Madame Hoochs verrückte Ideen

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Dracos pov

Ein schrilles Klingeln zerriss die Stille.
Ich saß aufrecht im Bett. Was war das? Wo kam das her? Noch halb blind vom Schlaf taumelte ich aus dem Bett.
"Mach das aus!" Rief Ron und presste sich sein Kissen auf den Kopf.
Auf dem Tisch fand ich den Urheber des Lärms. Ein kleiner runder Metall Gegenstand, der vibrierte als ich ihn in die Hand nahm.
Ich drehte ihn hin und her und entdecke ein Ziffernblatt. Eine Uhr also, aber wie brachte ich es zum schweigen?
Automatisch suchte ich nach meinem Zauberstab, "silencio" würde genügen.
Ich klopfte meine Taschen ab.
Kurz stieg Panik in mir hoch als ich den Zauberstab nicht finden konnte, da fiel es mir wieder ein.
Ich grollte wütend. Diese verfluchte Regel!
Kurz war ich davor den Schreihals einfach aus dem Fenster zu werfen um ihn im Schnee zu ersticken.
"Draco, schalt es doch einfach aus!" Sagte Harry schläfrig vom Bett gegenüber aus.
"Wie denn?!" Rief ich genervt.
Harry steckte eine Hand aus der Bettdecke und wedelte mich zu ihm.
Kaum hatte er es in der Hand, verstummte es.

Meine Ohren summten.

Entnervt kroch ich zurück zu Hermine ins Bett, doch ich konnte nicht mehr einschlafen. Es war schon hell.
Als ich die Augen zusammen kniff, konnte ich auf der Uhr die jetzt neben Harrys Bett stand, erkennen, dass es acht Uhr war.
Ich küsste Hermine auf die Wange, quälte mich wieder aus dem Bett und verschwand im Bad.
Wenigstens musste ich mich nicht mit dem Duschen beeilen.
Im Norweger Pullover und mit feuchten Haaren, machte ich mich daran das Verpflegungspacket nach Essbarem zu durchsuchen.
Ich fand eine Glas Kakaopulver und Milch. Ich setzte einen Topf auf den Ofen und goss Milch hinein.
Etwas Holz war noch übrig, mit dem ich das Feuer wieder einheizte.
Dann fügte ich das Kakaopulver hinzu und rührte um.
Aus Ermangelung Alternativen, begann ich den Frühstückstisch zu decken.
Stellte Brötchen und Käse hin, Teller und Besteck und verteilte Tassen.
Als der Geruch heißer Schokolade durch die Hütte zog, wachten schließlich auch die anderen auf und schlurfen einer nach dem anderen ins Bad.
Hermine gab mir einen Morgenkuss und begann schnell noch ein paar Palatschinken zu machen.
Zufrieden setzte ich mich auf einen Fellgepolsterten Stuhl und verschränkte die Hände im Nacken. Dabei berührten ich mein Haare. Ich erschauderte, das fühlte sich nicht so an wie sonst.

"Hermine?" Fragte ich besorgt.
"Wie sieht meine Frisur aus?"
Sie drehte sich um und musterte mich prüfend; "gut, finde ich, ein bisschen wilder als sonst..."
Sie grinste und wandte sich wieder der Pfanne zu, mit einer schnellen Bewegung flog der Palatschinken hinauf, drehte sich in der Luft und klatschte bruzelnd auf der anderen Seite wieder auf.

Ich suchte schon wieder meinen Zauberstab, bis ich begriff; diesmal konnte ich mir nicht einfach meine perfekte Frisur zurecht zaubern.
Naja, zumindest mussten wir sowieso Helme tragen, da fiel das nicht so auf, tröstete ich mich.
Die anderen setzten sich zu uns an den Tisch. Genüsslich schloss ich meine Hände um die Kakaotasse und genoss die Wärme. Blaise schenkte sich ebenfalls ein. "Danke für die Palatschinken und den Kakao!" Sagte Blaise und bestrich seinen mit Erdbeermarmelade.
Hermine lächelte, " bitte aber den Kakao hat Draco gemacht."
Blaise riss die Augen auf,"du??"
Ich war ein bisschen beleidigt.
"Heh, tun nicht so als wäre das ein fünf Gänge Menü, du musst nur Kakao und Milch mischen und warm machen."
Blaise grinste, "jaa... aber ich dachte du hast in deinem Leben noch keinen Finger für deine Verpflegung gerührt,
Lord Malfoy hat doch seine Hauselfen dafür."
Ich warf ihm einen Todesblick zu. So unsensibel von ihm das vor Hermine zu erwähnen.
"Nun ich war eine Weile alleine unterwegs im Sommer, irgendwie muss man ja überleben."
"Und Kakao ist lebensnotwendig?" Fragte Neville lachend.
"Für mich schon!"
Erwiderte ich und nahm genüsslich einen weiteren Schluck.

Wir packten unsere Sachen zusammen, zogen unsere schweren Skistiefel an und schulterten unsere Skier.
Beim Lift wartete schon Madame Hooch auf uns und bald darauf waren wir komplett.
"Nun jetzt könnt ihr ja schon ganz gut Skifahren. Heute habe ich Aufgaben für euch. Jede Hüttengemeinschaft bildet eine Gruppe, ich hab hier Aufgabenzettel, nehmt sie mir bitte schnell ab."
Harry ging vor und holte sich den Zettel für unsere Gruppe. Wir drängten uns um ihn und versuchten einen Blick zu erhaschen, ich las "Loch Eilde Mor".(9km)
Madame Hooch setzte wieder zum Sprechen an;"jede Gruppe hat ein anderes Ziel bekommen, es gibt kleine Aufgaben entlang des Weges die ihr erledigen sollt aber das Hauptziel ist ohne Zauberei für ein paar Stunden zu überleben. Ich hab hier Rucksäcke für jeden von euch mit allem Nötigen was ihr brauchen könntet. Viel Spaß und viel Glück!"
"Madame Hooch?" Rief Hermine als die Professorin sich gerade abwenden wollte.
"Ja meine Liebe?" Hermine runzelte die Stirn, " würden wir nicht eigentlich Langlaufski brauchen? Es scheint mir, dass wir für die Aufgaben größtenteils ebene Strecken bewältigen müssen, da nützen uns die Ski ja nichts."
Madame Hooch schien einen Moment verwirrt zu sein, als würde sie zum ersten Mal von so etwas hören und vielleicht war dem auch so.
"Ach ja richtig, dazu wollte ich gerade kommen!" Sie stellte ihren Rucksack auf den Boden ab und kramte darin herum bis sie ihren Zauberstab heraus beförderte. "Ich mache schnell eine kleine Ausnahme von der Zauber Regel." Sie schwang den Zauberstab über die Gruppe und unsere Ski verwandelten sich in Langlaufski und unsere klobigen Stiefel in leichtere. In unseren Händen tauchten passende Stöcke auf.
"Nun, ich werde in meiner Hütte auf euch warten, die Gruppe die alle Aufgaben erfüllt und als erste wieder da ist, hat gewonnen! Bis später!"
Und schon war sie dahin, bevor sie Hermine noch darauf aufmerksam machen konnte, das Langlaufen nicht das gleiche war wie Ski fahren und sie das noch nicht gelernt hatten.
Seufzend starrte ich auf die dünnen Bretter unter meinen Füßen, gerade hatte ich mich an das Skifahren gewöhnt. Aber in der Ebene zu fahren müsste ja eigentlich leichter sein oder?

Dramione - und der Raum der WünscheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt