What if it's us? //a Seongjoong Story//

𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 𝓢𝓮𝓬𝓱𝔃𝓮𝓱𝓷

Dienstag, 17.Juli

Hongjoong

@𝚙𝚊𝚛𝚔𝚕𝚒𝚔𝚎𝚜𝚜𝚎𝚘𝚗𝚐𝚑𝚠𝚊 𝚏𝚘𝚕𝚐𝚝 𝚍𝚒𝚛 𝚓𝚎𝚝𝚣𝚝

Okay, scheiß auf Hausaufgaben.

Ich setze mich im Bett auf.
Sich gegenseitig zu folgen, fühlt sich an wie ein großer Schritt.
Darauf hab ich mich schon echt gefreut.
Sobald ich ihm nämlich zurückfolge, kann ich auch endlich sein Profil sehen, das er auf privat gestellt hat.
„Yo, Seonghwa ist mir gerade gefolgt.“

„Na endlich.“ sagt Yeosang und dreht sich weg von meinem Schreibtisch, wo er Die Sims spielt.
Gerade habe ich meinen Sim-Avatar davor bewahrt, auch Hausaufgaben machen zu müssen, während Yeosangs Sim rumhängt und Spiele auf dem Laptop spielt.
Das Ganze ist irgendwie zu meta für mein reales Ich.

„Soll ich ihm jetzt direkt zurückfolgen? Cool zu tun und abzuwarten ist irgendwie kontraproduktiv, wenn er schon Ende des Sommers wieder weg ist, oder? Reine Zeitverschwendung.“

„Es ist eh sinnlos, bei jemandem einen auf cool zu machen, der ein Plakat mit deinem Gesicht aufgehängt hat.“ stimmt mir Yeosang zu.

„Gutes Argument.“

Also folge ich Seonghwa auch und auf einmal können wir gegenseitig unsere Profile sehen.
Als hätten wir einander die Schlüssel zu unseren Leben gegeben.
Insta-Accounts von Leuten wie Dabin sind makellos, aber ich weiß auch wie viel Arbeit sie in jedes einzelne Bild steckt.
Seonghwas Feed wirkt echter.

Ein Foto von ihm, wie er sein erstes Stück New Yorker Pizza isst.

Tickets für Aladdin und Wicked.

Ein Spiegelselfie in irgendeiner Lobby.
Es muss von dem Tag sein, an dem wir uns kennengelernt haben - gleiches Outfit inklusive Hotdogkrawatte.

Ein Abschlussballfoto von Seonghwa, San und Jisu.

Ein Laptopaufkleber mit den Worten: WWBOD.
What Would Barack Obama Do?

Seonghwa auf einem Barhocker, in einer schicken Umgebung.
Zuerst denke ich an ein Restaurant, aber dann entdecke ich im Hintergrund Bilder von ihm an der Wand.
Okay, sein Haus in Georgia ist viel beeindruckender, als ich gedacht habe.
Was er wohl von unserer Wohnung halten würde?
Eine ziemlich einschüchternde Vorstellung.

Ein Bild von Seonghwa im Schneidersitz vor einem Spiegel, vermutlich in seinem Zimmer, lässt mich innehalten.
Selbst Yeosang muss auf Seonghwas Gesicht ranzoomen.

„Heilig krasse Augen, Batman.“ sagt Yeosang.

„Heilige krass schöne Augen.“ korrigiere ich.
Zwar habe ich sie schon in echt gesehen, aber...

Dann kommt ein Foto von Seonghwa mit Brille: wow.
Bei den nächsten zehn Bildern schaue ich auf Seonghwas Lippen statt in seine Augen.
„Ist Donnerstag zu früh für den ersten Kuss?“

„Ach, Quatsch. Ran da!“ sagt Yeosang.
Sein Handy vibriert und er geht zum Schreibtisch, um nachzusehen.
„Ihr habt schließlich nicht alle Zeit der Welt, Big Joo-“
Er starrt das Display an.
„Oh Gott, eine Nachricht von ihr.“

„Minjeong?!“

„Nein. Beyoncé.“ entgegnet Yeosang.
„Natürlich Minjeong. Was soll ich tun?“

„Nachricht öffnen, lesen. Dann antworten, mit Wörtern. Aber am besten ohne das Wort 'Zukünftige'.“

Er liest, dann reicht er mir das Handy.
„Okay. Gute Neuigkeiten. Glaube ich. Hilf mir, das nicht zu versauen.“