Zurück in Sizilien, Amore

Prologo

Romea Dalla
Schwach lächelnd blickte ich zu Rosa, die mittlerweile 14 geworden ist und im Internet nach Reisezielen suchte, da sie nächste Woche schon 15 wird. Ich hatte ihr versprochen dass wir dahin gehen, wo sie hin will.

Abrupt schellte ihr Gesicht hoch und sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. Trauer aber auch Sehnsucht lag in ihrem Blick.

„Ich will wieder nach Sizilien." sprach sie leise, was mich schwer schlucken ließ. Meine Augen fuhren ihr perfektes Gesicht entlang und desto älter sie wird, desto mehr sieht sie unserem Papà ähnlich.

Tiefdurchatmend nickte ich zögernd, da ich es ihr versprochen hatte. Euphorisch sprang sie auf und verteilte küsse auf meinem ganzen Gesicht, was mich kichern ließ. Als sie sich wieder beruhigt hatte, fragte ich.

„Wie lang willst du bleiben?" nachdenklich ließ sie ihre Augen über mich schweifen und zuckte mit den Schultern. „Am besten für immer." hörte ich sie kaum hörbar murmeln, während sie ihren Blick abwandte. Schuldgefühle machten sich in mir bereit. Auch wenn ich wieder dort Leben will, kann ich nicht. Die ganzen Erinnerungen, geschweige denn, dass meine Schwester irgendwo hier in Barcelona sein könnte und ich jede Sekunde eine Spur von ihr finden könnte.

Doch seit 2 1/2 Jahren nichts, immer noch kein Anruf, immer noch keine Spur von ihr. Meine Gedanken schweiften zu Alessandro und schloss die Augen, da ich ihn vermisst hatte. Die Chance, dass ich ihn in Sizilien wieder sehe, lässt mich erschaudern. Ich weiß, dass er mich suchen lassen hat, doch auch wenn er immer noch die Mächtigste Mafia der Welt ist, weiß ich wie man Spuren verwischt.

„Wie wärs mit zwei Wochen?" schlug ich vor, betrübt lächelte sie und sah wieder zu mir. Nickend trank sie ihren Tee aus, während Romina, die mittlerweile 19 war durch die Tür lief. „Wir fliegen nach Sizilien." sprach Rosa euphorisch, Romina's Blick erhellte sich sofort, was mir noch mehr Schuldgefühle machte, als ohne hin schon.

„Für immer?" fragte sie hoffnungsvoll und blickte zu mir. Seufzend schüttelte ich den Kopf. „Zwei Wochen." murmelte ich und stand auf, um frische Luft zu bekommen.