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Lyriss

Als ich wieder aufwachte, war ich dieses mal alleine in meinem Bett.
Ich griff nach meinem Handy und sah auf die Zeitangabe, 9:50.

Das waren keine 10 Minuten.

Gerade als ich mich an die Bettkante setzte und ich mich strecken wollte, zuckte ich vor schmerzen leicht zusammen, ich zog mein T-shirt hoch um zu sehen wie der zuvor blaue fleck eine grünliche Farbe angenommen hat, kurz danach lasse ich mein T-shirt wieder nach unten fallen und stehe von dem Bett auf.
Ich griff mir eine graue Jeans und einen schwarzen -nicht zu dicken- Pullover aus dem Schrank, da es doch noch ein bisschen kalt ist.

Als ich die jeans angezogen hatte und dabei war mein T-shirt auszuziehen, höre ich wie hinter mir die Tür auf geht,
»brauchst du Hilfe?« höre ich Rider mit seiner tiefen stimme hinter mir fragen,
»nein, ich schaffe das schon alleine« ich konnte mir schon vorstellen wie Rider gerade eine seiner Augenbrauen hochzog und mich misstrauisch von hinten ansah.

Da ich von ihm nichts mehr hörte blendete ich ihn einfach aus und versuchte mein T-shirt über den kopf zuziehen.
Gerade als ich es fast über meinem kopf hatte streckte ich meinen Arm etwas zu weit worauf hin sich wieder ein stechender schmerz in meinen Körper ausbreitete und ich in meiner Bewegung stockte,
»okay das reicht, lass mich dir helfen« ich konnte ihm nicht einmal antworten schon stand er direkt hinter mir und löste meine Hände von dem T-shirt.

»lass deinen Arm locker«
Ohne darüber zu meckern das er nicht einmal gefragt hat ob ich Hilfe brauche, lies ich meinen linken arm locker nach unten hängen.
Langsam zog er das t-shirt über meinen rechten arm hinweg und hob dieses dann über meinen Kopf, danach lies er das T-Shirt an meinem Arm entlang herunter fallen.

Als das Kleidungsstück den Boden berührte griff Rider nach dem Pullover auf dem Bett. Er zog den Ärmel erst über meinen linken Arm und dann über meinen Kopf, als ich danach meinen rechten Arm durch den Ärmel zog und dachte das er fertig wäre spüre ich wie er mit seinen Fingern meine Haut am Nacken berührt. Eine Gänsehaut zieht über meinen Körper und ich atme erschrocken ein, doch als ich spüre wie er langsam meine Haare unter dem Pullover heraus holt und sie zurecht legt entspanne ich mich unmittelbar danach.

Seine Hände wandern zu meinen Schultern und bleiben dort, »kleines wenn du Schmerzen hast, solltest du zu einem Arzt gehen« er legt sein Kinn auf meinem Kopf ab und umschlingt mit seinen Armen meinen Bauch.
»mir geht es gut« mit einem brummenden Geräusch widerspricht er mir, worauf hin ich seufze und meine Augen schließe.
»Lass das, mir geht es gut« sage ich schmunzelnd und entferne seine Arme von meinem Bauch.
»Lass dir helfen« höre ich ihn nun erneut sagen woraufhin ich mich umdrehe um ihn anzuschauen »Rider, es geht mir gut also kannst du aufhören dir Sorgen um mich zu machen«

Ich bringe ein bisschen Abstand zwischen uns da er das Thema wahrscheinlich fallen lässt und seinen Tag normal weiterlebt ohne sich zu viele Gedanken über mich zu machen, zu mindestens hoffe ich das.
Rider seufzt und schaut mir in die Augen, das braune schimmern in seinen Augen lässt mich in eine kurze Trance fallen, meine Atmung verlangsamt sich und ich habe das Gefühl als ob alles um uns herum verlangsamt wurde, so als wäre für einen kurzen Moment alles um uns herum stehen geblieben.

Rider macht einen Schritt auf mich zu woraufhin ich wieder aus der Trance heraus komme, ich schaue wieder zu ihm als er kurz vor mir steht. »Lyriss du hast schmerzen und auch wenn du es vielleicht nicht zugeben willst sehe ich das und ich kann es nicht ertragen dich in schmerzen zu sehen, also lass dir bitte helfen« erstaunt sah ich ihm in die Augen.
Rider der Alpha der Bloods hat gerade zugegeben das er- seine Hände wandern auf beide Seiten meines Gesichtes. »Also lass dir bitte helfen« -mich nicht leiden sehen kann.

Immer noch erstaunt schaue ich ihn sprachlos an.
Mit diesen besorgten Blick sah er mir abwechselnd von dem einen Augen ins andere. »Wenn es in den nächsten Tagen nicht besser wird gehe ich zum Arzt versprochen« kam es ohne Überlegung aus mir heraus. Ein Lächeln wanderte auf ein Gesicht welches ich versuchte so gut es ging zu unterdrücken, doch geling mir dies nicht so wirklich.

Rider lächelte nun auch, »danke« flüsterte er in einer rauen Stimme. Noch bevor ich reagieren konnte drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und entfernte sich von mir woraufhin er dann zu der Tür lief, »ich mache Frühstück« höre ich ihn noch sagen bevor er dann aus meinem Sichtfeld verschwindet.
Etwas überrumpelt stehe ich in der Mitte meines Zimmers. Langsam wandert meine Hand zu meiner Stirn wo Rider mich vor wenigen Sekunden küsste.
Was ist hier heute los?
Ich schaue in den Spiegel welcher in der Schranktür eingebaut ist, etwas erschrocken betrachte ich mich selber, mit geröteten Wangen.

~~~~~

Als ich in die Küche kam stellte Rider schon einen zweiten Teller auf die Kücheninsel. Gerade als ich mich hinsetzten wollte und Rider das Essen vor mich stellte klingelte es and der Tür, »ich gehe schon« sage ich und bewege mich schon zu dem Flur, Rider nickte und drehte sich zu dem Kühlschrank um anscheinend noch was dazu zustellen. Als ich endlich unten ankam und die Tür öffnete standen zwei Männer in Uniformen vor mir. Einer der zwei Männer betrachtete meinen Hals worauf hin ich meine Hand an die Seite meines Halse legte um die Knutschflecke zu verstecken und den unangenehmen Blicken auszuweichen.

Ich sah wie die Werwölfe vor dem Haus angewidert bis zu verärgert die zwei Polizisten vor mir ansahen.
»Hallo, mein Name ist Josef **** und das ist mein Kollege Max ****«, ich wende meinen Blick von den Rudelmitgliedern ab und schaue die zwei Polizisten vor mir an »Lyriss Forbes « informierte ich beide.
»was kann ich für sie tuen? « ich lächelte etwas doch die Blicke der Männer blieben unangenehm gleich. Unhöflich.

»Haben sie gestern zwischen 13 und 15 Uhr einen Mann namens Adam ***** bei sich zuhause zuhause zusammen geschlagen?« Fragte mich der Polizist rechts von mir, »ich-«, »wo waren sie gestern zwischen 13 und 15 Uhr? « unterbricht mich der von mir links stehende Mann.
»Ja das habe ich, aber das habe ich zum Schutz eines Kindes getan« antwortete ich auf die erste Frage die mir gestellt wurde.
Es gibt keinen Grund zu Lügen.
»Er hat seinen eigenen Sohn misshandelt und die Mutter geschlagen« rechtfertigte ich mich. Der Polizist rechts von mir griff zu seinem Gurt hinter seinem Rücken. Ich beobachte seine Bewegungen, auch die Rudelmitglieder welche nun aufmerksamer als zuvor zu uns sehen, beobachten die Bewegungen des Mannes vor mir genau.

»dann geben sie zu, gestern zwischen 13 und 15 Uhr in dem Haus von Adam ***** gewesen zu sein, ihn zusammen geschlagen zu haben und seiner Lebensgefährtin ebenfalls Verletzungen zugefügt zu haben?« fragte mich der links stehende Polizist und ich wandte mich zu ihm. »Ja, ja das tue ich« Mein Blick wurde von Sekunde zu Sekunde unfreundlicher als mir die Bilder von Leos Mutter einfielen.
»Lyriss Forbes wir nehmen sie fest wegen schwerer Körperverletzung, Hausfriedensbruch und wegen verlassen des Hauses ohne Hilfeleistung«
Der rechts stehende Mann holte hinter seinem Rücken Handschellen heraus.
Uninteressiert nicke ich und schaue ihm dabei zu wie er einen Schritt näher kam doch in dem Moment wo er mich in Handschellen legen wollte zog ich meine Hände weg,
»Ah sorry, das war so natürlich nicht geplant ich bin etwas nervös weil das meine erste Festnahme ist« sagte ich, der Sarkasmus in meiner Stimme war klar zu hören.

Ich traf anscheinend einen Nerv da der Polizist vor mir wütend nach meinem Arm griff. Ich wich aus und stoppte ihn in seiner Bewegung.
Die Rudelmitglieder die bis vorhin noch ruhig auf ihren Plätzen standen, stehen nun bei uns und umzingeln die Polizisten. Während der eine Polizist etwas eingeschüchtert dort steht, richtet sich die Aufmerksamkeit des anderen Polizisten auf mich. »Wir nehmen sie hier und jetzt fest und sie kommen mit auf das Revier«,
»Eine Hirnzelle weniger und du wärst eine Pflanze« murmel ich genervt vor mir hin. Er griff erneut nach meinen Arm woraufhin ich schmerzhaft zischte und ihn wegstieß, kurz darauf höre ich wie Rider hinter mir die Treppe herunter gelaufen kommt.

Es war nur ein BissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt