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Lyriss

Ich höre wie Rider aus der Haustür näher an mich heran tritt, »Was ist hier los?«  die Rudelmitglieder schauen kurz zu ihm auf bevor sich ihre Blicke wieder zu den Polizisten wenden. Während Josef, der Polizist rechts von mir immer noch Selbstbewusst vor mir und nun auch vor Rider steht, bewegt sich Max ein paar schritte zurück.

Ich glaub fürs weglaufen ist es jetzt ein bisschen zu spät.

Ein räuspern ertönt hinter mir als immer noch keiner ein Wort gesagt hat, »Officers?« Riders Hände wandern an beide Seiten meiner Hüfte als er mir näher kommt. Der Blick des älteren Polizisten Josef weicht zu meiner Hüfte und wendet sich dann zu Rider welcher bis jetzt immer noch keine Antwort bekommen hat.

»Wir sind hier um Frau Forbes mit auf die Wache zu nehmen und sie dort zu verhören«, er stoppt kurz bevor er dann noch etwas hinzufügt »Sie hat zugegeben das sie gestern mehrere Straftaten begangen hat« Ich musste nicht zu Rider hoch sehen um zu wissen das er gerade eine seiner Augenbrauen hoch zog.

»Straftaten? Wir reden hier doch nicht von diesen Adam« Doch genau das tuen wir, »Beide der Mann sowie die Frau liegen mit mehreren schweren Verletzungen im Krankenhaus, ich bin der Meinung das es berechtigt ist genau darüber zu reden«. Bevor Rider dazu was sagen kann redet er weiter, »Ich bin der Meinung das Menschen die anderen sowas antuen, sich dafür auch rechtfertigen müssen« sein unhöflicher Blick traf direkt auf mich.

Ja kein Problem, geb mir doch gleich direkt eine Kopfnuss um mir noch mehr zu vermitteln das du mich damit meinst und niemanden anders.

»Wissen sie Officer-« Rider lief langsam an mir vorbei und stellte sich schließlich vor mich, »ich bin der Meinung das Eltern, genauer gesagt ein Vater kein Recht hat sein Kind sowohl wie seine Ex Frau wegen Kleinigkeiten zusammen zu schlagen, auch bin ich der Meinung das man anderen mit Höflichkeit entgegen kommt« Er stand nun direkt vor Josef und sah abwertend zu ihm herunter, die anderen um ihn herum nahmen anscheinend einen Schritt Abstand von Rider. »Auch bin ich der Meinung das jeder, irgendwann für seine Taten bezahlt und das wofür dieser Adam im Krankenhaus liegt, ist nicht einmal die Hälfte von dem was er verdient hätte«

»Wollen sie damit sagen das sie ihm-«, »Ich will damit sagen das sie kein Recht haben vor unserer Haustür zu stehen und  jemanden festzunehmen, wenn sie noch nicht einmal nach geforscht haben was der Grund dafür ist, dazu muss ich ihnen mit schwerem Gewissen mitteilen das sie hier nicht erwünscht sind und ich sie gerne von diesem Grundstück hätte, also wenn sie nichts mehr zu sagen haben, sie finden ihren weg wieder hinaus« mit einer Geste in Richtung des Tores zeigt er in die Richtung wo sie herkamen und schaut dann zu den Rudelmitgliedern welche nicken und dann die Polizisten schon förmlich über den Parkplatz zu dem Tor schieben.

»Alles okay?« Ich schaue hoch zu Rider welcher mich mit einem besorgten Blick beobachtet, das tut er in letzter ziemlich oft... »Alles gut, lass uns Frühstücken« antworte ich ihm und lächle zu ihm hoch woraufhin er mir ein kurzes Lachen schenkt und dann mit mir wieder ins Haus zurückkehrt.

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Ja das ist auch ein Weg seinen Tag zu beginnen, erst wache ich mit Rider auf mir auf und dann steht die Polizei vor der Tür... jetzt wo ich es nochmal so sage warum war Rider bei mir im Bett? Hat er sich einfach dazu gelegt als er zurück kam? »Rider?«, »Ja?« er schaut von seinen Papieren auf seinem Schreibtisch hoch, wie bin eich eigentlich hier gelandet? Wir waren in irgendein Gespräch verwickelt und kaum bin ich wieder bei Sinnen, finde ich mich in Riders Büro wieder. »Wieso warst du Heute Morgen bei mir im Bett?« Schulter zuckend schaut er wieder herunter auf seine Papiere. Ich kann ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht erkennen bevor er dieses unter seiner Fassade versteckt und weiter Briefe sowie Rechnungen und Dokumente beschriftet und unterschreibt.

Rider

Ihre Frage riss mich kurz aus meiner Arbeit, warum ich bei ihr im Bett lag? Ich konnte mich von Anfang an nicht von ihr fern halten, alles was sie tat zog mich immer näher an sie heran. Und jetzt wo sie endlich zu mir gehört kann ich nicht mehr einschlafen ohne ihre Nähe zu spüren. Es fühlt sich so an als würde ein Stück von mir fehlen und den winsel Geräuschen zu urteilen fühlt mein Wolf genau das gleiche.

Ich könnte schwören das ich jedes mal kurz vor dem einschlafen das entspannte schnurreu von meinem Wolf vernehme.

»Glaubst du die beiden werden nochmal wiederkommen?« Ich schaue hoch zu Lyriss, welche wie in Gedanken versunken vor sich auf den Boden schaut, »meinst du die beiden Polizisten?« ihre Augen weichen von dem Boden zu mir, »ja, was wenn sie wiederkommen?« warum macht sie sich darüber sorgen? was soll ihr schon passieren? »Es ist ziemlich unwahrscheinlich das die beiden jemals hier wieder auftauchen« Ihre Mimik bleibt die gleiche wie zuvor weshalb ich einfach weiter rede, »sie können uns nichts anhaben und das wissen die auch, weshalb sie nach dem ersten mal einfach fern bleiben, es kommen immer mal wieder neue Polizisten hier herüber weil sie denken das sie in unserem Revier das sagen hätte doch merken die es ziemlich schnell das sie hier am falschen Ort sind«

Lyriss schaut mich nun mit einem fragenden Blick an, »wir haben noch nie jemanden von denen umgebracht« unterbreche ich sie bevor sie mich überhaupt fragen kann. Wir sind zwar nicht die besten Gastgeber aber wir töten unsere Gäste nicht, naja zumindestens die meisten nicht.

Aber das sind dann Ausnahmefälle, meistens in der Form von anderen Wölfen.

Ich höre wie sie erleichtert ausatmet und sich in ihrem Stuhl zurück lehnt, ich hätte kein Problem damit wenn sie immer hier sitzen würde und mir bei meinen langweiligen arbeiten zuschauen würde.

»Wir sind nächste Woche in Frankreich für ein Meeting« der letzte Part war so halb gelogen aber das muss sie ja noch nicht erfahren, »wir?« überrascht schaut sie mir entgegen, »ja, du und ich-« ich rolle mit meinem Stuhl etwas zurück und stehe kurz daraufhin auf, »wenn du willst kann Markus auch mitkommen« Mir ist Bewusst das sie sich bei Markus wohl fühlt und eher zustimmen würde wenn er dabei ist, außerdem wäre dies eine gute Gelegenheit ihm zu erklären was alles in dieser kurzen Zeit passiert ist. Es ist jedoch ihre Entschiedung ob er mitkommt oder nicht.

»wäre es für dich denn in Ordnung?« etwas verwirrt schaue ich zu ihr, »mir ist es egal ob er dabei ist oder nicht, er ist mein bester freund, ich hätte kein Problem damit wenn er mit uns nach Frankreich kommt. Immerhin teilst du mit mir ein Zimmer und nicht mit ihm« ich kann mein Grinsen ihr gegenüber nicht verkneifen als ich sehe wie sie rot anläuft und zur Seite wegschaut.

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Es war nur ein BissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt