Kapitel 21 oder in dem ich belauscht werde

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Ich stand mit einem Drink in der Hand am Rand. Mehrere Jungs hatten schon versucht mich anzumachen oder wollten mit mir tanzen. Ich hatte abgelehnt. Sie waren alle so langweilig.
,,Man, y/l/n, Du solltest mal etwas mehr Spaß haben als hier alleine am Rand zu stehen." sagte jemand plötzlich. Ich blickte zu Seite und sah wie Theodore Nott sich neben mich gesellte.
,,Ach, Du hast doch keine Ahnung, Nott." erwiderte ich.
,,Du meinst, ich verstehe nicht wieso du mit keinem Jungen rummachst, weil du mit Mattheo zusammen bist?" fragte er mich erstaunt.
Ich blickte ihn an.
,,Wenn man jemanden so liebt, dann ist niemand anderes gut genug. Alle anderen sind..." ich beendete meinen Satz nicht.
,,Doch ich versteh das sehr gut." lachte er.
,,Da gibt es dieses eine Mädchen. Ich weiß nicht was sie mit mir macht, aber so habe ich noch nie gefühlt. So sehr ich es versuche jedes andere Mädchen kommt nicht annähernd an sie heran."
Ich blickte ihn überrascht an.
,,Warum könnt ihr nicht zusammen sein?" fragte ich erstaunt.
,,Du könntest doch jede haben."
,,Jede außer sie. Das ist nicht so einfach." seufzte er.
,,Du schaffst das schon." sagte ich aufmunternd. Ich sah wie Pansy mir von der Tanzfläche aus zuwinkte.
,,Na dann, werde ich mal deinen Rat befolgen und Spaß haben." lachte ich.
Ich ging zu Pansy und wir tanzten. Alle guckten uns an. Wie Pansy schon gesagt hatte, diese Party gehörte uns. Ich blickte zufällig zur Tür, als in diesem Moment Mattheo Riddle zur Tür herein kam. Er ließ seinen kalten Blick durch die Halle schweifen. Sein Blick blieb bei mir hängen und er lächelte mich an. Da setzte er sich in Bewegung und nahm sich von irgendwo einen Drink. Er nahm einen großen Schluck und warf den Becher wieder weg. Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen kam er auf mich zu. Ich löste mich von Pansy und schon war er bei mir angelangt und seine starken Arme waren um meiner Taille. Er drehte mich und wir tanzten eng umschlungen. Ich blendete alles aus. Nur Mattheo und ich. Immer wenn er mich ansah hatte er diesen Blick auf.
,,Was siehst du mich so an?" fragte ich etwas verlegen.
,,Ich weiß nicht. Vielleicht weil du das schönste Mädchen bist, dass ich gesehen hab und dieses Mädchen zufällig meine Freundin ist?" fragte er. Ich merkte wie ich rot wurde.
,,Ich denke, dass ich von Glück sprechen kann." sagte ich verlegen.
,,Wieso?" fragte er erstaunt.
,,Weil du einen eifersüchtigen Arsch als Freund hast?" fragte er.
Ich lachte.
,,Nein, ich mein es ernst." fing ich an.
,,Alle Mädchen wollen dich, aber du bist mit mir zusammen. Ich versteh es manchmal nicht. Du bist so... perfekt."
,,Glaubst du das wirklich?" fragte er erstaunt.
,,Ich bin alles aber nicht perfekt. Ich frage mich jeden Tag ob ich dich überhaupt verdient habe." Er sah mich dabei seltsam an.
,,Denn manchmal hab ich das Gefühl nicht gut genug zu sein. Ich sehe dich mit anderen Typen und in mir steigt diese Angst, dass sie besser sind als ich und das sind sie dann garantiert auch."
Ich sah ihn an.
,,Ich meine du könntest jeden verdammten Kerl kriegen. Sobald du die Halle auch nur betrittst sind alle Augen auf dich gerichtet. Das macht mich rasend."
Ich zog ihn näher zu mir.
,,Checkst du es nicht selber?" fragte ich ihn.
,,Sobald wir die Halle betreten, gucken alle Mädchen dich an. Sie wollen alle dich. Du könntest alle haben. Für sie bist du der perfekte Freund." begann ich.
,,Wir haben alle unsere Macken, Mattheo. Niemand ist perfekt. Auch nicht die ganzen Jungs, denn immer wenn ich mit einem Jungen zu tun habe, der nicht Mattheo Riddle ist, fühlt es sich falsch an. Es fehlt immer etwas."
Erwartungsvoll sah er mich. Mit Schwung drehte er mich und zog mich wieder zu sich.
,,Du fehlst." beendete ich.
,,Du bist unglaublich, weißt du das?" fragte er.
In meinen Augen sammelten sich Tränen und so sehr ich es auch zu unterdrücken versuchte, entschlug sich eine warme Träne und rollte mein Gesicht hinunter. Schnell wischte ich sie weg.
,,Hör auf. Mein Make-Up ist gleich vollkommen verschmiert." lachte ich.
Mattheo grinste. Wir tanzten weiter, doch nach einer Weile gingen wir an den Rand um uns was zu trinken zu holen.
,,Ich bring dir was mit." sagte Mattheo, küsste mich kurz auf meine Stirn und verschwand.
Ich blickte ihm nach, als sich wieder jemand neben mich stellte. Genervt drehte ich meinen Kopf. Malfoy. Stockbetrunken.
,,Hey, y/n." lallte er.
,,Hi, Draco. Was willst du?" fragte ich ohne ihn anzugucken. Da stellte er sich vor mich, kam mir näher und küsste mich. Ich drückte ihn sofort von mir weg.
,,Spinnst du?" schrie ich ihn an.
,,Was fällt dir ein?" Ich klatschte ihm eine. Benommen fiel er einen Schritt zurück.
,,Y/n..." hinter mir stand Mattheo mit zwei Bechern in der Hand.
,,Mattheo, nein." rief ich. Doch zu spät. Er ließ die Becher los und ging auf Draco los.
,,Du mieses Arschloch. Was fällt dir ein meine Freundin zu küssen?"
Ich hielt ihn fest und versuchte ihn wegzuzerren. Ohne Erfolg. Er riss sich los und schubste mich grob zur Seite. Da ich dies nicht erwartet hatte fiel ich auf den Boden. Da kam schon Blaise. Er half mir schnell hoch und zerrte Mattheo von Draco.
,,Was ist los?" fragte er.
,,Draco hat mich geküsst." sagte ich.
Mattheo blickte Draco hasserfüllt an.
,,Chill. Das war eine Pflichtaufgabe und er ist voll." sagte Blaise zu Mattheo.
,,Eine Scheiß Pflichtaufgabe?" rief Mattheo.
Zu Draco sagte er:,,Wenn du auch nur einmal noch mein Mädchen anfasst, dann bring ich dich persönlich um." Mit diesen Worten ging er aus dem Raum. Draco lag benommen auf dem Boden.
,,Draco, steh auf." Ich versuchte ihn mithilfe von Blaise hoch zu zerren.
,,Lasst mich hier doch verrecken. Ich bin es nicht wert." lallte Draco.
,,Was redest du da?" ich kniete mich zu ihm hin. Ich packte ihn an den Schultern und zwang ihn mich anzugucken.
,,Du bist es definitiv wert. Hörst du? Jedes Mädchen könnte froh sein, dich zu haben, Draco."
Draco sah mich an.
,,Y/n, Du bist viel zu gut für uns alle." murmelte er nur noch. Seufzend stand ich auf. Ich blickte mich um. Blaise war schon wieder abgehauen. Ich sah ihn mit einem Mädchen rumknutschen. Ich ging aus dem Raum und suchte Mattheo. Er stand im Gang.
,,Mattheo. Was machst du?" ich ging auf ihn zu und legte vorsichtig meine Hand auf seinen Arm.
,,Ich musste da nur raus. Ich wollte mich eigentlich beherrschen, aber,y/n, es ist unmöglich. Jeder Kerl macht mich wahnsinnig."
Ich nahm ihn in den Arm.
,,Ist okay." flüsterte ich nur.
Was ich allerdings nicht bemerkte, war dass jemand uns die ganze Zeit belauschte.
Bis plötzlich etwas um die Ecke krachte. Mattheo spannte sich an und lief zu dem Geräusch.
,,Wer ist da?" fragte er scharf.
Doch dort war niemand.

Sicht von Harry:
Aus Versehen war ich gegen das Bücherregal gestoßen. Leise fluchte ich.
,,Wer ist da?"
Mattheo's Stimme hinterließ eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Mein Herz klopfte und ich hoffte, er ließ es einfach sein. Mit Mattheo Riddle war nicht zu spaßen. Mit ihm wollte man keinen Ärger. Er war ein Psychopath. Zumindestens sagen das die meisten. Ich hatte noch nicht so viel persönlich mit ihm zu tun gehabt. Zum Glück. Ich sah ja schon wie er mit seinen angeblichen Freunden umging, nur weil sie ‚Hallo' zu y/n gesagt haben. Ich wagte nicht unter dem unsichtbaren Umhang zu atmen. Ich war nur auf diese Party gegangen um y/n hinterher zu spionieren. Vielleicht war das auch nicht so eine gute Idee gewesen, aber ich musste wissen auf welcher Seite sie stand. Jetzt war ich mir sicher. Wir konnten sie auf unsere Seite ziehen. Es ging ja auch viel mehr um ihren Einfluss auf Riddle. Klar ihre Fähigkeiten waren ausgezeichnet, aber mit Riddle waren wir unbesiegbar. Da war ich mir sicher.
,,Komm, wir gehen. Das war sicher nur eine Katze oder so." sagte y/n und zog Mattheo mit sich.
,,Wenn uns jemand beobachtet hat, bring ich ihn persönlich um." knurrte Mattheo. Weg waren sie. Schweiß gebadet nahm ich den Umhang ab. Ich stöhnte laut. Ich war noch davon gekommen. Schnell lief ich den Gang entlang zu Mine und Ron.
,,Hey, Leute. Ihr wisst nicht was ich rausgefunden habe." Gespannt blickten sie mich an. Ich erzählte ihnen alles haargenau, was y/n zu Theo, Mattheo und Draco gesagt hatte.
,,Ich denke, sie ist nicht so eine Bitch wie sie immer tut." sagte ich. Hermione tadelte mich für meine Ausdrucksweise, stimmte mir aber zu.
,,Vieles ist wahrscheinlich nur Fassade. Sie scheint ein guter Mensch mit einem guten Herz zu sein." sagte sie schließlich.
,,Vermutlich ist sie wegen ihr-wisst-schon-wem so." sagte Ron. Wir stimmten ihm zu.
,,Was sollen wir jetzt tun?" fragte Hermione nachdenklich.
,,Ich weiß es nicht. Aber sicher ist, dass wir sie auf unsere Seite ziehen können. Sie kann nicht dermaßen gegen ihr schlechtes Gewissen handeln beim Krieg."
Wieder nickten beide zustimmend.
,,Harry." rief Hermione empört. Verblüfft sahen wir beide sie an.
,,Wo ist das Armband von Ginny? Das sie dir geschenkt hat zu Weihnachten."
Ich sah hektisch an meinem Arm. Es war weg. Ich musste es verloren haben.
,,Bestimmt liegt es in unserem Zimmer." meinte Ron.

Love dies last.Where stories live. Discover now