Veränderungen

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Veränderungen machen mir Angst.
Neue Umgebungen, fremde Menschen, unbekannte Situationen. Das alles versetzt mich in Stress und Unsicherheit.

Gerade fühlt es sich so an, als würde mein Leben eine 180 Grad Wendung nehmen.
Als würde ich kopfüber von einer Klippe in kaltes, dunkles Wasser springen, ohne den Boden sehen zu können.
Als würde mein Fuß schon über dem Abgrund schweben und als würde mich nur noch ein Schritt von dem freien Fall trennt.
Als würde ich in einen Zug steigen, der mich an ein Ziel bringt, das ich selbst noch nicht kenne.
Im Moment fühlt es sich so an, als würde mein Leben sich so grundlegend verändern, dass ich gar nicht weiß, was bleibt, geht und kommt.
Es scheint so, als würde alles, was die letzen Jahre mein Leben, meinen Alltag und letztendlich auch mich ausgemacht hat, langsam verschwinden und verblassen, bis nichts mehr übrig bleibt.
Außer mir.
Aber wer bin ich, ganz alleine?
Ohne meine Freunde?
Ohne meine Familie?
Ohne meine Schule?
Ohne meine Hobbys?
Ohne meine Umgebung?
Wer bin ich, wenn all das nicht mehr da ist? Wenn ich alleine, mehrere tausend Kilometer entfernt von Zuhause bin und mein Alltag komplett anders sein wird?

Veränderungen machen mir Angst.
Aber genau deswegen brauche ich sie auch so sehr.
Ich brauche Abwechslung, etwas Neues, Herausforderungen und Situationen, an denen ich wachsen kann.
Ich kann nicht einfach stillstehen. Nicht jetzt.
Stillstand ist bequem, genauso wie die Komfortzone. Es ist angenehm, sich nicht mit sich selbst und seiner Umwelt auseinandersetzen zu müssen, keine Frage.
Aber um wachsen und sich entwickeln zu können muss man raus aus der Komfortzone.
Manchmal muss man sich Unbekanntem, Neuem und vielleicht auch Unangenehmem stellen, um weiterzukommen.

Ich weiß, dass es nicht leicht werden wird.
Diese Veränderung ist eine Achterbahnfahrt und ich weiß nicht wohin sie führt, wann sie vorbei sein wird, oder ob sie jemals aufhört.

Trotz allem freue ich mich auch darauf, denn ja, Veränderungen machen mir Angst.
Aber ohne sie würde ich noch immer an der Klippe stehen und nach unten schauen. Ich würde niemals erfahren wie es ist, den Wind in den Haaren zu spüren, für kurze Zeit schwerelos zu sein und schließlich in etwas Neues einzutauchen, was möglicherweise noch so viel schöner ist, als alles was ich bisher kannte.

poetrythunderstormWhere stories live. Discover now