Kapitel 16 oder das in dem ich auf McLaggen treffe

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Ich blinzelte gegen das helle Licht der Sonne und hielt mir eine Hand vor mein Gesicht. Ich stöhnte leise auf. Ich hörte Vogelgezwitscher. Da erinnerte ich mich an die Nacht zuvor und lächelte zufrieden. Dann fiel mir ein, dass heute Schule war. Erschrocken blickte ich auf die Uhr. 7:00. In einer Stunde begann der Unterricht. Ich lehnte mich zurück in mein Kissen. Da fiel mir auf, dass Mattheo weg war.
Ich wollte aufstehen, doch Schmerz durchfloss meinen Körper. Es tat so weh, dass ich fast gar nicht laufen konnte. Ich zog mir eins von Mattheo's T-Shirts über und ging in das Badezimmer. Ich riss die Tür auf. Dort stand Mattheo am Waschbecken summend und mit einer Zahnbürste im Mund. Er hatte eine Hose an, war aber noch Oberkörperfrei.
,,Morgen." rief ich verschlafen.
,,Morgen, Babe." Er spuckte die Zahnpaste aus, steckte die Zahnbürste an seinen herkömmlichen Platz und kam auf mich zu. Er küsste meinen Scheitel.
,,Gut geschlafen?" fragte er ironischerweise, da er sich die Antwort denken konnte. Ich verdrehte nur die Augen und machte mich langsam auf den Weg zu meinem Dorm. Ich fluchte über diese verdammten Schmerzen. Ich zog mich in Windeseile an und ging in die große Halle. Ich kam hinein und alles war wie immer. Die Ravenclaws hatten alle ein Buch in der Hand und waren so vertieft, dass sie nichts mitbekamen. Der Slytherintisch war mal wieder der lauteste und die Gryffindors sahen nur verachtend zu uns herüber. Meine Freunde saßen alle zusammen und lachten laut zusammen. Langsam setzte ich mich dazu.
,,Warum kommst du erst jetzt?" fragte mich Pansy.
,,Ich hab verschlafen." murmelte ich und gähnte dabei. Pansy hob eine Augenbraue, sagte aber nichts mehr dazu.
Nachdem wir alle gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Unterricht.
,,Was läufst du den so komisch?" fragt mich Blaise. Ich merkte wie die Röte in mein Gesicht stieg.
,,Halt deine verdammte Klappe." maulte ich ihn an.
,,Uhh." rief Blaise und sah dabei Mattheo zwinkernd an. Mattheo lachte und legte aeinen Arm um mich.
,,Ich find es süß, wie du immer meinen Namen geschrien hast." flüsterte er mir ins Ohr. Wütend schaute ich ihn an und schubste ihn von mir weg. Ich merkte wie ich schon wieder rot anlief.
,,Ich möchte unbedingt Einzelheiten erfahren." rief Blaise.
,,Zabini, halt deine Klappe." zischte ich ihn an und ging zügig weiter.
,,Du hast sie gehört, Zabini." rief Mattheo und beeilte sich mit mir Schritt zu halten. Bei mir angekommen, nahm er wie selbstverständlich meine Hand. Ich wollte mich lösen, doch er hielt sie so fest, dass ich nicht mehr loslassen konnte. Empört schaute ich ihn an. Er kniff mir belustigt in die Wange. Ich verdrehte nur die Augen.
,,Sehr lustig. Wirklich sehr lustig." murmelte ich nur.
In dem Fach für Alte Ruinen saß ich neben Daphne und Pansy. Der Klassenraum hatte immer 3er Tische. Wir hatten ,wie in fast jedem Fach eigentlich, mit den Gryffindors zusammen. Der Unterricht war staubtrocken und total langweilig. Aber anscheinend ging es nicht nur mir so. Ich schaute mich im Raum um und sah überall Schüler, die alles machten aber nicht dem Unterricht folgten. Ich sah zu Daphne, die zu einem Jungen die ganze Zeit hinstarrte. Interessiert folgte ich ihrem Blick.
,,Ey." flüsterte ich. Erschreckt schaute sie mich an.
,,Wen beobachtest du?" Plötzlich war auch Pansy hellhörig geworden.
,,Wer? Was? Wo?" fragte sie und beugte sich zu uns herüber. Daphne wurde ganz rot. Sie nickte zu einem Tisch, an den drei Gryffindor saßen. Zwei kannte ich nicht, aber den dritten kannte ich sehr wohl. Cormac McLaggen.
Entgeistert schauten Pansy und ich erst uns gegenseitig an und dann Daphne, die verlegen auf den Boden starrte.
,,McLaggen?" fragte ich etwas zu laut. Denn schon drehte sich Cormac McLaggen in diesem Augenblick fragend um. Ich hielt mir meine Hand vor den Mund und er sah zu mir. Er grinste leicht mit dem Ich-weiß-dass-du-auf-mich-stehst-Blick und wendete sich wieder nach vorne. Ich verdrehte nur genervt die Augen. Endlich war der Unterricht zu Ende und alle strömten aus dem stickigen Klassenraum. Jetzt hatten wir Zaubertränke. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich nicht merkte wie ich in jemanden reinlief. Meine Bücher und Pergamentpapiere fielen alle auf den Boden. Ich fluchte.
,,Verdammt, kannst du nicht aufpassen." ich bückte mich und fing an die Sachen aufzuheben.
,,Ich muss sagen,ich mag dein Temperament."
Fassungslos schaute ich hoch. McLaggen. Warum ausgerechnet McLaggen? Er bückte sich ebenfalls und fing an mir zu helfen.
,,McLaggen." presste ich hervor.
,,Freut mich auch, y/l/n." sagte er schon fast spöttisch. Wie ich diesen Kerl hasste.
,,Sei einfach still." sagte ich genervt.
,,Mich interessiert nur warum du meinen Namen im Unterricht so laut gesagt hast."
sagte er grinsend.
,,Hast du im Unterricht etwa von mir geträumt?"
,,Halt einf-'' fing ich an.
,,McLaggen." sagte eine tiefe Stimme hinter mir. Ich sammelte die letzten zwei Permanentpapiere auf, bevor Cormac sie nehmen konnte und stand auf. Cormac tat es mir gleich und verschränkte seine Arme.
,,Riddle." sagte er furchtlos und doch merkte man, dass er nicht ganz so furchtlos war wie er vorgab.
,,Belästige andere Mädchen aber nicht das was mir gehört. Verstanden?" zischte er.
,,Was kann ich dafür wenn deine Kleine auf mich so abfährt?" fragte er und lachte rau.
Mattheo's Gesicht verfinsterte sich und er ging auf Cormac los. Er schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Er fiel gegen die Wand und hielt sich mit der Hand das Gesicht. Ich sah Blut. Mattheo schlug ihn ein paar Mal. Cormac hatte keine Chance. Hinterher lag Cormac auf dem Boden. Mit Wunden überall. Cormac's Blut klebte an Mattheo's Klamotten. Mattheo ging zwei Schritte zurück. Er sah mich an und lächelte mich an. Er streckte seine Hand aus und ich ergriff sie zögernd. Wir ließen Cormac einfach dort liegen. Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen.
,,Mattheo. Wir können ihn doch nicht einfach liegen lassen." stammelte ich.
Mattheo stöhnte nur laut auf.
,,Lass ihn. Jemand musste ihm klarmachen, dass er gar nichts zu sagen hat."
,,Aber-" fing ich an.
,,y/n, lass es einfach sein." zischte Mattheo mich an und ich hielt einfach meine Klappe.
Der restliche Unterricht zog sich wie immer. Wir hatten gerade Zaubertränke, als Mattheo rausgeholt wurde aus dem Unterricht. Das war klar. Cormac war garantiert direkt zum Schulleiter gelaufen. Nach einer Stunde kam er wieder raus. Wir hatten gerade Mittagspause und ich sah wie er wütend in die große Halle kam.
,,Und?" fragte ich ihn.
,,Nur Nachsitzen Freitag bei Snape." sagte er.
,,Das ist doch nicht schlimm." sagte ich erstaunt.
,,Freitag ist diese Party mit allen Häusern." sagte er entgeistert.
,,Dann kommst du halt später." erwiderte ich.
,,Ich will aber die ganze Zeit mit dir verbringen." schmollte er. Ich lächelte und strubbelte durch seine Haare.
,,Warum hast du McLaggen's Namen im Unterricht gesagt?" fragte Mattheo mich.
Ich winkte ab.
,,Daphne mag ihn." sagte ich nur.
,,Achso." murmelte er nur weniger interessiert.
Ich blickte auf die große Uhr. Noch zwei Stunden dann war dieser schlimme Tag vorbei. Wenn Daphne wirklich mit McLaggen zusammenkommt, muss ich ihn noch öfter ertragen. Ich seufzte. Das kann ja noch was werden.

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