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Lyriss

Es ist kalt. So als könnten meine Füße bei jeder Berührung die sie mit dem Boden machen, an diesen fest frieren.
Ich laufe, ich laufe weg.. erneut vor meiner Familie die mich lieber Tod sehen würde. Ich laufe weiter, weiter in den Wald und immer weiter weg von ihnen.

Sie rufen mir hinter her doch ich kann es nicht mehr verstehen, die Distanz zwischen uns ist zu groß.
Meine Tränen laufen mir seitlich herunter, der Wind der mir entgegen kommt, drückt meine Tränen weg.

Ich schaue zurück, alle Rudel Mitglieder schauen mich mit solchen mörderischen Blicken an, egal ob klein oder groß.
Sie verwandeln sich in schwarze Gestalten und laufen auf mich zu, panisch beschleunige ich mein Tempo.

Ich schließe meine Augen, »bitte ich hab nichts getan « schreit es immer wieder in meinen Kopf.
Ich höre das Geschrei der Kreaturen hinter mir, immer mehr Panik steigt in mir auf.

Ich stoße gegen etwas, ein kurzes piepen ertönt doch danach ist es still... alles was zuvor da war ist verstummt.
Verwirrt und doch immer noch mit Angst schaue ich hoch, eine Frau und ein Mann stehen vor mir.
Über ihre Gesichter laufen Tränen.

»Alles okay?« fragt mich die Frau, ich schüttel meinen Kopf, »komm mal her« sagt sie und öffnet ihre Arme.
Ich springe auf und umarme sie, sie streichelt mir über den Kopf, »alles wird wieder gut« sagt sie beruhigend.

Ich schaue hoch doch sie sind nicht mehr da, ich stehe in einem dunklen Raum, ein Scheinwerfer richtet das Licht auf eine Stelle hinter mir.
Ich drehe mich um doch erstarre... der Mann und die Frau liegen aufgespießt aufeinander.

Mein Körper beginnt zu zittern, ich falle auf meine Knie... ein Schrei wird von mir los gelassen, meine Lungenflügel brennen.
Mit zitternder Hand greife ich in die Richtung der beiden.

Alles wird schwarz.

Es wird warm.

Ich reiße meine Augen auf, ich atme tief ein und aus, es war nur ein Traum..

Ich will aufstehen doch etwas hält mich fest, verwirrt schaue ich zu meinem Bauch, ein muskulöser Arm hat sich um meinen Bauch geschlungen.

Was zum Teufel-
Mein Körper wird nach oben gedrückt, ich höre wie jemand atmet, mein Kopf schnellt zu mir herunter.

WAS ZUM- Warum liege ich auf Rider?!

Ich will mich automatisch von ihm entfernen und vom Sofa herunter springen doch kaum bewege ich mich brummt er, mein Körper gefriert.

Sein Arm drückt mich fester zu ihn.

Ich stemme meine Hände auf beide Seiten und versuche meine Oberkörper von seinem zu befreien, ich versuche mich von ihm weg zu drücken doch es klappt nicht.

Ich versuche seinen Arm von mir zu lösen doch dieser bleibt wie angekettet an meinen Bauch.

Ich hole erschrocken Luft als ich ruckartig in das Sofa gedrückt werden und Rider sich auf mich drauf legt.

»Ich will schlafen« teilt er kurz in einer rauen und kratzigen Stimme mit bevor er seinen Kopf auf meinen Oberkörper legt.

Ich verstumme. Ich halte meine Luft an, kaum hat er seinen Kopf abgelegt merke ich wie seine Atmung flacher wird und er beginnt wieder einzuschlafen.

Will er mich verarschen?!

Ich schrecke auf als seine beiden Arme sich unter meinen Rücken drängen und dort verweilen.

Er hat einen Knall!

Ich lasse meine angehaltene Luft los und haue ihm auf den Kopf, er öffnet seine Augen und schaut mich an, »geh von mir herunter« sage ich leicht knurrend.

»Ich will aber nicht« sagt Rider und legt sein Kinn ab und schaut mich weiter hin an.
»Das ist mir egal, du sollst von mir herunter gehen« er lächelt kurz, »ich will nicht« sagt er erneut.

Bin ich hier im Kindergarten gelandet?

Ich versuche Rider irgendwie von mir herunter zu stoßen, ich trampel mit den Beinen, versuche ihn mit meinen Händen von mir herunter zu drücken, nichts.. nicht einen Zentimeter hat er sich bewegt.

Ich schaue mich um, bis mir eine Idee kommt.
Wehe ich bekomme blaue Flecken.

Mit Schwung rolle ich uns beide vom Sofa, Rider landet mit den Rücken auf dem Boden wohingegen ich von seinem Körper abgefangen wurde.

Rider keucht kurz auf bevor er anfängt zu lachen.

Bevor er noch etwas machen kann stehe ich auf und laufe zur Tür, ich brauche Luft. Frische Luft. Ansonsten bringe ich hier jemanden um.

Ich laufe die Treppen zum Ausgang herunter, erst jetzt fällt mir auf das aus meinen Kopfhörer immer noch Musik kommt. Moment. Wo ist mein zweiter Kopfhörer?

Ich Taste mein anderes Ohr ab doch er ist nicht da, zumindestens läuft die Musik noch.

Ich komme draußen an, die Straßen werden von den Laternen beleuchtet, ich laufe weiter hinaus. Ich höre wie auch Rider die Treppen herunter läuft und nach draußen kommt.

»Was willst du?!« Rider bleibt still, »Weißt du was nein, ich will es garnicht wissen! Such dir jemand anderen den du verführen kannst, ich will es nicht, ich will dich nicht und ich will auch nicht-« seine Hand greift um meinen Nacken und ich werde zu ihm gezogen, unmittelbar danach presst er seine Lippen gegen meine.

Ich löse mich von ihm und gebe ihm eine Backpfeife, »Arschloch« knurre ich bevor ich gehe, er greift mein Handgelenk, und zieht mich wieder zu sich, »wenn der Preis dich zu küssen darin besteht das ich von dir eine Backpfeife bekomme... kannst du mich ruhig weiter schlagen« ein grinsen legt sich auf seine Lippen bevor er seine Hand auf meinen Hinterkopf legt und mich erneut küsst.

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Part 22 meiner Geschichte :)

Es war nur ein BissWhere stories live. Discover now