𝓚𝓪𝓹𝓲𝓽𝓮𝓵 𝓕𝓾̈𝓷𝓯𝓾𝓷𝓭𝓭𝓻𝓮𝓲𝓼𝓼𝓲𝓰

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Sonntag, 5. August

Seonghwa

Als ich die Augen aufmache, habe ich Yeosangs Gesicht vor der Nase.
„GENTLEMEN, DIES IST EIN NOTFALL. BITTE LÖSEN SIE IHRE SCHWÄNZE VONEINANDER.“

„Was-? So... funktionieren Schwänze nicht.“

Yeosang zwinkert mir zu.
„Vielen Dank, ich weiß sehr gut, wie die funktionieren.“

Hongjoong zieht mich näher an sich und nuschelt was in meine Schulter. 

„Und denkt an die Minderjährigen hier. Bedeckt eure Blöße.“

„Wir... sind nicht mal annähernd entblößt.“
Hongjoong setzt sich genervt auf und zieht sein T-Shirt zurecht.
„Tatsächlich haben wir sogar mehr an als du.“

Yeosang wackelt mit den Augenbrauen.
„Willst du mich herausfordern?“

„Dazu, mehr Klamotten anzuziehen? Auf jeden Fall.“

„Was gibt es denn jetzt für einen Notfall?“

„Wir gehen Doughnuts kaufen.“ sagt Yeosang.
„Und brauchen eine Empfehlung.“

Hongjoong blinzelt heftig.
„Du hast uns wegen einer Doughnut-Empfehlung geweckt?“

„Klar.“

„Aha. Ist Dunkin' Donuts bankrott oder-“

„Schlägst du das allen Ernstes vor? Hast du mir gerade Dunkin' Donuts ins Gesicht gesagt?“

„Was ist daran verkehrt?“

Yeosang schaudert.
„Die sind der Starbucks unter den Doughnuts.“

„Starbucks hat auch Doughnuts.“ sagt Hongjoong.
„Starbucks ist der Starbucks unter den Doughnuts.“

„Ist gut, ihr zwei.“

„Doughnuts sind Doughnuts.“

„Joongielein, das habe ich dir doch besser beigebracht.“

Minjeong steckt den Kopf ins Zimmer.
„Morgen, Jungs. Los, wir holen was von Beard Papa's. Hongjoong, kommst du mit?“

„Hose an, Joongs.“ sagt Yeosang.
„Du wurdest soeben für einen Grundkurs in Doughnutkunde eingeschrieben.“

Als ich ins Wohnzimmer komme, hat Jisu ihre Beine auf Sans Schoß gelegt, und mir fällt auf, dass wir drei diesen Sommer zum ersten Mal unter uns sind.

Ich kuschele mich in den Sessel ihnen gegenüber und ziehe die Knie an.
„Das ist seltsam.“

Jisu lacht nervös.
„Was ist seltsam?“

„Keine Ahnung. Dass ihr hier seid. In New York. Als Paar!“

„Während du einen Freund hast.“ sagt Jisu.
„Einen echt süßen Freund.“

„Ha. Ja.“

„Also habt ihr das geklärt? Alles wieder gut zwischen euch?“

„Alles wieder gut. Voll und ganz. Für die nächsten zwei Tage zumindest.“
Ich versuche zu lächeln, doch es klappt nicht so richtig.

Jisu schaut mich erwartungsvoll an.
„Wollt ihr beiden...?“

„Nein. Ich weiß es nicht. Wir haben noch nicht darüber gesprochen.“

„Das solltet ihr.“ sagt Jisu.

Mir wird eng in der Brust.
„Ja.“

Mittlerweile liegen Sans Hände auf Jisus... Schenkeln?
Knien?
Ich versuche, nicht hinzustarren, aber wow.
Es ist wie damals, als Dad sich den Bart abrasiert hatte und mein zwölfjähriges Hirn das nicht verarbeiten konnte, weil er zwar Dad, aber auch nicht Dad war.
Und hiermit kann ich genauso wenig umgehen.

What if it's us? //a Seongjoong Story//Where stories live. Discover now