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Lyriss

Ich und Rider haben uns während des Essens angeschwiegen, einer seits weiß ich nicht was ich sagen soll, anderer seits schwebt mir der Satz von ihm immer noch im Kopf.

Auch das Essen, welches wirklich lecker war, konnte mich nicht von meinen eigenen Gedanken ablenken.

Ich stand von dem Stuhl auf und lief mit dem leeren Teller um die Kücheninsel, den dreckigen Teller und das dreckige Besteck stellte ich in die Spülmaschine.

»Wohin geht es?« fragt mich Markus, währenddessen Rider mich einfach stumm anstarrt.

»Irgendwohin« sage ich noch bevor ich den Raum verlasse.

Markus

Er hat irgendwas gesagt oder getan.

»Was hast du gemacht?« ich schaue neben mich zu Rider welcher mich unbekümmert betrachtet.

»Ich weiß nicht was du meinst« gibt er von sich,
Lügen kannst du bei jemanden anderen.

»Und jetzt nochmal die Wahrheit« sturr sieht er mich an und wartet darauf das ich nicht mehr nachfrage.

»Ihr schweigt euch die ganze Zeit an und sie hält es zusätzlich nichtmal mehr als 5 Sekunden nach dem Essen, in deiner Gegenwart aus. Und du willst mir erzählen das du nicht weißt was ich meine?«

Sie hat ihn auf ihrem Schoß schlafen lassen, also was auch immer er gesagt oder getan hat... es war definitiv dumm.

Entrüstet lässt er sich nach hinten in den Stuhl sacken.

»Es kann vielleicht sein das ich irgendwie, aber auch nur vielleicht, einen Satz blöd gesagt habe«
Lass das 'vielleicht' weg, du hast es definitiv blöd gesagt.

»worum ging es?« verlegen kratzte er sich am Nacken und lächelte vor sich hin,
»Ich hab Verlobungsringe gekauft«

Verlobungsringe? Wie schnell hat dieser Mann denn bitte vor zu heiraten?
Er hat es bis jetzt noch nicht einmal geschafft mehr als eine Woche bei einer einzigen Frau zu bleiben, zu mindestens bevor Lyriss hier aufgetaucht ist. Und jetzt hat er Verlobungsringe gekauft?! Rider?!

Lyriss

Ich lief in mein Zimmer und ließ mich auf das Bett fallen, während mein Blick an der Decke haftete schossen mir immer mehr Gedanken in den Kopf.

Ich wünschte man könnte seine Gedanken ausschalten, einfach mit einem klips alles stumm schalten.
Ich will meine eigenen Gedanken nicht hören, wie sie sich immer mehr türmen und immer mehr Ideen dazu kommen.

Warum mache ich mir überhaupt so viele Gedanken?
Es ist ja nicht so, dass ich etwas erwarten sollte oder könnte.

Wie wäre es mit einem Glas Alk- nein.
Ich nehm einen Spaziergang.

Ich stand wieder vom Bett auf und lief zu der Zimmertür, ich hörte wie sich Rider und Markus laut unterhielten, doch ich blendete es einfach aus und lief die Treppen herunter und griff nach meinen Schuhen, welche wie alle anderen Schuhe im Erdgeschoss am Eingang standen.

Gerade als ich hörte wie einer von beiden die Treppen herunter kam, lief ich nach draußen die Haustür hinter mir knallte zu und das einzigste was ich noch hörte waren die zwitschernden Vögel.

Ich war sowieso eigentlich nie die Person die sich über andere Gedanken machte, also warum jetzt?

Ich lief zum Tor welches mich zum Waldweg führte, gerade als ich an dem Tor ankam, rief mir Markus hinter her.

Schickt Rider jetzt wieder seinen besten Freund zur Hilfe?

»was gibt es so 'wichtiges' das du mir hinterher rennst?« ich lief einfach geradeaus weiter, da ich wusste das Markus sowieso gleich neben mir laufen würde.

»Ach komm, darf ich dir jetzt schon nicht einmal Gesellschaft leisten?« er sah mich mit einem falschen traurigem Gesicht an.

»Wir wissen beide dass Rider dich mal wieder geschickt hat um zu schauen dass ich nicht abhaue« sage ich und verlasse den Gehweg um tiefer in den Wald zu kommen.

»das tue ich auch ohne das Rider mir das sagen muss, immer hin ist es ohne dich ziemlich langweilig« er folgt mir tiefer in den Wald.

»Ist das so? Und warum?, weil du dich dann nicht betrinken könntest?« ich sah ihn kurz von der Seite an bevor ich dann weiter lief.

Er lachte, »Ja das auch, aber hauptsächlich weil niemand von uns Rider ärgern könnte wenn du nicht das wärst« er lachte weiter vor sich hin.

»Was meinst du?«
Ich bin mir noch nicht sicher wo wir hinlaufen.

»Ich sag es mal so, wenn du da bist, versucht er sich unter Kontrolle zu haben, das wiederum heißt das wir ihn so viel wie wir wollen ärgern können, da er sowieso versuchen wird nicht auszurasten« er fängt erneut an zu lachen.

Ist es denn so witzig ihn kurz vor dem ausrastet zu sehen?

»Was ist daran so witzig?« Frage ich ihn etwas unbeeindruckt und schaue wieder nach vorne.

»Weil er das alles nur so lange tut, solange du da bist, sobald du nicht mehr da bist platzt er wie eine Bombe und wir bekommen alles doppelt zurück, aber für diese zwei bis drei Stunden... lohnt es sich definitiv«

»also wollt ihr das ich bleibe, damit ihr ihn weiter ärgern könnt?« ich schaue einfach weiter nach vorne und versuche nicht über die Wurzeln zu stolpern.

»Ja und nein, auf der einen Seite finden wir es toll das wir ihn ärgern können, ohne das wir es direkt zurück bekommen, andererseits sobald du nicht mehr da bist, ist er nicht mehr der gleiche... er macht seine Arbeiten als Alpha aber es ist so als ob er geistig nicht mehr da ist.« er wartet ein paar Sekunden bevor er dann weiter spricht.

»Als du diese fünf Tage nicht da warst.. er war nicht der selbe, das letzte mal wo ich ihn so gesehen habe, war als er erfahren hat das Maria verstorben ist aber selbst das war nicht so schlimm. Er benimmt sich so als ob er nicht ohne dich leben könnte und doch macht er Fehler die andere nicht tuen würden... ich weiß das Rider immer mal wieder dumm oder machohaft versucht an seine Ziele zu kommen, was er auch wirklich fast immer gut hinbekommt, aber er hat nicht einmal den Gedanken darüber gestreut ob er sich nun endlich mit einer Frau niederlässt.
Und das er Verlobungsringe gekauft hat-«

Er griff meine Hand und zeigte mir den Ring am Finger,
»das ist schon ein Riesen Schritt für ihn, ich weiß das er etwas dummes gesagt hat, aber er hat es nicht so gemeint.. es ist nur blöd rüber gekommen«

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Etwas spät, wir haben noch in einen Geburtstag reingefeiert :D

Danke für die Kommentare <3

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend <3

Es war nur ein BissWhere stories live. Discover now