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Lyriss

Meine jetzige Wohnung grenzt an ein Waldstück was den Standort aktraktiver für mich gemacht hat, da ich direkt in den Wald laufen kann wenn ich mal Zeit für mich brauche und ein bisschen Ruhe von meinen eigenen Gedanken.

Sie ist zwar klein aber dafür sehr gemütlich, auch ein pluspunkt für genau diese Wohnung war das sie nicht so viel gekostet hat, anscheinend sollen hier irgendwelche Gestalten herum laufen, die gerade eingezogenen Bewohner vertreiben. Diese Gestalten habe ich in den letzten 2 Monaten noch nicht erblicken können, was mich vermuten lässt das es diese nicht gibt oder sie sind müde geworden und sind in den ruhestand gegangen, wehalb sie keine leute mehr verscheuchen. Erstres scheint mir jedoch plausibler.

Ich schließe die Tür hinter mir und laufe über die Straße welche direkt vor meiner Wohnung gepflastert ist, in ein paar Tagen ist diese Wohnung gekündigt und dann heißt es für mich weiter ziehen. Ich weiß nicht warum ich immer wieder von dem einen Ort zu dem anderen wandere, seit dem ich mein Rudel verlassen habe bin ich auf der Suche nach einem zu Hause und damit meine ich nicht ein Haus oder eine Wohnung wie diese in der ich gerade lebe. Ich suche nach dem Ort wo ich mich zu Hause fühle, aber in den letzten Jahren konnte ich diesen Ort für mich nicht entdecken.Es ist immer ein Gefühl von Leere vorhanden, eine Leere die ich bis jetzt immer noch nicht zu füllen weiß.

Ich betrete das Waldstück und laufe ein paar Meter weiter hinein bevor ich mich dann verwandel, meine Pfoten berühren das noch vom Vormittag nasse Moss auf der Erde, mein weißes Fell hat den Anschein als würde es strahlen in dem Mond Licht welches durch die Zweige der Bäume leuchtet.

Ich schüttel mich kurz bevor ich dann weiter in den Wald hinein laufe, hier in der Nähe gibt es einen schönen Platz mit einem kleinen See, den ich vor zwei Wochen entdeckt habe. Seitdem komme ich Abends immer mal gerne hier her um zu entspannen.
Nach ein paar Minuten komme ich endlich an dem See an, ich lege mich neben dem See auf die Kieselsteine welche das Wasser umzingeln und genieße die angenehme Kälte, die durch die Kieselsteine an meinen Körper gelangt. Orte wie diese sind am schönsten, kaum von Menschen besucht so das man in Ruhe sich hinlegen kann, meine Augen schließen sich automatisch und ich döse ein, die Geräusche der Natur, das Wasser was immer mal ein bisschen schwabt und dabei ein Geräusch macht, ab und zu kann man sogar Eulen in der Ferne hören.

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Ich werde aus meinem dösendem Zustand herausgerissen als ich vor mir das zusammenstoßen von mehreren Kieselsteinen höre, das Geräusch was entsteht wenn man auf die Kieselsteine tritt. Zwei Möglichkeiten, Möglichkeit 1 dieser Geruch den ich vernehme ist von einem harmlosen Wolf oder Möglichkeit 2 der Wolf der gerade auf mich zu kommt will mir in den Nacken beißen, um Möglichkeit 2 zu verhindern öffne ich meine Augen und schaue hoch zu dem Wolf welcher schon viel näher bei mir steht als ich gedacht hatte.
Der große Wolf vor mir ist in einem pech schwarzen Umhang aus Fell gehüllt und seine goldig schimmernden Augen schauen auf mich herab, so wunderschön, das fächeln seiner Rute verrät mir das er friedlich ist.

Ich knurre um ihn zu vermitteln das ich will das er geht und schließe wieder meine Augen.
Ich habe gerade wirklich wenig lust auf andere Wölfe, das sollte meine Entspannung werden.

Zu meiner Freude höre ich wie sich stattdessen jemand auf die Kieselsteine legt, das muss doch nicht sein.
Ich öffne meine Augen erneut und treffe direkt mit meinem Blick auf den schwarzen Wolf, welcher sich direkt vor mich legen musste. Kennt er keine Privatsphäre?

Genervt stoße ich ein schnauben aus und stehe langsam wieder auf, wenn jemand sagt das man keine Gesellschaft haben will sollte man auch einfach fern bleiben und nicht noch näher heran rücken.

Es war nur ein BissWhere stories live. Discover now