Capitolo 6

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Seufzend zog ich mir mein Sport BH an und sah, wie die Tür vom Ankleidezimmer aufging. Wortlos lief Alessandro zu seiner Seite vom Ankleidezimmer und zog sich ebenfalls seine Sportsachen an.

Sportsachen kann man es allerdings nicht nennen, da er sich nur eine kurze Sporthose anzog und anschließend meine Hand nahm. Wir liefen zusammen die Treppen runter und gingen in den Trainingsraum. Lächelnd lief ich zum Schrank und zog mir meine Bandagen um.

„Du gegen mich, Alessandro" forderte ich ihn lächelnd heraus. Grinsend hob er die Augenbraue. „Bebè, ich will nicht, dass du danach rum heulst, ich werde keine Rücksicht nehmen wenn ich trainiere." sprach er selbstbewusst und zog sich auch Bandagen um. „Nimm keine Rücksicht." murmelte ich und lief zum Ring.

Ich stieg durch die Seile drüber, er tat mir nach und schüttelte kaum merklich den Kopf. „Ich will kein Gejammer hören." sprach er vorwurfsvoll, seufzend holte ich schon mit meiner rechten aus und sah, wie er sie geschickt abfing und mein Arm verdrehte.

Mit dem Rücken stand ich zu ihm und mein Arm ebenfalls auf meinem Rücken. Er ließ mich wieder los und schüttelte erneut den Kopf.

„Ich schlaf gleich ein, Romea." entsetzt schnappte ich nach Luft und holte mit meiner linken und meinem rechten Bein gleich danach aus. Er duckte sich, wollte mich am Fußgelenk festhalten, doch ich wich aus und brachte meine Ferse an seine, um ihn umzuknicken. Grinsend sah ich an ihm herunter und hob provozierend eine Augenbraue.

„Bist du immer noch am einschlafen?" fragte ich schmunzelnd und sah, wie er versuchte ein grinsen zu unterdrücken. Plötzlich spürte ich sein Fuß, an meinem der mich ebenfalls nach unten beförderte und er plötzlich über mir war.

„Zum einschlafen." wiederholte er sich amüsiert, zornig funkelte ich ihn an und tritt mit meinem Knie in sein Bauch und drehte uns um. Hastig stand ich von ihm auf und ging in meine Stellung, während er auch aufstand.

Seine rechte holte schon aus und ich duckte mich geschickt, trat hinter ihm und holte das Messer raus, was ich vorhin vom Schrank genommen hatte. Das Messer drückte ich ihm siegessicher an den Hals und hörte wie er leise lachte.

Sanft nahm er mein Handgelenk und entfernte ihn somit von seinem Hals, ehe ich mich versah war die Klinge an meinem Hals und er beförderte mich Schritte nach hinten zu gehen.

„Du bringst dich zu schnell aus der Fassung. Du solltest versuchen deine Griffe fester und länger zu halten. Genauso wie deine Fäuste, sie sind gut aber zu langsam." sprach er weiter und sah mir dabei tief in die Augen, während die Klinge langsam von meinem Hals nach unten wanderte.

Schwer schluckte ich und spürte die Spitze der Klinge von meinem Dekolleté zu meinen Ausschnitt wandern. Sein Blick ging mit der Klinge runter.

„Wieso schluckst du schwer, bebè? Vertraust du mir etwa nicht?" raunte er und zog mit der Spitze der Klinge an meinem Sport BH. „Ich vertrau dir." hauchte ich und sah, wie er nickte. Er ging ein paar Schritte zurück, warf das Messer vom Ring und ging in seine Kampfposition. „Schnelle Fäuste und feste Griffe." wiederholte er sich, nickend lief ich auf ihn zu und holte schon aus.

-
Endlich saßen wir am Esstisch, nach langem Trainieren und ich spürte jetzt schon den Muskelkater.

„Wie heißt deine Haushälterin?" fragte er, stirnrunzelnd sah ich zu ihm. „Was brauchst du?" „Ruf sie her, bebè." murmelte er, während ich schon nach ihr rief. Sie kam angelaufen, Alessandro bat sie mit einer Handbewegung zu sich und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

Skeptisch hob ich die Braue und sah vom Augenwinkel ebenfalls Romina skeptisch die Braue heben. Nickend lief Giulia davon und ich sah abwartend zu Alessandro. „Wirst du nach dem Essen erfahren." murmelte dieser nur.

„Ich bin satt." sprach ich deshalb, seufzend stand er auf und ich lächelte kurz meinen Schwestern zu, ehe ich auch aufstand. Wir liefen nach oben in mein Zimmer. Als er die Tür öffnete, runzelte ich die Stirn und lief auf den einzigen Stuhl im Zimmer zu.

„Du hast sie für ein Stuhl hergebeten?" hackte ich verwirrt nach und sah ihn monoton nicken. „Setzen." murmelte er. Zögernd setzte ich mich, er lief hinter mich und schon spürte ich Seile an meinem Körper. Mit großen Augen sah ich dabei zu, wie er mich komplett wehrlos machte

„Alessandro, was tust du da?" fragte ich entsetzt. „Versuch dich zu befreien." murmelte er schlicht und machte noch ein Knoten. Er setzte sich auf den Sessel vor mir und zückte sein Handy.

Entsetzt sah ich ihn noch einige Sekunden an, schüttelte den Kopf und machte mich an die Seile ran. Seufzend versuchte ich mit meinen Fingern an das Seil ranzukommen, was mir auch gelingt und ich anschließend den ersten Knoten löste.

„Du willst mich doch verarschen." fluchte ich vor mich hin und machte den nächsten Knoten auf. „Du denkst ich kann mich nicht von Fesseln befreien." zischte ich weiter, warnend sah er mich an, was mich nicht interessierte.

„Nur weil meine Fäuste nicht gut sind, muss ich in allem scheiße sein." fluchte ich weiter und hörte ihn leise knurren. „Es ist zu deinem besten." sprach er unter zusammen gebissenen Zähnen. „Es ist zu deinem besten." äffte ich ihm nach und befreite mich komplett von den Fesseln. Die Fesseln schüttelte ich von mir ab und stand auf.

„Du konntest mir auch sagen, dass du mich Fesseln willst." knurrte ich ihn an und sah, wie sein Gesicht erneut zu mir schellte. „Anderer Ton!" knurrte er zurück, mit zusammen gekniffenen Augen sah ich ihn an und lief an ihm vorbei zur Tür.

„Du bleibst hier." sprach er plötzlich dicht hinter mir, als ich die Tür öffnen wollte. Zornig drehte ich mich zu ihm und verschränkte meine Arme. „Meine Fäuste sind vielleicht nicht so gut wie deine, aber mit dem Rest kann ich besser umgehen, als du dir glauben magst." sprach ich ruhig und sah, wie er tief einatmete.

„Ich habe auch nicht gesagt, dass du es nicht kannst, Romea." „Aber gedacht." knurrte ich weiter.

Zurück in Sizilien, AmoreWhere stories live. Discover now