragte Jean und nippte an ihrem Glas, während sie uns fragen anblickte.
Ich atmete tief durch und blickte kurz zum Meer rüber, ein paar Dünen tauchten in meinem Blickfeld auf. Schlechte Idee, nicht daran denken was ich von den Dünen aus gesehen hatte.
"Nun einerseits solltet ihr endlich Draco kennen lernen und andererseits wollten wir euch davon berichten, dass wir verlobt sind!"
Ich drückte Hermines Hand fest. Doch ihre Eltern schienen nicht schockiert zu sein. "Oh Hermine, das ist ja wunderbar!" Rief Jean aus. Ein bisschen früh vielleicht aber ich freu mich für euch!" Stimmte Peter zu.
Ich atmete erleichtert etwas tiefer.
Doch da war noch was.
"Wie wärs mit einem kleinen Gläschen schottischen Whisky aus der Heimat zur Feier des Tages?" Fragte Hermines Vater und holte bereits Gläser und Karaffe. "Oh für mich nicht, danke." Sagte Hermine entschuldigend.
"Aber du hast doch immer gerne mit mir ein Gläschen getrunken.." wunderte sich ihr Vater. "Hermine, kann es sein, dass du... Schwanger bist?" Fragte ihre Mutter zaghaft.
Hermine warf mir einen sanften Seitenblick zu.
"Ja, wir bekommen ein Kind."
Einen Moment sagte niemand was. Und ich machte mich bereit für eine gehöre Standpauke.
"Oha." Mr. Granger brach das Schweigen zu erst.
"Nun ich würde sagen wir sind durchaus in einem Alter in dem Enkelkinder nicht ganz abwegig sind.
Ein zaghafte Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus, bis er strahlte. "Ehrlich gesagt kann ich es kaum erwarten!"

Hermines pov

Sand kitzelte zwischen ihren Zehen. Rosa Muscheln lugten aus dem Uferstreifen, dann verlor sie sie außer Sicht, als die Brandung ihre Finger nach ihren Knöcheln ausstreckte.
Das stetige Rauschen der Wellen die sich auf den Sand warfen, beruhigte ihre Gedanken. Schweigend gingen ihre Mutter und sie nebeneinander her.
"Bist du glücklich oder willst du Heiraten des Kindes wegen?" Hermine schaute auf und blieb stehen.
"Ich bin glücklich, ich wünsche mir das alles mit Draco sehr!" Sagte sie nachdrücklich.
"Dann hab ich keine Einwände. Ich weiß, dass du sehr vernünftig bist und ich freue mich zu sehen, dass du deinen Gefühlen auch einmal einen Raum gibst." Hermine umarmte ihre Mutter fest. "Lass uns kurz hier sitzen und eine Weile aufs Meer hinaus schauen." Schlug Jean vor.
Die Sonne stand tief am Himmel und die Hitze des Tages verwandelte sich in eine warme Umarmung. Der Sand unter ihnen passte sich an und formte angenehm warme Sitze.
Der salzige Wind ließ die Binsen in den Dünen rascheln. Ein paar Vögel kreisten über dem Meer.
"Ich freue mich auf die Zukunft, wirklich aber es fühlt sich nach einem endgültigen Abschied von meiner Kindheit an. Ich hab ein bisschen Angst vor dieser Veränderung." Hab Hermine zu. "Ach mein Schatz, du bist doch schon so lange Unabhängig von uns und für uns bleibst du immer unsere kleine Tochter und kannst immer als diese zu uns kommen, hörst du?" Hermine lehnte ihren Kopf an die Schulter ihrer Mutter. Sie merkte wie ihr Tränen in die Augen traten. Bisher war ihre Familie ihr Vater und ihre Mutter gewesen. Jetzt hatte sie bald eine neue Familie. Das erfüllte sie mit Trauer und Nostalgie. Alles änderte sich. Sie schluckte und bekam ihre Gefühle wieder unter Kontrolle. Ihre Mutter hatte recht, seit sie mit 11 nach Hogwarts gekommen war, war das traute Familienleben sowieso nicht mehr so gewesen wie zuvor. Und in den letzten Jahren sowieso nicht.
Mit leicht erstickter Stimme sagte sie:" Aber ich hab Angst was von euch zu verpassen, die Gelegenheit nochmal mit euch als Familie zusammen zu leben."
Sie hasste ihre klägliche Stimme. "Wir sind doch immer noch eine Familie, nur bald eben eine mit mehr als zwei Generationen." Das stimmte. "Wir besuchen euch einfach so oft, dass wir euch sowieso bald zum Halse raus hängen!" Versicherte Jean ihr.
Beruhigt kuschelte sich Hermine an sie. Die Sonne versank im Meer. Wo eben noch die Sonne das Wasser zum glitzern gebracht hatte. Tauchten nun kleine blaue Funken auf.
Die beiden machten sich auf den Weg zum Haus zurück. Die Fenster leuchteten einladend. Geschirrgeklapper aus der Küche, regte ihren Appetit auf das Abendessen.

Ungesehen glitten ein paar Schwanzflossige Meereswesen durch die Wellen und brachten mit ihren schuppigen Schwänzen das Plankton zum Leuchten.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Es geht dem Ende zu, ich hoffe ihr seid noch alle da!☺️

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 20 ⏰

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