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Rider

Nachdem Marco und seine Frau gegangen sind läuft Lyriss direkt weiter, da ich mir schon denken kann das sie mich ignorieren wird wenn ich ihr Fragen stellen oder sie anspreche laufe ich ihr einfach hinter her, allein in ihrer Nähe zu sein reicht für meinen inneren Wolf schon aus um zu schnurren, nach einer Zeit blende ich dieses nervige geräusch von meinem Wolf aus.

Einige die an uns vorbei gingen schauen Lyriss mit für mich 'zu gierigen' Blicken an weshalb ich die Personen anknurre, doch da Lyriss die ganze Zeit einfach weiter läuft hatte ich nicht genügend Zeit den anderen die Hölle heiß zu machen. Und das hätte ich gerne getan. Sie schaut sich die Gegend an während dessen ich jede ihrer Bewegungen genau beobachte, wie ihre Hand über das Geländer gleitet, wie sie ab und zu immer mal wieder eine Strähne hinter ihrem Ohr befestigt. Ich weiß nicht warum ich es tue.

Nach einer Weile bleibt sie stehen und dreht sich zu mir um, mein Körper gefriert ruckartig, »meinst du nicht das du langsam aufhören kannst mir hinter her zu laufen ?« Nein.
»Ich gehe erst wenn du deine Tabletten genommen hast« Okay... das ist das erste mal das ich eine Ausrede benutzt habe, sie zog ihre rechte Augenbraue hoch, »ich soll meine Tabletten nehmen?« So gesehen sollte sie das wirklich.
»Ja« sie dreht sich wieder um und fing an die Steintreppen herunter zu laufen, mein Körper löst sich aus seiner Eiszeit und ich laufe ihr weiter hinterher.

Lyriss Forbes... das war das erste mal das ich ihren Nachnamen höre.

Sie blieb an einem kleinen Café stehen, »können sie mir ein Glas Wasser geben?« die Frau an der Theke füllte unmittelbar danach ein Glass mit Wasser und überreichte es ihr. Sie nahm die Tabletten Packung und hielt eine Tablette in meine Richtung bevor sie diese dann in ihrem Mund warf und das Glass leer trank. Sie bedankte sich bei der Frau bevor sie dann zu mir kommt, »zufrieden?« ja und nein.. »wenn du mich dann nun in Ruhe lassen würdest« sie lief an mir vorbei. Wie kann es sein, das jede Frau etwas von mir will... nur meine Mate nicht?
Ich ignorierte die Blicke der Frauen in dem Café und folge Lyriss, welche weiter zu einer Straße läuft.

»Nenn mir einen Grund weshalb du nicht mein Mate sein willst« sie blieb stehen und dreht sich langsam mit runzelnder Stirn zu mir, sie scheint sichtbar überrumpelt von meiner Frage zu sein. Ich gehe auf sie zu, unsere Körper sind nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt, »nenn mir einen Grund«, sie schaut zu mir hoch, »Du bist egozentrisch« kommt es aus ihr heraus, »ich bin egozentrisch?« »Ja« sie ließ mich stehen und läuft weiter, meint sie das jetzt ernst?

Okay nein, so schnell wird sie mich nicht los.

Wir überqueren die Straße und kommen an einen kleinen Aussichtspunkt an, sie lehnt sich mit ihren Armen an das Geländer und überschaute das Meer.

»Ich will einen richtigen Grund« ich lehne mich mit dem Rücken an das selbe Geländer und schaue zu Lyriss rüber, »keine Lüge sondern einen echten Grund« der Wind von der Küste lässt ihre Haare kurzzeitig in der Luft gleiten.

»Ich brauche keinen Mate, ich komme gut alleine zurecht« Was soll den 'ich brauche keinen' heißen? Jeder braucht seinen Mate.

Ich will sie gerade ernuet konfrontieren als sie zu schwanken beginnt, »Lyriss?« sie stolöpert etwas nach hinten woraufhin ich mich von dem Geländer abstoße und mich hinter sie stellen damit sie sich an mir ablehenen kann, sie glüht schon fast. Ich greife nach meinem Handy und dem Zettel von der Ärztin auf dem ihre Nummer steht.

Wieso ich ihre Nummer habe? Ja gut.. die hat sie mir gegeben als sie Lyriss Arm genäht hat.

»Ja?«, »hier ist Rider, ich war vorhin im Krankenhaus« ich griff Lyriss um den Bauch um sie gerade zu halten, »was kann ich für dich tun?«, »ähm, meine Freundin hat Fieber und kann sich nicht mehr auf den Beinen halten«

Die Ärztin schien nicht gerade damit zu rechnen das ich wegen Lyriss anrufe, »hat sie die Tabletten genommen?«, »Ja«
»Können sie, ihre Freundin irgendwo hinbringen damit ich sie untersuchen kann?« ich musste kurz überlegen, ich war lange nicht mehr in México.

»Ich habe eine Wohnung nicht weit von hier«, »Okay dann schicken sie mir die Adresse und ich komme«  Ich lege auf und greife Lyriss unter die Beine bevor ich sie hochhebe und mit ihr in meinen Armen zu meiner Wohnung laufe.

Ich hatte mir früher mal eine Wohnung in México gekauft da ich immer mal wieder Auszeit wollte, doch ich bin in den letzten Jahren nicht mehr vorbei gekommen.

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»Und?« ich schaue dabei zu wie die Ärztin Lyriss abtastet, »Sie wird schon wieder-« sie deckt sie  wieder zu und steht auf, »sie braucht Ruhe« ich nicke. Sie schaut nochmal zu Lyriss bevor sie dann an mir vorbei läuft und aus der Wohnung verschwand.

Mein Handy klingelt, »Ja?«, »Rider wo bist du? Du hättest seit gestern schon wieder zurück sein müssen« Luis Stimme kommt mir aus dem Lautsprecher entgegen, »Ich bin immer noch in La Paz, ich werde morgen oder in den nächsten Tagen wieder zurück kommen« bevor Luis noch irgendwelche Einwände einbringen kann lege ich auf.

Ich schaue zu meinem Bett vor mir wo Lyriss schlafend liegt, sie sieht so friedlich aus wenn sie schläft.

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Kapitel 16 von Es war nur ein Biss.
Ich hoffe es hat euch gefallen :)

Es war nur ein BissOù les histoires vivent. Découvrez maintenant