Kapitel 60 oder last but not least.

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,,Y/n... Ich bringe jeden um, der dir wehtut. Dabei war ich die größte Gefahr. Ich war es der dir am meisten wehtat."
Ich schüttelte panisch den Kopf.
,,Nein, Mattheo. Bitte." schrie ich verzweifelt.
,,Ich werde es mir nie verzeihen können." sagte er.
Ich blickte in seine dunklen Augen.
,,Es ist doch vorbei. Er ist tot." flüsterte ich.
,,Y/n, Ich bin sein Sohn. Ich bin gefährlich und ich werde wie er werden, weil ich ein Riddle bin. Es ist die Bestimmung eines Riddles. Ich ertrage nicht den Schmerz wie du dich jeden Tag damit quälst."
,,Das ist keine Lösung, Mattheo."
,,Es tut mir leid." flüsterte er.
Er nahm den Dolch und stach ihn sich in den Bauch.
,,Nein!!" schrie ich.
Alles schien wie in Zeitlupe. Mattheo sah mich an. Und fiel zu Boden. Ich rannte zu ihm hin und kniete mich zu ihm. Ich nahm seine Hände in meine. Überall war Blut. Ich versuchte die Wunde zu stoppen. Vergeblich.
,,Mattheo. Bitte." jammerte und weinte ich.
,,Ich glaube, ich hab endlich etwas Gutes getan, ironisch, nicht wahr?"
Er stockte während er dies sagte. Sein Atmen wurde schwerer. Er versuchte nach Luft zu schnappen.
,,Ich liebe dich, Mattheo Riddle. Ich hab es immer getan und werde es auch immer tun." flüsterte ich und weinte bitterlich.
Eine letzte Träne rollte über sein steifes Gesicht. Er lächelte mich an. Langsam realisierte ich, dass er tot war.
,,Nein. Nein, nein, nein." rief ich panisch.
Wie ein elektrischer Schock ging es durch meinen ganzen Körper. Ich nahm seinen Kopf in meine Hände. Seinen leblosen Körper, den ich so oft berührt hatte.
,,Nur warum musst du mich verlassen? Warum? Warum ausgerechnet du?" rief ich, obwohl ich die Antwort kannte. Ich. Ich war schuld daran. Der Schmerz drohte mein ganzes Herz in tausend Stücke zu zerreißen. Meine Gliedmaßen taten weh und ich konnte mich nicht mehr bewegen. War das wirklich passiert? Ich fühlte mich als hätte man mich in Watte gepackt. Alles hörte sich nur noch gedämpft an. Jemand schüttelte mich und zerrte mich von dem leblosen Körper weg. Ich ließ es einfach mit mir geschehen. Was nützte es jetzt noch? Mattheo war die Person gewesen, die mich verstand, unterstützte und die mich so unendlich liebte, dass er sich sogar für mich opferte. Diese Erkenntnis tat weh. Mein Körper war taub. Aber auch wenn ich im Moment nichts fühlte, ich werde nie vergessen, in welcher Weise er mir das Gefühl gegeben hat alles zu sein.

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Ich saß auf einer Bank. In schwarz gekleidet und bemerkte kaum wie eine Person sich neben mich setzte.
,,Ich weiß wie schwer das ist, y/n."
Ich nickte nur kurz ohne die Person anzugucken. Keiner von uns beiden sagte etwas.
,,Er hat etwas getan, was nur er verstand, aber niemand hat ihn jemals verstanden." sagte ich plötzlich und sah Blaise in die Augen.
,,Er war nicht der Böse, Blaise. Er war es nie." ich schluchzte schwer.
,,Ich weiß. Ich weiß." Er nahm mich vorsichtig in den Arm. Tränen liefen meine Wangen herunter.
,,Ich habe etwas von Mattheo, das du vielleicht lesen möchtest." Blaise sah mich an.
,,Was?" fragte ich mit zittriger Stimme.
Blaise kramte in seiner Jackentasche und hielt mir einen Zettel hin. Mit zitternden Händen faltete ich den Brief auf. Es war seine Handschrift.

„Die Zeit reicht nicht damit du alles verstehst. Sie sagen immer, dass ein Bösewicht die Welt für dich zerstören würde... genau das habe ich getan... wusstest du nicht, dass es bedeutete, dass ich auch zerstört werden musste?"

Mit offenem Mund starrte ich die Zeilen auf dem Stück Papier an.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
Blaise räusperte sich verhalten.
Die Kirchenglocken schlugen 4 Uhr.
,,Wir müssen." sagte Blaise. Er hielt mir den Arm hin und ich hakte mich unter.
Die Zeremonie verging langsam. Tausend von Tränen wurden vergossen. Am Ende schmiss jeder eine Rose in das Grab. Eine weiße Rose.
Alleine ging ich die Londoner Straßen entlang zu meinem Zuhause. Ich apparierte zu dem Riddle Anwesen. Das Gebäude in dem ich mich nun noch unwohler fühlte.

Jeden Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, ging ich zu Mattheo's Grab. Jeden Tag erzählte ich ihm was ich erlebt hatte. Jeden Tag zündete ich eine Kerze an und jeden Tag kümmerte ich mich um sein Grab.
Auch an diesem regnerischen Tag stand ich vor seinem Grab. Der Schmerz war nicht weniger.
,,Hätte ich nur gewusst, das es so endet und du so weh tun würdest." murmelte ich leise.
Und als ich sein Grab küsste, waren wir wieder da zurück, wie alles anfing. Alleine.
Manchmal ist es schwer die nächste Seite aufzuschlagen, wenn du weißt, dass diese eine Person nicht in dem nächsten Kapitel sein wird, aber die Geschichte muss weitergehen.
Ich blies die Kerzen aus und sah in den Himmel. Dunkle Wolken zogen auf. Gleich würde es gewittern.
Ich war gerade auf dem Weg nach Hause als ich in jemanden reinlief.
,,Passen Sie doch auf." fuhr ich die Person an.
,,Verzeihung. Geht es Ihnen gut?" fragte die Person.
,,Alles bestens." erwiderte ich genervt.
Während ich mein Kleid glatt strich. Die Person sah mich weiter an.
,,Ich bin übrigens Chuck Chamberlain."
,,Freut mich." Ich wollte mich an ihm vorbeidrängen, doch er hielt mich auf.
,,Wollen Sie mir nicht ihren Namen sagen?"
,,Nein, danke." ich ging mit diesen Worten weg.
,,Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder." rief Chuck Chamberlain mir hinterher.
,,Machen sie sich keine Hoffnungen, Mr. Chamberlain." Ich hob winkend die Hand.
Ohne weiter darüber nachzudenken lief ich durch den Regen zu dem Anwesen zurück. Ich öffnete die schweren Türen und ging durch die leeren, großen Gänge.

Am Ende blieb nur ich.

,,like every good story, there's had to end. but every time anyone would ask who she loved, no matter who she was with, she would think of him first. they were soulmates, destined to be together. just not in this life."

Love dies last.Where stories live. Discover now