Capitolo 16

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Alessandro
Verzweifelt und am ende meiner Nerven saß ich vor dem Krankenzimmer und hatte seit zwei Tagen nicht geschlafen. Immer noch lag sie da, wird mit Maschinen zum Atmen angetrieben. Ohne diese Maschinen wäre sie Tot. Fernando ist die ganze Zeit bei ihr und checkt sie immer wieder. Plötzlich kam
Miguel angerannt runter.

„Mr. Santoro, wir wissen den Wohnort von Rodríguez." sprach er, abrupt schellte mein Gesicht zu ihm hoch. „Stell mehr Sicherheitsmänner ein, lass mehr Waffen und Feuerwaffen liefern. Genauso wie Hubschrauber." befahl ich, er nickte und zückte beim laufen sein Handy.

Die dumpfen schmerzerfüllten Schreie von dem Schützen kamen bis hier her, doch es befriedigte mich nicht solange Romea ihre Augen geschlossen hat. Romina kam mit einem verheulten Gesicht runter und blieb wortlos vor der Tür stehen.

„Immer noch nichts?" fragte sie leise. „Nein." murmelte ich und sah, wie sie zögernd nickte. „Wie gehts Rosa?" fragte ich, seufzend sah sie zu mir und zuckte mit den Schultern. „Wie soll es ihr gehen? Sie ist jetzt eingeschlafen, ich habe ihr Beruhigungsmittel gegeben." schwer schluckend nickte ich.

„Du solltest auch schlafen, Romina. Romea würde nicht wollen, dass ihr euch so fertig macht." murmelte ich. „Bei dir würde sie es auch nicht wollen." sprach sie und lief wieder die Treppen hoch.

Seufzend ging ich mir durch die Haare und stand langsam auf. Tiefdurchatmend blieb ich vor der Tür stehen, da es mich bricht sie so blass und regungslos zu sehen. Zögernd öffnete ich die Tür, erneut spürte ich ein Druck in meinem Brustkorb, als ich sie sah.

Langsam ließ ich mich an die Bettkante fallen und nahm ihre Hand in meine. Sanft streichelte ich ihren Handrücken und ließ meine Augen über ihr Gesicht schweifen. Stumm lief mir eine Träne aus dem Augenwinkel.

Es brach mich. Es brach mich so sehr, die Liebe meines Lebens in einem künstlichen Koma zu sehen. Zum ersten mal in meinem Leben, liebte ich. Ich hatte meine ersten Gefühle bei ihr gespürt. Sehnsucht, Liebe und Eifersucht. Davor waren mir diese Gefühle fremd, ich kannte es nicht.

Ich wusste nicht was Liebe überhaupt ist, doch als ich sie in der Boutique sah, wusste ich sie würde mich um den Verstand bringen. Ich liebe sie aufrichtig und das so sehr, dass es schon schmerzt. Immer wieder hatte ich am Anfang versucht, dieses Gefühl in mir zu ignorieren. Doch als sie sagte, es sei ein Fehler, wusste ich, dass ich sie wollte und das es ein Fehler sei, wollte ich nicht einsehen. Ich konnte es nicht einsehen.

Diese Frau hat mir den Kopf verdreht und das nicht auf eine gesunde Art und Weise. Ihre starke Persönlichkeit und das sie weiß, wann sie ihre Gefühle zeigen sollte und wann nicht, machte sie nur noch schöner. Ihr unschuldiger Blick, wenn sie zu mir aufsah und ihr Lächeln. Ich könnte diesem Lächeln überall hin folgen. Ihre glatten Schwarzen Haare, fielen ihr perfekt über die Schultern und ich konnte mich jedesmal in diese Schmiegen.

Ihre Augen, die ein wunderschönes Giftgrün strahlen, ließen die Welt still stehen. Ich könnte mich einfach nur in diesen wunderschönen Augen verlieren. Noch nie hatte ich so eine perfekte Nase gesehen, die sich ihrem Gesicht anpasste.

Gott, ihre Schwungvollen rosaroten Lippen, bringen mich um den Verstand. Dieser süßlicher Geschmack, denn mir ihre Lippen gaben, ließen mein Herz jedesmal schneller schlagen. Sie laden mich förmlich dazu ein, sie zu Küssen. Ihr Körper, sie ist perfekt. Alles was man sich als Ideal Körper vorstellt.

Ihre perfekten Brüste, waren wie für meine Hände geschaffen. Geschweige denn ihr perfekt geformter Po. Nie würde ich mit dem Gedanken damit klar kommen, dass sie jemand anderes anfasst. Schon der Gedanke ließ mich rot sehen.

Dio, ihre Stimme. Es war wie Musik für meine Ohren, diese Stimme kann nur einen Engel gehören.

Gott, ich vermisse sie so sehr. Immer wenn sie Eifersüchtig wurde, verkrampfte sich ihre Hand unbewusst. Wenn sie wütend wurde, glühten ihre Wangen. Wenn sie Glücklich ist, funkeln ihre Augen, als wäre sie die Sonne selber. Sie bringt meinen Alltag zum Leben.

Ich wusste ohne sie nicht, was es überhaupt war mal nicht zu arbeiten. Nie hatte ich mein Kopf, vom Papierkram gehoben. Sie hat mir gezeigt wie man lebt, wie man liebt. Als sie weg war, hatte sich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt und ich wusste nicht mal, wo Links und Rechts war.

Als sie die Waffe auf mich gerichtet hatte, war es mir egal. Hauptsache ich würde nicht ohne sie Leben. Sie hat das Licht in meinem Leben mit sich genommen. Ich fiel in ein so tiefes Loch, dass ich jeden um mich herum weggestoßen hatte. Keiner Frau, hatte ich ein Blick gewürdigt und würde es auch nie tun.

Diese Liebe die ich für sie empfinde, wird mich irgendwann umbringen, dass weiß ich. Doch es kann mir nicht weniger Egal sein, denn ohne sie bin ich ein Wrack. Sie soll mich mit ihren unschuldigen grünen Augen anblicken und das würde mir reichen. Für niemanden würde ich mich freiwillig vor eine Kugel schmeißen, doch ich würde sie mit meinem Leben beschützen.

Ich möchte sie niemanden zeigen, niemanden von ihr erzählen. Wenn sie angestarrt, gar angeschaut wurde, musste ich mich zusammen reißen nicht gleich jeden umzubringen. Wenn sie Tränen vergoß, bringt es mich jedes mal um. Ich kann nie dabei zusehen, wie ihre Tränen über ihre perfekten Wangen rollen. Ich würde ihr die Welt zu Füßen legen.

Zittrig atmete ich ein und ließ meine Hand über ihre Haare gleiten. „Bitte wach auf, Amore mio. Lass mich in deine wundervollen Augen blicken. Schrei mich an. Tu irgendwas, aber bitte wach auf." flehte ich und erneut verließ eine Träne mein Augenwinkel.

Zurück in Sizilien, AmoreWhere stories live. Discover now