Capitolo 5

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Meine Sachen zog ich mir wieder an und sah ihn bittend an, weswegen er mich fragend ansah. „Ich will nachhause." bat ich, seufzend lehnte er sein Kopf an die Kopflehne und klopfte auf sein schoß. Langsam lief ich auf ihn zu, als ich fertig angezogen war und setzte mich auf sein Schoss. Er legte seine Hände an meine Hüften und zog mit seinen Daumen kreise.

„Wirst du jemals wieder abhauen?" fragte er ruhig und starrte auf seine Hände. Schwer schluckend sah ich zu seiner Brust. „Ich bin aus einem Grund gegangen, Alessandro. Und der warst du. Ich wollte nicht, dass dir etwas passiert, allein wegen diesem Schuss werde ich mir niemals verzeihen können." sprach ich wahrheitsgemäß.

„Weißt du wie egal es mir ist, ob ich sterbe, wenn du bei mir bist? Wäre ich in diesen zwei Jahren gestorben, wäre es mein letzter Wunsch dich sehen zu wollen." ungläubig sah ich ihn an und war mal wieder sprachlos. Diese schönen Wörter ließen mein Herz schneller schlagen und ich sah ihn einfach nur ungläubig an.

„Weißt du noch? Du hast mich mal gebeten, dir zu versprechen für immer bei dir zu bleiben. Aber du bist gegangen, Romea, nicht ich. Egal was kommen wird, ich würde niemals von deiner Seite weichen." sprach er weiter. Wie könnte ich es nur vergessen? Kein einzigen Moment hatte ich mit Alessandro vergessen. Alles ist in meinem Gehirn wie angebrannt.

„Wenn du wieder versuchst abzuhauen, schwöre ich dir bei Gott, Romea. Egal wie sehr du deine Spuren verwischt, ich werde dich finden und dich solange dabei zusehen lassen, wie ich andere Frauen ficke, dass du wirklich dein Verstand verlierst." mit großen Augen sah ich zu ihm und schon alleine diese Vorstellung ließ mein Puls beschleunigen.

„Ich werde hier bleiben" murmelte ich und sah auf meine Finger. Vom Augenwinkel sah ich, dass er nickte und mich anschließend am Nacken zu sich zog. Zufrieden seufzte ich und kuschelte mich an ihn.

„Wieso ist deine Mutter und Schwester ausgezogen?" fragte ich leise und spürte, wie er mit den Schultern zuckte. „Ich wollte mir eigentlich ein neues Anwesen kaufen aber sie sind dann in ein kleineres umgezogen." murmelte er, nickend richtete ich mich wieder auf.

„Kann ich gehen?" hackte ich nach. „Ich will, dass du bei mir bleibst." raunte er. „Steh auf." erwiderte ich nur und stand selber von ihm auf. Seufzend zog er sich die Decke runter und zog sich seine Sachen an. Als sein Blick zum Fenster glitt, schüttelte er kaum merklich den Kopf. „Durchs Fenster." murmelte er.

Belustigt sah ich, wie er sich sein Hemd zuknöpfte und mich abwartend ansah. Seine Hand nahm ich in meine und verließ sein Zimmer, anschließend das Anwesen.

„Wo ist dein Aventador?" fragte ich stirnrunzelnd. „Irgendwo auf dem Schrotthaufen." murmelte er, was meine Augen groß werden ließ. „Aber ich hatte das Auto geliebt." meckerte ich, kaum merklich schüttelte er den Kopf. „Genau deswegen ist es dort." sprach er und ich bekam so gleich ein schlechtes Gewissen. Schuldbewusst sah ich zu ihm auf und sah, wie er auf ein Bugatti zusteuerte.

Er machte mir die Beifahrertür auf, ich ließ mich reinfallen und sah, wie er auf die Fahrerseite zusteuerte. Seine Hand legte er auf meinem Oberschenkel ab und fuhr schon los. Meine Hand legte ich auf seiner ab und zog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein, als mir einfiel, dass ich meinen Schwestern von Lucretia erzählen musste.

„Alles in Ordnung, Amore?" hörte ich Alessandro's besorgte Stimme, unbeholfen sah ich langsam zu ihm rüber. „Wie soll ich das mit Lucretia erklären?" murmelte ich verzweifelt. nachdenklich sah er mich an und zog mit seinem Daumen kreise.

„Sie werden es verstehen." versuchte er mich zu besänftigen, zögernd nickte ich und hoffte darauf. Er fuhr in mein Anwesen rein und parkte anschließend vor der Tür. Zusammen stiegen wir aus, während mein Herz mir bis zum Gaumen schlug und sah, wie Romina schon die Tür aufmachte. Die Arme verschränkte sie vor der Brust und sah mich abwartend an, während wir reinliefen.

„Wo ist Rosa?" murmelte ich, sie zeigte auf das Wohnzimmer, was mich nicken ließ. Langsam lief ich zum Wohnzimmer. „Soll ich euch alleine lassen?" fragte Alessandro, vorsichtig schüttelte ich den Kopf und sah ihn nicken. Tiefdurchatmend setzte ich mich auf die Couch und sah, wie die beiden vor mir Platz nahmen.

„Wir haben noch eine Schwester?" fragte Rosa leise, nach einem Moment der Stille und ich nickte. Entsetzt sahen sie mich an, während ich Alessandro's Hand auf meiner spürte „Sie wurde mit 7 entführt, da war Romina neugeboren." fing ich an und sah, wie sie nachdenklich nickten.

„Ich weiß nicht wo sie ist, oder ob sie noch lebt. Ich weiß aber, dass die Rodríguez Familie dahinter steckt und auch die Male als du entführt und angeschossen wurdest, Romina." sprach ich zu ende und hörte beide tief einatmen. „Rodríguez?" fragte Romina ungläubig, langsam nickte ich und sah, wie die beiden von einer Trauer überzogen wurden, die mir das Herz brach.

„Hast du ein Bild von ihr?" fragten beide Synchron, schwach lächelte ich und nickte anschließend, während ich schon zur Kommode lief. Das Fotoalbum holte ich raus, blätterte auf die letzten Seiten und gab sie den beiden. Ich setzte mich hin und wartete gespannt auf ihre Reaktionen.

„Sie ist wunderschön" murmelte Romina abwesend, zustimmend nickte ich und drückte einmal Alessandro's Hand. Räuspernd lenkte ich von den beiden die Aufmerksamkeit auf mich und spielte nervös mit meinen Fingern. „Wollt ihr hier bleiben? Hier in Sizilien?" fragte ich leise, vom Augenwinkel sah ich, dass Alessandro lächelte und die beiden sofort über das ganze Gesicht strahlten, was mir als Antwort genug war.

Zurück in Sizilien, AmoreWhere stories live. Discover now