𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 𝓕𝓾̈𝓷𝓯𝓾𝓷𝓭𝔃𝔀𝓪𝓷𝔃𝓲𝓰

88 12 21
                                    

Freitag, 27. Juli

Als die Bahn an der Haltestelle Thirty-Third Street losfährt, schreibt Jisu mir im Gruppenchat.
𝙹𝚎𝚝𝚣𝚝 𝚉𝚎𝚒𝚝?

𝙰̈𝚊̈𝚊̈𝚑𝚖, 𝚊𝚞𝚏 𝚍𝚎𝚖 𝚆𝚎𝚐 𝚣𝚞 𝙷𝚘𝚗𝚐𝚓𝚘𝚘𝚗𝚐. 𝚃𝚞𝚝 𝚖𝚒𝚛 𝚕𝚎𝚒𝚍!!

Stirnrunzelnd schaue ich auf mein Handy und versuche, das Ziepen meines schlechten Gewissens zu ignorieren.
Es ist schon fast eine Woche her, dass ich unser FaceTime-Gespräch abgewürgt habe.
Seitdem haben wir nicht mehr gesprochen und Jisu hat mir immer noch nicht ihre komplizierte Sache erzählt.

Es ist, als wären wir aus der Spur geraten, als würden wir in entgegengesetzte Richtungen schlingern.
Und irgendwie scheint das meine Schuld zu sein.
Selbst dann, wenn San und Jisu keine Zeit haben.
Selbst dann, wenn sie mir nicht zurückschreiben.
Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass es seltsam ist, in der Runde der Erste mit einer festen Beziehung zu sein.

𝙺𝚎𝚒𝚗 𝙿𝚛𝚘𝚋𝚕𝚎𝚖, schreibt Jisu.
𝚆𝚘𝚕𝚕𝚝 𝚒𝚑𝚛 🍆🍑👨‍👨‍👦?

𝙾𝚋 𝚒𝚌𝚑 𝚑𝚎𝚞𝚝𝚎 𝙰𝚋𝚎𝚗𝚍 𝚎𝚒𝚗 𝙺𝚒𝚗𝚍 𝚎𝚖𝚙𝚏𝚊𝚗𝚐𝚎𝚗 𝚠𝚎𝚛𝚍𝚎?

𝙿𝚏𝚏, 𝚍𝚞 𝚠𝚎𝚒ẞ𝚝, 𝚠𝚊𝚜 𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚎𝚒𝚗𝚎.

Natürlich weiß ich das.
Heute werde ich dreieinhalb Stunden mit Hongjoong allein sein, weil Mrs. Chang alias Göttliche Gehilfin, Top-Wingwoman und beste Komplizin aller Zeiten, mit Beomseok und Deiji Karten spielen will.
Und, ja, mir ist bewusst, was in trauter Zweisamkeit zwischen einem Jungen und seinem sehr süßen Freund passieren kann.

Doch ich erlaube mir nicht, in diese Richtung weiterzudenken.
Ich habe absolut keine Erwartungen.

Nächster Halt First Avenue. ertönt die Ansage.

𝙵𝚊𝚜𝚝 𝚍𝚊!!!!!! schreibe ich Hongjoong.

Er schreibt zurück: 𝚂𝚝𝚎𝚑𝚎 𝚟𝚘𝚛𝚖 𝙴𝚒𝚗𝚐𝚊𝚗𝚐! 𝙷𝚊𝚋 𝚓𝚊 𝚐𝚎𝚜𝚊𝚐𝚝, 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚖𝚊𝚕 𝚋𝚒𝚗 𝚒𝚌𝚑 𝚙𝚞̈𝚗𝚔𝚝𝚕𝚒𝚌𝚑 :)
Und: 𝚂𝚎𝚌𝚑𝚜 𝙰𝚞𝚜𝚛𝚞𝚏𝚎𝚣𝚎𝚒𝚌𝚑𝚎𝚗? 𝚉𝚎𝚒𝚐𝚝 𝚍𝚊𝚜 𝚎𝚒𝚗𝚎𝚗 𝚗𝚎𝚞𝚎𝚗 𝙼𝚎𝚒𝚕𝚎𝚗𝚜𝚝𝚎𝚒𝚗 𝚒𝚗 𝚞𝚗𝚜𝚎𝚛𝚎𝚛 𝙱𝚎𝚣𝚒𝚎𝚑𝚞𝚗𝚐 𝚊𝚗?

𝙴𝚜 𝚣𝚎𝚒𝚐𝚝, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚒𝚌𝚑 𝚣𝚎𝚒𝚌𝚑𝚎𝚗𝚜𝚎𝚝𝚣𝚞𝚗𝚐𝚜𝚖𝚊̈ẞ𝚒𝚐 𝚎𝚒𝚗𝚎𝚗 𝚊𝚞𝚏 𝚍𝚒𝚌𝚔𝚎 𝙷𝚘𝚜𝚎 𝚖𝚊𝚌𝚑𝚎!!!!!!
𝙾𝙺𝙰𝚈, 𝙸𝙲𝙷 𝙱𝙸𝙽 𝙳𝙰, 𝚔𝚘𝚖𝚖𝚎 𝚓𝚎𝚝𝚣𝚝 𝚛𝚊𝚞𝚜.

𝙸𝚌𝚑 𝚜𝚎𝚑𝚎 𝚍𝚒𝚌𝚑!!!!!!

Und ich sehe ihn auch.
Mit seinen Kopfhörern, seinem Iceman-Shirt, lässig an einen Zaun gelehnt.
Als sein Gesicht bei meinem Anblick aufleuchtet, wird mir ganz kribblig im Bauch.
Ich will ihn küssen.
Nur ein Begrüßungskuss.
Nichts mit Zunge.
Stattdessen umarme ich ihn und spüre, wie er genießerisch an meinen Haaren riecht, was auch ziemlich wundervoll süß ist.

„Ist seltsam, dass du hier bist.“

„War ich vor fünf Tagen doch auch schon.“ erinnere ich ihn.

„Aber nicht hier.“
Er deutet vage Richtung U-Bahn.
„Und unsere Eltern waren dabei. Jetzt ist es anders.“
Dabei wird er rot.
Hätte ich bisher keine elternfreien Gedanken gedacht, würde ich spätestens jetzt damit anfangen.

What if it's us? //a Seongjoong Story//Where stories live. Discover now