.20 - One-Night-Stand?

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Kopfschmerzen. Unerträgliche Kopfschmerzen.

Mein Kopf fühlte sich so schwer an. Untragbar schwer. Wie eine Last, sogar schlimmer. Wie eine Tonne. Ich konnte meinen Kopf gar nicht hochheben, aber bemerkte, dass er sich einmal hoch und runter hob. Meine Augen öffneten sich schlagartig und erst jetzt sah ich, dass in Armen einer fremden Person lag und mein Kopf auf einer fremden Brust lag. ‚Was zum Teufel...'

„AA-H!!!", schrie ich schockierend laut auf und trampelte diese Person unbarmherzig vom Bett runter. Ich umklammerte die Decke fest in meiner Hand und streckte meinen Kopf langsam und vorsichtig über das Bett hinaus, runter zum Boden.

„Sag Mal, du hast wohl einen Knall!", brüllte diese Person und blickte mir wütend in die Augen. Noch einmal, bis in meinem Rachen ein Brennen entstand, schrie ich laut auf. Yigit legte auf der Stelle seine Hand über meinen Mund und ermahnte mich mit seinen Blicken. „Ich lass dich nur los, wenn du aufhörst zu schreien! Hast du mich verstanden?!"

„Ja", murmelte ich unter seiner Hand. Er ließ mich los und richtete sich auf, dabei ging er verzweifelt durch seine Haare. Langsam versuchte ich mich in dem Zimmer zu orientieren. Das Zimmer war keineswegs mein Zimmer. Gott verdammt, was hatte ich hier nur zu suchen?!

„Yigit", flüsterte ich und schaute ihn enttäuscht an. Er setzte sich an die Bettkante und musterte mich an. „Ja", ertönte seine wütende Stimme. „Was suche ich hier?!", fragte ich neugierig und betrachtete meine Kleidung. Wann hatte ich mich umgezogen? Seit wann schlief ich hier? Hier in seinem Bett. In seiner Wohnung. Verschwommene Bilder erschienen in meinen Gedanken, aber keiner dieser Bilder konnte ich richtig zuordnen.

„Du fragst ernsthaft, was du hier suchst? Erinnerst du dich nicht an die heiße Nacht?", fragte er mich frech grinsend. Mein Kinn fiel runter und ich musste mich zusammenreißen, um nicht auf den Mistkerl zu springen und ihm seine Haare herauszureißen.

„Verarsch mich nicht! Sag mir, was gestern Nacht gelaufen ist!", klang meine Stimme bedrängt. „Du warst ziemlich angetrunken. Ich weiß nicht, wie viel Gläser du Tequila getrunken hast, aber anscheinend genug, um dich nicht mehr erinnern zu können. Wir haben uns erst auf der Tanzfläche warm angetanzt. Das Zeug was es hält. Du warst ziemlich stürmisch und wolltest mich mit deinen Moves begeistern. Als dir das langweilig wurde, wolltest du dass ich dich mit nach Hause schleppe. Zu mir", erzählte er, „Stopp! Sei leise! Du lügst mich an! Sowas habe ich nicht getan, an sowas kann ich mich erinnern!"

„Wie denn auch, nach der heißen Nacht, die wir erlebt haben."

Mein Puls stieg. Das Herz schlug mir gegen meine Rippen. Das Atmen fiel mir schwer. Am ganzen Körper zitterte ich. Aus Angst, dass ich einen Fehler begonnen hätte, den ich nicht begehen wollte.

„Du lügst mich an!", diesmal zitterte meine Stimme und ich bemerkte, wie sich Tränen in meinen Augen stauten. „Wieso sollte ich dich anlügen, wenn du dich in meine Arme geworfen hast? Und sieh dich doch an, du hast meine Kleidung an und wir sind zusammen eingeschlafen. Willst du Details hören? Wie du, zum Beispiel mich wild auf das Bett geschubst hast und mich heiß angemacht hast? Oder mir mein T-Shirt aus meinem Leib zerrissen hast? "

Sein Grinsen wurde breiter. Er grinste bezüglich seinem Triumph, während ich Stück für Stück in den Boden einsank und mich in der dimensionalen Welt verlor. Seine Wörter waren nicht wahr oder ich wollte es nicht wahr haben. Ich war enttäuscht. Enttäuscht von mir selbst.

„Na, Süße, hast du dir die Zunge verschluckt? Wie fandest du unseren One-Night-Stand?", fragte er lachend und kam mir mit dem Gesicht näher.

„Fass mich nicht an! Geh weg! Du widerst mich an! Du hast doch nur die Situation ausgenutzt! Arschloch! Wie konntest du nur!"

Nicht ohne dichWhere stories live. Discover now