Ein verräterisches Gemälde

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Warme Lippen auf ihren weckten sie. Lächelnd öffnete sie die Augen und sah Draco sich über sie beugen, deine Haare waren noch nass vom Duschen und ein paar Wassertropfen rannen seinen nackten Oberkörper hinunter. "Hast du Lust auf Frühstück am Balkon?" Fragte er schmunzelnd. Hatte sie. Schnell huschte sie ins Bad, putzte sich die Zähne und versuchte Ordnung in ihre Frisur zu bringen, ziemlich erfolglos. Gerade wollte sie wieder hinaus treten, als ihr Blick in den Spiegel fiel. Sie blickte an sich hinunter; sie hatte nur ein altes Tshirt und eine Unterhose an. Bei einem romantischen Frühstück am Balkon wollte sie nicht minder verführerisch aussehen als Draco. Schnell holte sie sich ein rotes Satin Negligé per Aufrufezauber und zog es an, perfekt!

Allein von Dracos Blick den er ihr zuwarf als sie auf den Balkon trat, schnellte ihr Selbstbewusstsein gut zwei Etagen nach oben. Lächelnd blickte sie sich um. Sie saßen auf zwei gut gepolsterten Schmiedeeisernen Stühlen, vor ihnen ein Mosaiktischen, bestellt mit Joghurts, Erdbeeren und Himbeeren, Milch, Käse, Aufstrich und natürlich das Obligatorische Baguette. Hermine legte den Kopf in den Nacken. Es war ein strahlender Morgen der einen heißen Tag versprach. Kleine schafwölkchen zogen über den tiefblauen Himmel. Unter ihnen im Hof plätscherte der Brunnen. Hermine konnte einfach nicht anders als zu Lächeln.
Als Hermine gerade eine Erdbeere in ihre Milch tunkte, holte Draco einen beachtlichen Stapel Gemälde hinter seinem Stuhl hervor. Schnell wischte sie sich die Finger ab und griff danach. Gleich zuoberst erkannte sie das Gemälde vom Vortag.

Ich fuhr mir durch die Haare um sie gleich darauf schnell wieder zu richten. Nervös beobachtete ich ihre Reaktion. Sie blieb lange still, bis ich schließlich etwas Aufstrich auf ein Stück Baguette machte um sie nicht weiter gebannt an zu starren. Ich begann zu essen bis- "oh Draco, es ist einfach so wunderschön!" Die Anspannung fiel von mir ab. Ok das klang echt, als ich aufblickte sah ich verwundert ein verräterisches Glitzern in ihrem Augenwinkel. War sie so gerrührt? "Du darfst es behalten." Sagte ich gönnerhaft, irgendwann würde es eh wieder in meiner Behausung hängen, spätestens wenn wir unser gemeinsames Chateau bewohnten. Wenn alles gut lief, aber ich wahr ehrgeizig, also würde es das. Hermine kreischte unterdrückt vor Freude. Ich biss zufrieden in mein Baguette. Sie begann die anderen Gemälde durch zu schauen und unterbrach die Stille hin und wieder durch lobende Kommentare.
Bei einem Bild blieb sie besonders lange still und ich konnte sehen wie sie angestrengt nachdachte. "Was ist?", fragte ich, was konnte sie so daran so aufregen? In Gedanken ging ich die Bilder durch die ich gemalt hatte. Oh. Der Strand in Australien, Hermines Strand. Ich hatte ihn eines morgens gemalt und sie wusste noch gar nicht, dass ich ebenfalls dort war, dass unsere Begegnung nicht ganz zufällig war. Würde es etwas ändern?

"Ist es das was ich glaube?", fragte sie mich beunruhigt. "Kommt drauf an was du glaubst.", erwiderte ich betont lässig. " Was hast du an unserem Strand gemacht? Sie beobachtete mich misstrauisch. "Nun ich bin etwas gereist und kam zufällig vorbei." Sie hob eine Braue. "Na gut vielleicht nicht ganz zufällig, ich warf einen Pfeil auf eine Karte und der traf nun mal zufällig in das Gebiet, so kam ich her, ehrlich!" Dass ich dabei nach meiner zukünftigen Gefährtin gesucht hatte, verschwieg ich erst mal. Kein Grund sie in die Flucht zu schlagen. "Hast du mich dort gesehen?", fragte sie langsam mit einem seltsam starren Blick. Ich fuhr mir schon wieder durch die Haare. " Ich hab öffters ein lockiges Mädchen gesehen aber, dass du es warst wusste ich nicht." Hermine atmete tief durch.
" Hast du mich mal frühmorgens gesehen?" Ich lehnte mich zurück,
darauf wollte sie also hinaus. Allein die Erinnerung die sich vor mir auftat erregte mich erneut. "Ja.", sagte ich schlicht. Wahrheit muss ab und zu sein in einer Beziehung, Hach wie erwachsen, sprach meine kleine Stimme in mir sarkastisch. Ein kurzer Blick zu Hermine zeigte, dass sie bleich geworden war. "Du, du hast... - ja hab ich, war ziemlich geil muss ich sagen!" Hermine versank geradezu in ihrem Stuhl, bis sie empört aufschoss. "Du bist mir her gefolgt?!" Ich spannte mich an und ließ los. "Ja irgendwie schon, ich fand dich faszinierend- das kann ich mir vorstellen", grummelte Hermine "- und wollte dich kennen lernen, als du weg warfst, kannte ich nicht mal dein Gesicht. Ich warf erneut den Pfeil und landete hier. Ich fragte mich ob das Schicksal dich auch hergeführt hatte, fand dich aber nicht, stattdessen hüpftest du mir direkt in den Schoß," ich zwinkerte ihr zu, "Ich erkannte dich nicht, auch deswegen wies ich dich ab, weil ich nach dir suchte, ohne zu wissen, dass du es warst." Dass musste Hermine erstmal verdauen. Dass er sie so gesehen hatte, doch eine Stimme sagte ihr, sie solle sich abregen, schließlich hatten sie ja auch schon Sex gehabt. Und hatte sie sich nicht insgeheim gewünscht jemand hätte sie beobachtet? Moment, sie hatte es sogar gespürt! Sie atmete einmal tief ein und wieder aus.
"Was erhofftest du dir von der Begegnung? Eine interessante Bekanntschaft.", grinste ich sie an. Sie rollte die Augen, aber beließ es dabei. Sie beendeten in Ruhe ihr Frühstück.
Bis Draco es nicht mehr aushielt sie einfach gegenüber sitzen zu sehen, in ihrem sexy knappen Fetzen Rot, denn viel Stoff war es nicht. Er nahm sie hoch und trug sie hinein zum Bett. Sie erschauderte als er sie Meerjungfrau nannte. Na das war mal ein anständigerer Kosename, seufzte sie und gab sich ihm hin.

Dramione - und der Raum der WünscheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt